Senior Member Beiträge: 401 Registriert: 20.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.6.2006 um 13:03 |
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Mahlzeit
Ich wollte heute oder habe heute mein 6 Körnerbier gebraut.
Die Schüttung sah so aus.
3,0 Kg Pilsenermalz: 2,5 Kg Weizenmalz: 1,5 Kg Roggenmalz:
1,5 Kg Dinkelmalz: 1,0 Kg Mais : 0,5 Kg Haferflocken.
Eingemaischt habe ich bei 55Crad und habe dort eine Rast von 15 min
gemacht.
Ich habe mal aus spaß die Jodprobe durchgeführt und sie hat sich nicht blau
oder violett verfärbt,das kam mir schon ein wenig Spanisch vor aber
vielleicht ist das Jod ja schlecht.
Die nächste Rast habe ich 45 min bei 63 Crad durchgefürt.Und weil mir ein
wenig langweilig war habe ich aus spaß nochmal eine Jodprobe durchgeführt
und auf einmal war das ergebnis Dunkelblau bis Schwarz.
Die nächste Rast habe ich dann bei 73 Crad durchgeführt.Ich wollte
eigentlich 45 min rasten was aber bedeuten länger dauerte weil die Jodprobe
sich immer noch Dunkelblau verfärbte.
Also habe ich die Rast auf 90 min ausgedehnt.
Nun habe ich die Maische auf 78 Crad erwärmt,die Jodprobe zeigte mir immer
noch eine blaufärbung (ich dachte es liegt am Mais und am Hafer) und wollte
es abläutern.
Ich habe eine Läuterruhe von 30 min eingelegt und habe dann den Kugelhahn
des Läutertopfes ganz langsam geöffnet.
Es kommt nur Dickflüssiges zeig aus dem Hahn.Bei 10 kg Schüttung in einem
50 liter Keg muß man den Treber doch eigentlich mit einem langen Holzstab
fühlen können aber ich fühle nur eine Treberschicht von ca 2-3 cm und dann
sofort das Lochblech.
Die Maische sieht so aus als ob ich anstatt Schrott Mehl genommen habe
Ich habe das Malz genauso grob wie sonst die male geschrotet.
Während des maischens lasse ich das Rührwerk die ganze zeit drehen.
Nun meine fragen :
Woran liegt es das die Jodprobe sich immer Dunkelblau verfärbt?
Warum kann ich nicht gescheit Läutern?
Hat sich das Malz aufgelöst?
Besten Dank für eure Antworten
Ausgefunkelt
____________________ Es ist keine Kunst viel zutrinken,es ist eine Kunst am nächsten Morgen
weiter zutrinken.
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 7.6.2006 um 13:29 |
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Sollte man bei der Arbeit mit Rohfrucht nicht eine ausgedehnte Eiweißrast
einlegen ? Wenn ich deinen Maischplan richtig deute (Einmaischen bei 55
Grad), hast Du die aber komplett übersprungen.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 7.6.2006 um 13:55 |
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Hallo Ausgefunkelt,
eine Ferndiagnose stellen ist immer schwierig. Ich hätte aber auf jeden
Fall eine Vormaische mit der Rohfrucht (Mais und Hafer) gemacht. Da
Roggenmalz die Viskosität enorm erhöht, hätte ich das auch noch
dazugepackt. Wie dick hast du denn eingemaischt? Du hast zwar die
Eiweißrast nicht übersprungen, aber ich hätte sie besser bei 45°C gemacht.
Hier werden nämlich die sogenannten Gummistoffe, die vor allen Dingen im
Roggenmalz zu finden sind, abgebaut.
Ich nehme mal an, dass du Maisgries genommen hast. Der quillt natürlich
enorm und daher rührt unter anderem wahrscheinlich auch deine dickflüssige
Maische.
Schwierig zu sagen, was du im nachhinein jetzt noch tun kannst.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.6.2006 um 13:56 |
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Hallo Ausgefunkelt!
