Member Beiträge: 50 Registriert: 21.12.2003 Status: Offline
|
|
erstellt am: 27.5.2008 um 17:34 |
|
|
Hallo Kollegen,
am Wochenende war es nun soweit: Ich habe erstmals mit Sauermalz
gebraut.
Zur Erinnerung: Mich nervt meine geringe Sudhausausbeute von höchstens mal
63 Prozent. Probiert habe ich vieles (siehe oben), nur die ziemlich hohe
Restalkalität meines Wassers von fast 14°dH hatte ich bisher nicht
ernstgenommen.
Nun, wie es scheint, war auch diese Mühe vergebens. Meine Ausbeute lag
wieder nur bei 62,5 Prozent.
Es ist zum Kotzen. Wenn nicht schlimmer!
Hier die Fakten:
Schüttung: 4,3 kg Pilsener Malz, 200 Gramm Sauermalz
Hauptguss: 15 Liter
Einmaischen (35°C): 15 min.
Eiweißrast (42°C): 15 min.
Maltoserast (63°C): 30 min (Jodprobe negativ)
Verzuckerung (72°C): 45 min.
Abläutern (76°C): 10 min.
Läutern über Läuterboden: 60 min.
Nachguss (78°C): 17,5 Liter (berechnet), letzter Extrakt: ca. 1°P
Vorderwürze: 19°P
Pfannevollwürze: 28 Liter, Extrakt: 9,2°P
Kochen: 90 min.
Ausschlagwürze: 25,5 Liter, Extrakt (Stammwürze): 11°P
Auch wenn die Sauermalzgabe vielleicht nicht ganz reicht, um die
Restalkalität völlig zu neutralisieren, so hätte ich doch wenigstens einen
Effekt erwartet.
Was gibt es dazu noch zu sagen?
Joe
|
|
Antwort 25 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.5.2008 um 18:02 |
|
|
Hallo, Joe,
also, mir kommt bei der Platozahl (11°P?) die Läuterzeit etwas kurz vor.
Ich benötige bei ähnlichen Gegebenheiten etwa 90 - 120 Min. Vielleicht läßt
Du zu schnell ablaufen? Wäre die einzige Erklärung, die ich im Moment
hätte.
Gruss
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.5.2008 um 18:45 |
|
|
Zitat: | also, mir kommt bei der
Platozahl (11°P?) die Läuterzeit etwas kurz vor. Ich benötige bei ähnlichen
Gegebenheiten etwa 90 - 120 Min. Vielleicht läßt Du zu schnell ablaufen?
Wäre die einzige Erklärung, die ich im Moment
hätte. |
So lange
Also bei rutscht ein 20-Liter-Sud in max. 30 min durch. Das könnte dann bei
mir ja auch der Grund für zeitweise schlechte Ausbeuten sein.
Ich hatte jetzt allerdings bei mir die Korngröße im Verdacht. Ich schrote
mit der Porkert eher etwas grober, dafür flutscht das Läutern prima. Habe
beim letzten Sud einfach doppelt so lange gerastet, statt 45 jeweils 90
min. Das ergab über 70 % Ausbeute. Daher würde ich das schnelle Läutern für
mich als Grund eigentlich ausschliessen.
Viele Grüße, Markus
|
|
Antwort 27 |
|
Newbie Beiträge: 1 Registriert: 21.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.5.2008 um 10:06 |
|
|
Hallo Joe,
du schrotest selbst? Könnte es sein, dass beim Zerquetschen ein (scheinbar)
geringer Teil der Körner sich an den Walzen vorbeimogelt, den du
anschließend aber deiner Schüttung beimengst? Dieser Teil schlecht
geschroteten Malzes würde kaum gelöst werden.
Ich habe außerdem die Erfahrung gemacht, dass häufiges, intensives Rühren
und Umwälzen der Maische ("mit die Hände") nicht von Nachteil ist.
____________________ Gruß
Schlaucher
|
|
Antwort 28 |
|
Senior Member Beiträge: 344 Registriert: 5.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.5.2008 um 10:45 |
|
|
Hallo Joe,
das ist natürlich sehr ärgerlich. Vor allem bei den geringen Mengen, wo die
Arbeit kaum im Verhältnis zum Ergebnis
steht versucht man natürlich möglichst viel rauszuholen.
