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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Probleme mit der Hauptgärung |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.8.2006 um 09:12 |
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Hallo Braufreunde,
zum ersten mal zeigt sich mir bei einer Hauptgärung ein für mich
unerklärliches Phenomen.
Vor 6 Wochen habe ich 27 Liter Würze von 16,0 °P mit untergäriger Hefe
angestellt. Die Hauptgärung verlief bei etwa 6°C. Nach 4 Wochen Hauptgärung
wollte ich schlauchen, aber der Restextrakt war mit 5,2°P noch nicht weit
genug unten. Die Schnellgärprobe brachte bei 26°C unfassbare 1,6°P. Also
habe ich umgeschlaucht und die Hauptgärung um 2 Woche verlängert, jedoch
nun bei 12°C. Zwischendurch habe ich die Hefe öfter mal aufgeschlämmt.
Heute ist der Restextrakt immerhin bei 4,2°P. Die zweite Schnellgärprobe
ist bei 26°C jedoch wieder bis auf 1,2°P vergoren. Weil ich morgen für 3
Wochen in Urlaub fahre, muß spätestens heute geschlaucht werden. Bomben
möchte ich keine bauen, Autolyse möchte ich auch nicht, was soll ich
tun?
Komisch finde ich, daß das Jungbier schön Pilsig schmeckt, die
Schnellgärpobe jedoch ziemlich nelkig ???
Viele Grüße,
Earl
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Gast
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erstellt am: 4.8.2006 um 10:06 |
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Hallo Earl,
was du hier beschreibst, wundert mich überhauptnicht.
Ich will dir mal kurz aufschreiben wie ich die Sache sehe:
Untergärige Hefe wird nicht mit tiefen Temperaturen vergoren weil sie sich
dort besonders wohl fühlt, sondern sie wird dazu gezwungen, gleichwohl
selbige auch viel lieber bei über 20° vergären würde wie jede andere Hefe
auch.
Insofern gilt auch für Untergärige, je kälter desto träge/unwilliger
arbeitet sie; siehe dazu auch die Schnellvergärprobe.
Das ist auch der Grund warum man für ein Untergäriges deutlich mehr
Hefezellen braucht als für ein Obergäriges.
Bei einem normalen Pils geht man von einer Hefemenge von 1% steifer Hefe
bezogen auf den Sud aus.
Jetzt liegst du mit deiner Gärtemperatur auchnoch extrem kalt, will sagen
am unteren Ende der Temperatur-toleranz der Hefe.
Das würde alleine schonmal eine noch höhere Hefezellzahl bedingen.
Darauf hast du aber noch einen draufgesetzt; eine StaWÜ. von 16% ist ein
extrem hoher Wert.
Du hast also deiner Hefe extrem schlechte Arbeitsbedingungen geboten und
sehr wahrscheinlich einfach zuwenig Hefe deinem Sud zugesetzt.
Ich würde mal ganz salopp sagen, bei diesen Bedingungen hättest du müssen
etwa 2% steife Hefe pitchen.
Klar, dass die SVP das besser machen konnte, eine der schlechten
Bedingungen entfiel ja.
Zu retten wird da jetzt nichtmehr viel sein, denn die Hefe in deinem Sud
hat im Prinzip fertig.
Ein typischer Gärverlauf geht etwa so: rasante Vermehrung im Anfang,
langsames Abklingen, Übergang in die Stagnation, Rückgang bist zum
Stillstand.
Ist die Hefe mal durch diese Phasen durch, wirst du sie kaum mehr zur
Wiederaufnahme bewegen können, denn mittlerweile ist der Sauerstoff
verbraucht und sind ihre Stoffwechselprodukte (Alkohol) auch so hoch
angestiegen, dass der Sud am Ende ist.
Fazit: Ich tippe auf eine zu gerine Hefezellzahl zu Beginn.
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Senior Member Beiträge: 175 Registriert: 30.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.8.2006 um 11:25 |
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Du könntest aber noch versuchen, Trockenhefe oder Hefe einer
nachbahrerischen Brauerei hinzuzufügen. Mit Trockenhefe hat man schon die
richtige Menge Hefecellen die unmittelbar anfangen können, das gilt auch
für frische Hefe einer Brauerei. Versuch's doch mal und laß es weitergären
während deiner Urlaub. Nicht geschossen ist immer verloren.