Wenn ich das richtig verstehe, muss 1/3 des Malzes die Verzuckerung wuppen,
das war vielleicht einfach zu wenig PiMa. Außerdem hat ja nur Gerste
Spelzen, die anderen Körner zerfallen, ohne ein Treberbett zu bilden. Ich
an Deiner Stelle würde (falls Du hast) das ganze runterkühlen lassen und
nochmal mit mehr PiMa maischen, wenn die Brühe noch beim Läutern Stärke
enthält, passt was nicht, dann lieber nochmal ran mit neuen Enzymen.
Jan
____________________
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.6.2006 um 14:00 |
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Hallo Ausgefunkelt,
mit Ausnahme des Gerstenmalz haben die anderen Malze oder Rohfruchtgaben
keine Spelzen.
Jetzt kann sein, dass es am Läuterboden für keine geschlossene
Spelzenschicht gereicht hat, zumal du ja nicht mit dem Panzerschlauch
abläuterst, sondern mit dem Läuterboden am Kegboden, der ja eine größere
Fläche hat, als beim Panzerschlauch. Dann kann durchaus sein, dass somit
sicherlich zu Beginn ne ganze Menge Mehlschlonz mitkommt.
Marvin
[Editiert am 7/6/2006 von marvin]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.6.2006 um 14:09 |
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Hallo!
Klar: Dinke und Roggen haben auch Spelzen. Wenn allerdings, und davon gehe
ich wegen der seltsamen (nicht vorhandenen) Verzuckerung aus, kein Malz
sondern einfach Dinkel- und Roggenkorn, wie es auch zum Backen verwendet
wird, genommen wurde, dann sind die Spelzen entfernt worden, sonst könntest
Du das Zeug ja nicht ordentlich zu Brot verarbeiten.
Jan
____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.6.2006 um 14:21 |
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Hallo Leoric,
(vorrausgesetzt wir reden immer von Malze...u, ich glaube schon, dass
Ausgefunkelt Malz verwendet hat)
habe mein Post editiert, da ich im Moment nicht mehr sicher bin, ob
Roggenmalz Spelze hat oder nicht.
Habe vor einiger Zeit auch mal ein Bier mit Roggen u. Dinkelmalzanteile
gebraut und habe gesehen, dass das Dinkelmalz keine Spelze hatte (hatte
einen grünlichen guck), wie gesagt, beim Roggen bin ich mir jetzt nicht
sicher.
Aber nichts desto trotz sollten doch im Roggen / Dinkelmalz ebenso Enzyme
zur Verzuckerung enthalten sein, oder nicht?
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 7.6.2006 um 14:23 |
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Hallo,
kann mir jetzt nicht vorstellen, dass Dinkel- und Roggenmalz Spelzen
hat.
Zitat: | muss 1/3 des Malzes
die Verzuckerung wuppen |
Das ist nicht ganz
richtig. Auch Weizen-, Roggen- und Dinkelmalz besitzt Enzyme. Kann mir
jetzt auch nicht vorstellen, dass Ausgefunkelt statt Malz Rohfrucht
(Weizen, Roggen, Dinkel) genommen hat, wo er doch von Malz gesprochen hat.
Das würde natürlich alles erklären.
Aber bei Rohfruchtgaben würde ich in jedem Fall eine Rohfruchtmaische
durchführen.
Und die "Gummirast" nicht vergessen.
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 7/6/2006 von Wolf]
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.6.2006 um 14:26 |
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Zitat: | Kann mir jetzt auch
nicht vorstellen, dass Ausgefunkelt statt Malz Rohfrucht (Weizen, Roggen,
Dinkel) genommen hat, wo er doch von Malz gesprochen hat.Das würde
natürlich alles erklären. |
Das ist der Knackpunkt, wegen der nicht enden wollenden Farbumschläge bei
der Jodprobe kam ich drauf.
