Posting Freak Beiträge: 833 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2007 um 12:04 |
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Hi Leute,
Ich spiele mit dem Gedanken, auch mal abends nach der Arbeit zu brauen.
(-> Am Wochenende ist Freundin-Zeit) Nur ist die Zeit nach der Arbeit
(ca. 6h) natuerlich recht knapp. Die Frage ist, wo kann man beim Brauen
noch Zeit einsparen, wo sind Optimierungen denkbar? Mir faellt spontan
folgendes ein:
1) Hopfenkochen: von 90 auf 60min Reduzieren: 30min gewonnen.
Wie wirkt sich denn eine kuerzere Hopfenkochzeit aus? Weniger
Bitterstoffausbeute, nehme ich an? Oder sind die Hopfen bis dahin meist
ohnehin schon ausgelaugt?
2) Gute Topfisolation ( Laeuterkessel, Maischpfanne) um Aufheiz-Zeiten zu
verkuerzen
Mit welchem Material lassen sich Einkochtoepfe einfach isolieren? Am besten
so, dass man die Isolierung wieder runternehmen kann?
3) zusaetzliche Energiequelle
Eventuell nuetzt ein Tauchsieder fuer schnelleres Aufheizen (nach dem
laeutern)? Wie sind eure Erfahrungen? Alternativ: Einsatz einer
Einzelkochplatte mit Topf, aufteilen der Wuerze auf Einkochtopf und
Kochplatte, um so beide Teile schnell zum kochen zu bringen?
Das Laeutern habe ich eigentlich ganz gut im Griff, ich denke hier kann ich
nicht viel einsparen...
Aber vielleicht habt Ihr ja noch Ideen, wo man Zeit einsparen kann? ____________________ Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2007 um 12:12 |
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Hi, ughi,
also, zu 1) Reduzieren ist sicherlich möglich, die Bitterstoffausbeute
sinkt, kann dann aber wieder durch Erhöhung der Hopfengaben ausgeglichen
werden. Längere Kochzeit soll ja auch die vollständige Ausscheidung der
Eiweiße bewirken. Ich habe allerdings auch beobachtet, daß nach gut einer
Stunde Kochzeit schon ordentlich Eiweiß gefällt wird.
2) Ich habe meinen Einkocher mit einer doppelten Lage Isomatte (insges. 2,5
cm) isoliert und dann mit so Koffergurten, die ich billig in so einer
Grabbelkiste entdeckt habe fixiert. Es geht aber auch mit
Fahrradgepäckträger Gummibändern, die am Ende solche Haken haben.
3) Ich heize meinen Einkocher, in den ich direkt abläutere, schon auf, wenn
so ca. die Hälfte der Vorderwürze drin ist. Übrigens habe ich festgestellt,
daß sich die Aufheizzeit bis zum Strudelnd kochen durch Vorderwürzhopfung
deutlich verkürzt.
Ich würde aus Anbrenngründen lieber mit einer zusätzlichen Kochplatte
anstelle eines Tauchsieders arbeiten.
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2007 um 12:18 |
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Hallo,
mit einem Tauchsieder habe ich gute Erfahrungen gemacht (beim Würzekochen).
Das geht schon deutlich schneller. Außerdem ist die Idee, noch während des
Läuterns schon Aufzuheizen ganz geschickt. Mindestens eine halbe bis eine
Stunde kann man sich so sicher sparen.
Ich würde auch noch folgendes machen:
Nach dem Würzekochen direkt in den Gärbottich filtern, dann Wodka in die
Gärhilfe oder 70% Alkohol und zumachen. Beim Abkühlen in der Nacht wird die
eintretende Luft so etwas sterilisiert.
Über Nacht kühlen und am nächsten morgen die Hefe rein. Während des
Duschens und Zähneputzens belüften...
Die Isomattentechnik hilft auch.
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2007 um 12:28 |
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Hallo Leute,
ich hatte mal mit dem Gedanken gespielt, an einem Abend das Hopfenkochen
einfach mit 4L Wasser durchzuführen und die Flüssigkeit geschlossen im
Kühlschrank aufzubewahren.
Beim Brauen am Folgetag dann nur noch 20 Minuten kochen, genauer: nach 15
Minuten Kochen noch weitere 5 Minuten mit der Hopfenflüssigkeit. Dies
dürfte eine Stunde sparen.
Man könnte das mal ausprobieren. Was die vollständige Ausscheidung der
Eiweisse betrifft, das muss man dann mal sehen.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 121 Registriert: 11.8.2004 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2007 um 12:32 |
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Tach,
Thema läutern: Ich läutere im Moment mit Panzerschlauch mit ca. 1-1,5l/min.
