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Autor: Betreff: Stammwürze
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Beiträge: 11
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smilies/mad3.gif erstellt am: 14.5.2014 um 21:38  
Hallo Braugemeinde,

Am Wochenende habe ich mir einen kleinen Traum erfüllt und das erste mal allein gebraut. Das Rezept war in etwa:
4,5kg PiMa
2,2kg MüMa
HG 23l
NG 17l

Bzgl IBU habe ich lange überlegt was ich wie haben will und habe dann einfach 30g Magnum genommen. :cool: Mal sehen wie das später schmecken wird:
VWH 20g Magnum
10 Minuten vor Schluß kamen noch 10g Magnum in den Sud.

Ausschlagmenge ca 22,5l (!) :o
Zur geringen Ausschlagmenge kam es wohl durch offenes Hopfenkochen. Das mache ich nicht wieder.

Hefe W34/70

Nun bin ich total verwirrt und habe ich eine Frage zur Stammwürze:
Nach dem kalten Hopfenseihen habe ich mit einer auf 75°C kalibrierten Grobspindel (0°-18°P) ca 20°P gemessen, auf jeden Fall mehr als die Anzeige hergab. Temperaturbereinigt sollten das in etwa 14,5° gewesen sein.

Am Montag habe ich noch ein günstiges "Hydrometer" gekauft welches auf 20°C kalibriert ist. Bei einem Blick in das Gärfass konnte ich heute sehen und riechen dass die Hefe gut angekommen ist. Es roch herrlich fruchtig nach Aprikosen! :) Das besagte Hydrometer hat heute nach 72h Hauptgärung bei 11°C "1065" angezeigt. Das entspräche also ca 16°P. :puzz:

Welches ist eurer Meinung nach die größte Fehlerquelle? Die billige Grobspindel oder das billige Hydrometer oder die Messtemperatur? Falls die hohe Stammwürze eurer Meinung nach mehr oder weniger hinkommen kann, kann man jetzt noch etwas machen (verdünnen?)

Gruß.
eF

Edit: °P


[Editiert am 26.5.2014 um 22:04 von edlerFranke]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 14.5.2014 um 21:45  
Die erste Messung scheint mir falsch. Bei 6,7 kg Schüttung und 22,5 L Ausschlag läge Deine Sudhausausbeute unter 50%. Ich tippe eher auf die üblichen 65%, was dann schon mal ungefähr 19° Plato bedeutet...?

Die Hefe hat sich in dem Doppelbock schon "gequält", was wohl mehr Ester und höhere Alkohole bedeutet. Verdünnen käme auf die Biersorte an?


[Editiert am 14.5.2014 um 21:46 von flying]



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(John Ciardi)
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 14.5.2014 um 21:52  
Moin,

die größte Ungenauigkeit ist sicherlich "ca. 20°" die korrigiert "in etwa 14.5°" ergeben...
ich würde auch eher der zweiten Messung trauen, und genau wie flying schon sagte, tippe ich auch auf eine ziemlich hohe StaWü - denn weder die Hefe, noch der Hopfen, noch das Malz sollten bei diesem Rezept typischerweise nach Aprikosen riechen, und ich kenne solche Aromen bei untergäriger Hefe auch nur von Bock-Stammwürzegehalten.

Was aber nicht heißen soll, dass es kein leckeres Bier geben kann - im Gegenteil.

Grüße


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*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
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red_folder.gif erstellt am: 14.5.2014 um 22:21  
Hallo,

Danke für die schnellen Rückmeldungen :)

Wie gesagt, es war mein erster Sud, daher die ganzen Schnitzer. Bisher habe ich nur bei Kumpels zugeschaut, mal etwas umgerührt oder mit in Flaschen abgefüllt.

Ich werde das Fass einfach ein paar Wochen im Kühlschrank stehen lassen. Mal sehen was draus wird. Sollte ich noch etwas bezüglich der Haupt- oder später der Nachgärung beachten?


