Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.10.2014 um 22:35 |
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Es gibt verschiedene Hefesorten, gerade im UG Bereich. Welche die können
bei 8-9 Grad gut aber auch welche die da gar nichts mehr machen.
Ich komme ein wenig durcheinander. Wenn du vom Braumeister sprichst, meinst
du diesen, der in der Brauerei arbeitet und dir die Hefe gegeben hat?
Wenn dem so ist so solltest du dich an seine Angaben halten.
ich arbeite auch mit einer Hefe die man bis 16-18 Grad verwenden kann. UG
wohl gemerkt. Die stellt unter 10 Grad die Arbeit ein.
Du kannst es aber auch so machen wie du willst und eigene Erfahrungen
sammeln.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 25 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.10.2014 um 06:22 |
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Stell den ganzen Kram eine Woche warm und fertig.
Es stimmt einfach nicht, dass eine ug Hefe bei 12 grad "besser" arbeitet
als ei Raumtemperatur.
Der einzige Unterschied ist, dass sie, wenn sie sich in der Kälte vermehrt,
weniger Gärnebenprodukte erzeugt, in der Wärme aber viel flotter ist..
Deine Hefe vermehrt sich aber nicht mehr.
Also sei nett zu ihr und geb ihr ein wenig Wärme.
Dann hast Du auch das Diacetyl los.
Stefan
[Editiert am 11.10.2014 um 06:24 von Boludo]
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Antwort 26 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 4.10.2014 Status: Offline
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erstellt am: 11.10.2014 um 10:07 |
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Guten Morgen,
Vom Baumeister (in der Brauerei) habe ich alle Zutaten plus Hefe erhalten
sowie die Info das die Hefe bei 13-16 Grad anbraten arbeitet.
Vom anderen (Hobbybrauer) habe ich eine Art Rezept bekommen indem ich immer
mitgeholfenhabe und mir die einzelnen Arbeitsschritte aufgeschrieben
habe.
Werde jetzt alle Flaschen wieder auf 13-16 Grad bringen und mal ein paar
Tage warten.
Danke euch schon mal!
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Antwort 27 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.10.2014 um 10:29 |
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Die eine Testflasche beweist, dass prinzipiell noch genügend Restextrakt
(also Malzzucker) für eine ausreichende Kohlensäurebildung vorhanden ist.
Dir ist "nur" nach dem Abfüllen die Gärung eingeschlafen. Die Flaschen
wärmer zu stellen ist also genau richtig. ob 13-16°C da reichen ist schwer
zu sagen. Ich würde die Flaschen für eine Woche bei Raumtemperatur lagern.
Das macht nix, auch wenn die Hefe während der Hauptgärung bei 13°C arbeiten
soll. Im Gegenteil, bei erhöhter Temperatur werden sogar evtl. noch
vorhandene unerwünschte Gärnebenprodukte (Diacetyl, schmeckt buttrig)
beseitigt. Das nennt man dann Diacetylrast. Mein Tipp also: Flaschen eine
Woche bei Raumtemperatur stehen lassen und beim nächsten Mal NICHT
Grünschlauchen sondern mit Speise oder noch besser Traubenzucker arbeiten.
Dein durch die Werbung noch vorgeprägtes "Reinheitsgebot-infiltriertes"
Brauerherz wird sich sicher noch dagegen wehren, aber mit zunehmender
Aufklärung gibt sich das sicher bald ____________________
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Antwort 28 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 4.10.2014 Status: Offline
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erstellt am: 12.10.2014 um 15:47 |
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Hi und Danke für die Tipps.
Also mein Herz wurde nicht durch die Werbung aufs Reinheitsgebot getrimmt,
sondern einfach durch aufwachsen in Oberfranken. Wie schon beschrieben
möchte ich nicht Bier ich Topf auf den Herd kochen um mein Bier
herzustellen, sondern vielmehr ohne technische Hilfsmittel arbeiten. (Bis
auf die Kühlung danach) wobei hier auch schon ein eigens eingerichteter
Keller mit Bachwasserkühlung vorhanden ist.
Ebenso verwende ich mein Brauwasser, wie alle Brauereien hier, von der
direkt hier Entspringenden Quelle, die durch mein Grundstück fliesst.
