Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 18.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2014 um 10:52 |
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Hallo,
meine Frau hat sich als nächsten Sud ein Augustiner gewünscht. Oder ein
Regensburger Bischofshof. Oder so. Mein Problem: das ist untergärig und das
kann ich bei mir zuhause nicht machen (ausser ich investiere noch in große
Kühlmöglichkeiten).
Hat jemand einen Rezeptvorschlag für ein obergäriges Äquivalent? "Geht" das
überhaupt? Klar, natürlich geht alles. Was ich meine ist: kommt das dem
eigentlich gewünschten Bier nahe oder ist es einfach was ganz anderes? Ich
weiss nicht wie man das nennen würde, also nach welchem Namen ich suchen
müsste...
Vielen Dank!
Christian
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 11.5.2014 um 10:56 |
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Ich würds Pale Ale nennen. Rezepte dazu gibts massenweise auf den
einschlägigen wie Mueggelland oder MMuM und hier in der Rezeptdatenbank.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2014 um 11:05 |
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Hallo Christian,
obergärig ist garkein Problem. Ich kenne jetzt das Augustiner oder
Regensburger Bischofshof nicht. Wenn du ein Pale Ale Rezept raussuchst
achte darauf das kein typischer Amihopfen drin ist wie Cascade. Dann sollte
es klappen.
Oder such einfach mal nach "Helles" ohne "Krombacher" :-)
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=10506
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2014 um 11:13 |
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Meiner persönlichen Meinung nach ist UG was ganz was qanderes als OG. Ich
habe noch nicht so viel OG getrunken, aber das was ich bisher an OG
probieren durfte ist geschmacklich weit weg von einem untergärigen
Hellen.
Hast du nicht irgendwo einen Ort wo es Temperaturen zwischen 8 und 12°C hat
(Keller, Garage, Nordseite eines Balkons oder einer Terasse,...)
Ansonsten: Viel Pilsener (mind. 85%, eher mehr), kleiner Anteil dunkleres
Malz oder Cara, lange Maltoserast. Sparsam mit dem Hopfen sein (20-22 IBU,
aber sicher nicht mehr).
Edit: ein obergäriges Heller wäre dann praktisch ein Kölsch
[Editiert am 11.5.2014 um 11:15 von Rudiratlos]
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 142 Registriert: 12.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2014 um 11:45 |
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2014 um 11:57 |
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Das geht. Mache ich selber dann und wann für die Frau.
Als Hefe empfehle ich die Notti. Anstelltemperatur relativ tief, so 16C
wäre gut. Möglichst kalt vergären. Das bedeutet, ausreichende Hefemenge
beim Anstellen und gut belüften. Dann rennt die Notti auch zügig durch und
du erreichst einen hohen EVG. Schüttung aus sehr viel Pilsener. 5-10%
Münchner dazu, evtl. 5% cara hell.
Ein traditioneller deutscher Hopfen, wenig Aromagabe, ca. 20 IBU.
Stammwürze liegt bei mir bei so einem Produkt immer bei 11,5P .
Achso, auf das Wasser achten! Ich kenne dein Wasser nicht, bei so einem
Bier macht es aber Sinn, auf RA0 einzustellen. Auch den Nachguß, da man
Gerbstoffe aus den Spelzen schmecken würde.
[Editiert am 11.5.2014 um 11:59 von djmoehre]
____________________ Grüße
Maddin
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2014 um 12:03 |
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Das wird nie wie ein Augustiner schmecken, aber das heißt nicht, dass Du
Deiner Frau kein helles obergäriges Bier brauen kannst, das ihr nicht
schmeckt.
Von Pale Ale Rezepten würd ich die Finger lassen, das sind meist
amerikanisch gehopfte Aromabomben.
Was Du machen willst ist dann eher ein Kölsch.
Und wie´s geht wurde ja schon gesagt, auf jeden Fall nicht zu warm
anstellen und vergären, 16°C wär ok.
Bei so schwach gehopften Bieren schmeckst Du die Hefearomen, die >20°C
entstehen, auf jeden Fall raus.
US-05 wird bei Kölsch auch gern genommen, die sedimentiert aber sehr
langsam, da könnte ein wenig Irish Moss (20g/hl) helfen.
Stefan
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2014 um 12:14 |
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Na klar wird es kein Augustiner aber aus Erfahrung weiß ich, der Frau
schmeckt es. ____________________ Grüße
Maddin
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 18.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2014 um 13:03 |
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hmmm...
ich schwanke jetzt so zwischen
- einfach helles Malz nehmen, eine obergärige Hefe die sich anbietet, wenig
Hopfen und mal schauen was rauskommt.
- oder lieber noch eine Weile drüber nachdenken, ein genaues Rezepte finden
und einhalten, damit ich besser weiss, was passiert und wie ich es das
nächste mal verändern/verbessern kann.
Meist tendiere ich zu letzterem. Manchmal denke ich auch was solls...
Ich werde mal die Kellertemperatur messen. Dann müsste ich meinen Pott aus
dem 3. Stock runterschleppen. Ach, hatte sich da nicht jemand als
Brauhelfer angeboten
Vielen Dank so weit, ich suche und denke weiter!
Christian
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 11.5.2014 um 13:08 |
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Ich werde / würde dafür die California Lager - Wyeast 2112 testen.
Mit OG Hefen wirst Du nie auch nur ansatzweise etwas wie ein Augustiner
hinbekommen. Mit der 2112 haben es hier immerhin schon andere geschafft,
bei ca. 17°C etwas typisch Untergäriges zu brauen.