[Editiert am 14.5.2014 um 22:26 von edlerFranke]
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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 14.5.2014 um 23:10  

Zitat von edlerFranke, am 14.5.2014 um 21:38

Zur geringen Ausschlagmenge kam es wohl durch offenes Hopfenkochen. Das mache ich nicht wieder.


Das wäre dann der nächste Fehler.. "Not"falls kann man auch mit normalem Wasser verdünnen.

Die Idee, sich sklavisch an die NG-Mengen zu halten, finde ich eh nicht besonders praxisnah. Solange läutern bis die Stammwürze passt, ist hingegen echt ein einfaches Konzept, was immer aufgeht..

Grüße,
Dale.
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Alt-Phex
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red_folder.gif erstellt am: 14.5.2014 um 23:15  
Du kannst immer noch verdünnen, ist kein Drama.
Musst du so sehen - gibt mehr Bier :-)


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Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 15.5.2014 um 05:44  

Zitat von edlerFranke, am 14.5.2014 um 21:38

Zur geringen Ausschlagmenge kam es wohl durch offenes Hopfenkochen. Das mache ich nicht wieder.



Hallo eF,

was willst Du damit sagen? Daß Du beim nächsten Mal zum Kochen den Deckel drauf lassen willst? Ganz schlechte Idee!

Das gibt erstens ein schöne Sauerei, weil Dir die Suppe heftig überkochen wird und zweitens kochst Du dann Gemüsebrühe! Suche bitte mal nach "DMS".

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 15.5.2014 um 06:42  
Also das mit dem Gydrometer hättest dir sparen können, ich habe auch eine Billigspindel von 0-20 Plato als Notfallhilfe. Die Dinger gehen recht genau. Gut was recht schwer ab zu lesen ist ob es nun 12 oder 13 Plato sind, ist am Anfang eh Wurscht, Bier wird es immer.

Also wie Stefan schon schrieb, das kann schon sein mit den 20 Plato + wenn die Brühe noch heiß war sowieso.

Beim Spindeln sollte man doch ein paar Punkte beachten.

1.) sollte man die Flüsdigkeit ungefähr in die der geeichten Temperatur bringen. Die meisten günstigeren haben 20 Grad mehr als 30 Grad oder weniger als 10 Grad sollte die Brühe nicht haben sonst wird es mit ablesefehler einfach zu ungenau. Für 78 Grad heiße Würze gibt es Läuterspindeln die etwas teurer sind. Aber dann bitte gleich mit Thermometer.

2.) wenn das Jungbier schon CO2 hat sollte man das so gut wie es geht ausgasen, ein Kaffeefilter wirkt da wunder. Sonst bekommt die Spindel auftrieb. Oder wenns aufschäumt Salt sie ab.

3.) Nicht ungeduldig sein der Spindel zeit zum auspendeln lassen.

Problemlösung da ist noch gar nix passiert alles in Ordnung. Hast du Speiße ? Wenn ja eventuell auftauen und gut durchschütteln und Spindeln. Diesen Wert nehmen um mit dem Mischkreuz auf Fabier ( :redhead: für faule) die Zugabe des Wassers berechnen und beim abfüllen mit zugeben Also Jungbier+Speise = Gesamtmenge.... Dann Mischkreuz wobei Wasser 0 Plato hat. Alles schön im Neuen Bottich vorlegen und abfüllen. Leichter ist es die schüttest Speise in das Junbier und Versetzt das Verschneidewasser mit dem Zucker der benötigt wird um den gewünschten CO2 Gehalt zu erreichen.

Haste mal deinen Hopfen nachgerechnet ? Das kommt mir viel zu viel vor, der Magnum hat 17 % das ist heftig....

Mashit oder der kleine Brauhelfer sind gute Tools um seine Maischerei zu planen.

Ansonsten setzen 5 ;) Mit Panik kann man viel kaputt machen, dabei hat man doch Aale Zeit der Welt, läuft doch nicht weg.


