Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 5.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 17:17 |
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Hallo Braugemeinde,
ich braue seit ca. 2 Jahren selber Bier. Wie ich dazu gekommen bin? Na ja.
Mein Vater war gelernter Brauer und Mälzer (Lehrjahr 1953), hat dann den
Braumeister gemacht. Er hat mir immer erzählt: Das kannst du zu Haue
niemals selber machen. Da stand ich dann. Ich liebte aber schon immer Bier.
Ich komme aus der Hallertau. Mit Hopfen bin ich bekannt. Habe selber
"runter gerissen". Die den Hopfen kennen, wissen was gemeint ist. Das
Hopfen in das Bier gehört, habe ich damals auch schon gewusst.
____________________ Grüße aus der schönen Hallertau
Christian
__________________
Es trinkt der Mensch,
es säuft das Pferd,
manchmal ist es umgekehrt.
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Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 5.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 17:21 |
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Hallo noch mal,
ich war noch nicht ganz fertig. Ich will ein wirklich alten süssen Bock
brauen. Leider habe ich dass noch nie hinbekommen. Die Hefe arbeitet mein
süsses Gesöff immer weg. Wie können es die Brauereien in Bayern
bewerkstelligen, dass der Bock so "Cola süss" wird. Hat von euch jemand
darüber Erfahrung.
Grüße
Hopfa _Sepp
____________________ Grüße aus der schönen Hallertau
Christian
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 17:28 |
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Grundsätzlich funktioniert das mit einer kurzen Maltoserast und einer
langen Verzuckerungsrast. Dann entstehen wenig vergärbare Zucker aber viele
Dextrine.
Wenn du dann noch eine Hefe mit geringem EVG nimmst, bleibt das Bier auch
ausgegoren süß.
Gruß
Jan
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 17:29 |
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Moin
Die Lösung liegt in der Maischeführung.
Legt man Gewicht auf ein trockenes Bier, fährt man die Maltoserast bei
60-65°C länger.
Legt man Gewicht auf einen kräftigeren Körper (mehr Süße) fährt man die
Verzuckerung bei 70 bis 75°C länger.
Bei 70 bis 75°C werden aus der Stärke Dextrine und Grenzdextrine gebildet
und diese können von der Hefe nicht gefuttert werden. Ergo verbleiben sie
als Restsüße im Bier.
Gängige Formeln besagen, dass Maltose- und Verzuckerungsrast in der Summe
nach 60 bzw. 90min Nichts mehr bringen.
Wenn Du es also süß haben möchtest, geh also kurzerhand mehr auf
Verzuckerung.
Um das Potential auszuloten, empfehle ich Dir, den Grenzbereich von
66-69°C, die sogenannte Kombirast zu fahren. Dabei sind beide Enzyme, die
alpha- und die betaamylasen aktiv und bilden gleichermassen Maltosen und
Dextrine aus der Stärke.
Eine Verschiebung in Richtung 60°C legt mehr Gewicht auf vergärbare
Maltose, eine Verschiebung in Richtung 70°C mehr Gewicht auf unvergärbare
-also als Süße verbleibende - Dextrine.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 5.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 17:35 |
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Hallo Braugemeinde,
ich habe mir hier, von euch, ziemlich viele Sachen angeeignet. Dieses Forum
ist eins der Besten, die ich über das Brauen kennengelernt habe. Es gibt
eigentlich nichts, das hier nicht schon mal behandelt wurde. Trotzdem gibt
es immer noch Themen, wo wir die gelernten Brauer benötigen. Mein Nachbar
ist eine stillgelegte Schloßbrauerei und Tennenmälzerei. Leider finde ich
keinen mehr, der dieses Handewerk von der Picke auf gelernt hat. Es war
aber, wenn ich mich an meine Jugenzeit zurück denke, eines der besten
Biere, die es gegeben hat. Vielleicht ist einer unter euch, die damals noch
die alte Kunst der Tennenmälzerei, wirklich gelernt haben.
