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Autor: Betreff: richtige hauptgärung
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FredFeuerstein21
Beiträge: 138
Registriert: 31.12.2006
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2007 um 14:35  
So gestern Abend habe meinem 1. selbst gebrautem in wasser angesetzte trockenhefe zugesetzt, ca. 8g für 5-6 ltr., danach ca. 1 bis 2 min. kräftig umgerührt und ein Handtuch über den eimer gelegt im keller ca. bei konstant bei 12 bis 13°C.

Frage zur Schaumentwicklung: bis jetzt 14:30 ganz flach ein paar bläschen zu sehen, bier nicht ganz bedeckt mit schaum, ist das richtig so, oder kommt der schaum erst noch.

Frage zur Luftzufuhr: das Rezpt hatte ich von Bier.de dort war beschrieben, das man ca. 1 Woche den eimer zwar Abdecken sollte jedoch nicht luftdicht, also habe ich ein Handtuch drüber hergelegt.
Auf dieser seite steht weiderrum: "Die Hefe benötigt in den ersten 12 Stunden Sauerstoff, um sich zu vermehren. Danach sollte der Zugang von Sauerstoff zum Bier verhindert werden."

Was ist den nun richtig?????

Bitte helft mir, bin total das Greenhorn auf das gebiet. :puzz:
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Leoric
Beiträge: 1104
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2007 um 14:46  
Hallo!

Mach Dir um die Belüftung keine Sorgen, mancher hier im Forum belüftet überhaupt nicht mehr, denn die Menge von Hefezellen im Starter sollte eigentlich ausreichen, um den Sud zu vergären. Durch die CO2-Schicht, die sich auf dem Bier mit Beginn der Gärung langsam herausbildet, kommt eh kaum noch Sauerstoff ans Bier.

Was mich viel mehr interessiert: was für eine Hefe ist das denn? Wenn es eine obergärige ist, könnten 13°C schon recht kühl, wenn nicht gar zu kühl sein. Die Trockenhefen sind häufig für höhere Temperaturen ausgelegt. Wenns der Hefe zu kalt wird, kommt sie nur schleppend oder garnicht richtig an, schau mal nach, was das für eine Hefe ist und poste nochmal!

Jan
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FredFeuerstein21
Beiträge: 138
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2007 um 14:49  
Saflager S-23 untergärige trockenhefe, soll bei 10-14°C gut vergären!!
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Leoric
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2007 um 14:55  
Na, dann sollte deinem ersten Bier nichts mehr im Wege stehen :D

Ach ja: Luftdicht sollte der Behälter halt deswegen nicht sein, weil das CO2 entweicht. Du kannst ohne Probleme einen Deckel lose auflegen, aber ein Handtuch tuts natürlich auch. Wenn Du einen Deckel mit Gärröhrchen hast, würde ich den nehmen (dann aber Deckel richtig zumachen und Röhrchen mit Wasser füllen), das kann Infektionen vorbeugen, aber es gibt auch hier wieder viele Hobbybrauer, die durchaus erfolgreich offen vergären.

Jan
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tauroplu
Beiträge: 10493
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2007 um 15:10  
SORRY LEORIC,

hatte den Beitrag schon vorgeschrieben vor 20 Minuten und ihn eben erst versendet. Daher ist quasi alles doppelt.



Hi, Fred,

also, wenn Du nach der Zugabe der Hefe die Würze schön belüftet hast, dann reicht der eingebrachte Sauerstoff im Allgemeinen aus, um die Hefezellen zur Vermehrung anzuregen. Ist die Hefe angekommen (der Zustand, den Du mit ein paar Bläschen beschreibst) sollte weitere Sauerstoffzufuhr vermieden werden. Da ja im Rahmen der Gärung ständig Kohlendioxid entsteht, also nie den Gärbehälter dicht verschließen, sonst fliegt er Dir irgendwann um die Ohren. Handtuch drüber ist ok. Sauerstoff kommt innerhalb der Hauptgärung nicht ans Bier, da das CO2 immer als Schicht über dem Bier liegt.
Der Schaum der Hauptgärung (sog. Kräusen) bildet sich in den nächsten Tagen, keine Angst, das wird noch. Du bist auf einem guten Weg.
Gruß
Michael