[Editiert am 15.5.2014 um 06:44 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 15.5.2014 um 06:48  
Du musst ein bißchen mehr messen, solange Du Deine Anlage nicht gut kennst.
Am schnellsten und einfachsten geht das mit dem Refraktometer, auch wenn das nicht immer sehr genau ist.

Ich würd da jetzt ein wenig verdünnen, wie viel, musst Du selber entscheiden, aber es kann sein, dass die HEfe mit 20°P ziemlich zu kämpfen hat.
Die Idee, die Speise (falls vorhanden) zu messen ist übrigens sehr gut.
Die kannst Du dann immer noch mitvergären und dann mit Zucker aufspeisen.

Und auf keinen Fall mit Deckel kochen!


Stefan
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 15.5.2014 um 06:49  
Der initiale "Fehler" war zu wenig Gußwasser...was auch auf Deine Sudpfanne ankommt (was für eine ist das eigentlich?).
In 1kg Schüttung werden ca. 1ltr Guß gebunden. Bei 30ltr Guß sind also 6,7ltr gebunden.
Die 23-24ltr auf 22,5ltr runter zu kochen ist eigentlich "normal" bis fast ein bißchen wenig verdampft - hat das ordentlich gesprudelt oder nur so etwas "gewallt"?

Durch die Doppelbock-Stammwürze geht die Ausbeute der Hopfenbittere zurück. Bei angenommenen 19°P kommen so etwa 27 EBU heraus (90min Hopfenkochen vorausgesetzt).
Das wäre deutlich unter der gemeinhin als "neutral" bezeichneten Bittere = 2xSTW - das Verhältnis bleibt auch beim nachträglichen Verdünnen so, da Du die EBUs mit verdünnst. Es kommt dabei ein relativ wenig bitteres, eher süßliches Bier heraus - wenn Das Deinem Geschmack entspricht, ist das aber in Ordnung. :)

Den Magnum zur Aromagabe zu verwenden kann man machen ist aber nicht optimal, da Magnum eben auf Bittere gezüchtet ist und nicht auf ein feines Aroma.
...ich hatte mal eine Magnum-Charge die einen deutlichen Knoblauchgeruch mitgebracht hat, was sich erst nach 90min Kochung ganz verlor - den hätte man mit Sicherheit nicht zu Aromagabe verwenden wollen. Der aktuelle Magnum, den ich gerade hier habe, zeigt keinen "Knoblauch" - es wurde unlängst über den Knoblauchgeruch diskutiert...ah, hier.

Ist die Hefe (wieviel war es?) aus einer Brauerei oder aus einem/mehreren Tütchen Trockenhefe?
Eine Trockenhefe wird den Sud vermutlich nicht völlig vergären können und "stecken" bleiben (höherer Restextrakt, höhere Restsüße).
Eine Brauereihefe könnte das bis zum EVG komplett packen.

Optionen:
- so lassen und gucken, was dabei rauskommt ("Jugend forscht")
- gärendes Jungbier auf ca. gewünschte Anfangs-Stammwürze verdünnen (macht es der Hefe leichter)
- nach Gärende verkosten, ob die Bittere (Achtung, ist bei Jungbier "stärker" als nach Lagerung!) OK ist

Probleme wirst Du mit der Nachgärung haben, wenn Du nicht verdünnst und zu wenig Hefe drin ist.
Die abgekämpfte Hefe wird bei einem erneuten Zuckerangebot über Speise oder Zucker allenfalls lustlos anspringen.

...solltest Du an Brauereihefe ran kommen, kannst Du aber quasi "aufkräusen", also eine abklingende Gärung versuchen mit frischer Hefegabe noch mal anzufachen oder auch beim Abfüllen pro Flasche dazu dosieren.

Uwe


Edit: GamZuBo: 17% sind aber wuchtig beim Magnum. Mein '13er (?) hat nur 13,7%. Hast Du vielleicht P45er Magnum?


