Newbie Beiträge: 2 Registriert: 28.12.2005 Status: Offline
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erstellt am: 28.12.2005 um 12:52 |
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Hallo erstmal,
ich selbst habe noch nie Bier gebraut. Nachdem ich aber nun seit längeren
Wein herstelle interessierte ich mich immer mehr für das Brauen. Aus diesem
Grund habe ich mir das hier oft zitierte Buch von Klaus Kling "Bier selbst
gebraut" gekauft und begonnen es durchzuarbeiten.
Nun wollte ich das Rezept "Dunkler Doppelbock" ausprobieren. Laut Buch soll
der Hauptguss 3liter pro Kg Schüttung betragen, der Nachguss 4 liter. Die
Schüttung für 20 liter bier beträgt aber ca 6kg
(zu demonstrativen Zwecken abgerundet), da komme ich doch auf 42liter
insegsamt?! Verdunstet das alles beim Kochen?
Ein weiteres Problem ist, das ich nur einen 25liter Einkochapparat habe und
eigentlich dachte, dass das ausreichen würde , gibts da vieleicht Tricks
oder modifizierungen beim Brauvorgang um das mit einem so "kleinen" Kocher
dennoch verwirklichen zu können?
Vielen Dank im Voraus
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Senior Member Beiträge: 378 Registriert: 10.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2005 um 13:14 |
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Hallo DerWels,
nein, es verdampft zwar einiges aber keine 20l. Ein guter Teil bleibt auch
in den Trebern. Du gibst das Malz ja trocken rein, bekommst es aber leider
nicht trocken wieder raus - das wäre sonst perfekt abgeläutert
Ich habe letzte Woche bspw. 20l Bock gemacht. 6Kg Schüttung, 18l Hauptguss
aber nur 13l Nachguss. Das hat dicke in meinen 27l Einkochautomat gepasst.
Allerdings: mit 4l NG/Kg Schüttung hätte es nicht funktioniert. Bin mir
auch nicht sicher, ob das wirklich richtig ist, da kommt doch beim
Abläutern nacher nur noch Wasser ohne jeglichen Gehalt raus, ein Doppelbock
wird das meiner Meinung nach keiner, lasse mich aber gerne korrigieren...
edit:
hab nochmal gekramt und folgenden Link wieder gefunden:
http://www.vlb-berlin.org/brauerei-forum/homebrew/
Gruß,
Rähmle
[Editiert am 28/12/2005 von raehmle] ____________________ http://fabier.de
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2005 um 13:29 |
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Hi,
ich nehme immer ca. 17L Hauptguss, egal bei welchem Bier. den Nachguss
bemesse ich nicht, sondern läuter bis der Treber nix mehr hergibt. Dann den
Einkochtopf randvoll machen -erst Hauptguss, danndie einzelnen Nachgüsse
bis gewünschter Extraktwert erreicht und Topf voll- und Kochen lassen. Nach
90 min haste relativ genau 20L raus.
Damit das mit der Stw so hinhaut runde ich die Schüttung immer großzügig
auf, denn verdünnen geht immer, erhöhen ist kaum möglich.
Gruß
Bodo
____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2005 um 15:34 |
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Hallo Wels!
Natürlich musst du bei einem höherprozentigen Bier, wie es das Bockbier
ist, pro kg Schüttung weniger Wasser einsetzen, sonst wird das bier ja
nicht so stark wie es sein soll!
Auf eine Schüttung von 6kg kommen bei mir 17 Liter Hauptguss für einen Bock
mit guten 16% Stammwürze. Die Nachgüsse habe ich da mit 13 Liter
festgemacht, wobei dieser Wert dynamisch ist. Sobald das Glattwasser, also
die letzten Nachgüsse unter 3% liegen breche ich das Anschwänzen ab. I.d.R.
benötige ich dazu aber doch mehr als die 13 Liter! Um diesen Bereich herum
wird dann aber auch die Pfanne, sprich der Einkocher voll. Wenn die
konzentration des Glattwassers aber doch noch recht hoch ist, dann läutere
ich in ein Vorlaufgefäß und gebe das Glattwasser später in die Pfanne, wenn
schon ein Teil verdampft ist. Idealerweise sollte das aber nicht
vorkommen!
