Senior Member Beiträge: 228 Registriert: 2.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2014 um 21:58 |
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Hochgeschätztes Plenum,
im kommenden Frühling werde ich mit einer Bergsteigertruppe in fernöstliche
Gefielde reisen, wo es nicht möglich sein wird unseren allseits geliebten
Gerstensaft zu importieren geschweigedenn zu erstehen. Obwohl das für mich
gar kein Problem ist, graut es schon einigen vor durstig lechzenden Tagen
in der Steppe. So wurde die Bitte an mich herangetragen ich möge doch ein
Verfahren entwickeln, mit dem man vor Ort mit primitivsten Mitteln ein
einigermassen an Bier erinnerndes Getränk herstellen könne. Abgesehen von
den rechtlichen Bedenken, die ich hier auch nicht weiter diskutieren
möchte, weckte dieses Projekt meinen Ehrgeiz und so habe ich Bestellungen
getätigt und mir meine Gedanken gemacht.
Bestellt wurden diverse obergärige Trockenhefen von Weizen bis Ale, weiters
Hopfenextrakt und Hopfenaromaöl in den Geschmacksrichtungen "Hoppy" und
"Citrussy" sowie Trockenmalzextrakt Hell, Amber und Weizen.
Meine bisherigen Überlegungen:
Fermentiert wird in 1,5l Wasserflaschen, das Wasser kann gleich
drinbleiben. Durch großzügige Hefegabe (5g auf 1,5l) erhoffe ich mir ein
schnelles Ankommen und eine rasche Gärung. Als Gärspund fungiert ein
Nuckelverschluss mit Membran, wie er bei Active O2 Flaschen anzutreffen
ist. Nicht die feine englische Art aber zumindest besser als offene Gärung.
Sobald die HG zum erliegen gekommen ist, wird mit Coopers Carbonation Drops
und normalem Drehverschluss die Nachgärung eingeleitet, die hoffentlich
möglichst bald Kohlensäure in das fermentierte Malzextrakt (Ich scheue mich
davor, es Bier zu nennen.) bringen sollte. Im besten Fall ist es so in
unserem schmalen Zeitfenster "genussfähig".
Sollte dies ein einigermaßen akzeptables Bier-Substitut hervorbringen,
plane ich kleine Care-Pakete zu vakuumieren, die bereits die Hefe, das
Malzextrakt und die Hopfenextrakte beinhalten.
Lasst die Hunde los – Jetzt seid ihr dran:
Was meint ihr prinzipiell zu diesem Projekt und habt ihr möglicherweise
schon Erfahrungen gesammelt?
Welche Hefen könnt ihr besonders empfehlen?
Liesse sich das Verfahren optimieren oder habt ihr eine völlig andere Idee?
Was haltet ihr von der überdimensionierten Hefegabe?
Ich freue mich auf eure Antworten,
lg Philipp
P.S.: Bitte nicht hauen.
____________________ Mei Bier is ned deppat!
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Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 31.5.2014 um 22:15 |
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Das hört sich interessant an!
Ich würde dir da mit der hohen Hefegabe nur raten. Alles andere würde "zu
lange" dauern! Die Hauptgärung wird da wohl der zeitlimitierende Faktor
sein. Auch daher würde ich obergärige Hefe (arbeitet gerne mal schneller
(?!)) richtig warm vergären lassen (~22-25 °C).
Zur Nachgärung würde ich einfach keine Speise geben (kostet wieder nut
Zeit, bis diese aufgefressen ist). Dann von der Hefe abziehen (halt eher
grün schlauchen) und schön warm (~25 °C) stellen für ein, zwei Tage. Danach
in die Kühlung und das möglichst kalt, sodass sich das CO2 schön binden
lässt.
Ausserdem würde ich mit der Stammwürze vielleicht etwas runter gehen (8-10
°P?!) um der Hefe einfach weniger arbeit zu machen und du damit schneller
auf deinem Restextrakt bist.
