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Autor: Betreff: Hopfendolden mit Krankheiten beim Brauen
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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 14.9.2014 um 00:03  
Hallo alle Hopfenanbauer,

ich habe nun meinen diesjährigen Hopfen geerntet und habe da mal eine praktische Frage:

Mein Cascade hat etwas Mehltau an den Dolden, der Sterling ist okay, mein Mount Hood hat zu lange gehangen (keine Zeit zum Ernten) und die Dolden sind zu weit geöffnet und sehr lose, auch zeigt er Mehltau und Botrytis an den Dolden und ich werde ihn wohl wegschmeißen.

Wie wirken sich Dolden mit Krankheiten beim Brauen aus, sollte man alles was nicht schön grün aussieht ausschließen?

Ich habe meinen Hopfen bisher nie gespritzt, komme aber zu dem Schluß das es wohl besser ist etwas Chemie einzusetzen wie schlechtes Braumaterial zu benutzen.

Wie macht Ihr das, was ist Eure Meinung?

Mit besten Grüßen, Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Birk
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red_folder.gif erstellt am: 14.9.2014 um 06:55  
http://www.medicalhealthguide.com/herb/hops.htm

Hops Side Effects and Warnings
Hop is considered safe for most adults when taken at recommended dosage.
However, this does not constitute that drinking beer which contains hops is likely safe. Beer contains alcohol which may have different effect to every person.
While hops may have a lot of health benefits, hops use may also cause minor side effects such as diarrhea, upset stomach, vomiting and at some extent seizure.
Hop is not recommended for pregnant and breast feeding mothers.
Hop is not to be used by very young children.
Hop may aggravate symptoms of depression.
Frequent contact to hop plant may cause rash called hop dermatitis.

I think your beer has a greater risk of infection than you do, a simple case of dermititus perhaps. If you are concerned, where rubber gloves and this should take care of this issue. Brewing with hops that have a infection of some sort is not good and can spread and often times, at least in the U.S. inporting hops from State to State is forbiddon so that the known hops that have problems don't effect the hops that don't have problems. Simply said don't use infected hops, unless you are a pro finding out what infected is quite hard.

I suggest taking some pictures and posting them here for all the pros to give feedback, I am sure there are some highly educated people here online in the masters and Dr. level of brewing. Of course I am not questioning your qualifacations which may be higher than mine. :thumbup:


[Editiert am 14.9.2014 um 07:09 von Birk]



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http://www.AmiHopfen.com
Hopfen vom Ami, aus Amiland und anderswo
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afri
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red_folder.gif erstellt am: 14.9.2014 um 20:17  
Unabhängig von der medizinischen Sicht, es erscheint ein wenig unappetitlich, mehlbetaute Hopfendolden zu verbrauen. Die andere Krankheit kenne ich nicht. Ich würde diese Dolden verwerfen.

Der Charme von selbst geernteten Dolden besteht in der Regel darin, dass man weiß, es ist keine Chemie drin. Wenn du jetzt das Spritzen anfängst, bist du nicht besser als jeder Hopfenbauer, aber warum dann überhaupt selbst anbauen/ernten? Du kannst viel besser jeden gewünschten Alphagehalt und jedes Aroma bekommen, wenn du vom Profi kaufst.

Solltest du aber den Hopfen aus ästethischen Gründen haben (Begrünung vielleicht), ist das mit den Krankheiten egal. Aber Brauen würdest du damit so oder so nicht, da stellt sich das Problem gar nicht erst.
Achim
Achim


[Editiert am 14.9.2014 um 20:21 von afri]
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 15.9.2014 um 01:22  
Hallo Achim,

Ich nehme an, so gut wie jeder gekaufte Hopfen (vielleicht mit Ausnahme von Biohopfen) wird gespritzt und kann möglicherweise Reste von Chemikalien enthalten oder?

Kannst du auf die Auswirkungen der Spritzmittel vielleicht näher eingehen?