Daraus ergeben sich einfach perfekte Umstände, die ich mit der Zeit und
genügend Erfahrung (die hoffentlich mit den zukünftigen Brauen kommt) nicht
mit Traubenzucker o.ä. kaputt machen möchte, warum auch wenn es anders
geht?
Das es jetzt vielleicht nicht das perfekte Bier wird, finde ich halb so
schlimm. bin wirklich mit dem Ergebnis schon jetzt zu frieden, und daher
auch umso dankbarer für all die super Tipps hier. Umso erfreuter bin ich
dass es hier auch viele gibt, die ohne andere Zusätze (wie z.B
Traubenzucker) Tipps haben. Den genau nach diesen Suche ich. Und darauf
möchte ich einfach aufbauen. Ob jetzt mal einer meiner Kessel dann nicht
optimal wird, muss ich wohl in kauf nehmen. Und genau deswegen gibt es doch
solche Foren.
Und Bier aus der Werbung trinkt man sowieso nicht
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Antwort 29 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.10.2014 um 16:18 |
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Zitat von Hesse414, am 12.10.2014 um
15:47 |
Ebenso verwende ich mein Brauwasser, wie alle Brauereien hier, von der
direkt hier Entspringenden Quelle, die durch mein Grundstück fliesst.
Daraus ergeben sich einfach perfekte Umstände, die ich mit der Zeit und
genügend Erfahrung (die hoffentlich mit den zukünftigen Brauen kommt) nicht
mit Traubenzucker o.ä. kaputt machen möchte, warum auch wenn es anders
geht?
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Ich möchte Dich nicht ärgern, aber es kann gut sein, dass Dein Wasser
überhaupt nicht als Brauwasser taugt.
Nur weil es durch Deinen Garten fließt, heißt das erst mal gar nichts.
Da kann z.B. viel zu viel Nitrat drin sein oder Hydrogencarbonate.
Traubenzucker ist übrigens fester Bestandteil jeder Würze, sobald Du
einmaischt, entsteht jede Menge davon.
Und auch fränkische Brauereien halten sich nicht an das Reinheitgebot von
1516, zumindest, sobald sie Hefeweizen brauen, das damals ausdrücklich
verboten wurde.
Stefan
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Antwort 30 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 4.10.2014 Status: Offline
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erstellt am: 12.10.2014 um 17:07 |
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Wasser habe ich vorher abgeklärt und sowohl in der Brauerei als auch von
einer Freundin im (Labor messen lassen). Aber klar gibt da viele Faktoren.
Bietet sich eben einfach an, und is eben etwas spezielles
Das mit dem Weissbier ist natürlich ein Treffer
Touche!
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Antwort 31 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.10.2014 um 18:38 |
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Hi Thomas,
zunächst mal absolut ok, wenn Du auf alles verzichten willst und den puren
Saft mit grünschlauchen usw. wünscht! Das Thema Schaum ist ein recht
komplexes und ich hoffe jetzt nicht schon einen entsprechenden Post
überlesen zu haben..?
M. M. hast Du Dir durch eine zu lange Eiweißrast die schaumbildenden
Eiweiße zerschossen. Dazu vermute ich eine schwache Hopfung. Schaum
entsteht durch komplexe Verbindungen aus Hopfeninhaltsstoffen und Eiweißen.
Man muss die wohlfeile Kombination finden, weil die Hefe auch die
Abbauprodukte aus den Eiweißrasten braucht. Die Abbauprodukte nennen sich
FAN (Free Amino Nitrogen- freier Aminostickstoff). Die sind Hefefutter. Es
müssen aber noch genug unzerteilte Eiweiße für den schönen Schaum übrig
bleiben.
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 06:28 |
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Ich frage mich die ganze Zeit, ob wirklich der Schaum das Problem ist. Kann
es sein, daß gar kein CO2 gebildet wurde?
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 33 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 06:38 |
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Ja, das war das ursprüngliche Problem, da die Nachgärung zu kalt war.
Jetzt gibt es zwar CO2, aber der Schaum ist nicht haltbar.
So hab ich´s jedenfalls verstanden.
Könnte an einer zu langen oder überflüssigen Eiweißrast liegen.
Stefan
[Editiert am 13.10.2014 um 06:40 von Boludo]
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Antwort 34 |
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