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Autor: Betreff: Stickstoff zum Umdrücken und Vorspannen
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 30.11.2005 um 00:28  
Guten Abend zusammen!

Da ich gehört habe, dass Stickstoff wesendlich preiswerter sein soll als Kohlendioxid bin ich auf die Idee gekommen, das Umdrücken vom Reifungstank in den Lagertank und das Vorspannen sämtlicher Tanks nicht mehr mit Kohlendioxid, sondern mit Stickstoff durchzuführen. Einen (hoffentlich) passenden Druckminderer habe ich heute ersteigert.

Nun habe ich aber folgende Probleme:

Wo bekomme ich (möglichst preiswert) eine Stickstoffflasche her? Sollte Eigentum sein.

Wie wird da überhaupt die Füllung gemessen? Liter oder Kilogramm???

Wo kann ich die Flasche füllen lassen und was kostet eine Füllung?

Habe bis jetzt bei ebay Angebote für 10l und 20l Flaschen gesehen. Ist da der Preis von ca. 80€ bzw. 130€ angebracht?

Wie kann ich daraus errechnen, wieviele Kegs ich vorspannen oder umdrücken kann, wenn ich beispielsweise immer mit 2 bar Überdruck arbeite?

Technisch reines Gas sollte ausreichen. Wer hat da Erfahrungen? Was haltet ihr von der Idee?

Gruß Malte


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"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere die Welt."
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gnadle
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red_folder.gif erstellt am: 30.11.2005 um 09:16  

Zitat:
Was haltet ihr von der Idee?

Nix. Veruche doch mal zu überschlagen was du pro Fass und dann pro Liter Bier sparst. Ich denke, das wird im Cent-Bereich sein. Mit N2 kannst du dann aber wahrscheinlich relativ schlecht an der Carbonisierung was drehen. Auch der Stickstoff wird ins Bier diffundieren. Wenn du natürlich Stout zapfen willst, sieht die Sache anders aus


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Gnadle
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 30.11.2005 um 11:30  

Zitat:
Veruche doch mal zu überschlagen was du pro Fass und dann pro Liter Bier sparst.


Dazu müsste ich ja erstmal wissen, was das Zeug überhaupt kostet. Und wieviel ich dann davon benötige, um das Volumen eines Fasses auf einen bestimmten Druck zu bringen!

Zitat:
Auch der Stickstoff wird ins Bier diffundieren.


Wenn ich Stickstoff als Druckgas beim Umdrücken verwende kann da nichts ins Bier gelangen. Zum Umdrücken kann man auch ohne Bedenkten den Totfeind Nr. 1 des Bieres verwenden: Sauerstoff!!!!

Das Gas kommt ja kaum mit dem Bier in Verbindung! Es drückt von oben auf die CO2 Schicht und befördert das Bier durch die Leitung in den nächsten Tank. Man muss natürlich aufpassen und das Einziehen des Tankes rechtzeitig bemerken!

Beim Vorspannen würde das Bier natürlich mit Stickstoff in Verbindung kommen. Da könnte man dann am besten so verfahren, dass man den Tank mit Stickstoff durchspült, um den Sauerstoff zu verdrängen. Anschließen mit CO2 Vorspannen. Dadurch hat man eine verschwindent geringe Menge Stickstoff im Tank aber keinen Sauerstoff. Wenn ich den Tank mit CO2 spüle geht immer ne ordentliche Menge verlohren!

ABER ICH WEIß JA IMMER NOCH NICHT, OB DAS ZEUG NUN WIRKLICH SO VIEL PREISWERTER IST ALS KOHLENDIOXID!

Und ich finde einfach keinen Gashändler, der das Zeug abfüllt!

Gruß Malte


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2005 um 12:14  
Um mich mal selber zu zitieren:

Zitat:
ABER ICH WEIß JA IMMER NOCH NICHT, OB DAS ZEUG NUN WIRKLICH SO VIEL PREISWERTER IST ALS KOHLENDIOXID!


Scheint wohl eher nicht so zu sein!!!

Die Füllung einer 20l Stickstoffflasche (Volumen 4m²) kostet schlappe 25€. Bei meinem Kohlendioxidabfüller zahle ich für eine 10kg Füllung (Volumen 5m²) grade mal 14€!!!!

Also muss einfach eine 10kg CO2 Flasche her. Die Füllungen für meine 2kg Flaschen sind mit 7€ da nämlich recht teuer!