Gruß, Peter
Antwort 3
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Schweiz1
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2014 um 05:26  

Zitat von Biermann, am 14.9.2014 um 00:03

Ich habe meinen Hopfen bisher nie gespritzt, komme aber zu dem Schluß das es wohl besser ist etwas Chemie einzusetzen wie schlechtes Braumaterial zu benutzen.


Hallo,

hinsichtlich der Chemie-Keule bin ich ganz afris Meinung. Sieh es doch als Herausforderung. Mach Dich schlau, was zu Mehltau und Co. führen kann und versuche, Wege zu finden, die einem Hobbyhopfenbauer entsprechen.

Wenn es in der Richtung genau so viel Enthusiasmus geben würde, wie wir es von den vielen RHG-Diskussionen kennen, dann wäre das viel sinnvoller.
;)
Gruß Stefan


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Wir sollten aufhören, ...
... weniger zu trinken!
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2014 um 07:10  
Naja, jedem das Seine. Nur pflanz ich keinen Hopfen zum selberbrauen an, um dann zuzusehen wie ihn Blattläuse oder Mehltau zugrunde richten.


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Gruss Uli
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2014 um 07:25  
Hi Jörg,

ist es echter oder falscher Mehltau? Gegen die Peronospora hilft Phosphonsäure. Die ist biologisch relativ unbedenklich. Gegen echten Mehltau wirkt Schwefel.

http://de.wikipedia.org/wiki/Phosphons%C3%A4ure

Die Botrytis ist beim Wein ja sogar für eine deutliche Qualitätssteigerung verantwortlich. Gesundheitliche Schäden würde ich ausschließen aber ein hohes Allergenpotential bleibt.

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2014 um 16:15  
Hallo All,

ich spreche von so was:


Auch will ich keine Diskussion über spritzen etc. anfangen, sondern lediglich Info zu meinem Thema.

Uli74 und flying haben das ja schon gut beantwortet.

Cheers, Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2014 um 16:17  
Hallo Jörg,

handelt es sich dabei überhaupt um einen Pilzbefall, oder könnte es auch sowas wie Sonnenbrand sein?


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Gruss Uli
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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2014 um 16:36  
Hallo Uli,

Sonnenbrand oder Windschaden habe ich auch schon gedacht, um das festzulegen muß ich wohl mal eine Probe zu meinem Freund bei unserem landwirtschaftlichen Versuchbetrieb geben das er es auf einen petri dish packt.

Von den Blättern her ist es aber Pilzbefall, Echter Mehltau. Spätbefall.

Cheers, Jörg


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loredane
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2014 um 18:22  
Hallo,

auch, wenn es hier nicht um Spritzmittel geht - ich war letzte Woche in einem Betrieb im Elsass, der seit 2009 seinen Hopfenanbau auf Bio umgestellt hat. Gegen Mehltau spritzen die u.a. Molke! Ich habe zuerst gedacht, ich habe das falsch verstanden, nein, sie nehmen Molkepulver und verdünnen es mit Wasser auf 4%. Gegen Mehltau im Garten hat uns der Leiter der Anlage die Flüssigkeit aus den Mozzarella-Packungen empfohlen - in eine Spritzflasche, etwas verdünnen und rauf auf die Blätter. Habe daraufhin etwas nachgeforscht, soll tatsächlich funktionieren. Auch verdünnte Milch habe eine ähnliche Wirkung. War mir jedenfalls neu.
Nur mal so als Info...
Gruß
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2014 um 19:01  
Danke loredane, dass ist ein guter Tipp! Ich hab mal kurz gegoogelt und man schreibt, dass vor allem die Milchsäurebakterien den Mehltau killen. Klingt logisch, Bakterien haben ein ganzes Waffenarsenal gegen Frassfeinde. Da könnte man wohl auch mit Sauerbier spritzen...? :)


[Editiert am 15.9.2014 um 19:02 von flying]



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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2014 um 20:12  
Bio-Obstbetriebe spritzen u.a. mit Molkepulver und Kupfer.