[Editiert am 7.1.2007 um 15:13 von tauroplu]
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BierFranke
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2007 um 08:54  

Zitat von FredFeuerstein21, am 7.1.2007 um 14:35
So gestern Abend habe meinem 1. selbst gebrautem in wasser angesetzte trockenhefe zugesetzt, ca. 8g für 5-6 ltr., danach ca. 1 bis 2 min. kräftig umgerührt und ein Handtuch über den eimer gelegt im keller ca. bei konstant bei 12 bis 13°C.


Hi,

braucht man denn bei untergärigen Bier mehr Hefe als beim Obergärigen?
In meinen Rezepten ( hatte auch das Dein Bier Zeug ) stand immer was von der Hälfte des Päckchens und das hatte bei mir immer 7 gr.
Das hat auch immer gereicht für 10-12 Liter.

mfg

BierFranke


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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2007 um 09:00  
@Bierfranke,
Die meisten Trockenhefe-Hersteller empfehlen für tiefere Gärtemperaturen mehr Hefe, bis zur doppelten Menge. Auch Brauereien setzen bei untergärigen Bieren mehr Hefe ein.
Bei tiefen Temperaturen wird die Hefe offensichtlich träger und braucht länger, um sich zu vermehren. Um die Gärung trotzdem in erträglichen Zeiten in Gang zu bringen, nimmt man halt mehr.


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Gruß vom Berliner
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Leoric
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2007 um 09:02  
:D jetzt hab' ich länger gebraucht...

Hallo!

@Michael: doppelt hält besser ;)

Zitat:
braucht man denn bei untergärigen Bier mehr Hefe als beim Obergärigen?


Ja, für untergärige 2x soviel, wie für obergärige: http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=2121

Jan


[Editiert am 8.1.2007 um 09:04 von Leoric]
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BierFranke
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2007 um 09:09  
Danke für die Antwort,wieder was gelernt.
Da hätte ich ja bei meinem ersten untergärigen lange warten können wenn ich mit der Hefe gegeizt hätte.

Im Umkehrschluss nehme ich dann an, dass man beim obergärigen doch die angegebene Menge nutzen sollte damit es nicht zu einem zu starken Trubstoffanteil oder gar Hefegeschmack kommt.

Na werde mal bischen die Bordsuche maltretieren.

BierFranke


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Leoric
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2007 um 09:24  
Hallo!

Zitat:
Im Umkehrschluss nehme ich dann an, dass man beim obergärigen doch die angegebene Menge nutzen sollte damit es nicht zu einem zu starken Trubstoffanteil oder gar Hefegeschmack kommt.


Das kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen: unsere Weizenbiere, allesamt mit ca. 2l dickbreiiger Brauereihefe auf ca. 40l angestellt, haben sich nach ein paar Monaten sogar vollständig geklärt. Die obergärigen Ales, die wir brauen, stellen wir auch immer mit "zu viel" Hefe an, ein Hefegeschmack oder überdurchschnittlichen Trub haben wir nicht festgestellt.

Jan
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BierFranke
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2007 um 09:32  
Hallo,

Äh nun muss ich schon mal dumm fragen,aber ist es nicht normal das in einem Weissbier mehr Hefe ist als in einem Pils.
Heisst Doch auch Hefeweissbier.......... :question:


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2007 um 09:44  
Hi,

der Begriff Hefeweizen hat nix damit zu tun, daß das mit mehr Hefe gebraut wird als andere Biere.
Es bedeutet lediglich, daß nach Abfüllung noch ein wenig Hefe in die Flasche gegeben wird entweder aus Kosmetikgründen oder weil die Nachgärung in der Flasche abgelaufen ist und sich die Hefe dann am Boden abgesetzt hat.
Ein natürtrübes fränkisches Kellerpils müßte strenggenommen Hefe Pils genannt werden.
Gruß
Michael
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BierFranke
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2007 um 09:59  
Ah ha,

sehr interesant,dann kommt also der Geschmack durch die Zutataten wie Gerste und Weizen.
Das naturtrübe Bier oder Zwickel dachte ich entsteht weil man das Bier nicht filtert.