Da ich aber im Moment an einem AUsschanksystem für Guinness arbeite muss ich doch irgendwie an Stickstoff kommen. Ich werde das mal beim Baumarkt versuchen. Vielleicht haben die kleine Leihflaschen...

Gruß Malte


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Thrawn
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2005 um 12:38  
Hi Malte,
also vorteil von Stickstoff ist halt, wie Du ja weißt, das es perfekt zum zapfen von Bier ist. Macht einen WAHNSINNS Schaum (Guiness!!!) ohne das Bier aufzukarbonisieren. Die Kosten liegen jedoch leicht über denen von CO2.
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frikadellenschmied
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2005 um 14:46  
Was das Brauen anbelangt bin ich ein Laie vor dem Herrn, aber wenn ihr Bomben bauen wollt, dann benutzt Sauerstoff! Es reicht ein Funke und es mach mächtig bumm. Dann ist nix mehr mit lecker Bier süffeln, also bitte kein Sauerstoff.

Stickstoff und andere Gase bekommt man beim Schweissfachhandel. Messer - Griesheim z.B.


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Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan scheisse schmeckt!
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2005 um 14:59  

Zitat:
Bei meinem Kohlendioxidabfüller zahle ich für eine 10kg Füllung (Volumen 5m²) grade mal 14€!!!!.... Die Füllungen für meine 2kg Flaschen sind mit 7€ da nämlich recht teuer!


Mensch Malte, dann solltest du mal meine Preise sehen.

Ich zahle etwas mehr als das doppelte!!!!

Ich weiss, das Thema hatten wir schonmal, aber Maltes Preise machen mich neidisch.
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2005 um 15:08  
Hallo Braugemeinde,
@Frikadellenschmied

Zitat:
aber wenn ihr Bomben bauen wollt, dann benutzt Sauerstoff! Es reicht ein Funke und es mach mächtig bumm. Dann ist nix mehr mit lecker Bier süffeln, also bitte kein Sauerstoff.


Da müsste ich dir wiedersprechen,Reiner Sauerstoff unterstützt die Verbrennung aber unterhält sie nicht d.h.Sauerstoff alleine brennt nicht,anders siehts aus wenn Sauerstoff mit Öl in berührung kommt das gibt Bomben das stimmt schon.


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frikadellenschmied
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2005 um 15:21  
@ Braupit
..dann rauch mal unter einem Sauerstoffzelt! Wenn Sauerstoff in den Tanks ist und wie auch immer, ein Funke dazu kommt, schepperts. Nun fragt nicht, wie sollte ein Funke dahin kommen. Eine undichte Leitung reicht ja schon, Sauerstoff ist geruchsneutral. lol Ich kann nur davon abraten!

Was Öl und Sauerstoff anbelangt, so können beide zusammenkommen, da passiert noch nix. Erst, wenn Druck, Hitze, Sauerstoff und Öl zusammenkommen ( z.B. eine ölige Sauerstoffdichtung!) knallt es. ;)


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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2005 um 15:28  
Nun, wir sind ja hier ein Hobbybrauerforum, und daher mein Leitspruch "Brot statt Böller und Bier statt Bomben" - bitte daher keine Anleitung für Suizidgefärdete mehr, zumal Sauerstoff sich auch mit Bier nicht gut verträgt* und daher der Hinweis auf dieses Gas hier überhaupt nichts zum Thema tut.
Das mit dem Sauerstoffzelt stimmt übrigens schon, aber wie bereits gesagt, der Sauerstoff fördert nur die Verbrennung anderer (organischer) Stoffe, selbst ist ist das Gas nicht brennbar.

*Nicht weil's scheppert, sondern weil das Bier einfach ekelhaft wird.

[Editiert am 4/12/2005 von Jakobus]
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2005 um 15:34  
Hallo Zusammen!

Sauerstoff würde ich sowieso nicht alleine verwenden. Zum Umdrücken ist es am preiswertesten, einfach sterilgefilterte Luft zu verwenden. Aber da bräuchte man den passenden Filter, einen Kompressor.... und dann ist es eben trotzdem nicht die beste Lösung. Große brauereien machen das meist so, weil es ziemlich teuer ist, einen 5000er ZKT mit CO2 leer zu drücken!