Beste Grüße,
Dale.
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 3.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2014 um 15:43 |
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Also ich werfe jetzt mal die Wyeast #1007 German Ale in den Raum. Ich habe
damit bei 15 °C Raumtemperatur ein schönes neutrales "Helles" hergebracht.
Ich weiß allerdings nicht wie sich die Hefe verhält wenn es wärmer wird.
Die Notti hat mir persönlich bei diesen Temperaturen nicht so gefallen.
Das Rezept sah bei mir relativ simpel aus. 100% Wiener Malz und mit Spalter
auf 22 IBU gehopft. Keinem der Trinker (die untergärig gewöhnt sind) ist
aufgefallen, dass es obergärig war! Das geht jetzt zwar in keinster Weise
Richtung Augustiner, soll aber auch nur verdeutlichen, dass die Hefe gut
untergärig imitieren kann
Gruß
Hannes
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 191 Registriert: 11.5.2011 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2014 um 17:11 |
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Hi
Also ich würde dieses Rezept brauen. ____________________ Gruß Bitti
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 239 Registriert: 29.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2014 um 17:48 |
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Relativ ausgewogenes Bier obergärig. Klingt nach Kölsch. Helles wirst du
nicht hinbekommen. Habe mal ein "Pils" relativ warm vergoren und es
schmeckte sehr fruchtig aber sicher nicht wie ein Pils.
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Antwort 12 |
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Junior Member Beiträge: 45 Registriert: 8.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2014 um 18:04 |
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habe ein Helles UG gebraut aber mit der Notti wird das schon recht ähnlich,
wenn du nicht gerade bei 25 ° vergährst
90 % PiMa
10 % WiMa (mehr würde ich nicht nehmen)
Deutschen Aroma Hopfen in die Vorderwürze und Magnum od. Northern Brewer
als Bitterhopfen
so auf 18 - max. 20 IBU Hopfen
45 Min Maltoserast damit die Notti ca. 78% vergährt
wenn du die Rast verkürzt wird es halt etwas vollmundiger, ich hatte mit
der 34/70 in der 3. Führung einen EVG von 82% und find es trotzdem nicht zu
trocken.
Gruß
Jörg
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2014 um 19:33 |
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Ich auch.
Hab ich noch nie gemacht, liest sich aber sehr gut und Michaels Rezepte
sind eigentlich immer ein Vollreffer!
Stefan
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 18.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2014 um 19:44 |
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Puh, na ja, der Vollständigkeit halber:
ich habe ganz gute Erfahrungen mit der 2565 "Kölsch". Die arbeitet noch bei
13° (das ist ja fast UG), macht aber mE (bei meinem Rezept, mit meinem
Wasser...) auch bei 16° noch ein recht neutrales Biere (Wyeast nennt das so
schön "Pseudo-Lager").
Ist allerdings eine Staubhefe (setzt sich also recht langsam). Die 16°
herrschen bei der aktuellen Witterung hier (Ruhrtal) bei mir im ungeheizten
Keller.
Edit: das erwähnte Rezept müsste auch mit der 2565 harmonieren, wäre also
ggf eine Alternative zu der dort empfohlenen Hefe.
[Editiert am 11.5.2014 um 19:45 von Tim]
____________________ Wenn Du einen Onkel hast und der braut gutes Bier,
sieh zu, daß er Dich leiden kann, sonst trinkt er 's ohne Dir!
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2014 um 20:24 |
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Zitat von herbie01, am 11.5.2014 um
10:52 | ... meine Frau hat sich als nächsten
Sud ein Augustiner gewünscht. ... Mein Problem: das ist untergärig und das
kann ich bei mir zuhause nicht machen (ausser ich investiere noch in große
Kühlmöglichkeiten). ... |
Dann ist das doch Deine große Chance: "Schatz, dieses Bier geht nur mit
Kühlung. Ich müsste mir dazu eine Kühltruhe zulegen. Ich würde es doch so
gern für Dich brauen."
Und voila, du bist im Klub der ganzjärigen UG-Brauer.
Ursus ... dem gerade einfällt, dass seine Holde den Edelstoff auch liebt
und der noch keine Kühltruhe hat ...
[Editiert am 11.5.2014 um 20:28 von Ursus007]
____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 191 Registriert: 11.5.2011 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2014 um 21:29 |
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Hi
Hab ich schon das 2te oder 3te mal gebraut, einfach nur lecker ____________________ Gruß Bitti
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.5.2014 um 21:39 |
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Die US-05 hab ich bisher
bei fast allen Bieren benutzt, die will ihre 4 Wochen Zeit nach abfüllen um
sich zu setzen. Wenn man ihr Monate gibt, wird auch sie glasklar. Wenn's in
Richtung Münchner Helles gehen soll, würde ich es ohnehin etwas reifen
lassen und nicht frisch trinken.
Ich würde auch dazu tendieren, lieber an der unteren Temperaturgrenze einer
obergärigen Hefe zu arbeiten als an der oberen einer untergärigen. Steam
Beer ist zwar lecker, für mich aber weiter entfernt von Hellem als ein
Kölsch. Was auch helfen kann, um den Eigengeschmack der Hefe im Zaum zu
halten, ist eine großzügige Hefemenge beim Anstellen (zwei Päckchen US-05
auf 20L oder großzügig aus zweiter Führung) und ganz am Ende der Gärung ein
paar Tage bei 20°C als quasi-Diacetylrast. Danach so kalt wie möglich, um
die Hefe und andere Schwebstoffe auszufällen.
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Antwort 18 |
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