Ausgefunkelt, so hilf uns
Jan ____________________
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Antwort 8 |
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Gast
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erstellt am: 7.6.2006 um 14:34 |
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Auch könnte der PH aus dem Ruder gelaufen sein, z.B. wenn eines der Malze
nicht in Ordnung war, dann zieren sich die Enzyme ganz enorm.
Ich würde sagen, ohne genauere Daten zu haben, kann man da ganz schlecht
was sagen, zuviele Fehlermöglichkeiten.
viele Grüsse
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.6.2006 um 16:25 |
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Hallo,
ich schätze, dass bei der Schüttung zu wenig enzymstarke Malze vertreten
sind. Eine Rohfruchtmaische, wie ich sie kenne, beinhaltet halt auch zur
Unterstützung und Vorbereitung der Enzymtätigkeit einzelne Dekokte.
Zur Dickflüssigkeit: kein Wunder, ein Abbau der viskositätserhöhenden
Gummistoffe mittels Glucanase findet zw. 35-45°C statt, also unterhalb
Deiner Einmaischtemperatur, wie Wolf schon geschrieben hat.
mfG
Matthias H
[Editiert am 7/6/2006 von Matthias H]
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Senior Member Beiträge: 401 Registriert: 20.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.6.2006 um 14:54 |
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Zitat: | Hallo!
Klar: Dinke und Roggen haben auch Spelzen. Wenn allerdings, und davon gehe
ich wegen der seltsamen (nicht vorhandenen) Verzuckerung aus, kein Malz
sondern einfach Dinkel- und Roggenkorn, wie es auch zum Backen verwendet
wird, genommen wurde, dann sind die Spelzen entfernt worden, sonst könntest
Du das Zeug ja nicht ordentlich zu Brot verarbeiten.
Jan
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Hallo Jan
Der Dinkel und der Roggen waren jeweils Malze. ____________________ Es ist keine Kunst viel zutrinken,es ist eine Kunst am nächsten Morgen
weiter zutrinken.
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 401 Registriert: 20.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.6.2006 um 15:12 |
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Mahlzeit
Ich habe Gestern den ganzen Sud übern Zaun gekippt.Da leben Schafe und die
haben sich mit einen freundlichen MÄÄHH bedankt,da hatten wenigstens die
Schafe was von den Sud.
Also ich habe die 10 KG Schüttung mit 32 Liter Hauptguss eingemaischt.Erst
zum ende der Rast bei 63 Crad wurde die Maische richtig dickflüssig.
Als ich den Sud über den Zaun gekippt habe konnte man erkennen das ,das
Malz sich nicht aufgelöst hat sondern das es hat sich nicht komplett
abgesetzt hat ,dadurch schätze ich mal hat sich kein richtiger Treberfilter
gebildet.
Mit der Verfärbung des Jod habe ich immer noch keine Erklährung?
Aus frust das Gestern auch nichts geklappt hat habe ich es heute nochmal
ausprobiert und ich muß sagen ich kann es doch noch.Es blubbern gerade 60
liter Landbier im Kühlraum.
Mit freundlichen grüßen
Ausgefunkelt
____________________ Es ist keine Kunst viel zutrinken,es ist eine Kunst am nächsten Morgen
weiter zutrinken.
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 153 Registriert: 3.2.2005 Status: Offline
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erstellt am: 8.6.2006 um 15:37 |
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hi Ausgefunkelt.
Vermutlich werden wir nie richtig eruieren können, was passiert ist, aber
vielleicht hilft es Dir was, wenn ich Dir mein Mitgefühl ausdrücke.
Viele Grüsse
Mundi
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Antwort 13 |
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Gast
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erstellt am: 8.6.2006 um 15:46 |
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Hi Ausgefunkelt,
Zitat: | Aus frust das Gestern
auch nichts geklappt hat habe ich es heute nochmal ausprobiert und ich muß
sagen ich kann es doch noch. |
Hattest du die
gleiche Schüttung?