Über den Preis hab ich mich auch gewundert. Klar, größere Mengen sind in der Relation immer preiswerter, aber 2kg=7€ und 10kg=14€ hatte mich schon überrascht. Aber hat die Frau am Telefon so gesagt! :)

Für alle aus der Gegend Ruhrgebiet:

http://www.nord-west-feuerschutz.de/

Dabei muss ich aber etwas revidieren, was ich früher mal geschrieben habe:

Es gibt technisches reines und lebensmittelreines Kohlendioxid! Die Reinheit ist dabei immer gleich, also im technischen sind nicht mehr Fremdgase oder so. Der Unterschied liegt alleine in der Gewinnung des Gases! Kohlendioxid für Getränke muss aus Gärung gewonnen werden, während man es sonst durch Verbrennung erzeugen kann!

Das Gas aus der Gärung ist natürlich teurer sein als das, was aus Verbrennung erzeugt wird. Das sieht man schon, wenn man bei Getränkegroßhändlern Flaschen füllen lassen möchte. Wo da jetzt chemisch gesehen Unterschiede sind weiß ich aber nicht. Ein reines Gas ist ein reines Gas! Bei beiden Produktionsmethoden wird das Gas gesäubert und durch Aktivkohle gefiltert.

Wer also öffentlich Ausschenkt oder Verkauft, muss laut Gesetz Gärungs-Kohlendioxid verwenden. Aber ich kann mir das Geld ja sparen! ;)

Gruß Malte


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Kaiser Wilhelm II
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2005 um 15:57  

Zitat:
Wer also öffentlich Ausschenkt oder Verkauft, muss laut Gesetz Gärungs-Kohlendioxid verwenden. Aber ich kann mir das Geld ja sparen! ;)

Hast du den Paragraphen bezw. das Gesetz gerade zur Hand?

Hier kaufen nämlich alle Kneipen das gleiche Industriegas.
Antwort 11
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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2005 um 16:18  
vorläufiges Biersteuergesetz würd ich mal tippen. Da heißt's nämlich sinngemäß, daß das CO2 im Bier nicht fremd zugesetzt werden darf, sondern aus (irgend)einer Gärung stammen muss.
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 12
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2005 um 19:10  
Hallo Heavybyte!

Nein, habe ich nicht. Ich bin auch nicht 100%ig sicher, ob als Druckgas Gärungskohlensäure verwendet werden muss.

Das biersteuergesetz gibt vor, wie Jakobus schon geschrieben hat, dass zum Karbonisieren nur Gärungskohlensäure eingesetzt werden darf. Das trifft dann z.B. auch auf die CO2 Flaschen dieser Sodamaxx Geräte zu.

Es kann natürlich sein, dass als Sättigungs- und Fördergas auch technisches CO2 eingesetzt werden darf. Allerdings ist das dann entweder über- oder untertrieben. Entweder technische Kohlensäure darf nicht in oder an das Bier kommen oder sie darf auch zum Karbonisieren verwendet werden. Aber wir müssen ja nicht über Sinn und Unsinn von gesetzen diskutieren!

Meines Wissens gibt es eigentlich keinen Unterschied, wenn das Gas ordentlich gewonnen und gereinigt wurde!

Gruß Malte


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Gast
red_folder.gif erstellt am: 4.12.2005 um 19:23  
yep Malte und Jakobus, ich glaube in meinem Hinterstübchen gespeichert zu haben, dass während des Brauprozesses kein künstlich gewonnenes CO2 eingesetzt werden darf, jedoch beim späteren Ausschank gilt diese Regelung nichtmehr.

Ich habe nur nachgefragt, weil ich mir dessen auch nicht ganz sicher bin, wollte mein Wissen nurmal updaten.

Andererseits kann ich mir kaum vorstellen, dass eine relevante Menge CO2 (für den Flaschenverkauf) durch Gärung erzeugt werden kann, der Aufwand wäre viel zu gross.

Es gibt dennoch verschiedene Reinheitsklassen bei Gasen, muss mal gucken ob ich den Link in meinem Archiv nochmal finde, und zwar geht es bei den Verunreinigungen meist um Verunreinigungen durch Öle, welche bei der Herstellung durch die Maschinen ins Gas eingebracht werden können.

Die Verunreinigungen werden in ppm (parts per million) angegeben und sind meist, wie gesagt, durch bei der Herstellung verwandte Öle bedingt.

Ich mache mich jetzt direkt auf die Suche nach diesem verdammten Link...

