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Autor: Betreff: Anleitung aus Läutern mit Läuterboden aus Wiki
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Beiträge: 27
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 11:26  
auf der seite
http://hb.ikma.de/index.php?title=L%E4utern_mit_einem_L%E4ute rboden

steht unter anderem

"Nach guten 15 Minuten kann man die ersten Liter Trübwürze abziehen. Am Anfang läuft die Würze nie blank, weshalb diese Würze zurück in den Bottich gegeben werden muss! Dafür wird der Auslaufhahn SCHRÄG NACH OBEN gedreht, der Hahn komplett geöffnet und mit einem Litermaß die trübe Würze aufgefangen. Der Auslaufhahn muss so weit nach oben gedreht werden, bis seine niedrigste Stelle am Auslauf ÜBER dem Senkboden liegt!"

und
..Wenn während des Vorderwürzelaufes oder der Nachgüsse dieselben plötzlich wieder eintrüben kann man den Hahn etwas schließen, was meistens die Trübung wieder beseitigt. Läuft die Würze dagegen sehr blank, kann der Hahn weiter geöffnet werden. Der Auslauf muss aber immer oberhalb des Senkbodens liegen!

Das verstehe ich nicht. Bin auf der Fehlersuche für meinen letzten milchigen Stout Sud auf diese Anleitung gestossen.
Wie Kann denn der Auslauf oberhalb des Senk respektive Läuterbodens liegen. Was ist da gemeint?
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 11:31  
Ich hab das so jetzt noch nie gemacht, aber vermutlich will man vermeiden, dass Luft unter das Blech kommt.
Wenn du eine milchige Würze hattest, dann liegt das nicht an einem nicht verdrehten Hahn.

Stefan
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Justen
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 11:39  
Damit ist gemeint, dass das Niveau/Höhe vom Auslauf der Würze (Läuterhahn/Läutergrand) höher liegen "muss" als die Höhe des Senkbodens/Läuterbodens.
Es geht darum, dass durch ein Leerlaufen des Hahnes bzw der Leitung ein Sog entstehen würde,
- der den Treberkuchen zusammenziehen u undurchlässig machen würde (langsamerer bis gar kein Würzedurchfluß mehr)
- bzw Trubteilchen durch den Senkboden ziehen würde, was zu einem "trüben Abläutern" führen würde.


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"Leut' sauft's, die Brauerei braucht leere Fässer!"
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Justen
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 11:42  
Ok, natürlich könnte auch Luft unter den Läuterboden gelangen, wie Stefan schreibt.
Das würde zu vermehrter Sauerstoff-Aufnahme der Würze u somit Oxidation führen (kernigerer Biergeschmack u dunklere Bierfarbe).

Aber auf Sauerstoffeintrag bzw Oxidation würde ich daheim nur bei einem Pils achten.


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Justen
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 11:46  
ok schade, habe gerade ein "wunderschönes" schaubild mit Paint angefertigt, aber kann es nicht hier hochladen.


[Editiert am 20.5.2014 um 11:47 von Justen]



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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 11:48  
Luft unter dem Blech ist nicht wegen der Oxidation schlimm, sondern verhindert ein vernünftiges Läutern.
Ob die Hahndrehmethode geeignet ist, dies zu verhindern, weiß ich nicht.
Aber wichtig ist natürlich auch, dass man nicht mit einem langen Schlauch und großem Höhenunterschied einen großen Unterdruck erzeugt, das zieht den Treber wirklich zusammen und das war´s dann.

Stefan
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 11:50  
Moritz hat sich da mal ziemlich gute Gedanken gemacht und die Sache perfektioniert:




Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 12:12  
Ich fasse mal zusammen und beschreibe Fehler von mir die zu einem milchig trüben Sud geführt haben können.
Es war der zweite Sud Holländisches Stout. Das erste ist super lecker geworden.