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 401 Registriert: 20.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.6.2006 um 07:15 |
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Morgen
Es war meine ganz einfache Landbierschüttung. 50% Pilsenermalz
40 % Münchenermalz
10& Weizenmalz
____________________ Es ist keine Kunst viel zutrinken,es ist eine Kunst am nächsten Morgen
weiter zutrinken.
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 401 Registriert: 20.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2006 um 15:58 |
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Zitat: | Mahlzeit
Ich wollte heute oder habe heute mein 6 Körnerbier gebraut.
Die Schüttung sah so aus.
3,0 Kg Pilsenermalz: 2,5 Kg Weizenmalz: 1,5 Kg Roggenmalz:
1,5 Kg Dinkelmalz: 1,0 Kg Mais : 0,5 Kg Haferflocken.
Eingemaischt habe ich bei 55Crad und habe dort eine Rast von 15 min
gemacht.
Ich habe mal aus spaß die Jodprobe durchgeführt und sie hat sich nicht blau
oder violett verfärbt,das kam mir schon ein wenig Spanisch vor aber
vielleicht ist das Jod ja schlecht.
Die nächste Rast habe ich 45 min bei 63 Crad durchgefürt.Und weil mir ein
wenig langweilig war habe ich aus spaß nochmal eine Jodprobe durchgeführt
und auf einmal war das ergebnis Dunkelblau bis Schwarz.
Die nächste Rast habe ich dann bei 73 Crad durchgeführt.Ich wollte
eigentlich 45 min rasten was aber bedeuten länger dauerte weil die Jodprobe
sich immer noch Dunkelblau verfärbte.
Also habe ich die Rast auf 90 min ausgedehnt.
Nun habe ich die Maische auf 78 Crad erwärmt,die Jodprobe zeigte mir immer
noch eine blaufärbung (ich dachte es liegt am Mais und am Hafer) und wollte
es abläutern.
Ich habe eine Läuterruhe von 30 min eingelegt und habe dann den Kugelhahn
des Läutertopfes ganz langsam geöffnet.
Es kommt nur Dickflüssiges zeig aus dem Hahn.Bei 10 kg Schüttung in einem
50 liter Keg muß man den Treber doch eigentlich mit einem langen Holzstab
fühlen können aber ich fühle nur eine Treberschicht von ca 2-3 cm und dann
sofort das Lochblech.
Die Maische sieht so aus als ob ich anstatt Schrott Mehl genommen habe
Ich habe das Malz genauso grob wie sonst die male geschrotet.
Während des maischens lasse ich das Rührwerk die ganze zeit drehen.
Nun meine fragen :
Woran liegt es das die Jodprobe sich immer Dunkelblau verfärbt?
Warum kann ich nicht gescheit Läutern?
Hat sich das Malz aufgelöst?
Besten Dank für eure Antworten
Ausgefunkelt |
Mahlzeit
Die Trauer des verlorenen 6 kornbier ist jetzt vorbei und der nächste
versuch steht in einer Woche an.Damit das gleiche wie beim letzten nicht
schon wieder passiert frage ich euch nach eurer Meinung.Was muß ich an der
der Schüttung und an den Rastzeiten ändern das der Sud diesmal nicht übern
zaun gekippt werden muß?
Mit freundlichen grüß
Bernd ____________________ Es ist keine Kunst viel zutrinken,es ist eine Kunst am nächsten Morgen
weiter zutrinken.
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Antwort 16 |
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Gast
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erstellt am: 7.7.2006 um 19:10 |
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Hallo Bernd,
ich würde die Schüttung so lassen wie sie ist. 10% Rohfrucht ist überhaupt
kein Problem. Aber du musst auf jeden Fall eine Rohfruchtmaische
durchführen und wegen des Roggenmalzes eine Rast bei 45-48°C einhalten. In
die Rohfruchtmaische würde ich auch das Roggenmalz mit hineinnehmen. Das
Roggenmalz wirklich nur grob schroten.
