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Autor: Betreff: Mein erstes Hefeweizen
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 08:53  
Guten Morgen liebes Brauforum,

der Frühling ist da und habe vor einem Jahr mit dem Brauen begonnen. Bisher habe ich stets untergärige Lagerbiere gebraut.
Für meinen nächsten Sud plane ich ein Helles Hefeweizen.

Während diesem Jahr habe ich viel hier gelesen und Dank des Forums konnte ich meine Sudhausausbeute stets steigern bis auf 65%. So habe ich "Anlagenparameter" festgelegt und komme zu folgenden Erkenntnissen:
- 8kg Gerstenmalzschüttung
- 12°Plato Stammwürze
- Ausschlagsmenge ca. 40 Liter

Mit diesen Ausgangsdaten plane ich meinen Hefeweizensud:
- 5kg Weizenmalz
- 4kg Gerstenmalz (PiMa und WiMa)
- 13°Plato Stammwürze
- Ausschlagsmenge ca. 45 Liter

Bevor ich meine Malzbestellung aufgebe habe ich an euch folgende Fragen:
- Wird Weizenmalz feiner geschrotet als Gerstenmalz?
- Wie beeinflusst die unterschiedliche Spelzenform des Weizenmalzes gegenüber dem Gerstenmalz das Abläutern?
- Welchen Weizenmalzenteil empfiehlt ihr? 50% oder eher die Tendenz Richtung 70%
- Wie wird sich meine Anlagenkennzahl von 65% Sudhausausbeute verändern? In Positive oder Negative Richtung? Habt ihr Erfahrungen gesammelt wie sich die Sudhausaubeute bei reiner Gerstenmalzschüttung zu einer Gerstenmalz/Weizenmalzschüttung verhält?

Vielen Dank für das Lesen und ich freue mich über zahlreiche Antworten!

Grüße
Wasserrad
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 09:03  
Hallo,

ich empfehle Dir 40% Weizenmalz.
Weizenmalz hat so gut wie kein Eigenaroma, es enthält im Vergleich zu Gerstanmalz auch kaum Ferulasäure und erschwert das Läutern.
Angeblich sind Hefeweizen mit 30% Weizenmalz am aromatischten.
Das Weizenmalz erhöht allerdings die Viskosität und erzeugt dadurch ein gutes Mundgefühl. außerdem ist es auch für einen stabilen Schaum gut.
Man sollte in Deutschland kein Hefeweizen <50% Weizenmalzanteil verkaufen. Das ist nicht gesetzlich geregelt, sondern entspricht der allgemeinen Verkehrsanschauung oder so ähnlich.
Als Hobbybrauer ist es mir aber rätselhaft, warum man sich freiwillig >50% Weizenmalzanteil antun sollte.
Es läutert schlechter und das Bier wird leerer im Geschmack.
Es gibt hier auch einige 100% Weizenmalzexperimente und die Ergebnisse waren ok, aber nicht überragend.

Geschrotet wird Weizenmalz ein wenig feiner, aber so eng würd ich das auch nicht sehen.
Das Läutern dauert natürlich etwas länger und die Sudhausausbeute ist oft etwas besser, da man keine Spelzen mit einbringt und Weizenmalz sehr enzymaktiv ist. Warum willst Du denn die Ausbeute schon vorher wissen?

Ich geb gerne noch ein wenig Münchener Malz zu (20%), dann bekommt das Hefeweizen einen besseren Malzkörper.

Hopfen ganz normale Bittergabe auf ca 15 IBU, keine Aromagabe.

Du solltest Dir viel mehr Gedanken um die Hefe machen und da rate ich Dir ganz dringend von den meisten Trockenhefen ab.
Entweder Flüssighefe (3068 oder 3638, die mag ich sehr) oder Hefe strippen (Schneider oder Gutmann, Maisels geht wohl auch).

Viel Erfolg!


Stefan


[Editiert am 27.3.2014 um 09:18 von Boludo]
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omitz
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 09:03  
Also zu deiner Schüttung... ich habe bisher 5 Weissbiere gebraut und habe mir angewöhnt immer etwas Caramalz zuzugeben. So 5% aber das ist Geschmackssache.

