Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2007 um 09:37 |
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Hilfe, ich habe eine untergärige Brauereihefe. Laut Braumeister für 18°C.
Hauptgräung lief innerhalb von 2 Tage bei 13,5°C
Dann habe ich ins NC Keg gefüllt und ca. 10% Speise zugegeben. Aber leider
geht´s nicht weiter. Der Druck bleibt bei 0,4 Bar stehen (nach dem
Schütteln, damit ein leichter Überdruck die Dichtung drückt)
Ist der Hefe doch zu kalt oder sind zu wenig Hefezellen ins Fass mit
gekommen?
was soll ich tun? temperatur erhöhen? von hand aufkarbonisieren?
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Member Beiträge: 82 Registriert: 1.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2007 um 10:56 |
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Hi Kirmes,
ich tippe auf die Hefe. Ich hatte auch mal eine Brauereihefe, die sich so
gut abgesetzt hat, dass zu wenig davon in die Flaschen kam. Nach Zugabe von
Hefe klappte es wunderbar.
Aufkarbonisieren würde ich nicht. Du hast ja unvergorene Speise im Bier,
wird vielleicht zu süss.
Viel Erfolg,
Peter
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2007 um 18:25 |
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Hi,
stell mal Deinen Sud ein paar Grad wärmer, und Du wirst sehen, daß die
kleinen - an sich sehr fleißigen - Gesellen wieder in die Söckchen kommen
und weitergären.
Viel Erfolg!
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Member Beiträge: 86 Registriert: 13.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2007 um 19:11 |
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Warte mal noch ein paar Tage !
Das hatten wir auch schon, das wird dann aber !!!
Ganz sicher.
Ein paar Grad mehr für die ersten Tage schaden auch nicht !
Gruß
Markus ____________________ http://www.luemael.de
-------> Privatbrauerei LÜMAEL Bielefeld <--------- Keiner
hat´s, jeder will´s, LÜMAEL PILS !!!!!!!
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2007 um 20:35 |
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Das würde ich so allgemein nicht sagen. Höhere Gärtemperaturen grade am
Anfang sorgen für mehr Diacetyl im Bier als eine höhere Temperatur in der
fortgeschrittenen Vergärung. Hier wird sogar fallweise eine Diacetylrast
bei der Fermentation empfohlen. Diese Diacetylrast wird dann nei 16-18°C
gemacht. Die Hefe baut nun das Diacetyl wieder weitestgehend ab.
Gut Sud!
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2007 um 23:13 |
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Hi, Alex,
also, das mit dem Diacetyl würde ich nicht so eng sehen. Meine wiederholten
Erfahrungen mit Diacetyl sind derart, daß sie in jedem Fall im Laufe einer
entsprechenden warmen Nachgärung und anschließenden längeren Kaltreifung
komplett abgebaut. Normalerweise ist das Diacetyl bei warmer Nachgärung
innerhalb von einer Woche, bei speziellen Hefen (wie z.B. die 2112
California Lager) kann das dann zwar auch schon mal 3 Wochen dauern, aber
abgebaut wird es in jedem Fall.
Zumindest sind das meine Erfahrungen.
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2007 um 06:40 |
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Hallo tauroplu!
Nun, vor allem bezog sich meine Anmerkung ja auf die Aussage, daß eine
wärmere Temperatur beim Anstellen nicht schade. Wenn man bei "richtig"
gewählter Temperatur pitched, dann entfällt der Diacetylabbau, weil erst
kaum welches entsteht. Dazu ist es eben ratsam, die Würze tatsächlich auf
Gärtemperatur zu bringen, bevor angestellt wird.
Gut Sud!
Alex
____________________ Home brewing
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 378 Registriert: 10.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2007 um 07:13 |
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Hallo,
ich denke, mit "Ein paar Grad mehr für die ersten Tage" hat Markus die
ersten Tage der Nachgärung gemeint - die HG ist ja laut Kirmes schon durch.
Insofern könnten also ein paar Tage Nachgärung bei Zimmertemperatur nicht
schaden - insbes. wenn die Temp. der Hauptgärung bei 18°C lag.
Wobei:
Mittlerweile sehe ich diese ganze Diacetyl-Geschichte nicht mehr so eng wie
noch vor ein paar Monaten (zumindest bei untergärigen Bieren) . Klar, ich
will das Zeug nicht im Bier haben weils einfach nicht schmeckt. In der
Industrie ist der Diacetyl-Gehalt ein wesentliches Kriterium dafür, ob das
Bier abgefüllt und verkauft werden kann - da gehts tatsächlich um ein paar
Tage hin oder her.
Wenn man sein Bier aber einfach etwas länger stehen lässt, dann wird das
Diacetyl genauso abgebaut. Und nachdem ich (außer zu Testzwecken
) ohnehin mein Pils nicht mehr vor Ablauf von 3 Monaten anrühre, erledigen
sich sämtliche Diacetyl-Probleme von selbst. Nach der 8°C Hauptgärung
kommts in den 5°C Kühlschrank und da bleibt es bis es getrunken wird.
Momentan sind die Restbestände meines Pils vom April dran - und ich kann
Euch sagen: das ist ein geiles Zeug
Aber zurück zum Thema:
Ich schließe mich den Vorschreibern an: warte einfach noch ein wenig,
stelle das Bier evtl. auf Zimmertemeratur für 2-3 Tage - das wird schon.
Über kurz oder lang ist noch so ziemlich jede Nachgärung angekomen.
Gruß,
Fabi ____________________ http://fabier.de
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2007 um 08:01 |
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Zitat von raehmle, am 24.10.2007 um
07:13 | ich denke, mit "Ein paar Grad mehr für
die ersten Tage" hat Markus die ersten Tage der Nachgärung gemeint - die HG
ist ja laut Kirmes schon durch.
