Posting Freak Beiträge: 755 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2014 um 08:03 |
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Hi Leute ,
ich habe letztens das "Schnellbier" gebraut. Da wurden nur mit HG gemaischt
und kein NG verwendet.
Ich überlege jetzt jedes Bier mit der maximalen Wassermenge im HG zu
maischen (was der Topf frisst) und nur die Differenz zu Gesamtwassermenge
als NG zu nehmen.
Normal nehme ich
HG 1KG / 4 L
NG 1KG/ 3L
Das geht sich bei mir immer toll aus und habe auch noch ordentlich platz im
70 Liter Topf. Ich maische mit einem 9,5KG Hockerkocher und den NG mache
ich am Herd fertig.
Da der Herd aber ewig braucht würde ich gerne die NG Menge reduzieren um
hier Energie zu sparen.
Ich bin mir sicher es wurde schon mal besprochen und es auch eine
Bezeichnung dafür gibt, aber ich habe leider nicht sehr viel gefunden.
Vielleicht kann mir jemand die Nachteile erklären, die ich jetzt noch nicht
erkenne.
Danke euch .
Lg Roland
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2014 um 08:34 |
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Kuck mal nach Vorderwürzebier.
Das ist im Prinzip sogar besser, da man die Spelzen nicht auslaugt, die
Ausbeute ist aber schlechter,
Stefan
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 10.4.2014 um 08:48 |
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Moin,
warum kaufst du keinen 2. großen Topf? Ich hab auch nur einen Kocher und
das klappt problemlos. Zum Ende der Kombirast wird der Nachguss
erhitzt..
Grüße,
Dale.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 755 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2014 um 08:59 |
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Hi ,
danke wusste es hat einen Namen.
Ich habe ja einen zweiten topf in dem der NG vorbereitet wird . aber ca. 30
Liter von 50 GRAD auf 79 Grad zu bringen dauert nun mal länger und somit
mehr Energie.
Der Sinn wäre weniger bis gar keinen NG zu haben. Und mit ca. 80 Grad
heissem Wasser will ich eigentlich auch nicht in der Wohnung rumlaufen.
Töpfe sind genug da :-) das ist nicht das Problem.
Aber der Vorderwüze "Fred" hilf schon.
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 151 Registriert: 7.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 10.4.2014 um 09:02 |
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Wieso ist die Ausbeute schlechter, solange man genug NG gibt bis man auf
Glattwasser 1-2°P ist?
Die Beta-Amylase soll doch ihre enzymatische Kraft bei dickeren Maischen
optimaler entfalten können?
[Editiert am 10.4.2014 um 09:04 von Kusi]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 10.4.2014 um 09:10 |
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Interessant finde ich auch Olis Ansatz aus dem "Hellen"-Thread, nur einen
sehr begrenzten Nachguss zu geben, um nicht allzu viel Vorderwürze mit den
Trebern wegzuwerfen:
Zitat von olibaer, am 6.4.2014 um
17:38 | Läutern:
Die Vorderwürze wird abgezogen und nur so viel Nachguss gegeben wie sich
Wasser in den Trebern befindet(ca. 12 L), um den Rest Vorderwürze aus den
Trebern zu "schieben". Der nicht benötigte Nachgussanteil(ca. 26 L) wird in
der Pfanne vorgelegt und mit der Vorderwürze zum Kochen
aufgeheizt. |
Das ist ziemlich genau auch Rages
Ansatz aus dem ersten Posting.
Die schlechte
Ausbeute bei Vorderwürzebieren hat wenig mit den Enzymen zu tun, sondern
dass einfach viel Edelextrakt in den Trebern wie ein einem Schwamm
hängenbleibt. Diesen auszuwaschen ist doch sonst die Idee der Nachgüsse.
Aber eine geringe Ausbeute ist im Hobby-Maßstab m.E. das geringste aller
Probleme: Ein besseres Bier lohnt doch ein paar Pfund Malz mehr allemal!
Nachtrag: Sehe gerade, Du hast Deine Frage seither noch editiert. Naja,
wenn man Nachguss gibt bis Glattwasser 2°P, dann ist es eben kein
Vorderwürzebier mehr...