Ich kann mir schon vorstellen, dass das funktioniert. Es wird defintiv ein
sehr frisches Produkt
Wie lange hast du denn Zeit von "Maischen" bis Trinken? ____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 31.5.2014 um 22:31 |
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Moin,
also quasi "instant-Bier" für unterwegs, interessant.
Schmecken wird das aber höchstens gut gekühlt, denke ich.
Und 3-4 Tage für "Grain-to-glass" ist schon stramm.
Daher ein paar Vorschläge:
1. Hefe: 5g Notti (edit: oder in Anbetracht der Tatsache, dass die Hefe ja
in Schwebe sein wird beim Trinken; evtl. besser eine Weizenhefe?) pro
Flasche sollten ausreichen, um in 24 Stunden ausgegoren zu sein
2. Gärbehälter: nimm Bügelverschlussflaschen, Deckel für die Gärung
natürlich nur lose auflegen
3. Carbonisierung: einfach 12h vor dem Trinken (?müsste man mal testen, was
da ein guter Zeitraum bei den zu erwartenden Temperaturen vor Ort ist?) den
Deckel fest verschließen, wenn die Gärung noch läuft, und dann kurz vor dem
Trinken (1h?) kaltstellen
4. Hopfen: ich würde Iso-Extrakt und Hopfenstopfen empfehlen - einfach pro
Pulle einen Teebeutel mit 1g Centennial oder so...
Auf diese Weise erhältst du einen Malz-Hopfen-Trunk (Bier würde ich das
aber nicht nennen, maximal Jungbier), der sogar zu einem guten Teil
vergoren ist, Alkohol enthält und auch schäumt, bitter ist und nach Hopfen
schmeckt.
Gutes Gelingen,
Dennis
[Editiert am 31.5.2014 um 22:34 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 2 |
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Newbie Beiträge: 2 Registriert: 28.5.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2014 um 22:32 |
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Klingt spannend!
Ist ja grundsätzlich mal die Frage ob du dort selbst brauen darfst...
Ist sicher eine gute Idee unter der Mailadresse eines Freundes eines
Freundes bei der Botschaft des Landes nachzufragen.
Habt ihr das potenzielle Bier bei euch oder in einer Art Basislager?
Welche Temperaturen hat es da ?
= beheizte Hütte oder Zelte am Berge oder Touren mit Rückkehr in Hotel und
Co ?
Da gibt es schon mal nette Lösungen für Gährröhrchen mit
Aktivkohleaufsatz
Damit es keiner riecht
= bitte mehr Details zu den örtlichen Gegebenheiten.
[Editiert am 31.5.2014 um 22:34 von DerBierprinz]
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2014 um 22:38 |
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Fertig wird das Bier mit handelsüblichen Hefen nicht, ich würde daher erst
garnicht mit flotten Hefen wie der S-33 hantieren, die dann nach drei Tagen
nämlich schon bestialisch schwefeln können. Das ist dann sicher nicht
trinkbar. Lieber etwas hernehmen, das während der Gärung lecker riecht.
Weißbierhefe zum Beispiel. Die Gärtemperatur würde ich ebenfalls nicht auf
schnelle Gärung, sondern saubere Gärung auslegen. Nährsalz und Belüften
könnte helfen den Schwefelstinker im Zaum zu halten.
Wie gesagt... ich denke bei diesem Versuch wird es eher darauf ankommen,
das Bier in einer ansprechenden Gärphase zu erwischen (Prinzip
Federweißer), als es in 3 Tagen zum EVG zu prügeln. Das stresst und
produziert Fehlaromen.
Gruß
Andy
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2014 um 22:46 |
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philippst, das wirst du hinten und vorne nicht hinbekommen, und schon
garnicht mit der Notti, keine Nachgärung in dieser kurzen Zeit, vollkommend
ungeeignet. ich würde den Jungs, irgendein Bier verkaufen, welches du
vorher in 5 l Fässer abfüllst, denn solche Schnellbiere sind schwierig zu
brauen, obwohl ich mit meiner zur Zeit aktiven 3739 sehr schnell sein
kann.
