Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2007 um 08:05 |
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Hallo Braugemeinde,
nach einigen Brauversuchen stelle ich fest, daß die Sudhausausbeute mit dem
kleinen Speidel sich zwischen
62 und 64 % einpendelt. Je weiter die Schüttung in Richtung 5 kg geht,
desto schlechter wird das Ergebnis.
Wer hat ähnliche oder bessere Erfahrungen ?
Gut Sud !
Erlenmeyer
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Newbie Beiträge: 8 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2007 um 08:25 |
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Ich habe den Braumeister 50 liter und dass gleiche Problem.( 62 %)
werde beim nächsten Sud versuchen die Maisch einmal umzurühren.
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 3.10.2005 Status: Offline
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erstellt am: 15.10.2007 um 17:45 |
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Hallo Hobbytrinker,
ich braue mit dem Braumeister jetzt fast ein Jahr.
Die Erfahrung habe ich auch gemacht.
Ich glaube fast das beim 25 Liter Braumeister die Pumpe zu schwach ist.
Mein Eigenbau ist jetzt mit zwei Pumpen und ein Rührwerk.
Ich hoffe das mir Thomas die Steuerung in sein Programm einbaut.
In ca. 4 Wochen werde ich einen Probesud brauen und euch berichten wie die
ausbeute ist.
leo1
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 189 Registriert: 16.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2007 um 12:10 |
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Hallo Speidelbrauer,
ich hab einen 20 Liter Speidel und hab vor 3 Wochen gebraut und hab eine
Sudhausausbeute von 68,3 % gehabt. Ich lasse mir beim einmaischen gut Zeit
und rühre ca. 15 Minuten mit dem Braupaddel gut um bevor ich das Malzrohr
schließe und den Brauvorgang starte.
Gut Sud
Josef
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 16.10.2007 um 12:52 |
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Hallo,
ich habe zwar keinen Speidel, aber vielleicht ist kaltes Einmaischen am
Vortag hilfreich. Dadurch können sich schon mal die Enzyme lösen.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2007 um 09:05 |
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Hallo,
ich hatte mich an anderer Stelle schon mal zu Wort gemeldet, weil ich bei
meiner Braumeister-ähnlichen Viertel-Quadratmeter-Brauerei mit 74% eine
bessere Ausbeute hatte.
Dieses Ergebnis beruht allerdings nur auf einer einzigen genauen
Massenbilanz, die ich bisher machen konnte, dazu mit einer vergleichsweise
kleinen Malzmenge.
Mich interessiert die Sache auch sehr, weil ich das Prinzip der ständigen
Würzeumwälzung gefühlsmäßig für besser (=wirkungsvoller) halte als den
Einsatz eines Rührwerkes.
Nun scheinen hier die Proportionen der Anlage und die Art der Filtertücher
eine wichtige Rolle zu spielen, deswegen möchte ich mal versuchen, das
näher zu ergründen. Die Kenndaten meiner Anlage sind:
- 23,5 l Mindestvolumen Wasser/Malzschüttung, um den
Malztopf überlaufen zu lassen und noch genügend Flüssigkeit für eine
Umwälzung im Außentopf zu haben. Wieviel muß das beim Braumeister sein,
zumal die Heizung bedeckt sein muß?
- 16 l Volumen
im Malztopf zwischen den
Filtern. Ich multipliziere das Gewicht der Schüttung mit 0,8, um das
beanspruchte Volumen zu errechnen. Wie groß ist das entsprechende
Nettovolumen beim Braumeister?
- 1,5 mm
Maschenweite (rautenförmig) bei den beiden Filtermatten. Sie liegen
auf/zwischen Lochblechen, die Bohrungen von 8 mm im 12 mm-Abstand haben.
Wie sieht das beim Braumeister aus?
Zur Kanalbildung im Malzbett kann
ich nichts sagen, man kann schließlich während des Betriebes nicht
reinschauen. Allerdings schaltet der Computer die Pumpe regelmäßig ein und
aus. Sie ist übrigens als Brauchwasserpumpe von Laing und hat eine
Leistungsaufnahme von 23 W.
mfg Gerd
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 13.1.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2007 um 16:48 |
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Hallo Braumeisterbesitzer!!