Für meine 60l brauche ich somit grob zwischen 45min und einer Stunde (meist
eher Richtung Stunde...).
Frage: Hat schonmal jemand versucht die Würze anstatt ablaufen zu lassen zu
pumpen? Theoretisch bekomme ich dann eine schlechtere Ausbeute, aber macht
das denn viel aus. Wenn ich anstatt 60min nur noch 10min brauchen würde,
könnte ich die etwas schlechtere Ausbeute verkraften.
Gruß,
Dennis
____________________ Fleisch ist mein Gemüse.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 833 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2007 um 12:39 |
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Der Trick mit dem Aufheizen noch waehrend des laeuterns ist mir bekannt,
wird auch immer praktiziert
Vielleicht fahre ich zusaetzlich dazu noch die Kochplatten-Variante.
Pappt die Isomatten-Isolation nicht am Einkocher fest, wenn der heiss
wird?
Wenn ich dann alle drei Ideen kombiniere muesste ich ja relativ schnell am
Siedepunkt sein, hauptsache nicht so schnell, dass das laeutern noch
laeuft. ____________________ Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2007 um 12:39 |
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Hi,
ich nehme immer möglichst wenig Hauptguß, damit ich schnell auf die
Rasttemperaturen komme (Infusion) und schwänze dann lieber mehr an - der
Nachguss kann dann in einem zweiten Topf von Anfang an in Ruhe mit
aufgewärmt werden, während im Einkocher das 'normale' Maischprogramm
läuft.
Läutern dann gleich direkt wieder in den Einkocher, wenn 1/4 voll gleich
die Heizung anmachen (wie schon geschrieben). Tauchsieder hilft auch um auf
Kochtemperatur zu kommen. Aber bitte nur beim Kochen der Würze. Weil das
mit dem 'Zuckerwasser' (Würze) so gut geklappt hat, wollte ich letztens
auch gleich das Aufheizen beim Maischen mit dem Tauchsieder beschleunigen -
KEINE gute Idee. Zum Glück sollte es sowieso ein Dunkles werden.
Ich denke, 60' Kochen klappt und ich würde auch die Hopfengaben nur minimal
anheben.
Ach so, tags zuvor das Malz schroten ist bestimmt klar. Das Herräumen und
Aufbauen aller Utensilien am Vortag bringt bei mir auch ca. 1/2 Stunde
Zeitgewinn.
Anstellen am Folgetag -ich habe oft 24 Stunden zwischen Kochen und
Anstellen und noch keine Probleme (auch ohne sterilisierten Airlock
o.ä.).
6 Stunden ist ehrgeizig, aber zu schaffen (in der Einkocherklasse).
Viel Erfolg !
Tino
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2007 um 12:45 |
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Hi, Ughi,
nein, da pappt überhaupt nix am Eichkocher fest. Ich habe die normalen
PU-Schaum Dinger verwendet, geht astrein.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2007 um 13:47 |
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Isolierung: ich habe ein paar Lagen Kork-Trittschalldämmung um den
Einkocher gewickelt: isoliert gut, ist sehr hitzebeständig und pappt
garantiert nicht an.
Darüber die billige Isomatte, die beim Kochen anpappen würde.
"Hopfentee" von Thomas: dabei auf einen niedrigen pH des Wassers achten
(~5,5) oder/und weiches Wasser, sonst bekommt man schnell eine sehr
kratzige Bittere.
Aufheizen während Läutern: ich laß den Regler dabei auf ~70°C stehen, die
Alpha-Amylase bleibt so noch aktiv und da ich gerne mit Vorderwürzehopfung
arbeite, isomerisiert mir noch nicht so viel Alphasäure, wie wenn ich
gleich höher, so Richtung "kochen" ginge (ist aber nur eine Vermutung).
Uwe
____________________
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2007 um 14:06 |
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Hallo,
ich arbeite mit zwei Einkochern. Das bringt eine große Zeitersparnis,
insbesonders wenn man den HG rel. klein wählt und viel Nachguss aufheizen
muss. Ich fange schon während des zügigen Läuterns (Siebboden in
Thermoport) mit dem Kochen an, übrigens auch nur 60'. Wenn alle Nachgüsse
gemacht sind, kann ich den zweiten Kocher mitbenutzen. Wenn die normalen
Einkocher nicht voll sind, kann man recht einfach und schnell kochen.
Hopfenseihen direkt in den Gärbottich, währenddessen Spülen der
Utensilien.