[Editiert am 4/12/2005 von heavybyte]
Antwort 14
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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2005 um 19:31  
Also, ich denke mal man übertreibt gerne, gerade als Gesetzgeber... (Gruß nach Berlin ;) )
Denn woher soll denn so ein armes CO2 Molekül wissen, daß es aus einer Verbrennung stammt, und daher nichts in der Flüssigkeit zu suchen hat, sondern nur als Druckgas über dieser zu dienen hat? Um Das arme Molekül nicht in gewissensnöte zu bringen, lässt amn es erst gar nicht in so eine verzwickte Situation kommen.
Daß sich das Biersteuergesetz aber sogar in Sodamax-Angelegenheiten einmischt, bezweifle ich aber.
Übrigens: für Guinnes hab ich auch erst nach Stickstoff gesucht, und hab hier im Forum auch einen Tipp bekommen. Billiger als CO2 ist's aber leider nicht :thumbdown: Guckst du hier: http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewth read&tid=2298#pid
Unterschied chemisch betrachtet: "CO2 ist CO2 ist CO2" (um mal philosophisch zu werden ;) )
Physikalisch dürften sich aber gärungs- und verbrennungs CO2 durch das Isotopenverhältnis unterscheiden. Diese Diskussion allerdings sparen wir uns jetzt aber bitte! :redhead:

[Editiert am 4/12/2005 von Jakobus]
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2005 um 19:53  
ahhhh, mein Archiv scheint schier unerschöpflich....

... aber nachlesen müsst ihr jetzt selbst, nach einigen Selbstgebrauten bin ich jetzt zu faul...

http://www.airliquide.de/loesungen/produkte/gase/gasekatalo g/stoffe/kohlendioxid.html

Nachtrag: geht dort mal auf Lieferformen

[Editiert am 4/12/2005 von heavybyte]
Antwort 16
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2005 um 20:19  
Hallo Jungs!

Zitat:
Andererseits kann ich mir kaum vorstellen, dass eine relevante Menge CO2 (für den Flaschenverkauf) durch Gärung erzeugt werden kann, der Aufwand wäre viel zu gross.


Da gibt's rieeeesige Fabriken für, der Volksmund nennt sie auch Brauereien! ;)

Überall wo etwas in größeren mengen vergoren wird wird auch das entstehende Kohlendioxid aufgefangen gereinigt und verarbeitet. Wobei Brauereien das meiste dann selber verwenden, z.B. zum Karbonisieren, Vorspannen, Leerdrücken, Abfüllen... Aber aus Erfahrung weiß ich, dass auch die CO2 Lagertanks in Brauereien mal leer werden können, und dann wird auch angeliefert. Dieses CO2 muss dann eben aus einer Gärung entstanden sein, sonst dürfte es nicht ins Bier.

Der Link ist übrigens interessant. Obwohl mich der Reinheitsgrad von 99,5% etwas wundert, da eine Verflüssigung erst ab einer Konzentration von 99,8% möglich ist. Das bezieht sich aber auch Gärungskohlensäure, vielleicht ist bei anderen Formen der Gewinnung der Nicht-CO2 Anteil weniger störend!

@ Jakobus

Das Biersteuergesetz hat da nix zu sagen, aber es gibt ja auch Gesetze zu AfG und Biermischgetränken, die da dann greifen!

Gruß Malte


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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2005 um 20:44  
nee, guckmal:

Reinheit:

Getränke ≥ 99,9 Vol%

< 20 ppm (v/v) H2O
< 30 ppm (v/v) O2
< 10 ppm (v/v) CO
< 50 ppm (v/v) flüchtige KW berechnet als CH4
< 20 ppm (v/v) flüchtige KW ohne CH4
< 0,02 ppm (v/v) aromatischer KW
< 10 ppm (w/w) nichtflüchtige Bestandteile
< 5 ppm (w/w) nichtflüchtige organ. Bestandteile (Öl, Fett)
< 2,5 ppm (v/v) NO
< 2,5 ppm (v/v) NO2
< 2,5 ppm (v/v) NH3
< 0,2 ppm (v/v) C2H4O
< 0,1 ppm (v/v) Gesamtschwefelgehalt
< 0,1 ppm (v/v) COS
< 0,1 ppm (v/v) H2S
< 1 ppm (v/v) SO2
Antwort 18
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2005 um 21:45  

Zitat:

Da ich aber im Moment an einem AUsschanksystem für Guinness arbeite muss ich doch irgendwie an Stickstoff kommen. Ich werde das mal beim Baumarkt versuchen. Vielleicht haben die kleine Leihflaschen...

Gruß Malte


Wird Guinness nicht mit Mischgas (70/30) gezapft ?


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Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch der findet Bier feiner.
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2005 um 21:58  
@ Heavy

Zitat:
nee, guckmal:


was nee??