[Editiert am 15.5.2014 um 06:58 von Uwe12]
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 15.5.2014 um 07:27  
Weiß nett Uwe, der war vom HuM. Stand irgendwas mit 17,4 Alpha drauf.... das kann durchaus noch ein 2012 sein. Ich gebe da eh nicht viel drum. Das fällt ja wie Oli schon sagte oft sehr unterschiedlich aus, da sehr viele Faktoren einspielen. Ich habe mal 54 EBU berechnet 38 EBU waren laut Qualitätskontrolle in der Brauerei drinne.

Stimmt 20 Plato sind zu heftig für die 34/70 die empfehlung Fermentis max 16°

Edit. Ich hatte auch masive Knoblauchprobleme mit dem Magnum und bin nun auf Herkules umgestiegen. Habe mir ein Bier versaut... ist da eventuell auch ein Betrug gelaufen ???


[Editiert am 15.5.2014 um 07:32 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2014 um 20:41  
Vielen Dank an alle fuer die bisherigen Hinweise und Tipps.

Dieser erste eigene Sud ist als Test der Anlage und meines Brauverstaendnisses gedacht und das Resultat wird auch als solches behandelt.

Nach knappen 200 Stunden (8.5 Tagen) Hauptgaerung im Kuehlschrank habe ich heute wieder gespindelt. Dabei kam ich auf SG 1043 also temperaturbereinigt etwas mehr als 10°Plato. Diese Zahl ist aber wohl auch nur die Summe aller Dichteeinfluesse (Zucker, CO2, Alkohol...). Um den ungefaehren alkoholgehalt zu ermitteln muesste ich die Stammwürze nach dem Hopfenkochen wissen. Kann man diese linear aus den Vergaerungswerten nach 72h und 200h extrapolieren?


Zitat von Uwe12, am 15.5.2014 um 06:49
Der initiale "Fehler" war zu wenig Gußwasser...was auch auf Deine Sudpfanne ankommt (was für eine ist das eigentlich?).
In 1kg Schüttung werden ca. 1ltr Guß gebunden. Bei 30ltr Guß sind also 6,7ltr gebunden.
Die 23-24ltr auf 22,5ltr runter zu kochen ist eigentlich "normal" bis fast ein bißchen wenig verdampft - hat das ordentlich gesprudelt oder nur so etwas "gewallt"?


Sudpfanne war ein 30l Gaerfass von HuM. Waehrend des Hopfenkochens hat es nur zu Beginn gesprudelt. Danach habe ich den Heizer (Induktionplatte) etwas zurückgedreht, sodass es noch wallte.

Zitat:
Durch die Doppelbock-Stammwürze geht die Ausbeute der Hopfenbittere zurück. Bei angenommenen 19°P kommen so etwa 27 EBU heraus (90min Hopfenkochen vorausgesetzt).
Das wäre deutlich unter der gemeinhin als "neutral" bezeichneten Bittere = 2xSTW - das Verhältnis bleibt auch beim nachträglichen Verdünnen so, da Du die EBUs mit verdünnst. Es kommt dabei ein relativ wenig bitteres, eher süßliches Bier heraus - wenn Das Deinem Geschmack entspricht, ist das aber in Ordnung. :)

Den Magnum zur Aromagabe zu verwenden kann man machen ist aber nicht optimal, da Magnum eben auf Bittere gezüchtet ist und nicht auf ein feines Aroma.
...ich hatte mal eine Magnum-Charge die einen deutlichen Knoblauchgeruch mitgebracht hat, was sich erst nach 90min Kochung ganz verlor - den hätte man mit Sicherheit nicht zu Aromagabe verwenden wollen. Der aktuelle Magnum, den ich gerade hier habe, zeigt keinen "Knoblauch" - es wurde unlängst über den Knoblauchgeruch diskutiert...ah, hier.


Danke fuer die Info dass der IBU vom Zucker abhaengt!
Der Hopfengeschmack geht eigentlich in Ordnung. Der Magnumhopfen hat laut Aufkleber 15% alpha. Die Spindelprobe nach 200h schmeckt halt "nur" etwas bitter, jedoch nicht fruchtig, spritzig, hopfig ...you name it - und natürlich noch relativ süß.