Ich selbst , stolzer Besitzer einer 50- Liter Anlage , habe auch das
Problem mit der Sudausbeute. Die lag bei mir um 62%.
Nun habe ich, wie Steinbrauer vorgechlagen hat , drei Stunden vorher kalt
eingemaischt.
Dann habe ich zweimal während der Rast, Holländisches Alt , 90 Minuten 64
Grad, umgerührt.
Weiterhin das Malzrohr um 90 Grad gedreht, um den Pumpendruckpunkt zu
verschieben.
Die Aktion wurde belohnt, mit einer Sudausbeute von 71 %.
Ich denke liebe Braumeisterbesitzer, dass das Euch auch weiter helfen
wird.
Gruß
Butago
Ps. Das Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr!
____________________
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2007 um 18:10 |
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Hallo cebulon,
zu Frage 1 : viel weniger als 23 l dürfen es nicht sein, denn das Malzrohr
hat ein Brutto-Volumen von
20,1 l. Hinzu kommen noch Volumina der Rohrverbindungen von und zur Pumpe
sowie die Pumpe selbst. Der Rest bleibt, um die Wärme der Heizspirale zu
transportieren. Eine Beeinflussung des Maischprozesses bezüglich der
Brauwassermenge ist also nur in engen Grenzen möglich.
zu Frage 2 : ähnliche Werte wie bei Dir; das Netto-Volumen des Malzrohres
beträgt 16.6 l, brutto 20,1 l.
zu Frage 3 : die Siebplatten sind mit 3 mm - Bohrungen versehen,
Stegbreite zwischen den Bohrungen
ebenfalls 3mm.
Das Nylon-Siebtuch ließe sich so beschreiben : Drei Kettfäden folgen 2
rautenförmige Lochreihen mit den Öffnungen 1 x 1,5 mm, dann wieder die
Kettfäden, die in etwa 1/10 mm Abstand voneinander liegen.
Eine Kanalbildung beim Anschwänzen kann ich nicht bestätigen.
Gut Sud !
Erlenmeyer
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2007 um 17:33 |
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Hallo „Erlenmeyer“,
besten Dank für die Daten. Damit lassen sich ein paar interessante
Erkenntnisse ableiten:
- Die Volumenverhältnisse zwischen Braumeister-Malzrohr und
VQB-Malztopf sind
überraschenderweise sehr ähnlich. Dasselbe gilt für den Außentopf.
- Die
Siebböden (die ja eigentlich nichts sieben und nur „Halter“ für die
Feinfilter sind) unterscheiden sich
aber erheblich. Nach Deinen Angaben errechnet sich deren freier
Querschnitt beim Original-Braumeister auf 22,7%, wenn ich mich nicht
vertan habe. Bei meiner VQB hat er jedoch mit 40,3% eine nahezu
doppelt so große Fläche! Da die VQB insgesamt auch flacher gebaut ist, ist
der Durchmesser und damit die absolute Fläche der Böden auch noch größer.
- Dasselbe gilt für die eigentlichen Filter. Ich
habe solch ein Braumeister-Filter bisher nur einmal gesehen und kann auch
mit Deinen Angaben den freien Querschnitt nicht ausrechnen, aber er ist in
jedem Fall wesentlich kleiner
als bei meiner VQB.
Daher wage ich die Diagnose, daß die
Unterschiede bei der Ausbeute vorrangig darauf zurückzuführen sind, daß der
kleinere freie Querschnitt im Filtersystem des Braumeister eine erheblich
kleinere Würze-Umlaufmenge zur Folge hat. Damit sinkt logischerweise auch
der Grad der Auslaugung des Schrotes.
Die Pumpen unterscheiden sich optisch etwas voneinander, scheinen aber
bezüglich des Rotors und der Förderleistung identisch zu sein.