____________________ Beer: It's not just for breakfast anymore (Anonymous)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.8.2006 um 12:33 |
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Hallo,
ist es vielleicht im Bereich des Möglichen, dass in Deinen SVG's eine
andere Hefe arbeiten konnte? Vielleicht hattest Du neulich ein Weizen?
Das würde ja die Nelkennote erklären.
Ich würde an Deiner Stelle einfach nochmal umschlauchen und ohne Druck von
den vorhandenen schwebenden Hefezellen fertigvergären lassen.
Sicher hatte die Hefe im Hauptansatz heftig zu kämpfen und das bei sehr
niedrigen Temperaturen. Lass ihnen die Zeit, die sie brauchen.
Ich denke, dass Autolyse so schnell nicht zu befürchten ist, schon gar
nicht bei den niedrigen Temperaturen.
Eine andere Hefe hinzufügen würde ich an Deiner Stelle nicht. Nach den drei
Wochen spindeln, evtl. mit Speise abfüllen und dann kontrolliert reifen
lassen.
Schönen Urlaub!
mfG
Matthias H
PS: 1,6 bzw. 1,2% nach 16% sind wirklich untypisch und außergewöhnlich,
kaum zu glauben!
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Gast
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erstellt am: 4.8.2006 um 13:40 |
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@Eduard,
man hat hier einen Sud der schon ~6,3%Vol. Alkohol und keinerlei Sauerstoff
beinhaltet, da kannst du soviel frische Hefe reinkippen wie du willst, mehr
als ein kosmetisches Ergebnis wird dabei nicht herauskommen.
just my 2 cent
achso, die Nelkennote, auch untergärige Hefen produzieren bei warmer
Vergärung jede Menge Ester, siehe SVP.
[Editiert am 4.8.2006 um 13:41 von heavybyte]
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.8.2006 um 15:10 |
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Hi,
Hefe war jede Menge im Gärfaß, schätze etwa 1,5 Liter dickbreiige
Brauereihefe. Hab beim Anstellen auch nicht geaspart.
Die Schnellgärprobe habe ich zwischendurch immer wieder kräftig geschüttelt
und so Sauerstoff hinzugefügt. Das mache ich mit meinem Jungbier im Gärfaß
natürlich nicht. Vielleicht ist dies der Grund für die unterschiedlichen
Vergärgrade. Aber dann stellt sich mir die Frage, wie eine
Schnellvergärprobe denn ordnungsgemäß durchzuführen ist? Vielleicht nur nur
warmstellen und ohne zeitliches Aufschütteln?.... keine Ahnung.
In der Panik habe ich jetzt nochmal umgeschlaucht und die ganze schöne Hefe
in die Toilette gekippt, weil ich dachte, die kann ich sowieso nicht
nochmal benutzen. Und dies, obwohl ich ein absoluter Fan von
Mehrfachführungen bin. Die Hefe war übrigens eine Mehrfachführung. Wie
Matthias vermutete, dachte ich auch, daß vielleicht irgendwie eine
Obergärige mit hineingekommen ist, obwohl ich sehr sehr sauber arbeite und
übervorsichtig peniebel bin. Ich dachte mir, daß vielleicht die Obergärige
in der Wärme den Rest schaffte (in der Schnellgärprobe). Leider war ich zu
schnell und habe auf die Antwort von Heavybyte nicht gewartet, wegen den
Estern bei Untergäriger . Auf jeden Fall versuche ich jetzt die
Hauptgärung bei 20°C weiterzuführen und dann nach 3 Wochen mal sehen was
passiert ist. Was denkt Ihr, ist 20°C OK oder vielleicht eher doch zu viel?
Schlauchen schaffe ich heute nicht mehr, hab leider noch zu viel anderes zu
tun.
Earl
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Gast
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erstellt am: 4.8.2006 um 17:00 |
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Hallo Earl,
natürlich kann es auch sein, dass dein Sud zuwenig Sauerstoff hatte.
Dann hat sich die Hefe nach dem Anstellen nicht genügend vermehren können,
dazu kam noch die zu tiefe Temperatur.