Inkl. Saubermachen war mein Rekord bei 4''15'. Ich lasse je nach Witterung
über Nacht abkühlen, hatte nie Probleme damit.
mfG
Matthias H
(5,5kg Schroten in zwei Minuten)
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Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 16.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2007 um 14:25 |
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Hi,
Idee, von mir auch so praktiziert, ausser bei Weizen-/Weissbieren und
Bieren mit Roggenanteil:
Auf die Rasten unterhalb 60°C verzichten
Hauptguss gleich so aufheizen das man mit der Zugabe des Malz auf die
Temperatur der ersten 63-65°C Rast kommt.
Also z.B. Hauptguss auf 67°C aufheizen, Malz dazu, ergibt 63°C (Beispiel
ohne Gewähr).
Ich konnte mit den Malzen die ich benutze (Weyermann, Kling oder Malz aus
lokaler Brauerei) keinen Unterschied feststellen wenn ich die Rasten
unterhalb 60 weggelassen habe.
Wer seine Eiweiß-Rasten liebt soll sich hier bitte nicht angegriffen
fühlen, jeder wie er will.
Gruß
Christian
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 378 Registriert: 10.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2007 um 14:32 |
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@Thomas: Das ist eigentlich eine recht interessante Idee - muss heute Abend
mal noch in der Literatur nachschlagen, was beim Kochen so alles passiert.
Aus dem Stehgreif: es findet auch eine Nachdunkelung der Würze statt
(Stichwort Maillard-Reaktionen o.ä.), das hätte man in dem Fall dann nicht
(dafür könnte man bspw. etwas PiMa durch WiMa ersetzen). Was es aber sonst
noch an geschmacklichen Veränderungn bringt würde mich tatsächlich
interessieren.
Allerdings denke ich wäre es sinnvoll, den Hopfentee bereits früher
zuzugeben, da dann eine bessere Eiweißausfällung in der Würze stattfinden
dürfte (über die Senkung des PH-Wertes).
Auf jeden Fall berichten wenns soweit ist!
Viele Grüße/Erfolg,
Fabi ____________________ http://fabier.de
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Antwort 11 |
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Gast
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erstellt am: 7.5.2007 um 15:07 |
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Moin allerseits,
da ich die Eule benutze, muß ich auch sehr viel Zeit investieren, die ich
wie folgt minimiere: schroten und kalt einmaischen am Vorabend,
Handsteuerungsprogramm nach Rezept, abläutern mit anschwänzen in Einmacher,
der gleich anheizt und die Gesamtwürze immerhin auf runde 70° bringt, ehe
ich das Ganze dann zum Kochen wieder in die Eule gebe, die dadurch manche
Viertelstunde weniger Zeit bis zur Kochtemperatur braucht.
Gruß Moshe
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Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2007 um 20:02 |
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hi,
den Einkocher hatte ich auch mit billiger Isomatte isoliert, ging sehr gut
und hat Zeit gespart. Auch den Tauchsieder beim Hopfenkochen kann ich nur
empfehlen, beim Maischen leider nicht, die Leistung ist für die kleine
Oberfläche einfach zu hoch.
Beim Pils (ich braue fast nichts anderes) lasse ich auch die unteren Rasten
weg und maische bei 60°C ein. Hopfenkochen 60 min. statt 120 min. spart
viel Zeit und ich konnte noch keine geschmackliche oder optische
Beeinträchtigung beim fertigen Bier feststellen.
Ich finde es außerdem sehr interessant wie weit sich der Prozess
vereinfachen lässt, während das Bier das rauskommt immer noch gut ist. Ich
hab gelesen dass in UK viele in Isolierkisten einmaischen und über Nacht
stehen lassen, dann abläutern, HoKo etc. Da kommt dann wohl auch (gutes)
Bier bei raus, aber irgendwie wäre mir das zu öde - das ist imho kein
richtiges brauen mehr ____________________ Das ist eine Signatur.
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 378 Registriert: 10.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2007 um 07:17 |
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Hallo,
nochmal zu Thomas' Idee mit dem Hopfentee und der Verkürzung der
Kochzeit:
Habs jetzt heute morgen mal geschafft, mir mein "Handbuch der
Brauerei-Praxis" mit in die Bahn zu nehmen - die gravierendsten Punkte
warum man es eher bleiben lassen sollte habe ich hier mal zusammen gefasst
(in Bezug auf Verkürzung der Kochzeit):
- Ungenügende Austreibung des DMS(-P)
- Schlechtere Trubausfällung
- Schwächere Nachdunklung der Würze und geringere Bildung von Röstaromen
Zum Hopfentee:
- Die Isomerisierung ist auch abhängig von der Größe der Hopfengabe, d.h.