Aber dies ist ach nur nach der x. Führung möglich!
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 31.5.2014 um 22:51 |
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Zitat von hoepfli, am 31.5.2014 um
22:46 | philippst, das wirst du hinten und
vorne nicht hinbekommen, und schon garnicht mit der Notti, keine Nachgärung
in dieser kurzen Zeit, vollkommend ungeeignet. ich würde den Jungs,
irgendein Bier verkaufen, welches du vorher in 5 l Fässer abfüllst, denn
solche Schnellbiere sind schwierig zu brauen, obwohl ich mit meiner zur
Zeit aktiven 3739 sehr schnell sein kann.
Aber dies ist ach nur nach der x. Führung möglich!
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Meinst du damit etwa jetzt, dickbreiige Erntehefe im Massen mit in den
Himalaya zu nehmen sei eine ernsthafte Alternative? (und eine gute Idee?)
Ein Starter ist auch nach 1-2 Tagen durchgegoren oder? Also denke ich
durchaus machbar. Nachgärung ist nicht drin, klar, aber so eine Art "grün
schlauchen" sollte klappen.
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2014 um 22:54 |
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Ich wollte eigentlich damit sagen und hoffte das alle dies verstehen: SOLCH
ein QUATSCH, in 4 Tagen ist nicht möglich! !!
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2014 um 22:57 |
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Es soll ja auch noch schmecken, oder willst du gevierteilt werden wollen?
Willst du dir das zumuten? Also rann an Alternativen!
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2014 um 22:59 |
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Bierähnlicher Alk wird schon draus werden. Kohlensäure muss man halt
vernachlässigen, wie eigentlich alles Andere.
Und das wird in der Steppe irgendjemand jucken wenn ein paar Liter
schwerverdauliches "Bier" gebrutzelt werden.
Gutes Gelingen
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2014 um 23:08 |
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Gulp, was empfiehlst du da für eine Gärung von 3-4 Tagen?
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2014 um 23:12 |
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Die Notti reißt das in 2 Tagen durch, bei einer Gärtemperatur über 23°.
Carbonisieren ist halt schwierig.
Ich sach mal für solche Fälle hatten wir früher einen Flachmann im Gebirge
dabei. Grappa schmeckt auch lauwarm, oder vor allem. Aber das Projekt finde
ich interessant.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2014 um 23:19 |
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IIIIiiieee, Grappa, als Zusatz, sorry, wenn Ihr eh alles mitschleppt, dann
einfach Dosenbier einkaufen und fertsch, ist das selbe Gewicht!!!
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2014 um 23:24 |
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Wieso Zusatz? Wir hatten nur Grappa! Flachmann, 200ml. ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2014 um 23:30 |
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philippst, richtig fernöstlich, so Nepal, 6-8 Tausender?
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 228 Registriert: 2.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 07:22 |
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Wow, ich danke euch für die positive Resonanz!
Leider werden wir nächstes Frühjahr nicht im Himalaya herumspringen, auch
wenns die perfekte Zeit dafür wäre. Es geht "nur" in den Iran (Demawend und
ein paar hohe 4000er), Himalaya kommt noch.
Zu unserem Zeitfenster:
Wir werden uns am Fusse des Demawends bei 25°C 2-3 Tage in einer häuslichen
Unterkunft aufhalten. Von dort aus steigen wir dann ins eigentliche Lager
auf, in dem wir 2 Tage für die Besteigung eingeplant haben, danach kehren
wir wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück, wo der angegoren Malzextrakt
auf uns warten sollte. Daher war meine Idee: Sobald wir uns in der Hütte
eingerichtet haben wird das Malz-Hefe-Hopfen Care Paket in den
Wasserflaschen gelöst und stehen gelassen. Dort gärt es dann 2-3 Tage. Kurz
vor Aufbruch werden die Flaschen mit den Carbonation Drops versetzt und
dicht verschlossen. Zu unserer Rückkehr sollte die Nachgärung zum größten
Teil abgeschlossen sein.