Zu deinen Fragen:

- Ich schrote selber und gehe bei Weizen genauso vor wie bei Gerste und verstelle nix an der Mühle
- Beim Abläutern mit Weizen kann es mal Probleme geben. Ich hacke dann öfter mal auf und gut
- Anteil: Ich plane immer mit 50% und nicht mehr
- Bei Weissbieren ist meine Ausbeute öfter mal was niedriger. Kann aber auch daran liegen, dass ich mit Kombirast gearbeitet habe

Gut Sud!


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Fotomanni
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 09:07  

Zitat von Wasserradbrau, am 27.3.2014 um 08:53

- Wie beeinflusst die unterschiedliche Spelzenform des Weizenmalzes gegenüber dem Gerstenmalz das Abläutern?


Hach, ich weiß auch mal was :)

Weizen hat keine anderen Spelzen sondern gar keine. Genau das ist ja das Problem beim Läutern.

Viele Grüße
Manfred
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 09:40  
Danke für eure Antworten:

@Boludo:
Also reicht der Weizenmalzanteil von 30% aus? Neben dem Geschmack ist auch das Läutern einfacher?
Wie soll man sonst vorgehen? Wenn ich einen Sud plane mit 13°Plato am Ende , dann muss ich mir doch Gedanekn über die Malzmenge machen mit der ich später auf ca. 40Liter komme. Meine Eingangsdaten stammen aus Erfahrung mit dem Equipment mit dem ich braue.

@omitz:
Mein Maischprogramm würde ich gerne nach folgendem Rezept machen:
Einmaischen: 45° C.
Eiweißrast: 43° C, 48° C und 52° C für jeweils 10 Minuten.
Maltoserast: 63° C für 30 Minuten.
1. Verzuckerungsrast: 73° C für 25 Minuten.
Abmaischen: 76° C.
Eine Kombirast würde ich bei einem englische oder amerikanischen Ale machen.

@Fotomanni:
Nach dem Weizenmalschroten müssten doch auch Spelzen überig bleiben, oder?

Grüße vom
Wasserrad
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Fotomanni
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 09:56  

Zitat von Wasserradbrau, am 27.3.2014 um 09:40

Nach dem Weizenmalschroten müssten doch auch Spelzen überig bleiben, oder?


Schau dir mal so ein Weizenkorn an, da ist nichts mit Spelzen. Entweder werden die beim Dreschen mit entfernt oder der heutige Weichweizen hat überhaupt keine. So viel ich weiß ist der aus "Nacktweizen" gezüchtet was ja darauf schließen lässt, dass da ein wenig Bekleidung fehlt.

Heute Abend werde ich mal ein Weizenkorn quetschen. Das möchte ich nämlich jetzt genau wissen ;)
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omitz
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 09:59  
Jo das passt schon, auch wenn mit die Rastführung etwas zu aufwändig wäre. Mit

44° für 20
63° für 30 und
72° für 30 => Abmaischen 78°

hatte ich auch mal ein feines Bier.

Ich bin da insgesamt etwas faul und maische mittlerweile auch Weissbiere mit einer Kombi. Die Ergebnisse sind für mich gut und da ich eher Flavour Hops einsetze und dann noch stopfe sind die Biere eh weit weg von den Weizen von der Stange :-)


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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 10:01  

Zitat von Wasserradbrau, am 27.3.2014 um 09:40

@Boludo:
Also reicht der Weizenmalzanteil von 30% aus? Neben dem Geschmack ist auch das Läutern einfacher?
Wie soll man sonst vorgehen? Wenn ich einen Sud plane mit 13°Plato am Ende , dann muss ich mir doch Gedanekn über die Malzmenge machen mit der ich später auf ca. 40Liter komme.


Einfach so lange läutern bis die Stammwürze passt. Ist viel einfacher.. :)

Grüße,
Dale.
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 10:09  
Kannst auch 50% Weizenmalz nehmen, dann wird es ein wenig authentischer.
Das mit den 30% hab ich noch nie selber ausprobiert, daher kann ich Dir das nicht garantieren. Hab das nur mal gelesen.
Und Weizenmalz hat wirklich keine Spelzen.

Und Dale hat natürlich recht, einfach so lange läutern, bis es passt.

