Junior Member Beiträge: 15 Registriert: 30.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 2.10.2014 um 18:40 |
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Servus Zusammen
Ich bin schön langsam am Verzweifeln beim Weizen. Keine Biersorte macht mir
solche Probleme.
Jetzt dachte ich mir das es mir ein erstes mal geglückt ist und dann
dass...
Nach drei Wochen Flaschengärung ist das ganze Bier total Zitronig. Während
der Hauptgärung war
alles schön Bananig. Hatte jemand das Problem schon und kennt jemand die
Antwort?
Eine Infektion von den Flaschen schließe ich aus da ich alle ausgekocht
hatte.
Hefe war die Whyeast 3068 von Weihenstephan.
Trinken kann man das Bier aber erinnert mehr an ein Limo...
Ich danke für jede Hilfe
Bastian
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 2.10.2014 um 18:45 |
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Welchen Hopfen hast Du denn verwendet?
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.10.2014 um 18:53 |
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Top Frage Micha ____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 15 Registriert: 30.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 2.10.2014 um 18:55 |
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Nur Tettnanger Hopfen auf 15 IBU
Gemaischt hab ich folgendermaßen
35 Grad 10 min
50 Grad 10 min
62 Grad 20 min
65 Grad 15 min
68 Grad 10 min
72 Grad 40 min
78 Grad abgemaischt
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.10.2014 um 19:00 |
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Zitat: | Trinken kann man das
Bier aber erinnert mehr an ein Limo... |
Wie hoch war denn der Endvergärungsgrad und der Restextrakt?
3 Wochen Nachgärung ist auch viel zu lange.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 15 Registriert: 30.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 2.10.2014 um 19:06 |
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Endvergärungsgrad war 72 Prozent
Und Restextrakt mit Alkoholkorrektur war 2,9 Grad Plato
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.10.2014 um 19:19 |
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Warum hat die nachgärung so lange gedauert? Ein Weißbier sollte ei zwei
Wochen nach der Hauptgärung gut trinkbar sein.
Schmeckts zu säuerlich? Könnte eine beginnende Milchsäureinfektion sein.
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 15 Registriert: 30.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 2.10.2014 um 19:19 |
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Was ich noch vergessen hatte zum schreiben ich hatte davon auch Flaschen
die ich nochmal
Zusätzlich mit frischer hefe zugesetzt hatte zur Flaschengärung und diese
sind noch viel extremer mit dem Zitronengeschmack...
Die hefe war in erster Benutzung
Edit: Säuerlich schmeckt es gar nicht und die Nachgärung hab ich so lange
gemacht weil sich der Druck von 7g pro Liter so zögerlich aufgebaut hat
[Editiert am 2.10.2014 um 19:22 von bastianwalch]
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 48 Registriert: 5.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.10.2014 um 00:06 |
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Miss mal den pH-Wert mit den (sehr preiswerten) pH-Streifen. Das dient als
gute Orientierung. Sollte der pH-Wert unter 4,2 liegen, ist eine Infektion
damit sehr wahrscheinlich.
Ich kämpfe auch mit solchen Problemen und kenn die von dir beschriebenen
Probleme nur zu gut.
Ich habe heute ein Fass Märzen (untergärig) angezapft und es schmeckt sehr
säuerlich, an Zitrone erinnern. Der pH-Wert liegt bei < 3,7.
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 74 Registriert: 31.7.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.10.2014 um 07:09 |
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Wenns zitronig schmeckt, dann hast Dir evtl eine Infektion eingefangen....
____________________ Mahlzeit vom Franz !!!!
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.10.2014 um 08:37 |
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Wenn es zitronig schmeckt aber nicht sauer hast du Dir wahrscheinlich keine
Infektion eingefangen.
Die Entstehung von Zitronenaroma ohne einen entsprechenden Hopfen in
ensprechender Menge kann ich mir gar nicht so recht vorstellen.
Das ein Weizen meist etwas säuerlich schmeckt scheint mir aber fast die
Regel.
Geruchs/Geschmacksempfindungen sind ja immer sehr subjektiv. Was sagen
andere zu deinem Bier denen du
vor dem Trinken NICHT deine Meinung/Vermutung sagtest ?