Die vertreiben auch Kohlendioxid mit einer Reinheit von 99,5%. Da frage ich mich dann, wie die das verarbeiten, weil eben erst ab 99,8% das Kohlendioxid ordentlich verdichtet und verflüssigt werden kann. Ansonsten ist eine Verflüssigung nicht möglich! So ist es zumindest bei CO2 Rückgewinnungsanlagen bei der Gärung. Erst wenn unter 0,02% Sauerstoff gemessen wird (das entspricht einer CO2 Reinheit von 99,8%) darf das CO2 der Rückgewinnungsanlage zugeführt werden.

@ Kaitomian

Guinness wird mit Mischgas gezapft. Aber Mischgas ist noch wesendlich teurer als CO2 oder Stickstoff. Man kann deshalb auch nur Stickstoff einsetzen. Das CO2 wird durch den Druck im Bier gehalten und es entsteht der legendäre Schaum!

Gruß Malte


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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2005 um 22:03  

Zitat:
was nee??


das bezog sich darauf: "Obwohl mich der Reinheitsgrad von 99,5% etwas wundert,"

Damit wollte ich nur sagen, dass Getränke-CO2 einen Reinheitsgrad von 99,9% hat.
Antwort 21
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Gast
red_folder.gif erstellt am: 5.12.2005 um 11:02  
moin hobbybrauer,

die Geschichte mit dem Getränke-CO2 hat mich jetzt mal interessiert, dachte schon ich müsste jetzt sterben weil ich die ganze Zeit mit Feuerlöscher-CO2 gezapft hatte.

Habe diesbezüglich gerade mit einem grossen Gas-Distributor (Gase-Lüdenbach) telefoniert und folgende Auskunft bekommen:
Die Produktion von CO2 für alle Zwecke ist dieselbe, es handelt sich also nicht um unterschiedliches Gas.
Seit 1.Januar 2005 gibt es jedoch ein Gesetz welches vorschreibt, dass Abfüllzeitpunk und Chargen-Nummer bei Getränke-CO2 dokumentiert werden müssen, ist aber nur ein Verwaltungsaufwand für den Grosshändler.
Manche Hersteller mischen dem Getränke-CO2 einen Geruchsstoff bei, damit bei einer Leckage der Austritt wahrgenommen werden kann, dies ist aber gesetzlich nicht vorgeschrieben.

Wenn jetzt Hersteller für Getränke-CO2 eine höhere Reinheit angeben als für "normales" CO2, so ist das eine Marketing-Strategie um eventl. den Preis zu regulieren, ist aber keine Vorschrift.

Hurra, ich darf weiterleben :)

hmmm... wie mag gezapftes Bier wohl riechen, wenn dem CO2 Geruchsstoff beigemischt wird?

[Editiert am 5/12/2005 von heavybyte]
Antwort 22
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 5.12.2005 um 16:57  

Zitat:
hmmm... wie mag gezapftes Bier wohl riechen, wenn dem CO2 Geruchsstoff beigemischt wird?


Mal überlegen, was könnte man denn alles reinmischen?

Bei Orange oder Zitrone gibt's dann Alster oder Radler... ;)

Praktisch könnte man auch das in Brauereien gewonnene CO2 verwenden, und es einfach NICHT reinigen! Dann ist da noch Diacetyl, Dimethylsulfit, Acetaldehyd u.s.w. drin :puzz:

Merkt man sofort, wenn was undicht wird :thumbup: , und das Bier schmeckt wie schlecht gebraut :thumbdown:


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Profil anzeigen Antwort 23
Gast

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red_folder.gif erstellt am: 5.12.2005 um 20:54  
Hallo Malte,

ich möchte auchnoch kurz auf das Eingangsthema mit dem Stickstoff zurückkommen.
Wie ihr ja schon festgestellt habt, ist Flaschenstickstoff unter Umständen teuerer als CO2.

Viele Hausbrauereien umgehen diese Kosten indem sie einen "Airseparator" benutzen.
Das ist ein Gerät welches aus der Luft den Stickstoff separiert. Ausser den Anschaffungskosten hat man dann nurnoch die Kosten für den laufenden Stromverbrauch.

Der Stickstoff wird also vor Ort direkt aus der Luft gewonnen, das Gerät nennt sich "Airseparator", frag mich nicht wie das funzt.

Auf jeden Fall ist die Beimischung von Stickstoff immer dann angesagt, wenn es gilt grössere Leitungswiderstände zu überwinden, damit sich das Bier nicht aufcarbonisiert.

Hier im örtlichen Brauhaus hängt so ein Gerät an der Wand, sieht teuer aus.

viele Grüsse
Antwort 24
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