Dazu muss man natürlich messen und vor allem gut umrühren, damit sich keine Schichten bilden.
Mit Spindel wird das etwas nervig, mit Refraktometer ist das ganz easy.

Oder man braut von vorne herein ein wenig dicker ein und verdünnt ganz zum Schluß noch ein wenig mit Wasser, damit ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Wenn man das alles ganz genau vorher berechnen will, wird es schwierig, da die Ausbeute aufgrund vieler Faktoren schwanken kann.
Macht man z.B. einen Doppelbock, hat man automatisch weniger Ausbeute, da man ja weniger Nachguß nehmen kann.
Insgesamt würd ich mich nicht so sehr auf die Ausbeute fokusieren, sondern an dem, was rauskommt.
Ich rechne die Ausbeute nur noch selten aus.

Zu den Rasten, ich würd die Eiweißrasten weglassen und á la Hanghofer rasten:
45° einmaischen, 20 min Ferularast bei 43°, 30 min bei 63°, 30 min bei 72°, abmaischen bei 78°C.

Stefan


[Editiert am 27.3.2014 um 10:12 von Boludo]
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 13:17  
Jetzt weiß ich, dass Weizenmalz keine Spelzen hat.

@Boludo:
Deine Malzmenge stellst du nach Erfahrungswerten ein, oder?
Wenn gesagt wird, dass man so lange läutert oder kocht oder verdünnt, dann verstehe ich nicht, dass man sich über die Nachgüsse überhaupt Gedanken macht. Die Menge vor dem Läutern zu bestimmen ist also überflüssig, da ich solange Wasser zugebe bis es "passt". Wenn ich beispielsweise den Kleinen Brauhelfer hernehme, um einen Sud zu planen, dann muss man dort seine "Parameter" anpassen, um dies passiert über Erfahrungen mit seinem Brauequipment.
Eines habe ich vergessen zu fragen. Warum ist Trockenhefe nicht herzunehmen?

Danke für die vielen konstruktiven Antworten!
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 13:27  
Jedes Rezept für ein Bier muss immer der eigenen Anlage und Vorgehensweise angepasst werden.
Das ist immer so.
Ich hab mittlerweile so viel Erfahrung, dass ich ziemlich genau weiß, wieviel Malz und Wasser ich brauch um auf ein bestimmtes Ergebnis zu kommen. Da hilft nur brauen, brauen, brauen.
Von Sudplanern halt ich nicht so viel, ich sammel lieber Erfahrungen und denke selber mit, aber das ist nur meine Meinung.

Fast alle Weizentrockenhefen sind eigentlich Altbierhefen und erzeugen entsprechend wenig oder keine typischen Hefeweizenaromen.
Es gibt eine Trockenhefe von Doemens, die macht viel Bananenaroma und auch die von malzwerkstatt.de soll gut sein, kenn ich aber nicht.
Ich bin eigentlich ein großer Fan von Trockenhefen, aber bei Hefeweizen und belgischen Bieren (Sorten, die vom Hefearoma leben) überzeugen mich die meisten gar nicht.
Und da versau ich mir doch nicht aus Geiz oder Faulheit die ganze Arbeit und hab nachher ein Bier, das zwar halbwegs ok ist, aber weit unter dem, was man da rausholen kann.

Hefestrippen aus Flaschen ist übrigens lang nicht so eine Hexerei, wie man immer denkt. Nur muss man da bei Hefeweizen aufpassen, sonst erwischt man eine Sorte mit toter oder untergäriger Hefe in der Flasche.
Mittlerweile macht mir das Hefe strippen sogar so viel Spaß, dass ich nicht mal eine Trockenhefe nehmen würde, auch wenn die ein sehr gutes Hefeweizen machen könnte ;)


Stefan


[Editiert am 27.3.2014 um 13:28 von Boludo]
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 13:39  
In letzter Zeit gab es hier viele Einträge zum Hefestrippen und Hefeernten.

Einen Versuch habe ich letzte Woche gestartet. Ich habe ein Gutmann Hefeweizen genommen und einfach den Hefesatz mit etwas Restbier in eine Hefebox von HuM und habe anschließend etwas Malztrunk gegeben. Die Hefe habe ich eine Woche "betreut" und ernährt. Das Ergebnis und meine Herangehensweise habe ich als erfolgreich befunden.