Grüsse
Bernd
[Editiert am 3.10.2014 um 08:37 von BerndH]
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 15 Registriert: 30.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.10.2014 um 10:03 |
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Also leicht säuerlich ist es schon aber das kenn ich eigentlich auch bei
Kaufweizen.
Also getrunken haben es schon mehr Freunde und alle leben noch
Es haben auch schon welche gesagt das das Zitronige im Bier gut
schmeckt.
Aber desto länger ich es Lager desto ungenießbarer wird es.
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.10.2014 um 10:14 |
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Wenn es immer schlimmer wird, dann hast Du vielleicht doch was gefangen.
Wird die Carbonisierung immer mehr?
Ich tipp trotzdem auf Milchsäure, aber eine Ferndiagnose ist halt immer so
eine Sache.
Stefan
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Antwort 12 |
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Junior Member Beiträge: 15 Registriert: 30.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 6.10.2014 um 10:34 |
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Also ich habe jetzt nach 4 Tagen wieder einmal ein Bier getestet und die
Carbonisierung wird wirklich immer mehr.
Ich denke eine Infektion ist jetzt nicht mehr auszuschliesen. Ich denke ich
muss wieder verstärkt auf Sauberkeit achten.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.10.2014 um 10:48 |
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Jede Würze wird in der Gärung leicht sauer, ein PH-Wert von 4,5 ist absolut
normal (nach Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Bierbrauen . Gibt sicher
bessere Quellen ;-) ). Damit schmeckt aber auch jede Würze leicht
säuerlich, wenn die Komponente nicht durch Hopfen überdeckt wird.
Wir ein Bier später saurer, ist es mit Sicherheit infiziert. (Davon
abzugrenzen ist nur, falls der Hopfen über Lagerzeit nachlässt und einem
das Bier dann säuerlicher vorkommt.)
Wäre die Frage, was dich an die Zitrone erinnert - die Säure oder die
Fruchtigkeit.
Eventuell würde ich den ganzen Workflow durchschauen und auch einmal wie
vorgeschlagen den PH-Wert zu messen.
Womit reinigst du dein Brauzubehör, die Gärfässer, die Flaschen? ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 14 |
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Newbie Beiträge: 1 Registriert: 28.9.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 10:48 |
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Ich hatte auch einmal ein "zitroniges" Weizen - bei mir war der Fehler, daß
ich mein Gärfaß mit OXI Clean gereinigt habe und wohl nicht genug
ausgespült.
Das Bier war nur als Radler bzw. Ruß zu genießen. Ich hab dann
experimentiert (Brand... wäh :-&) und es schließlich zum Schneckenvergiften
im Garten genommen.
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 10:59 |
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Zitat von DJ_Matou, am 6.10.2014 um
10:48 | Ich hatte auch einmal ein "zitroniges"
Weizen - bei mir war der Fehler, daß ich mein Gärfaß mit OXI Clean
gereinigt habe und wohl nicht genug ausgespült.
Das Bier war nur als Radler bzw. Ruß zu genießen. Ich hab dann
experimentiert (Brand... wäh :-&) und es schließlich zum Schneckenvergiften
im Garten genommen. |
Oxi Clean ist alkalisch und
macht weder zitroniges noch saures Weizen, das war sicher eine
Infektion.
Gruß
Andy
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 13:06 |
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Ich kann immer nur wieder und wieder wiederholen, dass Weissbier wegen der
geringen Hopfung extrem anfällig ist gegen Milchsäureinfektionen. Da hilft
auch "saubereres Arbeiten" nicht wirklich. Kein Hobbybrauer kann so
annähernd steril arbeiten.
Da hilft nur schnell trinken und eiskalt lagern. Weissbier ist nach 2
Wochen fertig (nur 1 Woche warm, dann eine Woche bei 10° C), danach sollte
es bei 0° gelagert werden. Da wird auch nix sauer. Wer bayrisches Weissbier
den ganzen Sommer lang im 25° warmen Keller lagert hat wohl eine 99% ige
Wahrscheinlichkeit, dass das Bier nach ein paar Wochen sauer wird um es mal
überspitzt zu sagen.
