Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.8.2014 um 11:41 |
|
|
Sowohl mir als auch einigen Freunden ist schon lange aufgefallen, dass
das gleiche Bier aus der Flasche anders schmeckt als aus dem Fass.
Selbst wenn man die Flasche in ein Glas schüttet, und blind verkostet,
fällt einem der Unterschied auf.
Das einzige was mir auffällt, ist das Fassbier weniger oder feinere
Kohlensäure
enthält als Flaschenbier. Ist das schon des Rätsels Lösung, warumg
Zapfbier
weicher und runder schmeckt?
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
|
|
Posting Freak Beiträge: 1101 Registriert: 2.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.8.2014 um 11:44 |
|
|
|
|
Antwort 1 |
|
Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.8.2014 um 11:46 |
|
|
Ich kann leider nichts zur Erklärung dieses Mysteriums beitragen, habe aber
selbst schon gemerkt, daß das auch für meine Biere gilt - ein Sud abgefüllt
in Flaschen schmeckt anders als das gleiche Bier aus dem Faß.
Wer weiß da eine Antwort?
____________________ Der Klügere kippt nach!
|
|
Antwort 2 |
|
Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.8.2014 um 11:46 |
|
|
Ist mir auch schon aufgefallen. Ich denke das liegt, wie du schon
geschrieben hast, an der Carbonisierung. Aber eventuell ist Fassbier auch
etwas frischer. Das Flaschenbier steht eher länger, bin ich der Meinung.
Zum anderen, gerade beim Hopfenaroma, liegt es am Licht. Auch wenn
Braunglas den Effekt eindämmt, kann es das UV Licht nicht abhalten.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
|
|
Antwort 3 |
|
Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.8.2014 um 12:00 |
|
|
Zitat: | Das einzige was mir
auffällt, ist das Fassbier weniger oder feinere Kohlensäure
enthält als Flaschenbier |
Hallo Emjay, du hast
mir die Antwort vorweg genommen.
Genau das ist auch meine Meinung, das es an der geringeren Kohlensäure im
Glas liegen könnte,
zusammen mit dem viel feineren Schaum.
Aus der Flasche perlen die Biere bei mir viel stärker und haben eine meist
deutlich gröbere Schaumkrone.
Der sehr feine Schaum beim Zapfen und die schwächere Kohlensäure im Glas
ergeben ein viel weicheres Mundgefühl.
Das alleine empfinde ich schon als angenehmer.
Das muss natürlich nicht die einzige Erklärung sein.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 24.8.2014 um 12:12 von BerndH]
|
|
Antwort 4 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 24.8.2014 um 12:18 |
|
|
Wie kann denn das sein, wenn man beide Versionen gleich karbonisiert hat?
|
|
Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.8.2014 um 12:50 |
|
|
Gleich carbonisiert bedeutet ja noch nicht gleich viel Kohlensäure nach dem
Einschenken im Glas.
Gezapft habe ich, egal wo, ob bei mir oder woanders, gefühlt merklich
weniger Kohlensäure im Bier als vorsichtig und langsam aus einer Flasche
eingegossen.
Beim vorischtigen Einschenken aus der Flasche entsteht weniger Schaum und
es wird weniger Kohlensäure ausgetrieben.
Zumindest ich schenke immer sehr vorsichtig ein um es in einem Zug zu
schaffen ein 0,5L Glas zu füllen.
Beim gezapften Bier perlt es nach dem Einschenken nicht so heftig, dafür
viel feinperliger, was sich auch in den Poren des Schaums
wiederspiegelt.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 24.8.2014 um 13:03 von BerndH]
|
|
Antwort 6 |
|
Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.8.2014 um 13:14 |
|
|
Nicht immer ist in der Flasche das gleiche Bier wie im Fass vor Ort.
Beim Pilsener Urquell iz.B. ist das Flaschbier pasteurisiert, was man vor
Ort vom Fass bekommt nicht. Natürlich ist das Fassbier besser.
Bei meinen selbst gebrauten kann ich vom Fass den Schaum regulieren, wie
ich mag, das geht von der Flasche so nicht.
Fazit: Fass ist immer besser.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
|
|
Antwort 7 |
|
Senior Member Beiträge: 287 Registriert: 7.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.8.2014 um 13:26 |
|
|
Ich unterstelle mal, dass das gleiche Fass an zwei unterschiedlichen
Zapfsystemen sogar einen Tick unterschiedlich schmeckt.
Als Beispiel Fasskühlung mit 50cm Leitung bis zum Zapfhahn, gegen
Durchlaufkühler, bei dem das Bier noch durch die Spirale beruhigt wird.