Bei der Gärung arbeite ich mit Gäreimern. Für das Hefeweizen würde ich einen dritten anschaffen und die Würze gleichmäßig aufteilen und die Gärung mit einer anderen Hefe versetzen. Das "Experiment" dieses Sudes ist für mich der Einfluss der unterschiedlichen Hefen auf Geschmack, Gärverhalten etc.

Generell wird es mein 5. Sud sein und ich will an jedem Brautag bzw. bei der Vergärung, an einer Schraube drehen, um etwas zu experimentieren. Dieses Mal sind es zwei konkrete Neuerungen: zum Einem Weizenmalz und zum Anderen unterschiedliche Hefen.

Christian
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 13:50  

Zitat von Wasserradbrau, am 27.3.2014 um 13:39
In letzter Zeit gab es hier viele Einträge zum Hefestrippen und Hefeernten.

Einen Versuch habe ich letzte Woche gestartet. Ich habe ein Gutmann Hefeweizen genommen und einfach den Hefesatz mit etwas Restbier in eine Hefebox von HuM und habe anschließend etwas Malztrunk gegeben. Die Hefe habe ich eine Woche "betreut" und ernährt. Das Ergebnis und meine Herangehensweise habe ich als erfolgreich befunden.

Bei der Gärung arbeite ich mit Gäreimern. Für das Hefeweizen würde ich einen dritten anschaffen und die Würze gleichmäßig aufteilen und die Gärung mit einer anderen Hefe versetzen. Das "Experiment" dieses Sudes ist für mich der Einfluss der unterschiedlichen Hefen auf Geschmack, Gärverhalten etc.

Generell wird es mein 5. Sud sein und ich will an jedem Brautag bzw. bei der Vergärung, an einer Schraube drehen, um etwas zu experimentieren. Dieses Mal sind es zwei konkrete Neuerungen: zum Einem Weizenmalz und zum Anderen unterschiedliche Hefen.

Christian


Vorbildlich! Wenn du mit Gutmann Hefe arbeitest, kannst du die 45er Rast weglassen. Gutmann steht für Banane, die 45er Rast bringt Nelke.

Gruß
Peter


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omitz
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 13:55  
Ich kann Stefan nur zustimmen. Man muss seine Anlage kennen lernen und da hilft eben nur Brauen, brauen brauen :)
Ich achte mittlerweile kaum noch auf das, was der kleine Brauhelfer mir in Bezug auf Haupt- und Nachguss vorschlägt. Den Nachguss bestimme ich mehr oder weniger, bis ich die gewünschte Stammwürze habe, bzw. um 1 Plato darunter zu sein, was ich dann wieder "hochkoche". Das passt in der Regel ganz gut.

Zur Weizen Trockenhefe: Einige sind echt nicht so dolle, zB die Danstar Munich Wheat. Ich habe jetzt auch den ersten Sud mit gestrippter Hefe gemacht und das war echt super leicht und hat auch spass gemacht zu beobachten, was sich da tut. Probier das ruhig mal aus!


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Rudiratlos
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 15:17  

Zitat von Wasserradbrau, am 27.3.2014 um 08:53

...
Während diesem Jahr habe ich viel hier gelesen und Dank des Forums konnte ich meine Sudhausausbeute stets steigern bis auf 65%. So habe ich "Anlagenparameter" festgelegt und komme zu folgenden Erkenntnissen:
- 8kg Gerstenmalzschüttung
- 12°Plato Stammwürze
- Ausschlagsmenge ca. 40 Liter

Mit diesen Ausgangsdaten plane ich meinen Hefeweizensud:
- 5kg Weizenmalz
- 4kg Gerstenmalz (PiMa und WiMa)
- 13°Plato Stammwürze
- Ausschlagsmenge ca. 45 Liter
...