____________________ Grüße aus der schönen Hallertau
Christian
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 17:37 |
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Nachtrag...
wenn Du zugleich einen betonten Malzgeschmack haben möchtest, ist helles
Pilsener Malz nicht gerade der Favorit. Dann solltest Du als Basis-Malz auf
ein etwas dunkleres Malz wie Wiener- oder Pale Ale-Malz zurück greifen.
Je dunkler das Malz gedarrt ist, desto kräftiger zunächst sein
Malzgeschmack. (Ab einem gewissen Punkt schlägt das aber dann in brennzlige
bzw. Röstaromen um)
Ein kräftiger Anteil von 7 bis 10% Cara-Malz (zB. CaraAmber) erhöht den
reinen Malzgeschmack nachdrücklich.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 17:41 |
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Zitat von Hopfa Sepp, am 26.4.2014 um
17:35 | Hallo Braugemeinde,
ich habe mir hier, von euch, ziemlich viele Sachen angeeignet. Dieses Forum
ist eins der Besten, die ich über das Brauen kennengelernt habe. Es gibt
eigentlich nichts, das hier nicht schon mal behandelt wurde. Trotzdem gibt
es immer noch Themen, wo wir die gelernten Brauer benötigen. Mein Nachbar
ist eine stillgelegte Schloßbrauerei und Tennenmälzerei. Leider finde ich
keinen mehr, der dieses Handewerk von der Picke auf gelernt hat. Es war
aber, wenn ich mich an meine Jugenzeit zurück denke, eines der besten
Biere, die es gegeben hat. Vielleicht ist einer unter euch, die damals noch
die alte Kunst der Tennenmälzerei, wirklich gelernt haben.
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Schloßbrauerei und Tennenmälzerei.... Nachbarn..... Wohnst du immer noch in
der Holledau? Sonst würde ich ja fast auf die Wasserburger Gegend tippen.
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 5.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 17:49 |
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Hallo Udo,
danke für deinen Beitrag. Wenn ich also nach deinem Verfahren gehe, heißt
das: Ich müsste die Maltoserast kürzer fahren. Ich arbeite nach folgendem
Rezept (für 60l fertiges Bier).
14 Kg Müma
4Kg Caramünch
0,4 Kg Röstmalz
10min. bei 55°
40min. bei 64°
30min. bei 72°
30min. bei 78°
was hältst du dabei.
____________________ Grüße aus der schönen Hallertau
Christian
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 5.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 17:51 |
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Zitat von TrashHunter, am 26.4.2014 um
17:37 | Nachtrag...
wenn Du zugleich einen betonten Malzgeschmack haben möchtest, ist helles
Pilsener Malz nicht gerade der Favorit. Dann solltest Du als Basis-Malz auf
ein etwas dunkleres Malz wie Wiener- oder Pale Ale-Malz zurück greifen.
Je dunkler das Malz gedarrt ist, desto kräftiger zunächst sein
Malzgeschmack. (Ab einem gewissen Punkt schlägt das aber dann in brennzlige
bzw. Röstaromen um)
Ein kräftiger Anteil von 7 bis 10% Cara-Malz (zB. CaraAmber) erhöht den
reinen Malzgeschmack nachdrücklich.
Greets Udo |
____________________ Grüße aus der schönen Hallertau
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 5.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 17:55 |
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Zitat von JanBr, am 26.4.2014 um
17:41 | Zitat von Hopfa Sepp, am 26.4.2014 um
17:35 | Hallo Braugemeinde,
ich habe mir hier, von euch, ziemlich viele Sachen angeeignet. Dieses Forum
ist eins der Besten, die ich über das Brauen kennengelernt habe. Es gibt
eigentlich nichts, das hier nicht schon mal behandelt wurde. Trotzdem gibt
es immer noch Themen, wo wir die gelernten Brauer benötigen. Mein Nachbar
ist eine stillgelegte Schloßbrauerei und Tennenmälzerei. Leider finde ich
keinen mehr, der dieses Handewerk von der Picke auf gelernt hat. Es war
aber, wenn ich mich an meine Jugenzeit zurück denke, eines der besten
Biere, die es gegeben hat. Vielleicht ist einer unter euch, die damals noch
die alte Kunst der Tennenmälzerei, wirklich gelernt haben.