- Für den, der den Braumeister nachbessern will, kann
ich also nur empfehlen, die freien
Querschnitte des Filtersystems zu vergrößern. Mit einer verstärkten
Pumpe kann man den Umlauf auch steigern, ich halte diesen Weg aber aus
verschiedenen Gründen für bedenklich.
Die Maßnahmen, die „butago2“
beschrieben hat, führen natürlich auch zu einer besseren Ausbeute – sie
sind allerdings bezüglich des manuellen Eingriffs genau das Gegenteil von
dem, was zumindest ich mit einem
weitgehend automatisch arbeitenden System angestrebt habe.
Eine Info hatte ich vergessen, die mir inzwischen nicht mehr nebensächlich
erscheint: Der Zulauf der Würze erfolgt bei meiner Anlage zentral im Boden
des Malztopfes – aber nicht direkt auf das untere Lochblech gerichtet,
sondern auf eine Art Prallplatte (aus einem Lochblech-Rest), die den freien
Querschnitt im Zentrum etwas verringert. Dadurch verteilt sich der Zulauf
gleichmäßiger über die gesamte Fläche.
mfg Gerd
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.11.2007 um 15:10 |
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Hallo Freunde des Pumpens,
wer den Original-Braumeister sein eigen nennt und eine ordentliche
Schrotung hinbekommt, d.h. die Spelzen müssen weitestgehend unversehrt
sein, der soll beim nächsten Sud die UNTERE Siebmatte weglassen.
Die Sudhausausbeute steigt um mindestens 2 %. Das vorabendliche Einweichen
des Malzes sowie das Drehen des Malzrohres sind sicher ebenfalls gute
Maßnahmen, um die Ausbeute zu verbessern, stehen aber der Frage nach
Automatisierung entgegen.
Alles in allem : Die aktuellen "Speidels" sind lediglich eine
Entwicklungsstufe auf einer Treppe, deren Ende noch nicht in Sicht ist.
Grüße
Erlenmeyer
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Antwort 9 |
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Gast
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erstellt am: 7.11.2007 um 22:49 |
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Ich habe inzwischen auch so einige Tests gefahren mit meiner selbstgebauten
Anlage und ich denke, dass die Strömungsgeschwindigkeit das entscheidende
Kriterium zur Sudausbeute ist.
Wichtig ist, dass das Malz bei der Durchströmung in der Schwebe gehalten
wird, um optimal
genutzt zu werden. Eine zu starke Strömung bewirkt eine Pressung des
Maischebettes und damit eine Kanalbildung. Meine Erfahrungen haben gezeigt,
dass eine geringere Durchströmung eine bessere Ausnutzung des Malzes mit
sich bringt, als eine zu hohe. Die Porengröße des Siebes war bei meinen
Tests eher bedeutungslos.
Gruß Michael
[Editiert am 7.11.2007 um 22:55 von micham0]
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2007 um 16:03 |
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Hallo Michael,
Zitat: | Wichtig ist, dass das
Malz bei der Durchströmung in der Schwebe gehalten wird, um optimal genutzt
zu werden. | damit hast Du die Sache auf den
Punkt gebracht!
Genau diese Überlegung habe ich bei meiner Konstruktion angestellt. Die
aufsteigende Strömung sollte den gewichtsbedingten Abtrieb der Schrotkörner
möglichst genau kompensieren. Dann verteilt sich die Schüttung optimal, die
einzelnen Körner haben einen maximalen Abstand zueinander.
Die „Wolke“ hochkonzentrierter Flüssigkeit, die jedes einzelne Korn beim
Auflösen des Feststoffes in die umgebende Flüssigkeit umhüllt, wird so
zügig weggeschwemmt. Damit stellt sich immer wieder ein größtmöglicher
Konzentrations-Unterschied ein, der für eine hohe Ausbeute von
entscheidender Bedeutung ist.
Das ist m.E. eben auch ein Vorteil gegenüber den Anlagen mit Rührwerk (ohne
Pumpe), denn dort wird ja die zusammengebackene Malzschüttung aufgelockert
und mechanisch gegen die Flüssigkeit bewegt. Daß die Ausbeute beim
Original-Braumeister dennoch schlechter ist, liegt wohl daran, daß dieser
Schwebezustand eben nicht erreicht wird.