Ich habs jetzt in keinen Rechner eingetippt, aber wenn du bisher mit 8kg Malz auf 40 Liter mit 12°P gekommen wirst, wirst du wohl mit 9kg Malz und 45 Liter Ausschlagmenge auch "nur" auf 12°P, und nicht 13°P kommen.
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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 15:24  
40l*12°P/8kg = 60 °Pl/kg --> bei 45l und 13°P bräuchtest du wohl sowas wie 9,75kg Malz (45l*13°P/60l°P)kg :)

Grüße,
Dale.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 15:38  
Ich würd einfach 10 Kilo Malz reinwefen und zum Schluß ein bißchen verdünnen (oder auch nicht) :)
Hauptguß 35 Liter, Hopfenmenge kann man auch nach dem Läutern berechnen, wenn man es ganz genau machen will.
Dann weiß man Stammwürze und Menge.
Aber die Rechnerei stimmt eh nie so genau.

Stefan


[Editiert am 27.3.2014 um 15:38 von Boludo]
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 15:56  
Ähhhh.
Natürlich muss die Ausschlagsmenge niedriger sein.
Wenn ich von 40Liter ausgehe müsste die Schüttung von 9kg passen.
Danke, dass ihr mich an dieser Stelle korrigiert hattet.

@Boludo:
Die 10kg sind anscheinend ein Problem mit der Anlage, die ich verwende: 50 Liter Läutertopf und 50 Liter Kochtopf.
Viele werden jetzt wieder rufen, dann kannst du nicht die Ausschlagsmenge kochen, weil es überläuft.
Zwischenzeitlich habe ich ein ganz gutes Prinzip für mich gefunden, um die Speise abzuzwacken: Ich entnehme die Speise, wenn ich meine Endstammwürze des fertigen Bieres erreicht hatte und läutere anschließend bis zwei Grad Plato unter die "gewünschte" Endstammwürze. Dann ist Pfanne voll zum kochen nicht so voll.
Welche Karboniserung wählt ihr bei Hefeweizen? 7g/L? Bis jetzt habe ich meine Lager immer auf 5g/L eingestellt und es war sehr deutlich carbonisiert.

Ahhh, mir fällt noch etwas ein: macht ihr lieber SVG oder nehmt ihr gleich den Endvergärungsgrad des Hefe-Datenblatts her unabhängig von der Maltose- und der Verzuckerungsrasteinstellung?

Ihr seht: Fragen über Fragen.

Gruß
Christian
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 16:11  

Zitat von Wasserradbrau, am 27.3.2014 um 15:56

Welche Karboniserung wählt ihr bei Hefeweizen? 7g/L? Bis jetzt habe ich meine Lager immer auf 5g/L eingestellt und es war sehr deutlich carbonisiert.

Ahhh, mir fällt noch etwas ein: macht ihr lieber SVG oder nehmt ihr gleich den Endvergärungsgrad des Hefe-Datenblatts her unabhängig von der Maltose- und der Verzuckerungsrasteinstellung?


7g/L wären mir persönlich Obergrenze, eher etwas weniger.
Wenn du nicht grün schlauchst, sondern mit Speise arbeitest, einfach nach der Hauptgärung spindeln. Dann kannst du mit einem der bekannten Rechner die genaue Speisemenge berechnen. Schnellvergärprobe ist eigentlich nur beim Grünschlauchen notwenig.
Einfach den Wert aus dem Hefe-Datenblatt würde ich nicht nehmen, da kann man je nach Schüttung, Maischeprogramm und Gärführung um einiges daneben liegen. Die Hefen, mit denen ich arbeite, können nicht lesen.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 16:38  
10 Kilo passen doch mit 35 Liter Hauptguß locker in einen 50 Liter Topf.
Dann einfach läutern bis 45 Liter und kochen, da muss man ein bißchen aufpassen, aber es geht.
Und hinterher auf die gewünschte Stammwürze verdünnen.
Ok, so mach ich das mit bis zu 14 Kilo im 50 Liter Topf, ich will Dir da jetzt nicht alles durcheinander bringen.

Carbonisierung auf 6g CO2/Liter passt eigentlich, mehr wie 7gCO2/Liter würd ich nicht machen.
Und ich nehm da immer Zucker, da kommt aber bei einem HEfeweizen gleich mak 0,5% Alkohol oben drauf, wenn man den konzentriert zugibt.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 17:08  
@Boludo:
Du hattest auch geschrieben, dass du eine Aromahopfung auslassen würdest? Stört der Hopfengeruch das Hefeweizen sehr?