bei einem vermutlich sehr konzentrierten Hopfentee (sonst würde es keinen
Sinn machen) erfolgt die Isomerisierung schlechter (könnte man aber evtl.
experimentell bestimmen und durch mehr Hopfen kompensieren)
- Reines Wasser löst (soweit ich das verstanden habe) die
Hopfenbestandteile nicht in identischem Verhältnis wie Würze, selbst die
Anpassung der Hopfenmenge dürfte daher kein identisches Resultat bringen
(ob das jetzt besser oder schlecher ist sei dahingestellt)
Gruß,
Fabian ____________________ http://fabier.de
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 106 Registriert: 26.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 16.5.2007 um 11:54 |
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Schliesse mich der MEinung von raehmle an. Somit ist eine Kochzeit von min.
45 Minuten unerlässlich. Auch sollte eine ausreichende Verdampfung
angestrebt werden, da mit dem Dampf auch unerwünschte Aromastoffe mit
"weggeschleppt" werden, deren Siedpunkt normalerweise über 100°C liegt.
Eine gute Verdampfung mit leicht wallender Würze ohne Deckel ist somit
wichtiger, als z.B. eine sprudelnde Kochung mit geschlossenem Deckel. Ab
80°C enstehen übrigens Maillardreaktionen, die durch Verdampfung wieder
entfernt werden müssen.
Eine ausreichende Hopfenisomerisieung findet allerdings schon ab 90°C
statt.
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2007 um 12:07 |
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Zitat von desaxvo, am 7.5.2007 um
12:32 | Tach,
Thema läutern: Ich läutere im Moment mit Panzerschlauch mit ca. 1-1,5l/min.
Für meine 60l brauche ich somit grob zwischen 45min und einer Stunde (meist
eher Richtung Stunde...).
Frage: Hat schonmal jemand versucht die Würze anstatt ablaufen zu lassen zu
pumpen? Theoretisch bekomme ich dann eine schlechtere Ausbeute, aber macht
das denn viel aus. Wenn ich anstatt 60min nur noch 10min brauchen würde,
könnte ich die etwas schlechtere Ausbeute verkraften.
Gruß,
Dennis |
Hallo, ich läutere auch mit Panzerschlauch, allerding pumpe ich den Sud mit
einer Speckpumpe ab. Für 20-30 Liter benötige ich zum läutern mit Nachguss
keine 10 Minuten. Nach bem Bitburgerrezept hier im Forum erreiche ich nach
dem läuteren eine Stammwürze zwischen 11-13% (Refraktometer Messung).
Meiner Meinung nach hat sich die "Turboläuterung" nicht negativ auf den
Geschmack ausgewirkt. Nachdem mein 4. Versuch nun sehr gut schmeckt bekomme
ich das Bier aus der Hand gerissen. 3 Versuche habe ich zum lernen benötigt
wovon der er erste für den Ausguss war.
[Editiert am 16.5.2007 um 12:09 von kirmes]
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Antwort 16 |
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Gast
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erstellt am: 16.5.2007 um 14:23 |
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Hallo Tomagain2,
Zitat: | Ab 80°C enstehen
übrigens Maillardreaktionen, die durch Verdampfung wieder entfernt werden
müssen. |
Welche Maillardprodukte meinst Du denn,
welche bei über 80°C ausgetrieben werden? Sind nicht die Melanoidine
Maillardprodukte?
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 106 Registriert: 26.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 16.5.2007 um 20:49 |
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@Steinbrauer.
So weit ich weiss, Fufural, Furan und deren Reaktionsprodukte. Melanodine
sind auch Maillardprodukte.
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Antwort 18 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2007 um 14:00 |
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Zitat: | Hallo, ich läutere auch
mit Panzerschlauch, allerding pumpe ich den Sud mit einer Speckpumpe ab.
Für 20-30 Liter benötige ich zum läutern mit Nachguss keine 10 Minuten.
Nach bem Bitburgerrezept hier im Forum erreiche ich nach dem läuteren eine
Stammwürze zwischen 11-13% (Refraktometer Messung). Meiner Meinung nach hat
sich die "Turboläuterung" nicht negativ auf den Geschmack ausgewirkt.
Nachdem mein 4. Versuch nun sehr gut schmeckt bekomme ich das Bier aus der
Hand gerissen. 3 Versuche habe ich zum lernen benötigt wovon der er erste
für den Ausguss war.
|
Hi Kirmes,
bei dem Tempo dürftest Du eingendlich ja keine klare Würze bekommen oder ?
Wobei mich ja schon immer interessiert hat, welchen Vorteil eine klare
ablaufende Würze gegenüber einer trüben hat, da ja nach dem Kochen durch
den Whirpool und das Filtern fast alle Schwebstoffe raus sind.