Deine Feststellung
Zitat: | Die Porengröße des
Siebes war bei meinen Tests eher
bedeutungslos. |
wird jedoch für andere Anlagen
vermutlich nicht zutreffen. Wenn man die Pumpenleistung nicht variieren
kann (oder mit dem Ziel einer einfacheren Verrohrung nicht will) ist neben
der Schüttung das Filtersystem die einzige (und entscheidende) Komponente,
die die Umlaufmenge und damit die Strömungsgeschwindigkeit bestimmt.
Schon die Begriffe dokumentieren ansonsten die Unterschiede: Speidel
spricht von einem Filtertuch, während mein Filter eher einem Fliegengitter
ähnelt. Die Querschnitts-Unterschiede der Lochbleche bewirken dann erst
recht, daß beim Braumeister die Umlaufmenge nennenswert kleiner ist.
„Erlenmeyer“ bestätigt diesen Zusammenhang ja mit der Empfehlung, das
untere Tuch (als Strömungswiderstand) wegzulassen.
Also war meine Überlegung wohl nicht ganz falsch: eine möglichst große
Filterfläche, um bei der verwendeten Pumpe den Schwebezustand der Schüttung
zu erreichen - und die Maschenweite nicht minimal, sondern so groß
ausgelegt, daß die einzelnen Schrotkörner gerade noch zurückgehalten
werden.
Die zentrische (gelochte) Prallplatte beim Malztopf der VQB gegenüber dem
asymmetrischen Direktzulauf beim Braumeister dürfte für die gleichmäßige
Durchströmung der Schüttung wohl auch von Bedeutung sein.
Fazit: Wer als Braumeister-Eigner Lochblech und Feinfilter ersetzen kann
bzw. will, kann m.E. allein damit eine nennenswerte Verbesserung erreichen.
Ansonsten sollte man bei der Diskussion über die vielleicht nicht so
optimale Ausbeute nicht aus den Augen verlieren, daß das Gesamtkonzept des
Braumeister und ähnlicher Maschinen nicht schlecht ist und für viele
Heimbrauer die optimale Lösung.
mfg Gerd
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2007 um 18:39 |
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Hallo,
ich besitze keinen Braumeister, aber ich kenne ihn vom sehen.
Nach meiner bescheidenen Meinung ist für die Sudhausausbeute ganz
entscheidend, wie groß das Verhältnis zwischen Hauptguss und Nachguss ist.
Je weiter man anschwänzen kann, desto größer wird die Ausbeute
normalerweise, desto weniger Würzebestandteile gehen mit dem Trber
verloren.
Da der BM allerdings konstruktionsbedingt im (Koch-)Volumen stark
eingeschränkt ist, kann man das eben nicht voll ausreizen.
(Ich braue bei 5,5kg Malz mit HG zu NG 20 zu 24 Ltr. und komme immer über
72%. Aus diesem Grund benutze ich auch zwei Einkocher zum Kochen von
zunächst 34-37Ltr. Würze.)
Aber mal ganz ehrlich, auf die paar Kilo Malz im Jahr soll es dann auch
nicht mehr ankommen bei einem so teuren Gerät, oder? Wer sich einen BM
angeschafft hat, wird dies nicht wegen des Wirkungsgrads getan haben.
mfG
Matthias H
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Gast
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erstellt am: 8.11.2007 um 20:23 |
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Hallo Matthias,
ich denke so einfach ist das nicht.
Bei einem zu geringen Hauptguss hast du nicht das nötige
Konzentrationsgefälle, um genügend Enzyme und Saccharide aus dem Malz zu
lösen. Auf der anderen Seite sind deine Bedenken auch von Bedeutung.
Vielleicht gibt es ja irgendwo ein Diagramm, welches das Optimum zwischen
Hauptguss und Nachguss verdeutlicht.