Dein Sud gärt jetzt schon seit 6Wochen, den hätte ich jetzt so abgefüllt
und bei eben dieser niederen Temperatur belassen.
Das wäre ein noch ganz passables Bockbier geworden.
Eventl. hättest du nach deiner Rückkehr genau den richtigen CO2-Gehalt
gehabt, wenn nicht könnte man aufcarbonisieren.
Auf garkeinen Fall hätte ich den Sud jetzt nach 20° verbracht, schon
garnicht für 3 Wochen.
Ich schätze, danach kannst du ihn wegschütten.
Sorry, aber das ist meine ehrliche Meinung.
schönen Urlaub wünsche ich dir.
[Editiert am 4.8.2006 um 17:07 von heavybyte]
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Gast
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erstellt am: 4.8.2006 um 17:19 |
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Hallo Earl, Zitat: | Hefe war jede Menge im Gärfaß, schätze etwa 1,5 Liter
dickbreiige Brauereihefe. Hab beim Anstellen auch nicht
geaspart. |
Bei der Menge Hefe muss man die Würze
nicht belüften. Entscheidend waren wohl die 6°C. Allerdings hast Du nicht
gesagt, nach wieviel Stunden die Gärung angegangen ist.
20°C über 3 Wochen halte ich auch für zu hoch. Lieber bei 12°C belassen
über 3 Wochen. Ein Bier wegschütten nur weils dann kein Pils mehr ist,
sondern eher ein Weizen
Jetzt abfüllen halte ich für riskant. Vielleicht gärt die Würze ja noch,
weils die Hefe sich noch anders überlegt hat.
Auch das hast Du noch nicht gesagt.
Auf jeden Fall wünsche ich Dir einen erholsamen Urlaub.
Grüße
Wolfgang
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Gast
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erstellt am: 4.8.2006 um 17:23 |
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sorry Wolf,
jeder Sud soll belüftet werden. Hefe alleine reicht nicht aus.
Gerade kalte Sude können aufgrund der Temperatur sehrviel Sauerstoff
aufnehmen welchen die Hefe auch dringend benötigt.
Ohne Sauerstoff vermehtt sich die Hefe nur minimal, das ist Butter und Brot
der Bierbrauer.
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Gast
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erstellt am: 4.8.2006 um 17:44 |
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Hi Heavybyte,
ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Obwohl ich nicht extra belüfte,
vermehrt sich die Hefe noch ordentlich, was ich an der Menge sehe, die ich
dann ernte. Anspringen tut die Gärung schon nach <6 Stunden. Und mit dem
Restextrakt war ich bisher immer ganz zufrieden. Ich will ja auch keinen
Endvergärungsgradweltrekord
aufstellen.
Ich habe ja auch mal belüftet wie ein Weltmeister, mehrere Stunden. Bei
einem Sud hatte ich allerdings den Eindruck, dass durch das Belüften ein
enormer Aromaverlust aufgetreten ist. Seitdem gebe ich lieber mehr Hefe zu,
welche ich mir dazu unter Dauerbelüftung heranziehe.
Grüße
Wolfgang
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Gast
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erstellt am: 4.8.2006 um 17:59 |
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na gut, mag sein, dass du damit klar kommst, die hohe Schule des
Bierbrauens ist es aber nicht.
Betrachte es mal so: Um einen untergärigen Sud zu vergären, braucht es eine
gewisse Anzahl von Hefezellen. Ein Starter bringt niemals die erforderliche
Zellzahl mit, esseidenn er wäre wiederum riesig gross.
Wäre er riesig gross, dann müsste er auch aus der gleichen Würze
hergestellt sein wie der Hauptsud, sonst würde er wegen seiner Grösse total
den Geschmack des Sudes beeinflussen. Das wiederum hätte aber wenig Sinn,
denn dann kann man ja gleich die Hefe im Sud vermehren, nichtwahr?
Ist er aber nicht so gross, dann sollte der Sud ordentlich Sauerstoff
besitzen, sodass als allererstes die Hefe sichselbst vermehrt bevor sie auf
Gärung umschaltet.
Dieser vorliegende Fall von Earl ist ganz typisch für einen Sud welcher
zuwenig Hefe hatte.