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Hallo Udo,
was genau ist eigentlich Pale Ale. Ist das ein gemischtes Malz aus
verschiedenen...... Ich habe mal untergäriges Helles mit ca. 50% Pale Ale
gemacht. Schmeckte spitze. Ich möchte eigentlich alte (um 1950) Biere
machen. Gibt es dazu vielleicht Rezepte.
Schloßbrauerei und Tennenmälzerei.... Nachbarn..... Wohnst du immer noch in
der Holledau? Sonst würde ich ja fast auf die Wasserburger Gegend tippen.
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____________________ Grüße aus der schönen Hallertau
Christian
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 5.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 17:58 |
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Zitat von JanBr, am 26.4.2014 um
17:41 | Zitat von Hopfa Sepp, am 26.4.2014 um
17:35 | Hallo Braugemeinde,
ich habe mir hier, von euch, ziemlich viele Sachen angeeignet. Dieses Forum
ist eins der Besten, die ich über das Brauen kennengelernt habe. Es gibt
eigentlich nichts, das hier nicht schon mal behandelt wurde. Trotzdem gibt
es immer noch Themen, wo wir die gelernten Brauer benötigen. Mein Nachbar
ist eine stillgelegte Schloßbrauerei und Tennenmälzerei. Leider finde ich
keinen mehr, der dieses Handewerk von der Picke auf gelernt hat. Es war
aber, wenn ich mich an meine Jugenzeit zurück denke, eines der besten
Biere, die es gegeben hat. Vielleicht ist einer unter euch, die damals noch
die alte Kunst der Tennenmälzerei, wirklich gelernt haben.
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Ja,
was heißt leider. Ich leben in direkter Nachbarschaft mit der Brauerei, in
der mein Vater gelernt hat. Ich sehe immer noch die Lüftungsklappen vom
alten Kühlschiff. Ich kenne noch immer den Geruch der Treber. Leider läuft
da kein guter Saft mehr raus.
Schloßbrauerei und Tennenmälzerei.... Nachbarn..... Wohnst du immer noch in
der Holledau? Sonst würde ich ja fast auf die Wasserburger Gegend tippen.
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____________________ Grüße aus der schönen Hallertau
Christian
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 17:59 |
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Zitat: | 14 Kg Müma
4Kg Caramünch
0,4 Kg Röstmalz
10min. bei 55°
40min. bei 64°
30min. bei 72°
30min. bei 78° |
Versuch mal 20 Minuten bei 64C und entsprechend 50 Minuten bei 72C
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 18:00 |
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Zitat von Hopfa Sepp, am 26.4.2014 um
17:49 | Hallo Udo,
danke für deinen Beitrag. Wenn ich also nach deinem Verfahren gehe, heißt
das: Ich müsste die Maltoserast kürzer fahren. Ich arbeite nach folgendem
Rezept (für 60l fertiges Bier).
14 Kg Müma
4Kg Caramünch
0,4 Kg Röstmalz
10min. bei 55°
40min. bei 64°
30min. bei 72°
30min. bei 78°
was hältst du dabei. |
Moin
Die 55°C kannst Du Dir im Grunde sparen. Das ist eine Eiweißrast und bei
heutigen Malzen und deren Lösungszustand kaum mehr notwendig.
Wenn Du jetzt die Maltose bei 64° nur 30min und die Verzuckerung bei 72°C
für 40min hälst, erhälst Du mehr Dextrine und somit mehr Restsüße.
Die 78°C sind eigentlich keine Rast, sondern die Temperatur für's
Abmaischen. In Lösung oder Umbau geht da Nichts mehr. Nach meiner Erfahrung
reicht es, auf 78°C hoch zu fahren, abzumaischen und dann 20min Läuterruhe
zu halten um ordentlich läutern zu können. Aber das ist sicher Bauchsache
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 18:02 |
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Witzigerweise muss man noch sagen, dass die meisten versuchen, einen
möglichst trockenen Bock zu machen und damit ziemlich zu kämpfen haben.
Was ich noch vorschlagen würde: Wenig Hopfen, maximal 20 Bittereinheiten
bei einer möglichst hohen Stammwürze.
Und natürlich viel Cara, dann klappt das mit dem Malzbonbon (*Grusel*).
