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Autor: Betreff: Eine halbe Sau kaufen
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WodkaFan
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smilies/smile.gif erstellt am: 29.9.2014 um 08:34  
Man verzeihe mir, aber ich weiß, dass hier einige "Selbermacher" unterwegs sind. Daher erlaube ich mir, in der Off-Topic Sektion eine Frage zu stellen, die nicht zum Bier gehört:
Kennt jemand von euch einen Bauern in Ö, der mir eine halbe Sau verkaufen würde?

Ich möchte ein bisschen näher ran ans Echte und nach "Bier brauen", "Brot backen", "Sense mähen" und "Schaf scheren" wäre jetzt Fleischverarbeitung dran. Ich will nicht beim Schlachthof kaufen und wäre auch bereit ein bisschen mehr als der Schlachthof zu bezahlen. Nach Möglichkeit sollte dieser Bauer irgendwo zwischen Wien und Retz liegen. Notfalls fahre ich aber auch weiter.

Danke!


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"Der braut sich was!"
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 08:46  
Hier im wilden Osten gibt es die Hausschlachtung ja noch. Für die guten Würste brauchst Du eine lebendige Sau (Warmverarbeitung), für die Blutwurst sowieso.
Aber ich denke mal Du willst nur selber pökeln und räuchern..?


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 08:55  
Sorry für off-topic in der off-topic-Abteilung!

@René
Ganz furchtbares Zeug wird da zusammengematscht! Hier in Thüringen kennen die Fleischer, die noch Hausschlachtung machen, nur drei Gewürze: Majoran, Kümmel und Pfeffer. Und so schmeckt alles gleich!
Die Leute, die sich ein Schwein halten, essen dann tagein tagaus immer die selbe Wurst - furchtbare Vorstellung!

Bei mir wird das Thema jetzt demnächst akut, wobei ich einen Fleischer kenne, der mir das benötigte Fleisch und die Därme besorgt und ich "bastel" und räucher mir dann meine eigenen Würste.
Mal schauen, ob das was wird...

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
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WodkaFan
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 08:58  

Zitat von flying, am 29.9.2014 um 08:46
Hier im wilden Osten gibt es die Hausschlachtung ja noch. Für die guten Würste brauchst Du eine lebendige Sau (Warmverarbeitung), für die Blutwurst sowieso.
Aber ich denke mal Du willst nur selber pökeln und räuchern..?


Erst mal das korrekte zerlegen lernen. Ein Freund meines Bruders ist Fleischhauer - der lernt mich an.
Und dann (wie du richtig sagst) räuchern, pökeln, lufttrocknen. Keine Wurst (vorerst).

In Ö ist die Hausschlachtung auch noch erlaubt, aber ich bin neu hier in der Gegend und die Nachbarn würden mich vermutlich für ziemlich seltsam halten wenn ich im Garten eine Sau schlachte. Die haben schon blöd geschaut, als ich mit meiner Sense aufgetaucht bin (Deshalb habe ich mir jetzt brav einen Benzinrasenmäher gekauft). Ich will nicht als Spinner gelten - du verstehst.


[Editiert am 29.9.2014 um 08:59 von WodkaFan]



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"Der braut sich was!"
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Einkoch-Theo
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 09:32  
Moin,

das ist natürlich eine Frage für mich! Wenn du eine Schweinehälfte haben möchtest, dann geh zum Fleischer. Das ist deren tägliches Arbeitsmaterial, und ich kenne aus meiner handwerklichen Vergangenheit genug Leute, die sich selbst eine geholt haben. Es sollte dann aber schon ein richtiger Fleischer (in Österreich sagt ihr "Fleischhauer"?) sein und kein Groß-Filialist im Supermarkt. In der Regel werden die Fleischer mindestens 1x in der Woche mit Schweinehälften vom Schlachthof beliefert, einfach eine mitbestellen lassen.

Gruß,
Theo


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Wieso ist Leergut?
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WodkaFan
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 09:33  
Hab grad parallel den Tipp bekommen:

http://www.gutesvombauernhof.at/

Hier gibts Kontaktdaten zu Selbstvermarktern. Die halbe Sau kostet zwischen 200€ und 220€.


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hutschpferd
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 09:41  
Finde ich nicht schlecht, ich würde sogar so weit gehen und auf ein Wildschwein spekulieren.
Da würde ich einen Jäger aus Gablitz kennen der dir das entweder ganz, halb, oder zerteilt anbietet.