Also kann man sagen, dass man durch die Zugabe der Hefemenge zwar den Geschmack etwas beeinflussen kann, es aber auch nicht weiter schlimm ist wenn man versehentlich mal etwas zu viel Hefe reingeschüttet hat.

Kurze Frage noch zu Fasshefe.
Man sagte mir das im Fasshefe ger kein "richtiges" Weissbier ist weil sich ja die Hefe immer am Fassboden absetzen würde und man das Fass ja nicht dauernd drehen könnte.
Nun habe ich aber ein Fass Hefe bei meinem Zapfkühlschrank dran und es kommt auch schön hefiges Bier raus.
Sind da die Kegs anders gebaut oder ist das eine art Schwebehefe?

BierFranke


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2007 um 10:09  
Also das Zwickel bzw. naturtrübe Bier kommt in der Tat dadurch zustande, daß man das Bier vor Abfüllung nicht filtriert. Das mit der Hefezugabe trifft m.E. nur auf das Hefeweißbier zu.
Mehr Hefe bei der Gärung reinzutun bedeutet nicht, daß es automatisch nach Hefe schmeckt. Wenn die Hauptgärung abgeschlossen ist und die Nachgärung in der Flasche oder Faß stattfindet, dann setzt sich am Ende bzw. nach oder während der Kaltreifung u.a. Hefe als Depot am Boden ab. Wenn Du das Bier probierst wenn es noch nicht reif ist, wird es schon nach Hefe schmecken. Das verliert sich aber im Rahmen der Kaltreifung. Also: ruhig ein Pfund Hefe mehr in den Gärbottich.
Beim Hefeweizen vom Faß ist auch Hefe drin, die kommt aber nicht beim Zapfen mit raus, da in diesen Kegs spezielle Steigrohre eingebaut sind, die verhindern, daß zuviel Hefeschmodder mit rauskommt (da wird das Bier von der Seite angesaugt, nicht wie üblich von unten durchs Rohr).

Gruß
Michael


[Editiert am 8.1.2007 um 10:11 von tauroplu]
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BierFranke
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2007 um 10:16  
@ tauroplu

super hilfreicher Beitrag 1 A+ Danke :thumbup:

BierFranke


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Leoric
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2007 um 10:19  

Zitat:
Man sagte mir das im Fasshefe ger kein "richtiges" Weissbier ist weil sich ja die Hefe immer am Fassboden absetzen würde und man das Fass ja nicht dauernd drehen könnte.
Nun habe ich aber ein Fass Hefe bei meinem Zapfkühlschrank dran und es kommt auch schön hefiges Bier raus.
Sind da die Kegs anders gebaut oder ist das eine art Schwebehefe?


Es ist natürlich was anderes, ob Du den Hefesatz aus der Flasche ins Glas schüttelst oder ob Du aus dem Fass zapfst, wo kaum Hefe vom Boden mitkommt. Im ersten Fall wirst Du mehr Hefegeschmack haben, als im zweiten. Dass das Bier trüb bleibt, hat auch was mit von Hefe zu Hefe unterschiedlichen Sedimentationseigenschaften zu tun: ich hatte mal eine Pilshefe, die hat sich so stark abgesetzt, dass eine Schnellgärprobe schon glasklar war. Das konnte ich leider nie reproduzieren. Viele (alle?) Weißbierhefen bleiben da vieeel länger in der Schwebe. Unter http://www.kgbier.de/Hefe.html sind z.B. die WYeast-Flüssighefen aufgelistet, unter "Flockenbildung" findest Du diese Angabe.

Jan
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BierFranke
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2007 um 10:28  
Danke,hab ich mir gleich mal ausgeduckt. Toll

Und das mit dem spezjellen Kegs finde ich auch klasse,kann ich meinem Kumpel gleich was erzählen :cool:

Und der Eckwirt muss seine Fässer nicht mehr auf den Kopf stellen :)

BierFranke


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