Stefan
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 18:08 |
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Pale Ale Malz ist übrigens keine Mischung verschiedener Malze, sondern mit
einer etwas höheren Temperatur als Pilsener Malz gedarrt. Ähnlich dem
Wiener Malz.
Viele hier im Forum mischen Münchener oder Wiener Malz mit Pilsener, wenn
in einem Rezept Pale Ale Malz angegeben ist. Denn Wiener oder Münchener
bekommt man eigentlich bei jeder Mälzerei, Pale Ale nur bei wenigen.
(Bitte klick doch vor dem Absenden einer Antwort auf den "Vorschau" Knopf,
sonst kommen manchmal unübersichtliche Posts raus.)
Gruß,
Philipp
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 18:30 |
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Zitat von roink, am 26.4.2014 um
18:08 | Pale Ale Malz ist übrigens keine
Mischung verschiedener Malze, sondern mit einer etwas höheren Temperatur
als Pilsener Malz gedarrt. Ähnlich dem Wiener Malz.
Viele hier im Forum mischen Münchener oder Wiener Malz mit Pilsener, wenn
in einem Rezept Pale Ale Malz angegeben ist. Denn Wiener oder Münchener
bekommt man eigentlich bei jeder Mälzerei, Pale Ale nur bei wenigen.
(Bitte klick doch vor dem Absenden einer Antwort auf den "Vorschau" Knopf,
sonst kommen manchmal unübersichtliche Posts raus.)
Gruß,
Philipp |
Pale Ale ist mit Sicherheit keine Mischung
Witzig ist allerdings, dass das Chateau Pale Ale nahezu identisch mit dem
Weyermann Wiener ist. Ich denke schlicht und ergreifend, dass dies
paralelle Entwicklungen auf kontinentaler und insulaner (Britanien) Seite
eines sehr ähnlichen Malz-Stils sind.
Greets Uo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 18:46 |
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Wenn es schön süss werden soll halte ich 40min aber auch 30min Maltoserast,
abhängig von der Schüttung und dessen Enzymgehalt, für viel zu lang.
Ich würde dann die Maltoserast nicht länger als 20min ausführen, eher noch
kürzer.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 26.4.2014 um 18:55 von BerndH]
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 20:00 |
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Servus Sepp,
zu deiner frage nach "süssem Bock": dunkel Schüttung, bisschen Cara und
kurze Maltoserast (eher so 30min oder noch kürzer).
Du solltest aber auch auf die Hefe-Wahl achten! Da du aus der Holledau
kommst, nehm ich mal an, du willst was untergäriges? Da würde ich dir die
Mauribrew Lager empfehlen, die hat einen deutlich geringeren EVG als die
"Standardhefe" W-34/70 oder S-23 von Fermentis (siehe dazu hier meine
Erfahrungen: http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&fid=10&tid=21570&page=1&orderdate=ASC ) . Wenn dir die Mauribrew zu
"exotisch" ist, nimm die Wyeast 2308, die ist halt in ausreichender Menge
etwas teurer und hat einen etwas höheren EVG.
Und nochwas: nicht zu stark hopfen, dann wirkst auch "süsser".
[Editiert am 26.4.2014 um 20:00 von Rudiratlos]
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 21:07 |
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Diese Frage habe ich einem alten Braumeister (über 80) auch mal gestellt.
Er meinte der Bock müsse mit einer extralangen Maltoserast gemaischt
werden, dass möglichst viele vergärbare Zucker entstehen.
Verstehe ich nicht, da wird es doch furztrocken? Nein, sagte er! Der
Endververgärungsgrad ist vorgegeben. Ist der geplante Vergärungsgrad
erreicht, geht es in die Kälte und dann wird filtriert. Dann bleibt der
Bock auch schön süß..
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 21:34 |
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22% Cara und nicht süß genug? Ich habe mal ein Bier mit 17% Cara gebraut
und weggeschüttet, weil es ungenießber mastig war.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 22:47 |
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Zitat von flying, am 26.4.2014 um
21:07 | Diese Frage habe ich einem alten
Braumeister (über 80) auch mal gestellt. Er meinte der Bock müsse mit einer
extralangen Maltoserast gemaischt werden, dass möglichst viele vergärbare
Zucker entstehen.