Die Vormaische, sage ich jetzt mal, könnte so aussehen:
1 kg Maisgries + 1,5 kg Roggenmalz + 500 g Weizenmalz + 500 g Pilsener Malz
in 14 Liter Wasser zu 45-48°C einmaischen. Hier eine Rast von 30 Minuten.
Zügig aufheizen auf 65°C, Rast 30 Minuten, weiter auf 73°C, Rast 30
Minuten. Das Ganze 20-30 Minuten kochen.
Jetzt soviel kaltes Wasser zugeben, dass du die Maische auf 55°C bringst
und den Rest der Schüttung zugeben. Die Maische könnte jetzt 50°C haben.
Hier zur Sicherheit noch eine 10-15 minütige Rast. Muss aber nicht sein.
Auf das weitere Maischen muss ich jetzt nicht extra eingehen. Wichtig ist
meines Erachtens vor allen Dingen die Vormaische. War jetzt von mir auch
nur ein Vorschlag, wie die Vormaische aussehen könnte. Du kannst auch noch
die Haferflocken mit hineinnehmen.
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 7/7/2006 von Wolf]
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Senior Member Beiträge: 401 Registriert: 20.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.7.2006 um 10:54 |
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Morgen
Weil ich ja ein hohen spelzenlosen Malzanteil habe möchte ich mal wissen
was beim Läutern zubeachten ist, das ich eine möglichst klare Würze bekomme
und das die Läuterzeit noch einigermaßen im Rahmen liegt?
Womit soll ich Läutern.Mit einem Lochblech oder Panzerschlauch?
MFG
ausgefunkelt
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weiter zutrinken.
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Antwort 18 |
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Gast
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erstellt am: 8.7.2006 um 20:11 |
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Hallo Ausgefunkelt,
mit so hohen Anteilen an spelzenlosem Malz habe ich noch nicht gearbeitet.
Kann sein, dass ich mal ein Weizenbier gebraut habe mit 70%
Weizenmalzanteil, aber daran kann ich mich nicht erinnern. Das kommt
natürlich auch darauf an, wie hoch deine Treberschicht ist.
Hier könnte die Zugabe von Spelzen helfen oder die Zugabe (kurz vor dem
Abläutern) von gereinigtem Stroh.
Ob Lochblech oder Panzerschlauch, kann ich nicht beantworten, da ich
Erfahrungen nur mit Lochblech habe.
Grüße
Wolfgang
Grüße
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Senior Member Beiträge: 401 Registriert: 20.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.7.2006 um 16:13 |
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Zitat: | Hallo Ausgefunkelt,
Das kommt natürlich auch darauf an, wie hoch deine Treberschicht ist.
Hier könnte die Zugabe von Spelzen helfen oder die Zugabe (kurz vor dem
Abläutern) von gereinigtem Stroh.
Grüße
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Hallo
Wo kekommt man spelzen her?
Und was meinst du mit dem Stroh? Soll ich das Stroh vorher in den
Läuterbottich legen oder richtig mit einmaischen?
Oder soll ich den Weizenmalzanteil senken und mehr Gerstenmalz nehmen damit
ich mehr Spelzen in der Schüttung habe?
Danke für die Antworten
Ausgefunkelt ____________________ Es ist keine Kunst viel zutrinken,es ist eine Kunst am nächsten Morgen
weiter zutrinken.
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Antwort 20 |
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Gast
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erstellt am: 13.7.2006 um 20:07 |
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Hallo Ausgefunkelt,
Zitat: | Wo kekommt man spelzen
her? |
Das ist eine gute Frage. Da habe ich mich
wohl etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt. Für 4 kg Dinkelspelzen, wie ich
gerade herausgefunden habe, zahlt man sage und schreibe fast 15 Euro!! Aber
ClaudiusB hat mal was von Reisspelzen erzählt.
Aber das Billigste dürfte wohl Stroh sein und das gibst du - das habe ich
schon mal bei einem Weizensud mit bestem Erfolg praktiziert -, nachdem du
es mit kochendem Wasser behandelt hast entweder als unterste Schicht in
deine Läutereinrichtung oder du mischst das Stroh vor dem Abläutern in die
Maische, was ich jetzt noch nicht ausprobiert habe.