Insofern könnten also ein paar Tage Nachgärung bei Zimmertemperatur nicht
schaden - insbes. wenn die Temp. der Hauptgärung bei 18°C
lag. |
So gesehen hast du natürlich Recht. Hab
wohl nicht so genau gelesen
Wie schaffst Du das?? Ich
habe bei meinen 40L Chargen noch eine gefunden, die das Ende einer
Reifezezeit erlebt...lol...
Gut Sud!
Alex, der jetzt einmaischen geht...
[Editiert am 24.10.2007 um 08:02 von alexbrand]
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 378 Registriert: 10.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2007 um 08:08 |
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Zitat: | Wie schaffst Du das??
Ich habe bei meinen 40L Chargen noch eine gefunden, die das Ende einer
Reifezezeit erlebt...lol... |
Großen Kühlschrank kaufen und einfach öfter brauen
Fabi ____________________ http://fabier.de
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2007 um 10:22 |
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Hallo alle zusammen.
Zu den Temperaturen. Laut Braumeister von dem ich die Hefe habe ist dies
für 18° C Gärtemperatur. (Untergärig)
Meine Hauptgärung verlief innerhalb von 2 Tagen von 14° auf 3,5° Stammwürze
bei ca. 13,5°C. Ich dachte das die industriell bei höheren Temperaturen
vergären allein wegen der technischen Möglichkeiten.
Haupgärung funzte ja auch. Habe den Rat befolgt die Temperatur zu erhöhnen.
Der Druck ist in 24 Stunden um 0,2-0,3 Bar gestiegen.
Beim letzten Sud hatte ich übrigens die 18° C, da war die Hauptgärung in
20Stunden durch und nach 2Tagen im Druckfass hatte ich 2 Bar! Man sollte
sich doch an die Angaben halten.
Gruß, Guido
[Editiert am 24.10.2007 um 10:24 von kirmes]
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2007 um 12:58 |
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Hi, habe die Temperatur auf 18-19°C erhöht. Mitlerweile, nach weiteren
7Tagen habe ich 2,1Bar, nicht mehr steigen. Hat wohl doch nich gefunzt. Die
Fässer kommen heute in die Kühlung.
Gruß, Guido
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2007 um 13:11 |
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Hallo,
Ich klink mich mal mit einer Frage ein:
Habe am Samstag 20L weizen gebraut aber leider dusseligerweise die
Speiseabnahme vergessen
Im Hanghofer steht extra Speise zur Nachgärung...
Zucker oder Grünschlauchen? (wobei GS mit ner 0.5er Einteilung der Spindel
wohl verrückt wäre oder?)
Oder wenns wirklich viel ausmachen würde einen Minisud, aber unverhopft?
lg .. ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 12 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2007 um 13:12 |
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Hi, Guido,
Puuh! Zum Glück doch noch die Kurve gekriegt!!! Da bleibt mir dann nur noch
Dir zu wünschen, daß das Bier nach Abschluß der Kaltreifung auch
geschmacklich Deinen Vorstellungen entspricht.
Prost!
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2007 um 19:16 |
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@ZeroDome Zucker funktioniert wunderbar.
Du brauchst doppelt soviel Zucker g/L, wie du zusätzliche Kohlensäure im
Bier g/L haben willst.
Wenn du bei Raumtemperatur schlauchst, sollten 10-12 g/L Zucker ausreichend
sein. Ansonsten müsstest du umrechnen (Tabelle habe ich leider gerade nicht
zur Hand)
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2007 um 20:25 |
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Hallo azmo,
das man mit Zucker nchgären kann ist mir bewusst, habe so meine ersten
beiden Sude karbonisiert, jedoch waren das die reinsten CO2 Bomben
Werde es auf 6g CO2 pro Liter karbonisieren, d.h. nach diesem rechner
Klick
ca. 9g Zucker pro/L
Traubenzucker: Besser oder schlecher?
Wie wird sichs geschmacklich äußern das ganze?
lg .. ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.10.2007 um 22:32 |
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Hallo Dominic!
Ich würde Traubenzucker empfehlen, weil der mit reinerem Geschmack vergärt.
Der Haushaltszucker macht nach meiner Meinung einen etwas weinigen
Geschmack.
Glukose erfreut zudem die Weizenhefe, ich glaube es soll das " Bananenaroma" fördern.
Ob das aber in der Nachgärung noch so viel bringt?
Uwe ____________________
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2007 um 22:37 |
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Traubenzucker.. interessant.
habe ich nocht nicht probiert.
ich denke, ich werde beim nächsten abfüllen (evtl schon beim honigbier,
oder bei einem späteren standardbier) mal verschiedene zuckerarten
probieren
(also honig, zucker, traubenzucker, evtl noch kandiszucker)
je eine oder zwei flaschen wäre doch mal ein interessanter vergleichstest.
der "weinige" geschmack ist mir so bisher noch nicht aufgefallen, aber wie
gesagt wie haben im mom noch viel off-flavour durch die
braupartner-trockenhefe und wir brauen nur obergärig.. vielleicht
verschwimmt das ja mit dem hefebeigeschmack.
im vergleichstest sollte das aber rauskommen - und was tut man nicht alles
für die wissenschaft
[Editiert am 29.10.2007 um 22:39 von azmo]
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2007 um 23:12 |
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Ok vielen Dank euch beiden,
Ich werds mit Traubenzucker versuchen bei den 20L, und 2 Flaschen mit
Zucker für den restl. Liter
____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 18 |
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