Wenn du selber zerlegen magst, so empfehle ich dir einen Fleischzerlegungskurs zu machen.
Das hab ich letztes Jahr in der Nähe von Böheimkirchen gemacht und hab sehr daraus profitiert.
Afair könntest dort auch gleich "Material" beziehen.

EDIT
Hab gerade nachgesehen, das ganze fand in Pyhra statt und war im Rahmen einer ÖH Veranstaltung unserer Uni.
Die haben auch andere Kurse afaik, und der Vortragende, ein Fleischermeister aus der Umgebung, macht den Vortrag wirklich gut.
Nach 10 Minuten hatten wir alle schon die Messer in der Hand und eine halbe Sau am Tisch vor uns :)
http://www.lfs-pyhra.ac.at/
Sonst sollens dir den Vortragenden sagen, er macht Schweine und Rinderkurse.


[Editiert am 29.9.2014 um 09:52 von hutschpferd]
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WodkaFan
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 10:01  
Hutschpferd, kannst du mich mit dem Jäger kurzschließen?
Theo, Fleischhauer oder Fleischhacker. Ist so üblich in Ö wie in D der Metzger.


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hutschpferd
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 10:20  
Such ich dir abends raus, sollte ich vergessen, schreib mir bitte eine PM
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Kelte
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 11:49  
Hmm, hab mich gerade auch mal damit beschäftigt, da ich mein Fleischkaufverhalten seit geraumer Zeit umgestellt hab. Hier verkaufen eigentlich alle Metzger nur noch Schweinefleisch aus Spaltbodenhaltung und obwohl hier alle so stolz auf ihre deutschen Schweine sind, ist Niedersachen mit dem Münsterland traurigerweise Spitzenreiter, was den Antibiotikaeinsatz betrifft europaweit.

Also ich würd einfach mal zu nem Schweinebauern fahren, vielleicht gibts ja bei euch sogar auch Hoffleischereien, und mir die Tiere und Haltung vor Ort anschauen. Dann fragen, ob du ne Schweinehälfte dort kaufen kannst.

Hier bei Real und anderen Supermärkten gibt es zu bestimmten Zeiten auch Schweinehälften zu kaufen, im ganzen oder auf Wunsch grob zerteilt. Wäre auch ne Möglichkeit, falls es sowas bei euch auch gibt. Sind dann aber wieder Tiere aus Spaltbodenhaltung. Fleisch ist hier nichts mehr Wert. Kilopreise für 2-3€ sind echt der Hammer. Da verdienen die deutlich mehr Geld an Hundebesitzern, die dann für ihren Vierbeiner gerne mal nen Schweinsohr für den Euro das Stück bezahlen.

Bei wirklich guten Biobauern, zahlst du dann eher in Richtung 400-600€ für die Hälfte. Dafür hast du auch Spitzenfleisch von Schweinerassen, die noch jede Menge Geschmack haben.

Aber es muss ja nicht immer Bio sein, es gibt auch immer wieder vereinzelt Bauern, die ihre Schweine auf Weiden halten, vermutlich in Österreich genauso und die sind dann auch deutlich günstiger zu bekommen. Wenn auch nicht für 3€ das Kilo.
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WodkaFan
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smilies/sad.gif erstellt am: 29.9.2014 um 12:03  
Meine Recherchen:

Also Mangalitza-Schweine Kosten wirklich so 1700 die halbe Sau - zumindest beim Bio-Bauern ums Eck. Das hab ich heute rausbekommen. Ich frage mich, wer das zahlt?

Beim Penny in Wien kriegt man auch Schweinshälften - für ca. 3-4€/kg. Muss man nur anrufen. Sind aber Antibiotika Schweine.

Eine halbe Sau hat etwa 40 Kilo. Wenn ich 10€ das Kilo für Bio-Fleisch zahle, fände ich das unfair meinem Schwager gegenüber. Der hat eine Bio-Kälber/Rinderzucht in Kärnten und kriegt 10€ für's Kilo. Rind ist aber teurer als Schwein...Irgenwie will ich keine Antibiotika-Sau, andererseits sind die Bio-Schweinebauern hier mit unrealistischen Preisen unterwegs. Mal sehen, was ich von Hutschpferd's Jägerkontakt für Preise bekomme...
Meine Schmerzgrenze liegt bei 8€/Kilo für eine Sau. Dafür soll sie aber ein gutes Leben gehabt haben.