Die Dauer des Abläuterns ist meines Erachtens nicht überzubewerten, oftmals
wird nur deshalb so lange abgeläutert
da sonst die Energiezufuhr der Sudpfanne nicht ausreicht um den Sud am
Kochen zu halten.
Eine derat niedrige Sudhausausbeute spricht allerdings eher für einen
Doppelbock oder so. Ich hatte damals mal
das Problem dass beim Abläutern zuviel Würze in der Apparatur verblieb und
damit das Ergebnis geschmälert hat.
Ich habe Deine Angaben jetzt zwar nicht nachgerechnet, aber die Ausbeute im
Vergleich zum Malz erscheint mir
zumindest für den letzten Sud gar nicht so ganz schlecht zu sein.
Folgendes könntest Du noch versuchen:
Erhöhen der Lösbarkeit
- Hauptguss erhöhen & Nachguss verringern (falls Heimbrauerei groß
genug)
- Haupt- & Nachguss vorher abkochen
- Probeweise mal mit destilliertem Wasser brauen (kann man bei der Menge
glaube ich vertreten)
Malzqualität überprüfen: Testweise 5kg Weyermann o.ä. PiMa einsetzen
Thermometer überprüfen ("eichen")
Gruß Dominik
____________________ Wir wollen auch sonderlichhen dass füran allenthalben in unsern stetten
märckthen un auf dem lannde zu kainem pier merer stüchh dan allain gersten,
hopfen un wasser genommen un gepraucht solle werdn. - Un weizen.
|
|
Antwort 29 |
|
Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.5.2008 um 11:46 |
|
|
Hmmmm,
dann will ich auch mal orakeln.
Was mir aufgefallen ist, warum ist dein HG kleiner als der NG? Das
widerspricht doch allen gängigen Meinungen bei hellen Bieren.
Ich hatte bei meinem letzten Sud eine Ausbeutesteigerung von über 10%,
hatte vorher ähnliche Ausbeuten wie Du.
Meine Schüttung war 96% PiMa und 4% CaraPi =>10kg
Rasten:
Einmaischen bei 60°C ergab Zieltemp. von 52°C 10min
62°C => 60min
65°C => 15 min => vorher nicht gemacht
68°C => 5min => vorher nicht gemacht
72°C => 40 min => vorher nur bis Jodnormal
76° = >abgeläutert
Verhältnis HG/NG 4/3
den gesamten NG habe ich auf einmal zugegeben, und wenn es nicht mehr lief
den Treber (die obersten 15cm) eingeschnitten. => vorher 2 Nachgüsse
mit aufrühren
VW => 18°P
nach Kochende und Verdünnen 56L mit 12,5%
Den Wert unseres Wassers habe ich vergessen, ist aus der Talsperre und so
weich das im Wasserkocher nach 5 Jahren keine nennenswerten Rückstände zu
finden sind.
Mal sehen ob sich die Ergebnisse reproduzieren lassen.
Gruß,
Bodo
____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
|
|
Antwort 30 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 29.5.2008 um 12:37 |
|
|
Hallo Joe,
ich komme übrigens auf eine Ausbeute von 65,1% und die ist ja so schlecht
nicht und man darf sie auch nicht mit der amerikanischen mash efficiency
vergleichen.
Ich habe jedenfalls positive Erfahrungen mit der Teilung der Nachgüsse
gemacht, Umrühren der Maische und ein paar Minuten Einwirkenlassen des
Nachgusswassers. Außerdem mache ich immer eine Kochmaische mit 75% der
Schüttung.
Grüße
Wolfgang
|
|
Senior Member Beiträge: 309 Registriert: 7.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.5.2008 um 14:35 |
|
|
Joe.
Es wurde vorab schon sehr viel gesagt und orakelt! Ich würde Dir empfehlen
am Anfang der Prozesskette zu suchen und Dich dann nach hinten
durcharbeiten.
Also
1.) Malzqualität, wo kaufst Du Dein Malz, welche Werte hat das
(hoffentlich) mitgelieferte
Protokoll? Stimmen diese Werte mit den gängigen Parametern
überein?
2.) Schroten. Du sprichst von der Pokert? Ist das diese rote
Kaffeemühle mit dem Dreh-
orgelschwengel? Bei allem Respekt, das Ding funktioniert
ganz nett wenn man im
der 20l Klasse ohne viel Aufwand brauen will. Eine
vernünftige Schrotqualität und damit
eine vernünftige Maischqualität und letztendlich
vernünftige Sudhausausbeute liefert
das Teil (i.m.h.o.) nicht!