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Gruss Uli
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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2014 um 20:20  

Zitat von loredane, am 15.9.2014 um 18:22
Hallo,

auch, wenn es hier nicht um Spritzmittel geht - ich war letzte Woche in einem Betrieb im Elsass, der seit 2009 seinen Hopfenanbau auf Bio umgestellt hat. Gegen Mehltau spritzen die u.a. Molke! Ich habe zuerst gedacht, ich habe das falsch verstanden, nein, sie nehmen Molkepulver und verdünnen es mit Wasser auf 4%. Gegen Mehltau im Garten hat uns der Leiter der Anlage die Flüssigkeit aus den Mozzarella-Packungen empfohlen - in eine Spritzflasche, etwas verdünnen und rauf auf die Blätter. Habe daraufhin etwas nachgeforscht, soll tatsächlich funktionieren. Auch verdünnte Milch habe eine ähnliche Wirkung. War mir jedenfalls neu.
Nur mal so als Info...
Gruß


Das ist nicht ungewöhnlich, vermutlich soll damit das Milieu in Richtung Lactobakterien verschoben werden, die dann auch für Stabilität gegenüber Schimmeln sorgen (können). In der Gynäkologie wird homöopathisch auch angeraten bei Pilzinfektionen Joghurt oder Quark in, auf, Ihr wisst schon zu schmieren, das würde die natürliche Flora unterstützen. Pilzbefall deutet oft auch darauf hin, dass der Pflanze was gefehlt hat, sonst sind die da von Natur aus ja auch (in gewissem Maße) geschützt. Vielleicht zu viel oder "unglücklich"§ gedüngt?

Gruß Gunnar


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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2014 um 20:39  
Ich wunder mich immer wieder... Natürlich ist übermässige oder einseitige Düngung nicht optimal, aber Pilzbefall wird eher durch ungünstige Witterung und fehlende Krankheitsresistenz begünstigt als durch ein bisschen zuviel Dünger. Es wird ja wohl kein Hobbybrauer schaufelweise Mineraldünger auf seine paar Pflanzen schmeissen.

Ausserdem geh ich mal stark davon aus dass Jörg was von Dungung und Dünger versteht, von daher sag ich zu diesem Thema lieber nichts.


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Gruss Uli
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afri
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2014 um 21:20  

Zitat von Mistral, am 15.9.2014 um 01:22

Kannst du auf die Auswirkungen der Spritzmittel vielleicht näher eingehen?

Nein, kann ich nicht. Ich reihe mich nur da hinein, wo es heißt: Chemie ist böse [tm] und die anderen haben ja schon genügend Beispiele geliefert, wie man es stattdessen machen kann. Milch oder Molke zu verspritzen erscheint mir jedenfalls sinnvoller, als die Vitamine B, A, S und F zu bemühen.

Was ich sagen will: ich baue keinen Hopfen an, um ihn dann chemisch zu schützen (wogegen auch immer), dann könnte ich einfacher Pellets kaufen (was ich genau so tue). Wer sich das antuen mag, Spritzen oder mehlbetaut wachsen lassen, gerne. Ich habe darauf keine Lust und daher mein Beitrag. Kein Angriff auf irgendwen, bitte nicht falsch verstehen. Es soll jeder tun, was er/sie nicht lassen kann.
Achim
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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2014 um 21:25  

Zitat von uli74, am 15.9.2014 um 20:39
Ich wunder mich immer wieder... Natürlich ist übermässige oder einseitige Düngung nicht optimal, aber Pilzbefall wird eher durch ungünstige Witterung und fehlende Krankheitsresistenz begünstigt als durch ein bisschen zuviel Dünger. Es wird ja wohl kein Hobbybrauer schaufelweise Mineraldünger auf seine paar Pflanzen schmeissen.

Ausserdem geh ich mal stark davon aus dass Jörg was von Dungung und Dünger versteht, von daher sag ich zu diesem Thema lieber nichts.

