Junior Member Beiträge: 45 Registriert: 19.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 11:27 |
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Hallo Zusammen
Seit längerer Zeit habe ich folgende Schwierigkeit: Wenn ich vor dem
Anstellen eine Probe der Würze entnehme und mit dem Rekfraktometer die
Stammwürze messe, bekomme ich den Wert X. Wenn ich ein paar Stunden später
dieselbe Probe noch einmal messe, ergibt sich ein höherer Brix Wert.
An was liegt das? Hat das mit Oxidation zu tun oder sonst einem chemischen
Prozess?
Danke für die Aufklärung.
Gruss
Tobias
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.4.2014 um 11:30 |
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Moin,
ich tippe auf Verdunstung..
Grüße
[Editiert am 27.4.2014 um 11:31 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 27.4.2014 um 11:30 |
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1. Temperaturunterschiede beim Messen
2. Möglicherweise höhere Konzentration durch Verdunstung bei der zweiten
Messung
____________________ Gruss Uli
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 11:33 |
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Die Dinger sind für mich nur grobe Schätzeisen. Vor allem bei gärender
Würze. Wenn ich "genaue Werte" haben will, nehme ich eine Spindel.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 27.4.2014 um 11:35 |
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Es geht um die Würze vorm Anstellen.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 11:51 |
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Ja und? Die sind auch vor dem Anstellen
ungenau, aber halt vor allem danach. ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 362 Registriert: 3.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 11:51 |
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In Würze sollte noch kein Alk sein! Wie groß sind denn die Messwerte bzw.
wie groß ist die Differenz?
____________________ Gruß
Mario
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 27.4.2014 um 12:05 |
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Ich hab mein Refraktometer von einem Chinesen gekauft, der die Dinger für
ungefähr 20 € in der Bucht verkauft...
Möglicherweise hab ich ein besonders gutes Exemplar erwischt, wenn ich
innerhalb kurzer Zeit dreimal die Stammwürze messe kommen drei identische
Werte raus. Wenn ich bei unterschiedlichen Temperaturen messe oder das
Refraktometer eine zeitlang liegenlasse und dann nochmal durchschaue hab
ich unterschiedliche Werte.
Ich geh nicht davon aus dass mein Refraktometer auch nur annähernd geeicht
ist, das muss es auch nicht sein. Aber bei mehrmaligen Messungen die
unmittelbar hintereinander durchgeführt werden sollte derselbe (wenn auch
möglicherweise falsche) Wert angezeigt werden.
[Editiert am 27.4.2014 um 12:07 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 45 Registriert: 19.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 12:12 |
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Danke für die Tips!
Von der Würze wird eine Probe genommen bevor die Hefe zugegeben wird. Also
kann ich Gärung ausschliessen.
Verdunstung bei ca. 20 Grad?
Am ehesten vermute ich nun, dass es sich um ein wirklich billiges China
Teil handelt bei welchem zwar ATC draufsteht aber nichts drin ist...
Kurz nacheinander bekomme ich auch dieselben Werte.
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 45 Registriert: 19.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 12:13 |
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Und der Temperaturunterschied ist max 2-3 Grad zwischen den Messungen.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 27.4.2014 um 12:16 |
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Wie groß ist die Abweichung denn?
____________________ Gruss Uli
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 45 Registriert: 19.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 12:19 |
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Gestern war sie 1.3 Brix (14.7 zu 16.0). Sonst liegt die Abweichung
ebenfalls in dieser Grössenordnung.
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 27.4.2014 um 12:22 |
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Das ist natürlich extrem hoch
____________________ Gruss Uli
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 658 Registriert: 3.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 12:26 |
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Ein gutes Refraktometer ist beim Würzemessen mehr als nur ein
"Schätzeisen", sondern schon sehr genau. Die Ungenauigkeiten sind nur
gegeben:
- nach Zugabe der Hefe
- bei minderwertige China-Qualität
Marken-Refraktometer, wie z.B. der Firma ATAGO sind extrem genau und werden
auch in der Lebensmittelindustrie eingesetzt.
Daher spricht beim Würzekochen prinzipiell nichts gegen ein Refraktometer,
entscheidend ist hierbei aber die Qualiät des Refraktometer. Mit
China-Import-Refraktometern für < 20,- mag man schon mal Glück haben,
aber hier ist die Gefahr sicher gegeben, dass die gemessene Bandbreite
recht hoch ist.
Grüße
Dirk ____________________ Haus- und Hobbybrauertage 2014 in Willich
http://www.hhbt2014.de
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 12:32 |
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Den Beitrag finde ich in so fern sehr interessant, weil an anderer Stelle
das Refraktometer als die Waffe der Wahl angepriesen wird.
Ich muss auch sagen das mein China Teil, obwohl mit Aqua dest. auf 0
geeicht, eigentlich immer von meinem Spindelwert abweicht.
Am Ende ist das Refraktometer doch nicht so praktisch, da ungenau?