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ehwo
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 12:16  
Servus!

Der ist bei uns in der Ortschaft
http://www.maurers-freilandschweine.at/?seite=freiland< br />
Der sticht auch selber. Aber ich hab absolut keine Ahnung was der verlangt! Ich hol mir mein Fleisch beim Berger am Rennweg, wenn ich mehr brauche, die haben eine sehr gute Fleischqualität.
Bitte mach nicht den Fehler und kauf das Penny-Fleisch. Ich hab mir dort vor drei Jahren 10 Schweinehälften geholt, die waren durch die Bank schlechte Qualität. Weich, schwach, wässrig und beim selchen sind die total ausgeronnen.

lg ehwo


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A Bia
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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 12:20  
Das ist ja das bekloppte – fertig verarbeitet im Supermarkt kostet es dann fast nix mehr, der Verbraucher hat dann aber auch keinen Schimmer, was da wirklich in der Wurst ist.

Ich würde sicherlich auch mehr für gutes Fleisch von glücklichen Tieren zahlen, aber bei einem halben Tier läppert sich ganz schön was zusammen. Für meine Testwürste wäre mir das eindeutig zuviel, weswegen ich nur bestimmte Teile kaufen möchte.

Wild ist eine gute Alternative, glückliche Schafe (7,50 Euro/kg) leben bei mir gleich in der Nachbarschaft, aber wenn man daraus Wurst machen will, dann brauch man wieder einen Teil Schwein, sonst wird das nichts...


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 12:20  
Schaug a mal da:
http://www.bioschweinaustria.at/

Und hier findest dann die Betriebe die ab Hof verkaufen. Einfach das Bezugsquellen PDF runterladen:
http://www.bioschweinaustria.at/index.html?pid=9

Prost

Jan
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WodkaFan
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 12:31  
Danke @ Jan, aber das ist in OÖ - das ist zu weit weg.

@ Ehwo, ich hab ihn angeschrieben. Ich berichte über die Preise.

@ Bierwisch für den Preis würde ich ein Bio-Schaf jederzeit kaufen. Ich steh total auf Schaffleisch.


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"Der braut sich was!"
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Kelte
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 12:46  
Hab ich mich glatt vertan. Das Bioschwein kostet nur 6,40€/kg

Also Schaffleisch ist hier auch so ne Sache, gibt jede Menge, man bekommt sie aber nicht. 7,50€/kg ist ja geschenkt. Da zahlste sogar im türkischen Supermarkt mehr und die Tiere sind vor allem günstig im Einkauf, Haltung ist glaub ich da eher belanglos.

In anderen Supermärkten gibt's eigentlich nur Neuseelandware. Wenn ich das mit der kühlere hinbekäme, würd ich ja aus Irland ne Hälfte mitnehmen. Leider reicht es nur für ab und zu mal ne Keule.
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 13:07  
Also Leute, ich versteh die Welt nicht mehr. Wenn Ihr Bio wollt müsst Ihr halt auch Bio bezahlen. Gerade Schweinefleisch aus biologischer Haltung kostet Geld weil Bio-Schweinefutter teuer ist (vor allem Bio-Eiweisskomponenten).

Ich les immer was von Bio-Malz und Bio-Hopfen und dass man unbedingt auf Pflanzenschutz verzichten soll weils besser ist, besser schmeckt usw. und dann wird doch wieder übern Preis gekauft. Das macht Euch ziemlich glaubwürdig.


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Gruss Uli
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WodkaFan
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 13:15  

Zitat von uli74, am 29.9.2014 um 13:07
Also Leute, ich versteh die Welt nicht mehr. Wenn Ihr Bio wollt müsst Ihr halt auch Bio bezahlen. Gerade Schweinefleisch aus biologischer Haltung kostet Geld weil Bio-Schweinefutter teuer ist (vor allem Bio-Eiweisskomponenten).

Ich les immer was von Bio-Malz und Bio-Hopfen und dass man unbedingt auf Pflanzenschutz verzichten soll weils besser ist, besser schmeckt usw. und dann wird doch wieder übern Preis gekauft. Das macht Euch ziemlich glaubwürdig.