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 28.12.2005 um 17:15 |
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Hallo Rähmle,
Zitat: | Ich habe letzte Woche
bspw. 20l Bock gemacht. 6Kg Schüttung, 18l Hauptguss aber nur 13l
Nachguss |
Mit dieser Schüttung kannst du gut und
gerne auf 18% Stammwürze kommen, bei einer Ausbeute von ca. 64-65%. Da hast
du dann schon einen Doppelbock.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 378 Registriert: 10.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.12.2005 um 08:53 |
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Hallo Wolf,
exakt. Hatte 18,irgendwas und habs dann runterverdünnt auf 17. Mein Punkt
war, dass das aber nicht mit der doppelten Menge Nachguss (bei DerWels
wären es statt 13 Liter 6*4=24 Liter gewesen) funktioniert hätte. Damit auf
18% StW zu kommen würde eine Ausbeute von >>90% bedeuten (die
zusätzlichen 10 Liter gehen ja nicht verschütt, es gibt dann statt wie bei
mir etwas mehr als 20l eben etwas mehr 30l Bier).
Gruß,
Rähmle ____________________ http://fabier.de
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Antwort 5 |
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Newbie Beiträge: 2 Registriert: 28.12.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.12.2005 um 12:49 |
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Alles klar , das heisst man kann das ganze also flexibler gestalten
Vielen Dank nochmal
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 228 Registriert: 2.1.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.1.2007 um 12:19 |
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Hallo,
ich habe bis jetzt immer mit diesen Sirupwürzen gearbeitet und möchte das
nun richtig machen.
Ich möchte deshalb hier nocheinmal nachfragen obwohl ich gute 2 Stunden in
der Wiki gelesen habe.
Ich fülle meinen Einkochtopf mit der erforderlichen Menge Wasser,sagen wir
20 Liter.
Das heize ich auf 40 Grad auf und gebe dann die Zutaten rein,also das
Malz.
Kann ich das in einem Maischesack geben oder besser lose im Topf kochen so
wie ( sorry ) Nudeln.
Dann stelle ich nach und nach die Rastzeiten ein und wenn das fertig ist
lass ich das Bier ab,also läutere es.
Topf saubermachen,sprich Treber rausnehmen und auswaschen.?
Dann schütte ich das abgeleuterte Bier wieder in den Topf.?
Giesse ich nun nur einfach Wasser nach bis ich wieder die 20 Liter habe?
Werfe dann den Hopfen rein und koche das Ganze noch mal auf?
Fülle das dann in den Gäreimer und setze die Hefe zu wenn die Themperatur
stimmt,sagen wir 20 Grad bei obergärigen.
Der Rest wird dann ja sein wie beim Sirupbrauen.
Danke für die Antwort.
BierFranke ____________________
Bierseidla.de -
Kleinanzeigen,Bierrezepte,Brauereiverzeichnis uvm.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.1.2007 um 12:28 |
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Nun denn:
1. Du kochst Deine Nudeln
2. Du fährst die verschiedenen Rasten
3. Du läuterst (Trennung von Treber und Nudelwasser)
4. Du machst den Nachguss (Treber auswaschen)
5. Hopfen kochen (Hopfen rein und 90 min kochen)
5. Hopfen seihen (Hopfen rausnehmen - Whirlpool)
6. Kühlen auf ca. 20°C
7. Hefezugabe
So sieht es grob aus.