Glasbügelflaschen werden höchstwahrscheinlich zu schwer sein, um sie die
ganze Reise mitzukarren, deswegen kam die Idee mit den
Plastikwasserflaschen. Ich werde zu Hause einfach einen Parallelversuch
starten.
Zu den Hefen – Ich habe für meinen Versuch folgende Hefen bestellt:
Nottingham Ale
Windsor Ale
BRY-97
Belle Saison
Muntons Gold
Brewferm Top
WB-06
T-58
Gozdawa Bavarian Wheat
Gozdawa Fruit Blanche
Ich hätte gerne noch die S-04 in den Versuch genommen, die war aber leider
nicht verfügbar. Auch meine Hoffnung liegt bei den Weizehefen, da diese
wohl am ehesten als nicht störend wahrgenommen werden könnten.
Interessant finde ich die Idee mit dem Hefenährsalz um schwefeln zu
verhindern, das werde ich auf jeden Fall probieren.
Ein bisschen Kopfweh bereitet mir die Nachgärung. Wie ihr wahrscheinlich
richtig feststellt wird eine klassische Nachgärung nicht schnell genug
durchgegoren sein um ausreichend Kohlensäure zu bilden. Nur wie kann ich
beim "Grünschlauchen" feststellen wann der optimale Zeitpunkt gekommen ist?
lg Philipp
____________________ Mei Bier is ned deppat!
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 1.6.2014 um 08:07 |
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Hallo,
ich denke mal, die Gärung mit viel Hefe in der Flasche wird dir eine
Schaumkanone bescheren. Hol dir doch beim Metzger lebensmittelechte
Plastiksäcke und laß die Hauptgärung darin ablaufen. Oben gut zugebunden
reicht als Gärverschluß. Den Sack auf den Boden gestellt und oben
hochgebunden, damit der Sack sich aufblähen kann, gibt dir genug Raum für
den Schaum. Nach der ersten, stürmischen Gärung dann in die Flasche.
.......ob's schmeckt????? ____________________ Gruß hufpfleger,
der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 08:47 |
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Zitat von philippst, am 1.6.2014 um
07:22 | Leider werden wir nächstes Frühjahr
nicht im Himalaya herumspringen, auch wenns die perfekte Zeit dafür wäre.
Es geht "nur" in den Iran (Demawend und ein paar hohe 4000er), Himalaya
kommt noch. |
Du willst Rohstoffe, die eindeutig
zur Produktion von Alkohol bestimmt sind, in den Iran einführen? Ist das
durchdacht? Dort ist doch schon alleine der Konsum mit drakonischen Strafen
belegt...
Gruß
Andy
[Editiert am 1.6.2014 um 08:47 von Ladeberger]
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 655 Registriert: 2.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 09:56 |
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Zitat von Ladeberger, am 1.6.2014 um
08:47 |
Du willst Rohstoffe, die eindeutig zur Produktion von Alkohol bestimmt
sind, in den Iran einführen? Ist das durchdacht? Dort ist doch schon
alleine der Konsum mit drakonischen Strafen belegt...
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Vielleicht noch eine Tube gute Wundsalbe für
die Striemen mitnehmen ____________________ Viele Grüße
Manfred
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1644 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 12:44 |
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Hallo Turbo-Braukollegen,
da komme ich auf die Idee im Urlaub in Croatien auf dem Campingsplatz eine
kleine Selbstversongungsbrauerei zu betreiben.
Partifässer mit selbsgebautem Zapfkopf (eine Abweichung von meinem GDA mit
einem Spundapparat) der auch wärend der Druckgärung im Fass bleibt.
Als Hefe neme ich die Belle Seisone.
Die Belle Seisone ist ja für schnelles Bier gedacht
____________________ Viele Grüsse Braubruder Vit.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
Nicht das Bier ruiniert die Menschen, es ist das Wasser...