Daher spiele ich mit dem Gedanken noch ein paar Gramm "Tettnanger" (4,4%) oder "Hallertauer Tradition" (7%) in den zweiten Teil der Haupgaerung zu stopfen. Laut dem was ich bisher las sind 1-2g/l eine gute Hausnummer.
Oder schmeckt man die 2g nicht?

Zitat:
Ist die Hefe (wieviel war es?) aus einer Brauerei oder aus einem/mehreren Tütchen Trockenhefe?
Eine Trockenhefe wird den Sud vermutlich nicht völlig vergären können und "stecken" bleiben (höherer Restextrakt, höhere Restsüße).
Eine Brauereihefe könnte das bis zum EVG komplett packen.


Es waren 11.5g W34/70 die in 250ml Wuerze fuer eine halbe Stunde eingeweicht wurde. Sie macht mir nach der ersten Woche Gaerung einen guten Eindruck. Die Hefe ist ein knappes Jahr alt und wurde im Keller gelagert

Zitat:
Optionen:
- so lassen und gucken, was dabei rauskommt ("Jugend forscht")
- gärendes Jungbier auf ca. gewünschte Anfangs-Stammwürze verdünnen (macht es der Hefe leichter)
- nach Gärende verkosten, ob die Bittere (Achtung, ist bei Jungbier "stärker" als nach Lagerung!) OK ist

Probleme wirst Du mit der Nachgärung haben, wenn Du nicht verdünnst und zu wenig Hefe drin ist.
Die abgekämpfte Hefe wird bei einem erneuten Zuckerangebot über Speise oder Zucker allenfalls lustlos anspringen.


Wie ist der letzte Satz zu verstehen? Die Hefe macht ja bisher einen vernuenftigen Job.


Zitat:
...solltest Du an Brauereihefe ran kommen, kannst Du aber quasi "aufkräusen", also eine abklingende Gärung versuchen mit frischer Hefegabe noch mal anzufachen oder auch beim Abfüllen pro Flasche dazu dosieren.


An Brauhefe komme ich leider nicht ran. Habe aber noch ein paar Paeckchen Saflager W34/70 und S-23
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2014 um 18:05  
Ein kurzer Zwischenstand: am heutigen 14. Gaertag liegt die Stammwuerze bei sonnigen 6°Plato. Ich beobachte den Wert jetzt noch 3 Tage und wenn sich da nix tut kommts am Donnerstag in die Flaschen.
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2014 um 18:10  
Komme da nicht mehr mit... sind das nun Spindelwerte oder aus dem Refraktometer... Beim Refraktometer heißt das Brixe, bei der Spindel Plato. Das sollte man dann auch so schreiben, ich stehe ja nicht nebendran.

Wobei sich 6 Brixe garnicht so schlecht anhören.


[Editiert am 25.5.2014 um 18:11 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2014 um 22:35  

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 25.5.2014 um 18:10
Komme da nicht mehr mit... sind das nun Spindelwerte oder aus dem Refraktometer... Beim Refraktometer heißt das Brixe, bei der Spindel Plato. Das sollte man dann auch so schreiben, ich stehe ja nicht nebendran.

Wobei sich 6 Brixe garnicht so schlecht anhören.


Hallo Gambrinus.

Ich habe in meinen Antworten hier stets Plato angegeben. Gemessen habe ich sowohl Plato als auch SG. Alle Messwerte wurden temperaturbereinigt (fabier.de webseite) bevor ich sie hier postete.
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red_folder.gif erstellt am: 27.5.2014 um 05:03  
Naja 6 Plato bei einem Doppelbock wären durchaus realistisch.

Wir haben dir alle geschrieben, verdünne es, spindel deine Speise und mach ein Mischkreuz... jetzt musst du das Süße Zeug eben abfüllen. Weiß nicht ob dir solche Doppeböcke schmecken.