Ich hatte es auch eher so gemeint, dass Düngung (und natürlich auch andere Umstände) die Resistenz herabgesetzt haben könnten. Ich bin kein Gärtner und behaupte auch nicht, Recht zu haben, aber ich habe in meinem Garten an den Pflanzen nur Schimmel oder anderen Krankheitsbefall, wenn die Pflanze wirklich schon in schlechtem Allgemeinzustand ist, was hin und wieder passiert, weil ich ja kein Gärtner bin, hehe. Nur allein von Feuchtigkeit scheint das (zumindest hier bei mir) nicht zu kommen.


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afri
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2014 um 21:28  

Zitat von darkenemy, am 15.9.2014 um 20:20
In der Gynäkologie wird homöopathisch auch angeraten bei Pilzinfektionen Joghurt oder Quark in, auf, Ihr wisst schon zu schmieren

Nicht nur in der Homöopathie, auch ganz reell bei den Schulmedizinern. Warum wohl? Wird vermutlich eine Feindschaft zwischen Lacto. und Saccharo. sein, oder?

Ja, ich hatte bereits Pilze am besten Stück und sie wurden durch chemische Salben beseitigt. Allerdings wusste ich damals noch nichts von Saccharomyces und Co. :-) Ist lange her.
Achim
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2014 um 21:58  
Leider ist der Befall aud dem Bild nicht richtig zu erkennen. Sieht braunfleckig aus.
Von der Optik mach MT-Befall ja aus, als o mit der Mehlbüchse drüber gestreut worden wäre...

Milch/Molke wirkt wirklich hervorragend. Sind vor ein paar Jahren umfangreiche Versuchsreihen gestartet worden und es gibt kaum was besseres.

Allerdings dürfte Mehltaubefall den Geschmack verändern. Das würde mich noch am meisten stören. Vielleicht mal einen kleinen Tee aus eine paar befallenen Dolden machen und verkosten?


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Besten Gruß

Hagen
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2014 um 22:08  

Zitat von darkenemy, am 15.9.2014 um 21:25
...aber ich habe in meinem Garten an den Pflanzen nur Schimmel oder anderen Krankheitsbefall, wenn die Pflanze wirklich schon in schlechtem Allgemeinzustand ist,


Ok, schwächliche Pflanzen sind gegen Krankheiten anfälliger. Nur: Kommt dieser schlechte Allgemeinzustand davon dass Du sie überdüngt hast?

Ich will keine Stimmung gegen Bio, Molkepulver und Hausmittelchen machen. Aber Pflanzenernährung ist nicht so einfach wie das von der Allgemeinheit angenommen wird. Und Pflanzenschutz heisst nicht immer, mit der chemischen Keule zuzuschlagen. Andererseits ist es umgekehrt naiv zu glauben, Chemie ist generell schlecht. Maßvoll eingesetzt ist gegen chemischen Pflanzenschutz überhaupt nichts einzuwenden.


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Gruss Uli
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marsabba
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red_folder.gif erstellt am: 16.9.2014 um 06:56  
Moin,
Ich habe Düngung und Pflanzenschutz in einem: Die Spatzen lieben es , in meinem Hopfen zu sitzen und kacken dabei alles voll... :(

Gruesse,
Martin


[Editiert am 16.9.2014 um 06:57 von marsabba]
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red_folder.gif erstellt am: 16.9.2014 um 08:33  

Zitat von uli74, am 15.9.2014 um 22:08
Nur: Kommt dieser schlechte Allgemeinzustand davon dass Du sie überdüngt hast?


Es kann z.B. bei einer Stickstoff(über)düngung passieren, dass die Pflanze übermäßig wächst, aber weiche und wenig widerstandsfähige Triebe aufweist. Dann ist es für Sporen einfacher, in der Pflanze Fuß zu fassen. Es ist auch wichtig, dass die Nährstoffe im richtigen Verhältnis zueinander stehen, da sie sich sonst gegenseitig "blockieren" können. Kalziumüberschuss z.B. kann zu Blattchlorosen führen.