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 110 Registriert: 1.6.2013 Status: Offline
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erstellt am: 1.6.2014 um 13:09 |
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Hoi,
also meine zwei Simcoe-IPA mit der Notti und ca. 15°P waren extrem schnell
fertig und trinkbar, Boludo, Tessuti und diverse Gäste aus dem Café
Weichhardt in Biberach haben zehn Tage nach Brautag ein 20 Liter Fässchen
geradezu verschlungen. Bereits nach einer Woche habe ich genießbares Bier
im Fass.
Zwei Tage Hauptgärung, 24-48h Stopfen, Abfüllen. Mit Zwangskarbo sofort
trinkbar, mit Nachgärung ist nach zwei Tagen auch Blubb drauf. Die
Hopfenbombe verdeckt etwaige Geschmacksfehler durch die schnelle Gärung
oder das eben sehr junge Bier.
Klar ists dann zwei Tage später dank Irish Moss auch.
Viele Grüße
Julian
[Editiert am 1.6.2014 um 13:10 von ferryman]
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 228 Registriert: 2.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 13:11 |
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Zitat von Ladeberger, am 1.6.2014 um
08:47 |
Du willst Rohstoffe, die eindeutig zur Produktion von Alkohol bestimmt
sind, in den Iran einführen? Ist das durchdacht? Dort ist doch schon
alleine der Konsum mit drakonischen Strafen belegt...
Gruß
Andy
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Hallo Andi, nein das ist natürlich überhaupt nicht durchdacht, mich reizt
nur das Verfahren. Vor Allem auch für meine Reisen in Länder wo
Alkoholkonsum nicht unter Strafe steht. Bitte nicht falsch verstehen.
lg P ____________________ Mei Bier is ned deppat!
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 1.6.2014 um 13:39 |
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Gibt's im Iran keine Brothefe?
Machen wir uns nichts vor: bei 5g / 1,5l Flasche wird die Brühe gewaltig
hefig.
Karbonisation und Nachgärung schenkst du dir eh, also keine Carbodrops oder
so ein Quatsch.
Schau mal hier im Forum nach "Kwas" - irgendwie lies sich das so, als
wolltest du das herstellen (und irgendwie so etwas wirst du auch herstellen
werden) ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 17:27 |
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Ich habe gehört, dass man im Iran oft frei verkäufliches, alkoholfreies
Bier mit Hefe und Zucker versetzt..? Beim ersten mal mit Alkohol erwischen
ist man wohl noch gnädig mit 40 Stockschlägen? Bei Wiederholung droht der
Tod..obwohl Biertrinken wohl nicht eindeutig definiert ist. In der Scharia
redet man nur vom "Weintrinken" und das ist eine Hadd-Strafe. Zum Schutz
des Glaubens und der öffentlichen Moral wird da nicht lange gefackelt..
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 17:39 |
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Ich denke, dass Du generell besser so fährst, dass Du pro Flasche
entsprechend Malzextrakt in Wasser aufkochst, ein paar Tropfen
Hopfenextrakt hinzugibst und zunächst mit lose aufgelegtem Deckel 1,2 Tage
vergärst und danach die Pulle dicht machst. Entlüften muss ausprobiert
werden, sollte aber irgendwann relativ einfach und "im System" sein. Wenn
die Flasche geleert wurde, sofort neue "Würze" drauf und gleichermaßen
verfahren und ggf. damit rechnen, dass die Hefe etwas schneller arbeitet
(-> Wartezeiten anpassen). So kannst Du immer ein paar Flaschen
vorbeimpfen und nach und nach trinken und praktisch jeden Tag immer ein
fertiges Bier genießen.
Ich mache das schonmal mit Apfelsaft, den ich nach ein, zwei Tagen
verschließe und dann direkt kalt stelle (es wird trotzdem weiterhin CO2
produziert). Natürlich nicht zu lange warten, aber wer vorsichtig
entlüftet, hat da ein paar Tage was von.
____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 24 |
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