Ein bißchen quälen möchte ich mich schon mit der Ausbeute. Ich bin Ingenieur und da versucht man einfach die Ausbeute zu maximieren bei möglichst geringem Aufwand (hier Malz).

Ich denke durch die zahlreichen Antworten aller Beteiligten habe ich viel gerlernt und werde meinen Plan zur bestmöglichen Umsetzung bringen.

Gruß
Christian
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 17:18  
Es gibt ganz hervorragende Hefeweizen mit Hopfenaroma, zum Beispiel das Tap 4 von Schneider (mit Cascade).
Nur sortentypisch ist das gar nicht.
99% aller käuflichen Hefeweizen haben kein Hopfenaroma, schätz ich mal.
Du kannst da natürlich machen was Du willst und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, kommt halt drauf an, was Du willst.

Das Thema Ausbeute würd ich persönlich mal hinten anstellen und erst mal viele schöne Biere machen.
Wenn Du mal ein Lieblingsrezept hast, kannst Du ja immer noch dran Rumfummeln bis möglichst viel rauskommt.

Ich versteh auch Deinen Wunsch, mit möglichst großer Ausbeute eine Punktlandung bei der Stammwürze zu erzielen.
Meine Vorgehensweise ist wie gesagt anders, ich hau so viel Malz in den Topf wie reinpasst und verdünn nachher runter, bis es passt (nicht bei allen Bierstilen, bei Hefeweizen und IPAs aber schon).
Die Arbeit soll sich ja lohnen und die Freunde sind durstig.
Beim Hefeweizen verdünn ich meist sogar erst gegen Ende der Hauptgärung und stell mit ca 18°P an. Dadurch hat man viel mehr Platz im Gärfaß für die Kräusen und es gibt keine Sauerei (Weizenhefe erzeugt unglaubliche Mengen an Kräusen). Man kann so 55 Liter HEfeweizen in einem 60 Liter Faß vergären, das ginge sonst gar nicht.
Das alles hat natürlich leichte Auswirkungen auf das Aroma, aber wie gesagt find ich das bei Hefeweizen und Ale ok.
Manche sagen sogar, dass dies durch den Hefestreß beim Hefeweizen mehr Aromen erzeugt.

Lass Dich aber nicht zu sehr von mit verwirren...


Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 28.3.2014 um 07:11  
Ich kann mich von niemanden verwirren lassen. Ich sauge die Informationen auf. Das Brauen habe ich mir rein durch Internet- und Forumsrecherche angeeignet und finde auch selbst Punkte an denen ich mich verbessern kann.

Welchen Hopfenrechner zieht ihr heran? Maischemalzundmehr.de ?

Welche Hopfen passen alle zu einem Weizen?

Wer gibt kurz vor Kochende Aromahopfen zu?
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 28.3.2014 um 07:33  
Schau mal hier:

http://maischemalzundmehr.de/index.php?id=280&inhaltmitte=rec ipe&seite=1&suche_begriff=citra&suche_klonrezepte=&suche_sorte=Weizen,%20He ll&suche_malz=&suche_malz2=egal&suche_hopfen=&suche_hopfen2=egal&suche_hefe =&order=datum&ordertype=DESC

BerndH hat ein Rezept für einen Amarillo-Weizenbock und Manny eins für ein Comet-Weizen


Edit: Wenn Dein Weißbier stilgerecht sein soll solltest Du auf eine Aromahopfung verzichten und stattdessen lieber eine entsprechende Hefe nehmen. Beim Weizen macht die Hefe das Aroma und nicht dier Hopfen. Bei eintsprechender Gärführung macht die Gutmann und die #3068 ein tolles Bananenaroma, die König Ludwig schmeckt auch sehr fruchtig. Zuviel Hopfen übertönt dieses Hefearoma und ist somit nicht typisch für ein Weizen (was aber nicht heisst dass das dann kein gutes Bier sein kann).


[Editiert am 28.3.2014 um 07:39 von uli74]



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Gruss Uli
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Wenn Du nur ein leichtes Hopfenaroma willst, dann bittere alles über die Vorderwürze.
Amarillo kommt da sehr gut!

Wenn Du nur bitterst ohne Aromagabe ist die Hopfensorte so ziemlich egal.


Stefan
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