Walzenmuhlen gibts bei Crankandstein für ca. 100 U$. Du
wirst Augen machen wie sich
Deine Sudhausausbeute durch diese Investition verbessert.
Gruss
Cervejeiro
[Editiert am 29.5.2008 um 14:37 von Cervejeiro]
____________________ Jede Jeck ess anders, ävver jet jeck si'mer doch all
http://picasaweb.google.com/Kaesebrauer
|
|
Antwort 32 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 29.5.2008 um 14:55 |
|
|
Hallo Cervejeiro, Zitat: | Schroten. Du sprichst von der Pokert? Ist das diese rote
Kaffeemühle mit dem Dreh-
orgelschwengel? Bei allem Respekt, das Ding funktioniert ganz nett wenn man
im
der 20l Klasse ohne viel Aufwand brauen
will. |
Bei allem Respekt, aber ich benutze eine
ähnlich funktionierende Mühle und ich habe Ausbeuten über 70%.
Bei allem Respekt, Deine Arroganz ist hier völlig fehl am Platze
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 29.5.2008 um 15:06 von Steinbrauer]
|
|
Senior Member Beiträge: 344 Registriert: 5.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.5.2008 um 15:11 |
|
|
Hallo Wolfgang
Zitat: | Deine Arroganz ist hier
völlig fehl am Platze. |
Na na na, ich habe mittlerweile auch 28° im Büro aber wer wird denn gleich
jedes Wort auf die Goldwaage legen.
Die Porkert-Mühle ist sicherlich ein probates Mittel für die 20L Klasse,
sie erzeugt auf Grund Ihrer Funktionsweise
allerdings einen sehr hohen Mehlanteil. Zudem dauert das Schroten recht
lange. Mit Walzenmühlen läßt sich auf
jeden Fall eine sehr viel bessere Schrotqualität erreichen. Aber gerade in
der 20L Klasse will der "Brauer" doch
meißt mit möglichst einfachen und billigen Mitteln hantieren - das schreibt
Cervejeiro doch auch - ich sehe da kein
Problem.
Gruß Dominik
Zitat: | [Editiert am 29/5/2008
um 16:06 von Steinbrauer] |
____________________ Wir wollen auch sonderlichhen dass füran allenthalben in unsern stetten
märckthen un auf dem lannde zu kainem pier merer stüchh dan allain gersten,
hopfen un wasser genommen un gepraucht solle werdn. - Un weizen.
|
|
Antwort 34 |
|
Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.5.2008 um 15:25 |
|
|
Hey Dominik,
jetzt wird es aber interessant: Zitat: | Die Porkert-Mühle ist
sicherlich ein probates Mittel für die 20L Klasse, sie erzeugt auf Grund
Ihrer Funktionsweise
allerdings einen sehr hohen Mehlanteil. Zudem dauert das Schroten recht
lange. Mit Walzenmühlen läßt sich auf
jeden Fall eine sehr viel bessere Schrotqualität
erreichen. |
Stimmt, die Porkert-Mühle produziert
schon mehr Mehl als eine Walzenmühle. Je langsamer man mahlt umso weniger.
Aber hier geht es doch um die Ausbeute. Meine Erfahrung: Mehr Mehl umso
höher die Ausbeute und desto schlechter das Läutern. Je grober die Körner,
desto weniger Mehl (mit der Porkert zumindest), desto schlechter die
Ausbeute (bei gleicher Rastdauer) und desto besser das Läutern.
Diese Aussage: Zitat: | Eine vernünftige Schrotqualität und damit
eine vernünftige Maischqualität und letztendlich vernünftige
Sudhausausbeute liefert
das Teil (i.m.h.o.) nicht! |
teile ich daher
nicht, weil man, wie gesagt, auch mit einer schlechten Schrotqualität (viel
Mehl) sehr gute Ausbeuten erreicht.
Gibt es da ähnliche Erfahrungen?
Viele Grüße, Markus
|
|
Antwort 35 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 29.5.2008 um 15:40 |
|
|
Hallo Dominik,
ich sitze weder im Büro noch hat es hier im Zimmer 28°C.