Diesmal habe ich slber geschrotet und das wohl zu grob.Jedenfalls sah der Treber so aus


Die Ausbeute an der Vorderwürze war deutlich zu gering 11pl statt knapp 15pl.
Um das ganze zu retten habe ich einen starken kleinen Sud angesetzt habe einen Würzegehalt von über 20pl gehabt und die Sude verschnitten.
Vermutlich habe ich die Läuterruhe nicht lange genug und beim starken Sud fast gar nicht eingehalten. in Verbindung mit der zu groben Schrotung und fehlender Spelzen eine miese Filterung über den Treber.
Dazu dann noch zu schnell ablaufen lassen und vermutlich trub mitgezogen.
Gärung verlief normal . Abgefüllt mit Speise . Nach Zwei Tagen (die S04 geht scharf ran) wegen starken Plopp an der Flasche nachgärung abgebrochen und in die Kaltreifung.
Jetzt nach einer Woche noch genauso milchig wie am Anfang. Der Geschmack war beim Jungbier grässlich und wird jetzt geniessbar aber nicht lecker. Rezens ist gut.
Kann ich ausser lange warten und lagern noch was tun?
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 12:28  
Keine Ahnung, was da schief lief, aber ich überbewerte trübe Würze beim Läutern nicht all zu sehr.
Was mir eher Sorgen macht:

Zitat:
Gärung verlief normal . Abgefüllt mit Speise . Nach Zwei Tagen (die S04 geht scharf ran) wegen starken Plopp an der Flasche nachgärung abgebrochen und in die Kaltreifung.


Du kannst Die Gärung nicht durch Kälte stoppen, die Hefe macht immer weiter, wenn auch ganz langsam.
Abgesehen davon ist das sau gefährlich, da muss nur mal eine Flasche warm werden und dann fliegt sie Dir um die Ohren.
Ich würd das Bier ganz schnell trinken!
Hast Du die Speise denn berechnet?
Und bist Du Dir sicher, dass Du nicht zu früh abgefüllt hast?
Wenn die S-04 nach 2 Tagen in der Flasche schon so einen Druck aufbaut, ist was faul. Die braucht normal immer relativ lang, bis sich überhaupt was bei der Nachgärung tut.
Pass bitte auf.

Stefan


[Editiert am 20.5.2014 um 12:29 von Boludo]
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 12:35  
Speise waren 3 Liter Würze vom 30l Sud abgenommen. Hauptgärung augenscheinlich nach 5 Tagen vorbei Würze auf 4,5 runter stabil ab dem dritten Tag also seit 2 Tagen beim abfüllen.

Kann ich das ganze in den Gärbottich zurückgeben schauen ob sich noch was zuende gärt. Filtern soweit wie möglich um den Trub rauszukriegen und letztlich mit berechneter Menge Zucker oder extrakt neu abfüllen.?


[Editiert am 20.5.2014 um 12:37 von Theo1960]
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 13:00  
Ja klar kannst Du das machen.
Musst halt sauber arbeiten.
Den Trub filtern kannst du vermutlich vergessen, lass lieber ne Weile stehen und warte, bis er sich absetzt.

4,5P Restextrakt kann sein, hört sich aber für die S-04 ziemlich viel an.
Und wenn Du 10% Speise genommen hast, dann hört sich das nicht nach gerechnet an.
Faustformeln sind bei der Speiseberechnung nicht das gelbe vom Ei, kann klappen, kann aber auch ziemlich schief gehen.

Stefan
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deralex
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 14:50  
Ich hab jetzt schon bei mehreren Hobbybrauern beobachtet dass trübe Würze wieder in den Läuterbottich zurück geschüttet wurde. Das habe ich auch mal versucht und keine deutlich klareren Biere bekommen. Meine Biere waren schon vorher relativ klar. Ich vermute dass durch den Würzebruch, einen gescheiten Whirlpool, das Filtern durch einen Sputnikfilter nach dem Würzekochen, das Umschlauchen vorm Abfüllen und gescheite Kühlstellung vor dem Trinken (1-2 Tage) bereits von meiner Seite genug gemacht wird. Die Filterwirkung durch den Treber ist daher nicht noch zusätzlich nötig.