Verstehe ich nicht, da wird es doch furztrocken? Nein, sagte er! Der
Endververgärungsgrad ist vorgegeben. Ist der geplante Vergärungsgrad
erreicht, geht es in die Kälte und dann wird filtriert. Dann bleibt der
Bock auch schön süß.. |
Das würde ich mich ohne Pasteur oder KZE nicht trauen. Unvergorener Extrakt
ist ne Zeitbombe. Ein paar Hefezellen die "durchrutschen" und fertig sind
die Splitterbomben in Flaschenform.
Gruß
Jan
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 195 Registriert: 16.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.4.2014 um 23:06 |
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Zugegeben, dass ist Geschmackssache mit den hohen Caramalz Anteilen. Aber
es ist damit eben auch bei 30 oder gar 40 min Maltoserast möglich, dass die
Hefe bei einem Restextrakt von 5 oder gar 6 % ihre Arbeit einstellt. So
jedenfalls meine Erfahrung. Und ich glaube, dass war es, worauf Sepp
hinauswollte. Mir sind solche Böcke jedenfalls schon gelungen und die waren
durchaus gut trinkbar.
Gute Nacht
Stefan
Edit: Splitterbomben sind es übrigens auch nach 6 Monaten Lagerung nie
geworden. Vielleicht hatte ich auch einfach Glück.
[Editiert am 26.4.2014 um 23:07 von Bilbobreu]
____________________ Bier trägt, wie ich finde, zur gedanklichen Klarheit bei. Und zur Linderung
der Schmerzen. Zusätzlich hat es den Vorteil, dass es betrunken macht oder,
in ausreichender Menge genossen, sturzbetrunken.
frei nach Julian Barnes
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2014 um 23:11 |
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Zitat von Bilbobreu, am 26.4.2014 um
23:06 | Zugegeben, dass ist Geschmackssache
mit den hohen Caramalz Anteilen. Aber es ist damit eben auch bei 30 oder
gar 40 min Maltoserast möglich, dass die Hefe bei einem Restextrakt von 5
oder gar 6 % ihre Arbeit einstellt. So jedenfalls meine Erfahrung. Und ich
glaube, dass war es, worauf Sepp hinauswollte. Mir sind solche Böcke
jedenfalls schon gelungen und die waren durchaus gut trinkbar.
Gute Nacht
Stefan
Edit: Splitterbomben sind es übrigens auch nach 6 Monaten Lagerung nie
geworden. Vielleicht hatte ich auch einfach Glück.
|
Du hast ja auch nicht mit unvergorenem Restextrakt abgefüllt sondern mit
unvergärbarem Extrakt. Hat man viel Dextrine und andere unvergärbare
Zucker ist das ja auch kein Problem, weil die Hefe eben nichts damit
anfangen kann.
Jan
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Antwort 22 |
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Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 5.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 08:58 |
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Hallo Gemeinde,
vielen Dank für Eure Antworten. Ich werde es mal mit einer 20 Minütigen
Maltoserast und wenig (IBU 20) Hopfen versuchen. Eine Frage hätte ich
allerdings noch. Das Thema mit dem Tennenmalz. Ich habe hier eine sehr gute
Anleitung zum selber Mälzen gelesen. Allerdings möchte ich mein Dunkles mit
ca. 30% Tennenmalz (am besten selber gemacht) brauen. Gibt es hier einen,
der das schon mal gemacht hat? Danke http://hobbybrauer.de/modules/eBoard/images/smilies/thumbup
.gif____________________ Grüße aus der schönen Hallertau
Christian
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 09:08 |
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Guten morgen,
dein link führt ins Nichts.
Ich hab mich letzten Winter am Mälzen versucht. Eine erste Testmaische war
vielversprechend, soll heißen ich kam auf Jodnormalität. Verbraut hab ich
mein Malz noch nicht, das kommt jetzt dann, vermutlich um Pfingsten rum.
Vielleicht findest du ja hier ein paar Anregungen:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=21598
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Antwort 24 |
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