|
Suche
|
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:
|
|
| |
Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Würze endvergären lassen - SGP notwendig? --> Zusatz: Fragen zu Speisegabe und Gärröhrchen |
|
ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier
Junior Member Beiträge: 42 Registriert: 8.7.2014 Status: Offline
|
|
erstellt am: 29.9.2014 um 15:54 |
|
|
Moin liebe Hobbybrauer-Gemeinde,
am kommenden Wochenende soll es soweit sein, mein (aller)erster Sud steht
an. Ich habe mich für den Start für die Malzmischung "Almtaler Hefeweisse"
von HuM entschieden. Sämtliche Braugeräte stehen parat, ich fühle mich gut
gerüstet und vorbereitet.
Ein wenig "Angst" bereitet mir das Thema Gärung und Karbonisierung...
Ich möchte mit der im Paket enthaltenen Wyeast-Flüssighefe vergären und
anschließend z.T. in Flaschen, z.T. in 5 Liter-Dosen abfüllen und
nachgären.
Nun zu meiner eigentlichen Frage: Um keine großen Risiken einzugehen, habe
ich vor, die Würze endvergären zu lassen und vor dem Abfüllen mit (zuvor
entnommener) Speise den Extraktgehalt einzustellen. Rechner für die
korrekte Speisemenge gibt es ja nahezu wie Sand am Meer.
Sehe ich es richtig, dass eine Schnellgär-Probe überflüssig ist, wenn ich
ohnehin endvergären möchte? Die SGP macht doch im Endeffekt nur wirklich
Sinn, wenn man vorhat grünzuschlauchen...
...oder übersehe ich da was?
Von den rein theoretischen Werten her habe ich nun - unter Zuhilfenahme des
Speiserechners bei besser-ber-brauen - folgendes ermittelt:
Anstellwürze: 23 Liter (Wert von HuM)
Stammwürze 13°p (Wert von HuM)
Gärtemperatur: 18°C (angenommener Wert)
Gewünschte Rezenz: 7,5g/l CO2 (angenommener Wert)
Vergärgrad: 100%
(Alle diese Werte werde ich natürlich in der Praxis an die tatsächlichen
Gegebenheiten anpassen )
Der Rechner spuckt mir aus, dass ich 2,03 Liter Speise brauche, um auf das
gewünschte Ergebnis zu kommen. Ich würde also nach dem Hopfenkochen eben
diese Menge Speise entnehmen, diese kühl stellen und sie der vergorenen
Würze vor dem Abfüllen wieder zugeben. Korrekt?
Apropos Rezenz: sind die 7,5g/l für ein solches Weizen in Ordnung, oder
sollte es noch spritziger ausfallen?
Ach so, zwei Fragen fallen mir noch ein: muss in das Gärröhrchen irgendwas
rein (habe die Gäreimer mit Röhrchen von HuM) und wie stelle ich sicher
fest, dass meine Würze tatsächlich endvergoren ist?
Gut, ich weiß, doch mehr als die angekündigte eine Frage, aber es wird
vermutlich eh genug schief gehen beim ersten Sud, ich möchte die Risiken
aber wo es irgend geht minimieren...
Vielen Dank und beste Grüße, Jan
P.s.: die Anmeldung beim HZA Itzehoe ist selbstverständlich erfolgt
[Editiert am 29.9.2014 um 15:59 von JanN]
|
|
Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 29.9.2014 um 15:56 |
|
|
Moin,
wenn du das Bier komplett ausgären lässt und dann mit Speise oder Zucker
aufcarbonisierst, dann brauchst du keine Schnellgärprobe, das ist richtig.
Zumal das eh schwierig ist bei obergärigen Hefen, wirklich Sinn macht eine
schnellgärprobe nur wenn du untergärig vergären lässt und grün schlauchst.
Dann ist es wichtig zu wissen wie der Endvergärgrad sein wird, bevor die
Hauptgärung durch ist - du kannst also beruhigt die SGP weg lassen.
Edit sagt noch: 7,5g/L CO2 sind selbst für ein hefeweizen ziemlich am
oberen Limit, 6g/L CO2 reichen auch.. ins Gärröhrchen kommt mindestens
Wasser, manche tun auch Vodka o.ä. rein. Die Gärung ist zu Ende, wenn sich
länger als 2 Tage nichts mehr am Restextrakt (gemessen) verändert. D.h. du
brauchst eine Spindel oder ein Refraktometer um das zuverlässig
festzustellen. Falls du beides nicht hast: bis es nicht mehr im Gärröhrchen
gluckert, auf der Oberfläche kein Schaum mehr sichtbar ist und dann
sicherhaitshalber noch ein paar Tage draufrechnen. Besser ist
Nachmessen.
Edit2: Speise würde ich einfrieren und vor Verwendung nochmal aufkochen.
Kühl stellen reicht manchmal nicht um den Verderb zu verhindern, Speise ist
sehr empfänglich fürs Schlechtwerden. Nimm lieber Zucker statt Speise, ist
viel einfacher und zuverlässiger, Unterschied schmeckt man nicht, und bei
einem obergärigen Bier ist das sogar RHG-konform.
Edit3: rechne mal lieber mit 70-80% Vergärgrad, 100% ist nicht
realistisch.