Bin gespannt, ob jemand in dieser Richtung etwas findet.
Gruß Michael
[Editiert am 8.11.2007 um 20:24 von micham0]
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2007 um 21:07 |
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Wäre das denn nicht ein guter Grund, reichlich Nachguß zu geben? Man muß
u.U. nur am Ende mehr Enegrie einsetzen, um die gewünschte Stammwürze
wieder herzustellen.
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 14 |
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Gast
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erstellt am: 9.11.2007 um 09:04 |
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Zitat: | Wäre das denn nicht ein
guter Grund, reichlich Nachguß zu geben |
Nun ja,
die Enzyme benötigen wir aber von Anfang an. Aber vielleicht können die
Experten aus dieser Runde mehr dazu sagen.
Gruß Michael
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2007 um 09:22 |
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Nun, die sind ja auch von Anfang
an vorhanden. Und die Emzyme tun ihre Arbeit ja auch im Malzkornfragment.
Eine großzügiger Nachguß sorgt dann ja noch mal für das angesprochene
Konzentrationsgefälle und wäscht den Zucker weiter aus.
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 16 |
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Gast
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erstellt am: 9.11.2007 um 09:28 |
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Hast mich überzeugt!
Gruß Michael
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2007 um 09:28 |
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Naja,
gegen Ende des Anschwänzens werden immer mehr unedle Stoffe aus dem Malz
ausgewaschen (Gerbstoffe, Bitterstoffe, Kieselsäure), die man nicht
unbedingt im Bier haben möchte.
Außerdem steht der Ausbeutegewinn irgendwann nicht mehr in einem
wirtschaftlichen Verhältnis zur Energie, die dann wieder zum Verdampfen
benötigt wird. Letzteres ist zumindest für die Industrie das entscheidende
Kriterium.
Kunze schreibt aber sinngemäß :
Je mehr Anschwänzwasser durch die Treber läuft, umso intensiver werden sie
ausgelaugt.
Man sollte also relativ dick einmaischen und dann reichlich anschwänzen.
Mit einer höheren Vorderwürzekonzentration erzielt man eine höhere
Ausbeute.
Ich halte mich immer an die Faustregeln von Kunze:
1kg Malz + 3l Hauptguß == 20% Vorderwürze
diese 20%ige Würze 1:1,5 anschwänzen (also mit 4,5 l Wasser pro kg Malz)
--> 12 % StaWü
klappt eigentlich immer und ich liege in der Regel zwischen 65 und 70 %
Sudhausausbeute, was mir persönlich auch ausreicht.
Grüße
Tino
P.S. bei uns fallen die ersten Schneeflocken, ich werde langsam mal das
Pilsner Malz schroten ... die Saion beginnt ____________________
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2007 um 17:31 |
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Hallo,
im Laufe der Zeit haben sich bestimmte Empfehlungen/Meinungen bezüglich
Haupt- und Nachguß-Mengen eingespielt, auch dokumentiert in der Literatur
und in den Rezepten. Die setzen allerdings alle stillschweigend voraus, daß
man die klassische Brautechnik anwendet, bei dem der Nachguß bezüglich der
verwendeten Wassermengen eine gewichtige Rolle spielt.
Was den Nicht-Braumeister-Nutzern vielleicht nicht so bewußt ist: beim BM
(und auch bei meiner VQB) muß man weit mehr Hauptgußwasser als im üblichen
Standard-Rezept allein deshalb verwenden, damit die Umwälzung der Würze
systembedingt überhaupt möglich ist. Das Malzrohr (der Malztopf) muß ja zum
Überlaufen gebracht werden - plus ausreichend Wasser für Heizung und
Ansaugtrakt vorhanden sein.
Beim meinem letzten Sud mit der VQB, der einer Resteverwertung einer
relativen kleinen Malzmenge diente, habe ich eine Ausbeute von 74% erreicht
– ohne jeglichen Nachguß!!!