Wenn er genug Hefe zugesetzt hat, dann konnte sich die Hefe wegen
Sauerstoffmangels nicht ausreichend vermehren und hat zu früh mit der
Gärung angefangen was sie mit einem vorzeitigen Gärende quittiert hat.
Das ist gleichbedeutend mit zu wenig Hefe zugesetzt.
Dass diese Hefe sich bei gleichbleibender Temperatur in den nächsten
3Wochen nochmal aufrappelt und zuviel CO2 erzeugen sollte, halte ich für so
gut wie ausgeschlossen, deshalb empfehle ich jetzt die Abfüllung.
viele Grüße
achso, nochwas: ich hatte vor kurzem hier berichtet, dass ich mangels
Kühlmöglichkeit ein Pils-Keg musste warm vergären, bei Raumtemperatur. Ich
musste es wegkippen, war ungeniessbar.
Das was untergärige Hefe bei warmer Vergärung produziert, ist alles andere
als ein Weizenbier, das ist ungeniessbar.
[Editiert am 4.8.2006 um 18:03 von heavybyte]
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Gast
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erstellt am: 4.8.2006 um 18:10 |
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Zitat: | Dieser vorliegende Fall
von Earl ist ganz typisch für einen Sud welcher zuwenig Hefe
hatte. |
1,5 Liter dickbreiige Hefe auf 27 Liter
ist zu wenig?? Das sind 5,3% Prozent!! Soviel Hefe habe ich bei meinem 26er
eingesetzt und das ging auf ca. 4% (scheinbar) runter.
Die hohe Schule ist es in Deinen Augen vielleicht nicht, aber ich will halt
mein Bier nicht bis zur Geschmacklosigkeit runtergären lassen. Wenn ich auf
Bierflaschen lese: 12% Stammwürze und 5,5% Alkohol; kein Wunder, dass das
Bier (mir) nicht schmeckt.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.8.2006 um 19:00 |
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Hi, den Sud hatte ich eigentlich gut belüftet und die Hefe hatte sich
soweit auch ganz gut vermehrt. Eigentlich so wie sonst immer auch.
Zum Gärverlauf:
1. Woche: von 16,0 runter auf 12,1 --> Achtung % Brix! nicht °Plato
2. Woche: von 12,1 runter auf 9,7 % Brix
3. Woche: von 9,7 runter auf 9,0 % Brix
4. Woche: stehengeblieben bei 9,0 % Brix, dies entsprach 5,2 °Plato
5. Woche: (Nach umschlauchen und Temperaturerhöhung auf 12°C): von 9,0
runter auf 8,6 %Brix
6. Woche: Stagnation bei 8,4 %Brix, dies entspricht 4.2°Plato.
1. Schnellgärprobe genommen nach anstellen: von 16°Plato runter auf
1,6°Plato
2. Schnellgärprobe genommen nach Umschlauchen: von 5,2°Plato runter auf
1,2°Plato
OK, ich werde dann den Kühlschrank wieder auf 10°C herunterstellen und nach
3 Wochen schlauchen. Nach dem Schlauchen lasse ich die Flaschen dann im
Keller 3-4 Wochen reifen. Ich kann das Ganze ja per Flaschenmanometer
kontrollieren. Wenn die Hefe bei 12°C schon nicht mehr richtig will, dann
will sie im Keller bei 18°C und unter CO2-Druck vielleicht auch nicht mehr
so richtig, so hoffe ich zumindest. Soll ich dann trotzdem noch
aufspeisen?
Gruß
Earl
PS.: Eben ist mir eingefallen, daß ich heute noch wenigstens die
Manometerflasche fülle und in den Keller stelle. Wenn die Flasche
explodiert, ists nicht so schlimm da sie aus PE ist. Aber ich seh ja dann,
ob ich in 3 Wochen aufspeisen muß oder nicht.
Vielen Dank nochmal und viele Grüße,
Earl
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Senior Member Beiträge: 360 Registriert: 18.8.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.8.2006 um 19:23 |
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@EARL
Korrigiere mich, aber 10% Brix ist doch das selbe wie 10°Plato... Ist doch
beides Massenprozente, oder irre ich da?