Da fällt mir ein: Spelzen und Stroh müsste man eigentlich bei den
Landwirten bekommen. Wenn du die Möglichkeit hast, würde ich es da mal
versuchen oder du kaufst dir Stroh aus der Zoohandlung, vorher wie gesagt
abkochen.
Du könntest natürlich auch den Anteil an Gerstenmalz in deiner Schüttung zu
ungunsten von Weizenmalz erhöhen z.B. 4 kg Pilsener und 1,5 kg Weizenmalz.
Mit 40% Spelzen sollte es schon besser gehen. Mach aber auf jeden Fall eine
Vormaische.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.7.2006 um 07:41 |
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Die "Strohnummer" klappt prima! Wir habe im letzten Jahr
bei unserem legendären Event "Brauen wie die Rittersleut´" (fand an der
Hörder Burg statt) mit Stroh abgeläutert. Und zwar haben wir in einen
leicht konischen Weidenkorb Stroh gegeben,so dass Wände und Boden bedeckt
waren,und haben dann die Maische darin abgeläutert. Perfekt!
Bei einer anderen Gelegenheit haben wir mal Wacholderzweige benutzt (die
Methode kannte ich aus Lappland). Das war vom Läutergrad her nicht so
gut,allerdings brauchte man zum Bier keinen zusätzlichen Schnaps zu
bestellen!
Das hatten wir "all-in-one".
Wer´s mag!?!
Gerd
P.S.: In diesem Jahr werden wir etwas ähnliches zur DEW-Museumsnacht
durchführen (16.9.) sh. auch <www.museumsnacht.dortmund.de> Da werden
wir erstmalig das neu eröffnete Brauereimuseum präsentieren. Kommet zuhauf! ____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 153 Registriert: 3.2.2005 Status: Offline
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erstellt am: 14.7.2006 um 16:24 |
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hallo Ausgefunkelt,
ich hole die Spelzen direkt in einer kleineren Mühle hier in der Nähe. Da
kriege ich sie für ein Trinkgeld. Die werden dort als Einstreu für
Kleintiere verkauft.
@temonius: Auf der Homepäitsch habe ich noch nicht sehr viel über Euren
Auftritt gefunden, das Thema interessiert mich aber brennend.
Mundi
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 401 Registriert: 20.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.7.2006 um 16:35 |
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Hallo
Morgen ist es soweit.Ich werde wieder das 6 Korn Bier versuchen
zubrauen.
Die Schüttung:3,5 Kg Pima
2,5 Kg Weizenmalz
1,5kg Roggenmalz
1,0Kg Dinkelmalz
1,0Kg Mais
0,5Kg Haferflocken
Wie Wolf geschrieben hat soll ich eine Vormaiche machen.
Maischeplan:1Kg Mais 1,5Kg Roggenmalz, 0,5Kg Weizenmalz, 0,5 Pima
einmaischen bei 45-48Crad mit 14 Liter Wasser.Rast von 30min.
Aufheizen auf 65C Rast von 30min.
Aufheizen auf 73C Rast von 30min.
Maische Kochen 20-30 min.
Nun Wasser zugeben bis Temp.von 50-55C erreicht ist.
Restliche Schüttung zugeben.
10-15 min Rast
Aufheitzen auf 63 C und Rast von 45 min.
Aufheitzen auf 72 C und Rast von 45 min.
Wenn Jodprobe i.O.aufheitzen auf 78 C und abläutern.
Was haltet ihr von dem Maischeplan und was sollte ich verändern?
Ich gehe jetzt erstmal Malz schroten.
Wie Hoch muß die Strohschicht im Läuterbottich sein?
Mit freundlichen Grüßen
Ausgefunkelt
____________________ Es ist keine Kunst viel zutrinken,es ist eine Kunst am nächsten Morgen
weiter zutrinken.
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Antwort 24 |
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