Braut halt was anderes..ein schönes Düsseldorfer Alt mit 40 BE z. B. Das
wird auch im Sommer so schnell nicht sauer...
[Editiert am 6.10.2014 um 13:08 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 17 |
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Junior Member Beiträge: 15 Registriert: 30.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.10.2014 um 08:24 |
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Ja das das mit dem Weizen so ne sache ist hab ich ja jetzt auch schon
rausbekommen
Ich desinfiziere eigentlich gar nicht. Ich koche alle Gerätschaften,
Kellen, Töpfe, Flaschen etc immer nur mit Kochendem Wasser mehrmals aus.
Ich hatte bis jetzt eher die Angst das mir von den verschiedenen Reinigern
immer ein Rest drin bleibt und dann schlecht wird.
Aber wie gesagt es ist mir noch nie ein Bier umgekippt. Ich hab nur die
Probleme beim Weißbier
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 19.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.10.2014 um 08:42 |
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Warum desinfizierst du deine Töpfe?
Desinfizieren muss man nach meinem Verständnis Hopfenseiher, Gärfass,
Abfüllröhrchen und Flaschen (Kaltbereich halt). Offenbar wärs besser wenn
du dafür einen Reiniger nehmen würdest. Chemipro Oxi z.B..
Wenn du paranoid mit Rückständen bist spül halt nach entgegen der
Anleitung, da muss man dann drauf vertrauen dass das Leitungswasser eine
geringe Keimdichte hat, oder du nimmst dafür dann frisch abgekochtes
Wasser. Das ginge natürlich auch. Ich spül immer ein bisschen nach mit
unabgekochtem Leitungswasser, hab diese Arbeitsweise aber noch an keinem
Bier getestet wo fast kein Hopfen drin ist.
[Editiert am 7.10.2014 um 08:48 von Elektrowok]
____________________ Gut Sud,
Moritz
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Antwort 19 |
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Member Beiträge: 74 Registriert: 31.7.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.10.2014 um 08:55 |
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Evtl war ja das Gärfass nicht richtig sauber....im Ablaufhahn versteckt
sich gern etwas Gärschlamm, aber auch im Gewindekönnt was drin sein.
Hast Du den Hahn schon mal zerlegt und gereinigt ??
____________________ Mahlzeit vom Franz !!!!
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Antwort 20 |
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Junior Member Beiträge: 15 Registriert: 30.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.10.2014 um 08:58 |
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Ja Reinigen tu ich ihn immer abe rich glaub zerlegen kann ich meinen nicht.
Zumindest hab ich es noch nicht rausgefunden wie es gehen sollte
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Antwort 21 |
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Member Beiträge: 74 Registriert: 31.7.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.10.2014 um 10:17 |
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Der Hahn ist aus Plastik, ja ?
Diese Hähne sind mit einer Art Clipverbindung zusammengesteckt
Zunächst den kleinen drehbaren Hahn rausziehen.
Wenn Du einen Schraubstock hast, dann gehts jetzt leicht
Nimm ein Stück Rundholz, das genau ins Innengewinde passt.
Jetzt mit einem Holzklüpfel (Hammer) das Innenteil mit leichten Schlägen
raustreiben.
Du wirst Dich wundern, was im Inneren des Hahnes an Schmodder
schlummert.....
Schau mal hier
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=22740
[Editiert am 7.10.2014 um 10:33 von Igenheia]
____________________ Mahlzeit vom Franz !!!!
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Antwort 22 |
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Junior Member Beiträge: 48 Registriert: 5.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.10.2014 um 21:51 |
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Hast du nun die Möglichkeit, über Messstreifen den pH-Wert zu messen?
Sämtliches Rumspekulieren mag zwar den einen oder anderen Anhaltspunkt
geben, was sein könnte, aber Klarheit bieten dir nur Messwerte.
Alternativ könntest du das Bier mal unter dem Mikroskop anschauen, falls du
ein passendes haben solltest oder sonstwo reinschauen könntest (z.B.
Bekannte in irgendeinem Labor etc.).
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Antwort 23 |
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