Ist mir schon aufgefallen (habe beide Systeme), dass bei meinen Kegs gerade
höher carbonisiertes Homebrew trotz Kompensatorhahn etwas entspannter mit
dem Durchlaufkühler zu zapfen ist, somit etwas kürzer steht bis es
getrunken werden kann.
Das sind alles Einflussfaktoren.
VG Daniel
____________________ "Wen Bier hindert, der trinkt es falsch."
|
|
Antwort 8 |
|
Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 24.8.2014 um 13:34 |
|
|
Zitat von gulp, am 24.8.2014 um
13:14 | Nicht immer ist in der Flasche das
gleiche Bier wie im Fass vor Ort.
Beim Pilsener Urquell iz.B. ist das Flaschbier pasteurisiert, was man vor
Ort vom Fass bekommt nicht. Natürlich ist das Fassbier besser.
Bei meinen selbst gebrauten kann ich vom Fass den Schaum regulieren, wie
ich mag, das geht von der Flasche so nicht.
Fazit: Fass ist immer besser.
Gruß
Peter |
Nope, das Fazit kann ich so nicht
unterschreiben
An der letzten BrauKunst zum Beispiel durfte ich sowohl die PorterWeiße als
auch die HopfenWeiße von den Kehlheimern kosten. In diesem Fall schmeckt
die Flaschenvariante deutlich besser (Rezenz, Vollmundigkeit, Geruch,
...)!!
Auf die Frage an Herrn Drexler (Brmst.), wie das sein kann, zuckte er mit
den Schultern und sagte, manch Mysterium lässt sich wohl nicht so einfach
klären...
Ich tippe auch auf den Lichtfaktor und zudem, dass am Fass ja immer schön
"nachkarbonisiert" wird bzw. mit CO2 eingeschenkt/gezapft wird und nicht
mit Schwerkraft und Luft (bei der Flasche)... ____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
|
|
Antwort 9 |
|
Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 24.8.2014 um 13:46 |
|
|
Ich habe des öfteren schon beobachtet, dass das gleiche Bier - in einer
0,75L-Flasche gereift - besser schmeckt als das in 0,33L-Flaschen gereifte.
Daher glaube ich, dass es was mit dem Verhältnis Oberfläche/Volumen zu tun
hat und nichts mit der Zapfanlage.
Grüße
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
|
|
Antwort 10 |
|
Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.8.2014 um 16:17 |
|
|
Zitat: | Nope, das Fazit kann ich
so nicht unterschreiben |
Hätte mich auch gewundert, wenn da kein Widerspruch gekommen wäre. Setze
ein fast.
Fazit: Fass ist fast immer besser. ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
|
|
Antwort 11 |
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.8.2014 um 16:21 |
|
|
|
|
Antwort 12 |
|
Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.8.2014 um 18:14 |
|
|
Hi,
und noch ein Aspekt: Fassbier wird oft auch anders (=weniger) mit PVPP
und/oder Silica stabilisiert als Flaschenbier. Das MHD ist dementsprechend
viel kürzer als bei Flaschen und somit ist die Chance ein frisches Bier zu
bekommen bei Fassbier schonmal gut. Das kann sich theoretisch positiv auf
den Geschmack von Fassbier auswirken. Erhitzten (pasteurisieren) mittles
KZE ist bei beiden Varianten gleich.
Die Betonung liegt auf "kann" und "theoretisch positiv" denn in der Praxis
ist es leider so, dass einige Wirte die Fassbierqualität, so wie sie die
Brauerei verlässt, durch nicht vorhandenen Schankanlagenpflege und
Zapfkünste einfach kaputt machen.
Am Ende ist es dann vielleicht eher Zufall ob Fass- oder Flaschenbier
besser schmeckt.
Michael
[Editiert am 24.8.2014 um 18:15 von Schlupfer]
____________________ Don´t worry - Brew happy
|
|
Antwort 13 |
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.8.2014 um 18:57 |
|
|
Moin
Ich glaube, wir müssen diese Fragestellung ein Wenig erweitern
Unsereiner betreibt ja keine Flaschengärung mehr, sondern lässt das Bier im
Fass unter Druck nachgären und reifen.
Und dann wird zuweilen ein kleines Kontingent davon unter Gegendruck in
Flaschen abgefüllt.
D.h. die Drucksituation ist zunächst eigentlich identisch. Aber.... schon
nach einigen Wochen in der Flasche differenziert sich das Bier aromatisch
deutlich von dem im Fass.
Deshalb fülle ich inzwischen nur noch unmittelbar vor dem Flaschenausschank
ab. (Beispiel: Samstag ist HBST, also fülle ich frühestens am Dienstag
davor in Flaschen ab.)
Da stehen also noch ein paar Mysterien im Raum
Greets Udo
[Editiert am 24.8.2014 um 18:57 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
|
|
Antwort 14 |
|