Grüße
[Editiert am 29.9.2014 um 16:03 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
|
|
Antwort 1 |
|
Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.9.2014 um 16:06 |
|
|
Hallo Jan,
noch ein Tipp zu 5L Dosen: Vorsicht! Lese dich hier gut ein (gibt einige
Threads im Forum). Der allgemeine Tenor geht dahin, dass das Bier für die
Dosen deutlich weniger carbonisiert werden sollte als das Bier für die
Flaschen. Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit 4g/l CO2 gemacht. Alles
über 5 g/L sorgt für Schaumorgien beim Zapfen und schales Bier...
Ein hochcarbonisiertes Weizen würde ich daher nur in Flaschen abfüllen.
Gut Sud und viel Spaß
Simon ____________________ Facebook-Seite meiner "Brauerei"
|
|
Antwort 2 |
|
Junior Member Beiträge: 42 Registriert: 8.7.2014 Status: Offline
|
|
erstellt am: 29.9.2014 um 16:21 |
|
|
Moin,
vielen Dank schonmal für die Antworten. Den Einsatz von Zucker werde ich
mir mal durch den Kopf gehen lassen; nehme ich da normalen
Haushaltszucker?
Auch werde ich Endvergärungsgrad (wie messe ich den korrekt) und
Kabonisierung entsprechend anpassen. Spindelund Refraktometer sind
vorhanden.
Um die 5L Dosen werde ich wohl nicht herum kommen, wenn ich den Brautermin
nicht verschieben will, es mangelt (noch) an Leergut
Gezapft wird mit dem Biermaxx (ich weiß, da gehen die Meinungen auch
auseinander)...
Ich werde es also drauf ankommen lassen und selber herausfinden müssen, wie
ich dann mit 6g CO2/L klarkomme
Viele Grüße, Jan
|
|
Antwort 3 |
|
Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 29.9.2014 um 16:28 |
|
|
OK, dann viel Erfolg. "Endvergärgrad" ist ganz einfach der Restextrakt,
wenn dieser sich nicht mehr verändert.
Also: spindeln, wenn es nicht mehr blubbert. Wert notieren. 1 Tag später
wieder spindeln, Wert notieren. Wenn Wert über mindestens 2-3 tage gleich
bleibt: Speise/Zucker dazu und abfüllen.
Wenn du das Refraktometer benutzt, brauchst du bedeutend weniger Bier für
die Messung, musst aber (bei vergorener Würze, wenn bereits Alkohol
gebildet wurde) den sogenannten "Alkoholfehler" herausrechnen um auf den
Extraktgehalt in °P zu kommen (denn Alkohol verändert genauso wie Zucker
den Brechungs-Index von Flüssigkeiten). Dafür gibt es Rechner (siehe google
"Refraktometerrechner").
Und nochn Tipp: nimm lieber nur 2/3 der Zucker- bzw. Speisemenge für die
Blechfässer.
Normaler Haushaltszucker, ja.
Solltest du aber alles besser nochmal selbst recherchieren, weil das alles
z.B. hier im Forum tausendfach und gut dokumentiert nachzulesen ist.
Grüße + viel Erfolg beim 1. Sud ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
|
|
Antwort 4 |
|
Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.9.2014 um 16:31 |
|
|
|
|
Antwort 5 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.9.2014 um 16:34 |
|
|
Schön, dass Du Dich so gut vorbereitet hast.
Ich würde Dir auch zu Zucker raten.
Dann hast Du am Brautag eine Sache weniger, an die Du denken musst.
Zucker vergärt immer zu 100%, was die Rechnung einfacher macht.
Außerdem ist Speise bunkern lästig und es kann sein, dass Du zu viel oder
zu wenig hast.
Du kannst ganz normalen Haushaltszucker nehmen oder Traubenzucker, wobei
die Mengen unterschiedlich sind.
Ich rechne immer mit fabier.de.
Wenn Dir das mit dem Zucker nicht gefällt, kannst Du nächstes Mal immer
noch Speise nehmen.
6 g CO2 pro Liter sind absolut ok.
Stefan
|
|
Antwort 6 |
|
Junior Member Beiträge: 42 Registriert: 8.7.2014 Status: Offline
|
|
erstellt am: 29.9.2014 um 22:19 |
|
|
Moin nochmal,
nochmal vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Ihr habt wohl recht, der
erste Sud wird vermutlich Herausforderung genug, ich werde also mit Zucker
karbonisieren.
Auch werde ich probehalber nur ein Partyfass abfüllen, das übrige Bier
wandert in 0,5L Bügelverschlussflaschen, habe keine Kosten gescheut und
nagelneue bestellt. 65 Center pro Pulle sind im Verhältnis zu 8 Cent Pfand
zwar viel, aber was soll's, kann ich ja mehrfach verwenden...
Die 3 verbleibenden Partyfässer werde ich dann beim nächsten Sud mit was
weniger Spritzigem befüllen, gibt noch reichlich zu brauen. Und was man so
liest, soll's wohl süchtig machen
Gruß Jan
|
|
Antwort 7 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.9.2014 um 05:42 |
|
|
Noch was, 18 Grad Gärtemperatur ist an der unteren Grenze für die meisten
Weizenhefen, 20-22 Grad wären besser.
Für Leergut braucht man eigentlich nur einen Getränkemarkt und ein paar
durstige Kumpels
Stefsn
|
|
Antwort 8 |
|
|
|
Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Würze endvergären lassen - SGP notwendig? --> Zusatz: Fragen zu Speisegabe und Gärröhrchen |
|
|
|
Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter. Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum. |
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren, alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de |
|
|
|