Naja, ich denke das wird schon ganz gut schmecken.


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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2014 um 13:50  
Hier kommt ein kleines Update:

Heute wurde nach 17tägiger kühler Hauptgärung (ca 12°C) SG 1018 gemessen. Das entspricht als etwa 4°P. in den letzten 3 Tagen ging es von 5°P auf 4 herab.
Damit ergibt sich nun folgender (grober) HG Verlauf:

Zeitpunkt - Stammwürze
Hefegabe - 14,5°P (?falsch gespindelt!?)
72h - 15,5°P
200h - 10°P
340h - 6°P
390h - 5°P
480h - 4°P

Einen Fehler den ich nicht wiederholen sollte: kaum belüftet. Vermutlich hat sich die Hefe daher soviel Zeit gelassen.

Von den anfänglichen Aprikosenaromen war die letzten Tage leider nichts mehr zu riechen.
Eine Speise habe ich auch nicht gezogen. Daher werde ich morgen in mit 5g/l Zucker vorgelegten Flaschen abfüllen. Sollte ich zuvor noch eine DMS Rast machen?

Zur Abfüllung habe ich noch eine Frage:
Im "Bier!" Film sah ich wie das Bier nach der HG noch einmal gefiltert wurde. Ist das ein empfehlenswerter Arbeitsschritt, oder kann man den getrost weglassen? Ich frage auch im Hinblick auf den später zu erwartentenden Bodensatz in den Flaschen, da ich während der HG keinen festen Schaum von der Oberfläche abgeschöpft habe. Ich dachte daran vor dem Flaschenabfüllen über einen Sputnik umzuschlauchen und dann erst in die Flaschen zu füllen.

Mit freundlichem Gruss,
eF


[Editiert am 31.5.2014 um 13:52 von edlerFranke]
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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2014 um 15:21  

Zitat von edlerFranke, am 31.5.2014 um 13:50
...
Zur Abfüllung habe ich noch eine Frage:
Im "Bier!" Film sah ich wie das Bier nach der HG noch einmal gefiltert wurde...

Also ich habe den Film bereits mehrfach gesehen (einfach nur zu schräg, die Jungs) und habe nicht entdecken können, dass sie das Bier filtern. Falls doch, dann haben sie vermutlich wieder die Deckenbezüge genommen und so großartig filtern die die Hefe nun auch nicht (wenige Mikrometer große Zellen)...schlauch lieber nach einer extra Woche Hauptgärung um und füll dann ab oder häng noch ne Woche dran, schlauch wieder um, etc...wenn Du sauber arbeitest, geht das und Du hast sehr klares Bier.

Ggf. musst Du mit etwas mehr Nachgärungszeit rechnen aufgrund der geringeren Hefezellzahl. Grob eine Woche länger in der NG und dann ganz kalt stellen...Filterung kann sehr aufwändig sein und nimmt dem Bier eigentlich ein wenig Charakter, finde ich...


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Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2014 um 17:31  

Zitat von darkenemy, am 31.5.2014 um 15:21
...schlauch lieber nach einer extra Woche Hauptgärung um und füll dann ab oder häng noch ne Woche dran, schlauch wieder um, etc...wenn Du sauber arbeitest, geht das und Du hast sehr klares Bier.

Ggf. musst Du mit etwas mehr Nachgärungszeit rechnen aufgrund der geringeren Hefezellzahl. Grob eine Woche länger in der NG und dann ganz kalt stellen...Filterung kann sehr aufwändig sein und nimmt dem Bier eigentlich ein wenig Charakter, finde ich...



Danke fuer deinen Tipp! Ich habe am WE umgeschlaucht und werde das Jungbier noch ein paar Tage in der HG lassen. Aber es sah jetzt schon recht klar aus :)
Dank dem Tipp hier: http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=22313 Habe ich gleich gewusst was ich mit dem 34-70er Schmodder anfangen kann.

:thumbup: Super Forum
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