____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 228 Registriert: 2.1.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.1.2007 um 12:37 |
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 3.1.2007 um 12:37 |
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Wenn das
Malz im Maischesack liegt, sparst Du Dir den Läuterbottich. Ich habe aber
keine Erfahrungen damit, welche Auswirkungen der Maischsack auf die
Ausbeute hat und wie gut das Ganze wirklich funktioniert. Die meisten hier
geben das Malz direkt in die Maischpfanne und läutern in einem zusätzlichen
Bottich mit Läuterboden oder Panzerschlauch.
Auf jeden Fall darfst Du das Bier nicht einfach nur "ablassen", sondern Du
musst den Restzucker, der danach noch im Treber ist, mit den Nachgüssen (78
Grad heisses Wasser, dass über die nich nicht ganz trockengelaufenen Treber
gegossen wird) auswaschen. Damit kommst Du dann auch auf deine Gesamtmenge
an Würze. Nach dem Läutern wird kein Wasser mehr zugegeben.
Eventuell kommt noch etwas Wasser nach dem Hopfenkochen dazu, um eine zu
hohe Stammwürze zu korrigieren.
Zitat: | Der Rest wird dann ja
sein wie beim Sirupbrauen. |
genau so isses.
Edit:
Da war Frika mal wieder schneller. Und er hat natürlich Recht: das
Hopfenseihen nicht vergessen !
[Editiert am 3.1.2007 um 12:39 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 248 Registriert: 3.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.1.2007 um 13:05 |
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Huhu,
Zitat von Berliner, am 3.1.2007 um
12:37 |
Wenn das Malz im Maischesack liegt, sparst Du Dir den Läuterbottich. Ich
habe aber keine Erfahrungen damit, welche Auswirkungen der Maischsack auf
die Ausbeute hat und wie gut das Ganze wirklich
funktioniert.
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ich habe nur einmal, nämlich meinen allerersten Sud, direkt im Maischesack
gebraut. Ergebnis: unter dem Maischesack ist die Suppe angebrannt, da es
sich aufgrund des Sacks nicht gescheit rühren ließ. Ich verwende das Teil
nur noch zum läutern, eingehängt in eine Plastiktonne mit Ablaufhahn geht
das wunderbar.
MfG
Thomas
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 193 Registriert: 31.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.1.2007 um 14:23 |
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Zitat: | Von BodoW: Dann den
Einkochtopf randvoll machen -erst Hauptguss, danndie einzelnen Nachgüsse
bis gewünschter Extraktwert erreicht |
Wie misst
du den den Extraktwert ? Oder errechnest Du ihn. Ich mache es bis jetzt
nach der kg/l-Verhältnis - methode aber ohne auf den Extraktwert zu
schauen. Vor allem, bleibt der Extraktwert nach denm hopfenkochen gleich,
oder schwankt dieser ?
Danke
Gruß
Olli
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Antwort 12 |
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Newbie Beiträge: 9 Registriert: 2.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.1.2007 um 18:31 |
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Berechnung des Hauptgusses:
Bei hellen Bieren gilt: 4-5 hl / 100 kg Schüttung
Bei dunklen Bieren gilt: 3-4 hl / 100 kg Schüttung
Berechjnung der NAchgüsse:
es gilt 3,5 - 5 hl /100 kg Schüttung
Bei Bockbier im Einkochtopf maische ich immer mit ca. 14 Litern ein.
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 22 Registriert: 24.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2007 um 08:41 |
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Hallo Berliner,
stimmt das, dass der Nachguß so heiß sein soll??? Ich habe bisher immer
kaltes Wasser genommen
Schüttet man den Nachguß auf einmal über den Treber (so dass er wieder
Schwimmt) und lässt dann ab oder eher so wie Blumen gießen und den
Ablaufhahn offen lassen???