Ich denke auch das nach oben drehen des Hahnes eher mit der Luftblase zu tun hat.
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herbie01
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 16:50  

Zitat von deralex, am 20.5.2014 um 14:50
Die Filterwirkung durch den Treber ist daher nicht noch zusätzlich nötig.


Zugegeben, ich bin Anfänger. Aber nachdem sich ALLE Quellen einig sind, dass man korrekt Schroten muss, weil man den Treber als Filter braucht; dass man sorgsam läutern muss, bis es blank läuft; sich Leute den Kopf über bessere und noch bessere Läuterboden bzw. -schläuche machen...

...glaube ich mit Abstand nicht, dass man das auch einfach weglassen kann, wenn man an anderer Stelle so arbeitet wie alle anderen auch...

Christian
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red_folder.gif erstellt am: 21.5.2014 um 11:16  

Zitat von Justen, am 20.5.2014 um 11:39
Damit ist gemeint, dass das Niveau/Höhe vom Auslauf der Würze (Läuterhahn/Läutergrand) höher liegen "muss" als die Höhe des Senkbodens/Läuterbodens.
Es geht darum, dass durch ein Leerlaufen des Hahnes bzw der Leitung ein Sog entstehen würde,
- der den Treberkuchen zusammenziehen u undurchlässig machen würde (langsamerer bis gar kein Würzedurchfluß mehr)
- bzw Trubteilchen durch den Senkboden ziehen würde, was zu einem "trüben Abläutern" führen würde.


Tach zusammen,

ich hatte vor, nachdem Reinfall mit dem 1/2 " Hahn, einen zwei " Hahn zu verbauen und mir ein Läutersieb dadrüber zu installieren. Heisst das jetzt, dass das Läutersieb unter die tiefste Stelle vom Hahn muss und wenn ja, wie filtert ihr dann ? Kommt dann noch mal ein Sieb direkt vor den Hahn ? Fragen über fragen.

Grüsse vom Theo
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 21.5.2014 um 11:42  
Nein, der Einlass des Läuterhahn muss natürlich unter dem Senkboden abzweigen. Dass man sonst nicht läutern könnte hast Du klar erkannt! :)

Worum es in diesem Thread aber geht, ist dass der Auslass des Läuterhahn (idealerweiser) niveaumäßig oberhalb des Senkbodens liegen sollte. Dann steht nämlich wie in einem Siphon immer Würze unter dem Senkboden, und es kann auch im schlimmsten Fall nie Luft durch den Hahn zurück unter den Senkboden gelangen.
Denn Luft unter dem Senkboden kann das Läutern zur Hölle machen: Was passiert wohl, wenn ein Würzetropfen durch ein Siebboden-Loch nach unten möchte, und gleichzeitig ein Luftbläschen mit dem selben Druck durchs selbe Loch nach oben? Klassische Pattsituation.
Das ist aber wie gesagt eine Idealanordnung, kein zwingendes Muss.

Mit dem Zusammenziehen des Trebers durch Saugdruck hat das eher weniger zu tun, dafür ist die Länge (und die Art der Anbindung) des Schlauches entscheidender. Zwei oder drei Zentimeter Hahn-Höhe hin oder her haben da eher wenig Einfluss, und wenn ein Schlauch dranhängt, überhaupt keinen.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 21.5.2014 um 12:43  

Zitat:
Ich hab jetzt schon bei mehreren Hobbybrauern beobachtet dass trübe Würze wieder in den Läuterbottich zurück geschüttet wurde. Das habe ich auch mal versucht und keine deutlich klareren Biere bekommen. Meine Biere waren schon vorher relativ klar. Ich vermute dass durch den Würzebruch, einen gescheiten Whirlpool, das Filtern durch einen Sputnikfilter nach dem Würzekochen, das Umschlauchen vorm Abfüllen und gescheite Kühlstellung vor dem Trinken (1-2 Tage) bereits von meiner Seite genug gemacht wird. Die Filterwirkung durch den Treber ist daher nicht noch zusätzlich nötig.


Das wiederum stellt die Entwicklung der Läuterbottiche in den letzten 200- 300 Jahren dann doch eher in Frage....
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