Gruß
Jan
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 12:34 |
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Ich habe ein China Teil und ein deutsches von Greiner. Beide zeigen
gelegentlich Unsinn an. Da ich die Möglichkeit habe, meine Biere im Labor
analysieren zu lassen, kann ich sagen, dass die Werte der Spindeln näher an
der Realität liegen als beim Refraktometer. Das gilt natürlich nur für
meine Geräte.
Dass man im Hobbybereich keine 100 % genauen Werte bekommen wird, sollte
auch klar sein. Ich kenne jedenfalls keinen Profi der ohne Spindel
auskommt.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 15 |
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Junior Member Beiträge: 45 Registriert: 19.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 12:34 |
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Antwort 16 |
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Junior Member Beiträge: 45 Registriert: 19.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 12:36 |
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Mir geht es auch nicht darum, absolut genaue Werte zu bekommen. Ich bin
HOBBYBRAUER. Aber einigermassen wissen woran ich bin, möchte ich schon.
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 658 Registriert: 3.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 12:49 |
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Ich habe ein analoges Refraktometer von ATAGO. Dies zeigt bei
Vergleichsmessung zur Spindel identische Werte.
Mein digitales Refraktometer von ATAGO zeigt bei trüben Würzen leider
Ungenauigkeiten, weshalb ich dieses Gerät momentan nicht mehr nutze. ____________________ Haus- und Hobbybrauertage 2014 in Willich
http://www.hhbt2014.de
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 45 Registriert: 19.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 13:25 |
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Rosebud, hast Du evtl. eine Bezugsquelle für die Atago Refraktometer? Wie
sieht es preislich aus?
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 658 Registriert: 3.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 13:29 |
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Ich hatte Glück bei ebay. Normalerweise kosten die Teile mehrere hundert
Euro. Mit viel Geduld habe ich ein ATAGO 0-32°BRIX gebraucht bei ebay für
<30,- ersteigern können. ____________________ Haus- und Hobbybrauertage 2014 in Willich
http://www.hhbt2014.de
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 13:49 |
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Erstens ist es mir schon wichtig relativ genaue Werte zu ermitteln, sonst
könnte ich mir die Messerei auch sparen. Ausserdem empfinde ich einen
Messfehler von 10% (1P bei 10P) schon als nicht ganz trivial.
Zweitens ging es mir nicht darum, sondern um die leidenschaftlichen
Diskussionen hier im Forum das Refraktometer praktisch das Messgerät
der Wahl ist und Spindeln vorsinnflutlicher Quatsch weil sie zu viel
Probenvolumen brauchen, zerbrechen und die Temperatur umständlich
rausgerechnet werden muss.
Das ist mir aber alle mal lieber als unsichere Messwerte.
Ich werd versuchen mein China Gelumpe gegen eines mit besserer Qualität
auszutauschen und mal schauen ob der Messfehler dann in tolerierbare
Gefilde wandert.
Gruß
Jan
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Antwort 21 |
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Junior Member Beiträge: 45 Registriert: 19.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 13:57 |
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Rosebud, da hast Du aber Glück gehabt.
JanBr: Ich will auch unbedingt genaue Resultate. Genau bedeutet für mich im
Hobbybrauerbereich jedoch nicht 4 Stellen nach dem Komma, sondern auf
0.1-0.2 Brix genau.
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 27.4.2014 um 14:13 |
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Man könnte sich aber auch die Arbeit machen, das Refraktometer mit der
Spindel durch Vergleichsmessungen mit Zuckerlösung in unterschiedlichen
Konzentrationen zu "kalibrieren". Damit könnte man die Ungenauigkeiten des
Refraktometers besser abschätzen.
[Editiert am 27.4.2014 um 14:14 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 27.4.2014 um 14:39 |
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Zitat von uli74, am 27.4.2014 um
14:13 | Man könnte sich aber auch die Arbeit
machen, das Refraktometer mit der Spindel durch Vergleichsmessungen mit
Zuckerlösung in unterschiedlichen Konzentrationen zu "kalibrieren". Damit
könnte man die Ungenauigkeiten des Refraktometers besser
abschätzen. |
Es sind aber wiederum zwei Paar
Stiefel, ob ich das mit wohltemperierter Zuckerlösung unter
Laborbedingungen kalibriere, oder ob ich im Eifer des Gefechts während des
Sudes mit heißer (und trüber) Würze hantiere: Auch wenn das mit der
Zuckerlösung passen sollte, bin zumindest ich mir nicht 100%ig sicher, dass
im Sudhaus der Wert nicht wieder irgendwohin wegläuft.
Ich handhabe es so wie auch viele andere: Das Refraktometer ist prima, um
während des Maischens und Läuterns mal einen schnellen Anhaltswert zu
liefern, wo man gerade liegt. Um aber gegen Koch-Ende aber die finale
Stärke der Anstellwürze zu bestimmen, dafür möchte ich die Spindel nicht
missen. Die ist darin einfach genauer! Und seit ich mir meinen Spindelkühler gebastelt habe, macht das Spindeln
sogar Spaß und dauert auch nicht viel länger.
Moritz
[Editiert am 27.4.2014 um 15:02 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 24 |
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