Gruß
Bodo
[Editiert am 17.5.2007 um 14:01 von BodoW]
____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 19 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2007 um 17:27 |
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Hallo, Bodo,
aaalso, im Narziß kann man folgendes nachlesen: "Die Klarheit der Würze
soll während des gesamten Läutervorgangs gewährleistet sein. Die in der
Miasche vorkommenden freien höheren Fettsäuren (C12-C18) werden bei
sauberer Abläuterung weitgehend zurückgehalten. Ihr Übertritt in die Würze
kann dort durch Oxidationen zu Hydroxy- und Epoxysäuren sowie weiter zu
Derivaten führen, die die Geschmacksstabilität, eventuell auch die
Schaumeigenschaften eines Bieres beeinträchtigen können."
Klingt etwas kompliziert, ist aber denke ich nachvollziehbar, und ein
wirklicher Mehraufwand ist es m.E. nicht, durch Vorschießenlassen und nicht
zu schneller Läuterung dafür zu sorgen, daß die Vorderwürze klar
abläuft.
Ich habe es so "glelernt" und werde es auch weiterhin so machen.
Ich kann mir übrigens auch nicht vorstellen, daß bei einer derartigen
Turboläuterung die Würze klar läuft. Aber wie Kirmes schreibt, hat das
offensichtlich bei ihm keine Geschmacksbeeinträchtigungen hervorgerufen.
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2007 um 08:56 |
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Zitat von BodoW, am 17.5.2007 um
14:00 | Zitat: | Hallo, ich läutere auch
mit Panzerschlauch, allerding pumpe ich den Sud mit einer Speckpumpe ab.
Für 20-30 Liter benötige ich zum läutern mit Nachguss keine 10 Minuten.
Nach bem Bitburgerrezept hier im Forum erreiche ich nach dem läuteren eine
Stammwürze zwischen 11-13% (Refraktometer Messung). Meiner Meinung nach hat
sich die "Turboläuterung" nicht negativ auf den Geschmack ausgewirkt.
Nachdem mein 4. Versuch nun sehr gut schmeckt bekomme ich das Bier aus der
Hand gerissen. 3 Versuche habe ich zum lernen benötigt wovon der er erste
für den Ausguss war.
|
Hi Kirmes,
bei dem Tempo dürftest Du eingendlich ja keine klare Würze bekommen oder ?
Wobei mich ja schon immer interessiert hat, welchen Vorteil eine klare
ablaufende Würze gegenüber einer trüben hat, da ja nach dem Kochen durch
den Whirpool und das Filtern fast alle Schwebstoffe raus sind.
Gruß
Bodo
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Was heisst klar? Eine leichte Trübung habe
ich, das ist richtig. Allerding lasse ich den Sud, wenn ich "whirlpoole"
zusätzlich duch einen Filtersack laufen. Durch die 4-6 Wöchige Kaltlagerung
setzt sich auch noch einiges ab. Geschmacklich bin ich nun nach meinem 4.
Versuch sehr zufrieden und meine "Testtrinker" sind begeistert.
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Antwort 21 |
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Gast
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erstellt am: 18.5.2007 um 11:37 |
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Hallo Kirmes,
fürs Läutern mit Anschwänzen für 20-30 Liter 10 Minuten. Ich würde mir für
diesen Prozess mehr Zeit nehmen. Dass sich keine geschmacklichen Nachteile
ergeben, glaube ich schon, aber wie sieht es mit der Ausbeute aus? Hast Du
die schon mal ausgerechnet?
Wenns Dir darauf nicht ankommt, dann vergesse, was ich geschrieben habe.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2007 um 16:01 |
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Zitat: | Dass sich keine
geschmacklichen Nachteile ergeben, glaube ich schon, aber wie sieht es mit
der Ausbeute aus? |
Hi,
wieso sollte die Ausbeute von der Läutergeschwindigkeit abhängen? Bezogen
auf die Maisch- und Rastzeiten ist doch die Läuterzeit mit 10-30 Minuten
sehr kurz, ich glaube nicht das das einen Unterschied macht. ____________________ Das ist eine Signatur.
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Antwort 23 |
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Gast
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erstellt am: 18.5.2007 um 16:18 |
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Hallo,
das war ja zunächst nur eine Frage. Kann mir aber vorstellen, wenn man den
Nachguss derart durchrauschen lässt, dass das negative Auswirkungen auf die
Ausbeute hat. Aber ob das stimmt oder nicht kann nur eine Berechnung
klären.
Grüße
Wolfgang
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