Zitat von Bierjunge, am 5.2.2013 um
14:33 | Auch Dr. Zepf, der Dozent beim
Doemens-Seminar, verdrehte nur staunend die Augen, als wir plötzlich
anfingen, über Sudhausausbeute zu diskutieren. Wenn er sich die Mühe machen
würde, sich für ein paar Liter Bier 8 Stunden lang in die Küche zu stellen,
dann gäbe es bei ihm nur noch Vorderwürzebier. Und nicht etwa bis auch noch
die allerletzen Gerbstoffe aus den Spelzen herausgeläutert seien...
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Moritz
[Editiert am 10.4.2014 um 09:19 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 10.4.2014 um 09:31 |
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Hallo,
so ein Vorderwürze mach ich regelmäßig zur Hefevermehrung und gleichzeitig
als "Leckerchen". So extrem schlecht ist die Ausbeute auch nicht, ich kann
halt mit Nachgüssen mehr Bier herstellen, da ich im kleinen Topf maische
und im großen hopfenkoche. Mit dem kleinen Brauhelfer lassen sich die
Zutatenmengen auch als Vorderwürze ziemlich genau berechnen. Geschmacklich
finde ich das Vorderwürzebier kräftiger und runder. Mir und einem Großteil
meiner Kunden schmeckts besser. Auch die Farbe ist dunkler. Ich habe da den
direkten Vergleich, ich mach i.d.R. 100ltr Vorderwürze und danach ca.
220ltr Bier nach dem gleichen Rezept, nur die Zutaten werden angepaßt, um
ca. 5%alc zu bekommen. ____________________ Gruß hufpfleger,
der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 10.4.2014 um 09:40 |
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Was ist das neuerdings für eine Mode, auf Spelzengeschmäckern
herumzureiten?
Zitat von Bierjunge, am 5.2.2013 um
14:33 | Auch Dr. Zepf, der Dozent beim
Doemens-Seminar, verdrehte nur staunend die Augen, als wir plötzlich
anfingen, über Sudhausausbeute zu diskutieren. Wenn er sich die Mühe machen
würde, sich für ein paar Liter Bier 8 Stunden lang in die Küche zu stellen,
dann gäbe es bei ihm nur noch Vorderwürzebier. Und nicht etwa bis auch noch
die allerletzen Gerbstoffe aus den Spelzen herausgeläutert seien...
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Meine besten Biere wurden per Dekoktion erzeugt, wo auch noch richtig schön
auf den Spelzen herumgebraten wurde.. so schlecht kann das doch alles nicht
sein.
Grüße,
Dale.
[Editiert am 10.4.2014 um 09:50 von Dale]
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 10.4.2014 um 09:47 |
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Zitat von Dale, am 10.4.2014 um
09:40 | Was ist das neuerdings für eine Mode,
auf Spelzengeschmäckern herumzureiten?
Zitat von Bierjunge, am 5.2.2013 um
14:33 | Auch Dr. Zepf, der Dozent beim
Doemens-Seminar, verdrehte nur staunend die Augen, als wir plötzlich
anfingen, über Sudhausausbeute zu diskutieren. Wenn er sich die Mühe machen
würde, sich für ein paar Liter Bier 8 Stunden lang in die Küche zu stellen,
dann gäbe es bei ihm nur noch Vorderwürzebier. Und nicht etwa bis auch noch
die allerletzen Gerbstoffe aus den Spelzen herausgeläutert seien...
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Meine besten Biere wurden per Dekoktiom erzeugt, wo auch noch richtig schön
auf den Spelzen herumgebraten wurde.. so schlecht kann das doch alles nicht
sein.
Grüße,
Dale. |
Das würde ich auch meinen. Solange nicht mit den Temperaturen gepfuscht wird
kann eigentlich auch nicht viel schief gehen. Ausbeute hin oder her ...
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2014 um 09:58 |
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Es kommt doch darauf an, was man erreichen will. Kochmaischen sollen doch
die Kernigkeit unterstützen. Will man es aber möglichst mild, so gehen die
Bemühungen eben in eine andere Richtung.
Und Neues auszuprobieren hat noch nie geschadet und erweitert den Horizont.
Gruß, Ludwig
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Antwort 9 |
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