Einerseits hast du recht, andererseits auch nicht.
Gerade beim Mangalitza-Schwein ist die Haltung sehr günstig. Vor allem dann, wenn man selber den Grund besitzt. Man kann eben auch für Bio-Ware nicht verlangen "was man will". Natürlich wird "über den Preis gekauft", denn erstens habe ich nicht Geld wie Heu und zweitens finde ich die hier erzielten Spannen als ungerechtfertigt.
Für 8€/Kilo im Direktverkauf kann man einem Schwein ein super Leben ermöglichen, das kannst du mir glauben. Von dem Preis träumt so mancher Schweinebauer, weil ihm der Rewe maximal das gibt - eher weniger.

Wie gesagt, mein Schwager kriegt 10€/Kilo Rindfleisch. Bioware.


[Editiert am 29.9.2014 um 13:17 von WodkaFan]



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hutschpferd
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 13:20  
Naja, es macht aber einen Unterschied ob man 1700 euro für ein halbes mangalitza schwein zahlt oder 3-400 euro für ein normales bioschwein zahlt.

oftmals gibts bei bio den deppenzuschlag, ich kaufe teilweise biofleisch ein zu sehr guten preisen, verglichen mit den supermarktpreisen, direkt vom bauern.
er bekommt mehr weil er nicht an die betriebe liefern muss, und ich freu mich dass ich es günstig aus der region bekomme.
auch bei bio vergleiche ich preise und kaufe nicht nur irgendwas.
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 13:23  

Zitat von WodkaFan, am 29.9.2014 um 13:15

Für 8€/Kilo im Direktverkauf kann man einem Schwein ein super Leben ermöglichen, das kannst du mir glauben.


Das glaub ich Dir gerne, wobei dann noch abzuklären wäre was ein Schwein unter "super Leben" versteht.


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Gruss Uli
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Kelte
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 13:31  
Hier kostet das Biorind auch 10,50€/kg, Super Ware, zerlegt, teilweise vakuumiert, in handlichen 7,5 oder 15kg Paketen.

6,40€/kg für Schwein find ich auch sehr fair.

Da mag ich mich nicht Beschwerden. Auch wenn beim Schwein natürlich och alles an Schwarte und Knochen dran ist, sowie der halbe Kopf.

10€ find ich im Vergleich zu Rind, das ebenfalls 10€ kostet, dann auch etwas teuer.
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 15:19  

Zitat:
Natürlich wird "über den Preis gekauft", denn erstens habe ich nicht Geld wie Heu und zweitens finde ich die hier erzielten Spannen als ungerechtfertigt.


Naja, das kann man so leider überhaupt nicht sehen.

Einem konventionellen Mäster bleiben je Schwein 20-25 Euro nach Abzug von Kosten für's Ferkel, Futter, Energie und Transport. Von diesen 20-25 Euro muss er seine Lohnkosten, Lohnnebenkosten sowie Abschreibung und Unterhalt für Gebäude/ Anlage bestreiten. Das geht nur über Masse. Solche Höfe "produzieren" 10- 25.000 Schweine im Jahr (manche auch mehr)

Bei einem Biomäster sieht das Ganze anders aus. Ihm bleiben ca. 30-40 Euro je Schwein, weil zwar das Schwein mehr bringt, aber auch ein Bio-Ferkel teurer ist, das Biofutter mehr kostet, Energie und Transport kann man als gleich annehmen. Jetzt kommt es aber. Von diesem Geld muss er seine höheren Lohnkosten je Schwein (Stroheinstreu, Handmisten usw.), seine höhreren Abschreibungen und Instanhaltungskosten (wesetnlich mehr Fläche je Schwein) und die selben Versicherungen und Lohnnebenkosten decken. Hinzukommt das auf Grund des langsameren Wachstums (mehr Energieverbrauch weil sich die Schweine bewegen können) eben je Hof ca. nur 1/4 bis 1/3 der Schweine auf der selben Fläche gehalten werden können. D.h. es werden je Jahr maximal 1/4 der Tiere (bei gleicher Fläche) an en Schlachthof geliefert.

Unterm Strich ist auch das noch zu billig. Und unterm Strich lohnt sich in der Schweinemast Biohaltung nur als Familienbetrieb, der nicht jede Stunde als Lohnkosten ansetzt.

Ist halt wie beim Bier, am Ende entscheidet auch der Konsument an der Kasse mit wie Lebenmittel produziert werden.

Gruß

Jan

Edit: Ooops, hab gemerkt das ein Stz noch nicht zu Ende geschrieben war...


[Editiert am 29.9.2014 um 15:22 von JanBr]
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 15:35  

Zitat von WodkaFan, am 29.9.2014 um 13:15
Man kann eben auch für Bio-Ware nicht verlangen "was man will".