Gruß Oli
[Editiert am 4.1.2007 um 08:43 von HEHE]
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 4.1.2007 um 09:41 |
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Hehe,
ja, unbedingt ! Das Nachguss-Wasser sollte etwa 78 Grad haben, damit wird
der Treber am besten ausgewaschen. Bei kaltem Wasser bleibt zuviel Zucker
zurück,
Andererseits soll das Nachgusswasser aber auch nicht heißer als 80 Grad
sein, weil sonst Gerbstoffe und auch wieder Stärke aus den Spelzen
ausgewaschen würde, die von den dann schon inaktiven Enzymen nicht mehr
verzuckert werden könnte und später Probleme macht.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 4.1.2007 um 13:03 |
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Angewärmt (damit die Geschichte dünnflüssiger bleibt) und in mehreren
Portionen.
Ich mache es so, daß ich erst den Hauptguß langsam soweit ablaufen lasse,
daß die Treberoberfläche trocken wird.
Irgendwo wurde mal was von 1-1,5cm geschrieben, da ich in Meßbecher
abläutere, versuche ich halt auf ganze Liter zu kommen, da läuft es
schonmal tiefer ab.
Dann kommt der erste Schwung Nachguß drauf, bis wieder alles schön
schwimmt. Ich rühre die ganze Geschichte jetzt auf. Zum einen erhoffe ich
mir davon ein besseres Auswaschen der Treber, zum andern ändert sich jetzt
die Schichtung, meine ich. Der feine Mehlstaub kommt nach oben, das Läutern
geht danach subjektiv besser.
Jetzt muß ich meistens um 1-2l wieder trübe Würze ablaufen lassen (kommt
wieder oben auf die Treber), bis es wieder klar wird.
Die weiteren Portionen werden jetzt einfach über eine Lochkelle auf die
Treber gegossen, wenn die Treberoberfläche wieder rauskommt.
Warum nicht auf einen Schwung? Weil sich in Portionen von frischem Wasser
mehr Zucker auslaugen läßt, als wenn man nur einmal eine große Menge
draufgibt.
...gabs mal eine Chemiesendung, da hat er zwei gleich stark mit Farbe
getränkte Pinsel ausgewaschen, einmal in einer großen Menge Verdünner und
den anderen in mehreren Töpfchen immer mit frischer Verdünnung aber
insgesamt die gleiche Menge. Der zweite Pinsel war danach "sauberer".
Uwe
____________________
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 357 Registriert: 30.9.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2007 um 13:24 |
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Bei mir läufts so (und so ähnlich hab ich's in der Berufschule gelernt
)
bei normalem Pils mit einer gewünschten Stammwürzekonzentration von
11-12%
und einer Schüttung von 17kg/100l kann man gut mit 60l Hauptguss und 40l
Nachgüssen arbeiten.
Vorderwürze liegt dann so bei ca. 18-22 Prozent, "Pfanne voll" sollte bei
12-14% liegen, so dass
man 12% garantiert schafft und noch etwas Wasser draufgeben kann.
Wichtig auch:
- Nachgüsse ca. 78°C (Viskosität, Abkühlung der Gesamtwürze,
Enzymaktivität)
- Treberoberfläche sollte immer mit Flüssigkeit bedeckt sein
- Kontinuierliches Anschwänzen dauert länger aber erhöht die Ausbeute
- Anschwänzen in 3-4 Nachgüssen geht schneller aber verringert die
Ausbeute
- Die letzten Liter Flüssigkeit die man abläutert ist das sog. Glattwasser
und hat
(in Großbrauereien) einen Extraktgehalt von ca. 0,6% und wird in kleinen
Teilen
wieder zum Einmaischen verwendet.
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 193 Registriert: 31.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2007 um 14:21 |
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@jhkoch: Zitat: | bei normalem Pils mit
einer gewünschten Stammwürzekonzentration von 11-12%
und einer Schüttung von ... |
Kommst du nach dem Hopfenkochen direkt auf die 11-12% oder hast dui z.B.
16% und tust noch "verdünnen", bis du die 12% Stammwürze erreicht hast ?
Gruß
Olli
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 22 Registriert: 24.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2007 um 17:27 |
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Danke für die Nachgußtips.