Ich bin fest davon überzeugt, daß die Ausbeute (= gelöster Anteil aus dem
Malz) bereits sehr gut wird, wenn der früher erwähnte Schwebezustand der
Schüttung im BM erreicht und die große Hauptgußmenge vielfach umgepumpt
wird. Der Nachgußmenge kommt hier deshalb eine vergleichsweise kleine
Bedeutung zu, weil:
Ein Nachguß mit klarem Wasser bedeutet natürlich zunächst wieder ein
höheres Konzentrationsgefälle und eine weitere Auslaugung; aber die wirkt
sich insgesamt kaum aus, weil die Nachgußmenge entsprechend klein ist nur
ein einziges Mal durch die Schüttung fließt.
Ich jongliere derzeit mit einer Tabellenkalkulation, nachdem sich meine
Hoffnung/Erwartung festigt, daß die hohe Reproduzierbarkeit der Ergebnisse
der VQB wirklich gesichert ist. Es scheint damit möglich, unter Bezugnahme
auf „normale“ Rezeptdaten allein durch eine geschickte Variation von Malz-
und Hauptgussmenge unter Beachtung der Mindest- und Maximal-Umlaufmengen
eine Punktlandung hinsichtlich des gewünschten Stammwürzegehaltes
hinzubekommen.
mfg Gerd
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2007 um 11:33 |
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Halli Hallo,
Zitat: | Es scheint damit
möglich, unter Bezugnahme auf „normale“ Rezeptdaten allein durch eine
geschickte Variation von Malz- und Hauptgussmenge unter Beachtung der
Mindest- und Maximal-Umlaufmengen eine Punktlandung hinsichtlich des
gewünschten Stammwürzegehaltes hinzubekommen |
Man beachte immer: Punktlandung geht vor Strichlandung, denn wer will da
schon landen
Man verzeihe mir diesen kleinen Scherz
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2007 um 12:23 |
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Hallo Thomas,
das sei Dir gegönnt. Du hast ja auch einen so schönen Umrührer, daß Du
nicht einfach so zur Pumper-Fraktion wechseln kannst...
mfg Gerd
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Antwort 21 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 13.1.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2007 um 11:37 |
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Hallo Speidelmänner !!
Ich habe gestern mit meinem BM ein Holländisches Alt gebraut. Obg.
Wie ja schon im Forum diskutiert, haben wir Speidelmänner ja Probleme
mit der Ausbeute. Nun habe ich, wie Erlenmeyer vorgeschlagen. nicht nur
die Ober- Filtermatte entfernt, sondern auch die untere und zwei Stunden
vorher
kalt eingemaischt (25 Grad). Das Ergebnis war eine Ausbeute von 72 %.
Ich glaube, mit diesem Ergebnis kann man mehr als zufrieden sein.
Gruss
Butago.
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2007 um 20:41 |
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Off Topic:
Bekannte haben mir ein Hochglanzprospekt vom Speidel - Braumeister von der
Nürnberger Messe mitgebracht:
Da ist unter anderem ein Rezept für ein OG Weizenbier drin.
UND DER FOLGENDE TEXT:
"Weitere Rezepte finden Sie unter www.hobbybrauer.de/rezepte.php"
Diesen professionellen Verweis auf 'unsere' Seite finde ich sehr cool !
Grüße
Tino ____________________
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2007 um 17:05 |
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@ butago2 :
Richtig gerechnet ? Wenn ja, Glückwunsch ! 72 % ist ein Traumwert. Mein
altfränkisches Braunbier vom WE brachte es gerade mal auf knapp 66 % bei
einer Schüttung von 4,25 kg. Wie hoch war Deine ?
@ cebulon :
Auch hier würde ich gerne wissen, wie hoch das Gewicht Deiner Schüttung war
und das (Netto-)Volumen des Malzrohres, also das Volumen, in dem das Malz
verwirbelt wird. Ich fürchte, daß wir die Sudhausausbeute nur optimieren
können zulasten der Ausschlagmenge, d.h. Schüttung runter in Rchtung 3 kg.
da irgendwo liegt der Punkt zum landen.
Grüße und gut Sud !
Erlenmeyer
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Antwort 24 |
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