Nicht, was man will, sondern nur, was genau so viele Leute bezahlen, dass du deine Tiere auch los wirst.
Hast du dann eine Superzüchtung und die Tiere werden im Magazin beworben, kannst du mehr verlangen.


Und ansonsten ist es echt spannend, was man hier so liest: Denkt immer dran, wenn ihr direkt beim Bauern kauft: Ihr zahlt auch den "ich muss mich um den Kunden kümmern"-Aufschlag. Auch wenn der Großfleischhandel umgangen wird, muss sich jemand um euch kümmern, euch das Schwein noch vor Ort schlachten und vor allem mit euren Sonderwünschen klar kommen.

Am Einfachsten ist es noch, wenn ihr mit Hänger kommt und euer Schwein dann selber aufladen könnt - und damit dann zu einer Schlachterei fahrt.


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Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181 7246

Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Kelte
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2014 um 16:31  
Ist so nicht richtig, du zahlst trotzdem beim Hof weniger. Im Normalfall machen das a) Höfe, die selber Schlachten oder b) Schlachten lassen und die Tiere selbst weiterverarbeiten. Ich denke mal, die werden bessere Preise als du bekommen. Ich meine beim Lamm wären das inklusive Entsorgung 100€ gewesen. Außerdem wird der dir vermutlich kein Schwein mitgeben, wenn du nur nen halbes willst. ;)

Und die Preise sind nu echt Human für Bio. Das kannst du auch beim Metzger oder dem ein oder anderen Supermarkt bezahlen und dann ist es immer noch meist konventionell erzeugt. Und sollte es mal laut Angaben eine "bessere" Haltung gewesen sein, stimmt das oftmals nicht, wie gerade erst wieder in einer Reportage gezeigt.
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WodkaFan
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smilies/exclamation_smile.gif erstellt am: 29.9.2014 um 17:04  
Also, Jan, deine geschätzte Meinung in Ehren. Das meine ich ernst.

Dank meines Schwagers möchte ich hier ein Beispiel geben.
Kleiner Betrieb in Kärnten, ungefähr 40 Hektar. Umgestellt auf Bio- Rinder.

Die Tiere sind das ganze Jahr draußen, es gibt nur einen dreiseitige geschlossenen Unterstand, wo die Tiere jederzeit rein und raus können. Es wird reichlich Stroh zum liegen eingestreut, das war's. Das Futter kommt von den eigenen Wiesen. Die Kälber kriegen Muttermilch. Interessanterweise weniger Tierarztkosten. Weniger Totgeburten. Mehr Förderung.

Allerdings weniger Tiere. Aber höhere Preise.

Alles in allem laut ihm ein bisschen weniger Gewinn für gleichzeitig aber auch weniger Arbeit.
Von der Schweinezucht habe ich keine Ahnung. Ich unterstelle aber, dass ein Bauer dem der Grund gehört nicht grad schlechter dran sein wird als mein Schwager. Ausserdem unterstelle ich, dass der Schlachter, der die Bauern abfährt und der böse Supermarkt auch was verdienen. Vermutlich sogar am meisten. Insofern nicht böse sein, der Biobauer der mir die Eier verkauft hat sich bei mir noch nicht beschwert, dass ich ihm den selben Preis bezahle wie dem Supermarkt für seine Eier. Wenns zu wenig wäre, würde er's wohl kaum machen. Freiwillig geb' ich ihm aber nicht mehr.

Es geisterte vor Jahren die Mär herum, ein Weinbauer braucht, um kostendeckend zu wirtschaften, 10€/Liter Wein. Hier im Weinviertel bekommt ein normaler Bio-Weinbauer maximal 6€/Liter (außer die Supervermarkter, die verlangen schon für den Massen-Landwein 12€). Diesen meinen unmittelbaren Bekannten und Nachbarn geht es allen damit gut. Trotzdem bin ich überzeugt davon, dass sich auch hier im Forum Freunde des Wucherpreises finden würden, die dem Bauern gerne 20€/Liter zahlen würden, damit es sich auszahlt.

Eine Wildsau hat, sofern sie Schwein hat, das artgerechteste Leben überhaupt. Ich schlage vor, ich kaufe eine ganze halbe Wildsau. Dann ist die Diskussion obsolet, ich zahle nur 6€/Kilo und Bio isses obendrein. Alle zufrieden!


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