Eine Umrechnung gibts doch nicht.
Bis dahin
Marco ____________________ Bier macht schön! ...... Oder hast du schon mal einen Mann gesehen, der
sich schminkt?
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.8.2006 um 20:08 |
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@Nordhorn:
Sobald Alkohol ins Spiel kommt, dann ist %Brix leider nicht mehr das selbe
wie °Plato.
Eine direkte einfache Umrechnung gibt es auch nicht, wird dann
kompliziert.
1,5 Liter Hefe halte ich für 27 Liter für zu viel, aber das ist meine
Meinung.
Hefe belüfte ich auch nicht, lasse nur die Würze ins Gärfass plätschern,
das muss reichen.
Habe viel zu viel Angst, dass ich mir da was einfange.
Gärung verläuft immer super, meist Brauereihefe oder Wyeast Flüssighefe.
Außerdem habe ich schon einmal mit untergäriger Brauereihefe bei 30-35 Grad
vergärt.
OK, das "Pils" war ein wenig fruchtig,
das lagerte sich bei der Gärung aber noch ab.
Bei 6 Grad ist die Hefe halt nicht mehr so aktiv wie bei 8-10 Grad,
schätzungsweise nur 60%.
Viele Grüße burgi
[Editiert am 4.8.2006 um 20:10 von burgi4u]
____________________ Schade dass man Bier nicht ficken kann
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Antwort 14 |
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Gast
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erstellt am: 4.8.2006 um 20:49 |
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Vielleicht reden wir hier ja auch um Kaisers Bart und der Sud ist schon
lange regulär durch.
Earl, hast du die Proben alle mit dem Refractometer gemessen?
Die Daten die du uns genannt hast, sind das alles abgelesene Brix-Werte?
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.8.2006 um 21:31 |
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Hi heavybyte,
ja ja, das sind alles Refraktometerwerte in Brix%. Nur da wo die Platowerte
stehen, habe ich gespindelt (also die Schnellgärproben und das Jungbier
jeweils nach dem umschlauchen).
Hab jetzt einen Teil in die Manometerflasche gefüllt und an einen warmen
Ort gestellt. Mal sehen ob sich in den 3 Wochen ein signifikanter Druck
aufbaut. Das Gärfaß fahre ich wieder auf 10°C runter.
@ alle; vielen Dank für eure Ratschläge, Ihr habt mir echt sehr
weitergeholfen .
Viele Grüße,
Earl
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Senior Member Beiträge: 175 Registriert: 30.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.8.2006 um 00:16 |
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@Heavybyte:
Normalerweise muß man natürlich belüften, aber der Anzahl der Hefecellen
einer Trockenhefetüte ist schon sehr hoch. Die Hefe braucht nur Sauerstoff
um die Hefemasse zu vergrößern, aber fürs Gären braucht die Hefe keinen
Sauerstoff, ist ja anaërob (ohne aër=Luft/Oxygen). Also, wie gesagt,
versuch es halt. Auf Urlaub gehen weil der Sud Mist wird ist sowieso eine
verlorene Sache.
Und ja, die 6,x% macht es nicht leicht für die Hefe, aber wer weiß?
____________________ Beer: It's not just for breakfast anymore (Anonymous)
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 360 Registriert: 18.8.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.8.2006 um 05:13 |
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Moinmoin,
Ach sooooo..... Ja dann erklärt sich die Liste....
Bis dahin
Marco ____________________ Bier macht schön! ...... Oder hast du schon mal einen Mann gesehen, der
sich schminkt?
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.8.2006 um 10:34 |
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@heavybyte Zitat: | Das was untergärige Hefe bei warmer Vergärung produziert, ist
alles andere als ein Weizenbier, das ist
ungeniessbar. |
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ich habe selber keine Kühlmöglichkeit und in der warmen Zeit im Keller bei
18-20 °C ein Reis-Mais-Gerste-Bier mit Bavarian Lager untergärig
angestellt. Das Bier schmeckt vorzüglich. Ganz reinrassig, keine Andeutung
Richtung Frucht, Nelken, Banane, o.ä.