[Editiert am 16.9.2014 um 08:35 von philthno2]
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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 16.9.2014 um 10:28  

Zitat von afri, am 15.9.2014 um 21:28

Zitat von darkenemy, am 15.9.2014 um 20:20
...Allerdings wusste ich damals noch nichts von Saccharomyces und Co. :-) Ist lange her...
Achim



Sonst hättest Du damals einen Sud damit angestellt ;)? Nein, Spaß beiseite...ja, ich hatte es damals in der Ausbildung (Krankenpfleger) kennengelernt, weil der Chef der Gyn ein großer Fan von Naturheilverfahren war...ich befürworte das auch, das Prinzip allein ist schon sehr nützlich, auch manche Pflanzen können entweder gut oder schlecht miteinander vergesellschaftet werden, sofern ein Konkurrenzdruck besteht. Meine Oma kennt sich da aus, wobei das auch nur altes Wissen ist. Eine Erklärung dafür konnte sie nicht geben, später im Bio-Leistungskurs wurde mir erst der Hintergrund klar.

Es wird aber nicht so sein, dass sich Hefe und Laktos gegenseitig bekämpfen, bis nur einer da ist, vielmehr entsteht ein Gleichgewicht. Das ist wie in einem Sauerteig, da entsteht mit der Zeit ein stabiles Konglomerat von verschiedenen wilden Hefen und Laktos. Ob der Schimmel also ganz tot geht oder nur inaktiv wird, kann ich daher nicht sagen, aber wenn er aufhört, sich zu vermehren, dann ist doch alles gut...

Und auch wenn ich selbst leider keine Antwort habe, wollte ich doch einmal daran erinnern, dass die Frage des Threaderstellers, ob er den Hopfen dennoch verwenden kann, noch nicht wirklich beantwortet ist. Ich würde die betroffenen Stellen nicht verwenden, aber ich entscheide hier ohne konkretes Wissen darüber.

LG Gunnar


[Editiert am 16.9.2014 um 10:29 von darkenemy]



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red_folder.gif erstellt am: 17.9.2014 um 03:31  
Hallo Alle,

und vielen Dank für die vielen Gedanken.

Nun aber mal die provokative Frage: Also bei Euch gibt es nur erstklassige Ware am eigenen Hopfenstrang?

Zweit- oder gar drittklassige Ware gibt es bei Euch nicht wo Ihr Euch Gedanken macht.

Zu dem Gedanken das der eigene Hopfen einen besonderen Reiz darstellt: von dem Trip bin ich ab und der Gedanke mit den ganzen Schmier zu sparen und das zu kaufen was ich genau brauche, mit den Angaben bezüglich Inhaltsstoffen, hat schon meine Gedanken beschäftigt.

Nehmt mir das bitte nicht übel, aber manchmal wird mir das ganze Gemache einfach zu viel.

Cheers, with Beer, Jörg


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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 17.9.2014 um 05:21  
Mein Hopfen wird gar nicht gedüngt. Von daher müsste er nach dem allgemeinem Verständnis hier kerngesund sein, das ist er aber nicht. Er hat auch vereinzelt braune Flecken, und dieses Jahr hatte er mit Blattläusen zu kämpfen (bzw. ich hab mit ihnen gekämpft, nämlich mit der Spritze). Und: Nein, ich hab nicht mit Rosenwasser gespritzt, das vom katholischen Priester gesegnet worden ist, sondern mit Chemie. Deswegen hab ich schreckliche Alpträume, ich würds trotzdem wieder tun.

Mein Hopfen wächst in einer Streuobstwiese mit richtig viel Platz rundrum, von daher denke ich wirds noch ne halbe Ewigkeit dauern bis ich mal zu nem Dünger greife. Ich baue Hopfen nicht an um zu sparen (den könnt ich mir billiger kaufen), sondern weil ichs witzig finde eigenen Hopfen zu verbrauen.


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Gruss Uli
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