Jetzt ist mir auch klar wieso meine Ausbeute so besch..... war
. Werde beim nächste Sud mit heißem Wasser nachgießen!
Gruß Oli
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Antwort 19 |
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Member Beiträge: 72 Registriert: 7.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2007 um 12:30 |
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Hallo Zusammen.
Macht es eigentlich einen Unterschied ob ich 3l HG und 4l NG nehme,
der das ganze umdrehe und 4l HG und 3l NG nehme?
gruß Olli
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2007 um 13:02 |
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Hallo Olli!
Es macht einen Unterschied!
Als Faustregel gilt:
helle Biere 4:1HG;3:1Ng
dunkle Biere 3:1HG;4:1NG
Durch das "dickere" Einmaischen bei den dunklen Bieren werden herbere
Geschmackstoffe aus dem Malz gelöst.
Dies ist eben nur bei den dunklen Bieren erwünscht.
Beste Grüße
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2007 um 13:13 |
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Hallo!
Zitat: | Andererseits soll das
Nachgusswasser aber auch nicht heißer als 80 Grad sein, weil sonst
Gerbstoffe und auch wieder Stärke aus den Spelzen ausgewaschen würde, die
von den dann schon inaktiven Enzymen nicht mehr verzuckert werden könnte
und später Probleme macht. |
Mir hat ein Braumeister zusätzlich verraten, dass die Eiweiße bei über 78°C
langsam aber sicher verklumpen und damit die Viskosität der Maische abnimmt
(oder zunimmt? Jedenfalls wird die Maische dicker!) wodurch sich der
Läutervorgang verlangsamt.
Zitat: | Durch das "dickere"
Einmaischen bei den dunklen Bieren werden herbere Geschmackstoffe aus dem
Malz gelöst. |
Im Hanghofer habe ich auch gelesen, dass Biere durch HighGravity farblich
dunkler werden, als wenn mit 4:1 eingemaischt wird. Wie muss ich mir das
vorstellen, dass "herbere Geschmackstoffe" ausgelöst werden? Was hat das
mit der höheren Konzentration zu tun?
Fragen über Fragen
Jan
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Antwort 22 |
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Member Beiträge: 72 Registriert: 7.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2007 um 13:38 |
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Zitat: | Als Faustregel gilt:
helle Biere 4:1HG;3:1Ng
dunkle Biere 3:1HG;4:1NG |
Ich versteh bald nur
noch Bahnhof. Wenn ich bei den "Braupäpsten" (jetzt tötet mich bitte nicht)
Kling und Hanghofer nachlese schreibt Kling:
helle Biere 3,5:1 HG / 3:1 NG
dunkle Biere 3:1 HG / 4:1 NG
und beim Hanghofer finde ich für
helle Biere 3,4:1 HG / 3,7:1 NG (zurückgerechnet aus den Rezepten)
gruß Olli
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2007 um 14:18 |
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Hallo Olli,
wenn du die Neuauflage von Kling hast, schau mal auf Seite 82f.
(Gussführung)
Kunze schreibt noch:"Gegen Ende des Anschwänzens gehen immer mehr unedle
Stoffe(Gerb- und Bitterstoffe aus der Spelze, Kieselsäure u.a.) in
Lösung.
Ich muß mich also dahingehend korrigieren, daß wohl eher das lange
Anschwänzen zu unedlem/herbem Beigechmack führt.
Ich meine auch mal etwas gelesen zu haben, das die Konzentration der
Vorderwürze sich auf den Geschmack auswirkt, kann aber im Moment nicht das
passende finden.
Die Mengen bei der Gussführung sind auch von deiner Brauanlage abhängig.
Ich muß z.B. für 50-60l Vollbier (11-12%StaWü) HG+NG 4:1 nehmen, da bei mir
sehr viel Wasser verdampft.
Es sind eben Faustformeln, von denen man eben auch bewußt abweichen kann,
um das Ergebnis zu beeinflussen.
Beste Grüße
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 24 |
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