Grüße
Markus
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Antwort 19 |
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Gast
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erstellt am: 5.8.2006 um 10:48 |
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Markus,
das ist sicher richtig, jede Heferasse produziert ihr eigenes spezifisches
Spektrum an Gärnebenprodukten.
Nur, darauf verlassen, dass was gutes dabei heraus kommt, kann man sich
nicht.
Oft merkt man erst am Brummschädel am "Morgen danach", dass da etwas nicht
ganz in Ordnung war.
Aber ganz beiseite dieses Themas, ich würde einen Sud der schon 6Wochen
gärt, nicht noch weitere 3 Wochen und zwar bei 20° stehen lassen, um dann
erst abzufüllen.
Mal vorausgestzt die Hefe würde wirklich keine unangenehmen Ester erzeugen,
bei 3 Wochen in der Wärme riskiert man allerhand anderes Ungemach.
just my 2 cnt.
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.8.2006 um 13:55 |
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Hey heavybyte
stimmt ja alles. Bzgl. der in diesem threat themastisierten Gärung sind ja
auch alle Aussagen, Empfehlungen und Schlussfolgerungen o.k. Es ist
sicherlich auch nicht reproduzierbar, dass untergärige Hefen bei hohen
Temperaturen immer gute Biere ergeben. Aber es kann eben auch klappen
.
Grüße
Markus
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Antwort 21 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 5.8.2006 um 15:59 |
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Ich war auch skeptisch, als in der Malzmischung für ein Festbier, die ich
vor ein paar Monaten beim Hobbybrauerversand bestellt hatte, und die
ausdrücklich für Gärung bei Raumtemperatur angepriesen wurde, ein Päckchen
untergärige Trockenhefe SAFLAGER S-23 fand. In der beiliegenden Anleitung
hiess es
Zitat: | Sie produziert den
besten Lagergeschmack, wenn sie bei niedrigen Temperaturen (10°C - 14°C)
vergärt. Aber auch bei Raumtemperatur lassen sich mit ihr gute Biere
herstellen. |
Ich habe dann auch bei ca. 18 Grad
vergoren, dann Speise (Vorderwürze) zugegeben und auf Flaschen gezogen.
Nach 4 Tagen warmer Nachgärung und ca. 6 Wochen Lagerung bei ca. 5 Grad
hatte sich die Hefe in den Flaschen bombenfest am Boden abgesetzt, das Bier
war fast 100% klar und der Geschmack war auch hervorragend. Ob das nun 'der
beste Lagergeschmack' war, kann ich mangels Erfahrung nicht sagen (bisher
habe ich sonst mangels Kühlung nur obergärig gearbeitet), aber es gab
jedenfalls keinen esterigen Nebengschmack.
Möglicherweise hat dazu ja die relativ lange und kalte Lagerung
beigetragen, denn bei der Abfüllung hatte ich einen extremen
Jungbiergeschmack mit deutlicher Esternote festgestellt, der aber im Laufe
der Lagerung vollständig verschwunden ist. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 22 |
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Gast
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erstellt am: 5.8.2006 um 16:13 |
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Alles gut und schön, solche Beispiele wird es sicher viele geben, aber wenn
wir hier beim Thema bleiben und uns angucken was der Autor anfänglich
gepostet hat: Zitat: | Komisch finde ich, daß das Jungbier schön Pilsig schmeckt, die
Schnellgärpobe jedoch ziemlich nelkig ??? |
kann man davon ausgehen, dass eine weitere Warmvergärung nicht gerade
förderlich für das Bier wäre, nichtwahr?
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Gast
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erstellt am: 5.8.2006 um 16:52 |
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Zitat: | kann man davon ausgehen,
dass eine weitere Warmvergärung nicht gerade förderlich für das Bier wäre,
nichtwahr? |
Wir sollten aufhören über Geschmack
zu diskutieren. Der eine findet nelkigen Geschmack gut, ein anderer nicht.
Man erspare mir bitte auch den Hinweis, dass ein Pils die und die Kriterien
zu erfüllen hat, damit es sich Pils nennen darf.
Und wenn Gärungsnebenprodukte immer einen Brummschädel verursachen würden,
dann würde ich kein Bier brauen.
Grüße
Wolfgang
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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Probleme mit der Hauptgärung |
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