Es stimmt ganz einfach nicht, dass mit einer derartigen Mühle keine hohen
Ausbeuten >70% zu erzielen sind. Habe ich oben auch schon
geschrieben. Zitat: | das schreibt Cervejeiro doch auch - ich sehe da kein
Problem. |
Oberflächlich betrachtet hast Du
sicherlich Recht.
Grüße
Wolfgang
|
|
Senior Member Beiträge: 344 Registriert: 5.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.5.2008 um 15:44 |
|
|
Hallo Markus
Zitat: | Aber hier geht es doch
um die Ausbeute. Meine Erfahrung: Mehr Mehl umso höher die Ausbeute und
desto schlechter das Läutern. |
Mein Post bezog sich jetzt eigentlich nicht auf die Ausbeute. Aber ich gebe
Dir recht, je höher der Mehlanteil, bzw. je feiner
geschrotet desto höher ist zunächt die Ausbeute beim Maischen. Andererseits
habe ich die Erfahrung gemacht das ich bei
zu viel Mehl den Treber ganz schlecht entwässert bekommen habe, also sank
meine Ausbeute wieder.
Nochmals OFF-Topic - Was die Mühle betrifft:
Ich habe sowohl meine Erfahrungen mit der Porkert-Maismühle als auch mit
McCoy´s Nachfolgerin gemacht.
Wer schonmal 20kg Malz mit der Porkert geschrotet hat, dem ist jedwede Lust
am Brauen vergangen. Die Crusher
macht dies mit Bohrmaschine in 10 min. Daher ist die Porkert eigentlich nur
für die Einkocherklasse zu empfehlen
(und dazu passt auch der gute Preis). Wenn man den Mehlanteil reduzieren
will um besser Abläutern zu können
spuckt die Mühle leider auch viele ganze Körner. So oder so, für jede
Größenordnung sollte man geeignete und
ökonomische Lösungen finden. Falls Deine Ausbeute bei hohem Mehl-Anteil
gestiegen ist und das Abläutern nicht
unverhältnismäßig lange ausgefallen ist würde ich sagen: Alles richtig
gemacht!
Gruß Dominik ____________________ Wir wollen auch sonderlichhen dass füran allenthalben in unsern stetten
märckthen un auf dem lannde zu kainem pier merer stüchh dan allain gersten,
hopfen un wasser genommen un gepraucht solle werdn. - Un weizen.
|
|
Antwort 37 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 29.5.2008 um 16:04 |
|
|
Hihi! Hier im Büro hat's 30,8°C, ist das jetzt Highscore?
Ich kann eigentlich auch keinen signifikanten Unterschied in der Ausbeute
erkennen, ob ich mal die olle Porkert, oder die MattMill benutze.
Die Spelzen werden bei der Quetsche mehr gestresst, ich läutere aber
sowieso ziemlich langsam.
Zwar OT, aber ein Anwendung wo die Porkert eindeutig einer Walzenmühle
überlegen ist, habe ich doch: bei der Verwendung von Gersten-Rohfrucht.
Die kommt aus der Walzenmühle bestenfalls "geprägt" raus, weil das
Gerstenkorn viel weicher ist, als das Malzkorn und so zwar gequetscht, aber
nicht gebrochen wird.
Die Porkert zerreibt diese Körner mehr, deshalb habe ich die Quetsche immer
wieder im Einsatz.
Uwe ____________________
|
|
Antwort 38 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 29.5.2008 um 16:27 |
|
|
Hallo,
also ich hab immer wenn ich nur ganze Körner bekommen habe (Brauerei) dann
habe ich mit der Mühle vom Nachbarn geschrotet die hatte ein
Stahlkegelmahlwerk und ich muss sagen das war immer ein schrott... Bis ich
die Einstellung hatte, dass ein guter Schrot sprich nicht zu fein und auch
keine ganzen Körner mehr drinnen sind hat ewig gedauert. Aber mehl war
trotzdem drinnen und das hat man beim Läutern (mit 2mm Lochung) sehr
gemerkt TRUB TRUB!! Seit paar tagen hab ich eine Barley crusher, die auf
ihren Einsatz wartet
Mfg Julian
|
|
Member Beiträge: 50 Registriert: 21.12.2003 Status: Offline
|
|
erstellt am: 29.5.2008 um 17:56 |
|
|
Also wenn es darum geht: An meinem Schreibtisch herrschten heute beste
Einmaischtemperaturen von 35 °C.
Jetzt aber: VIELEN DANK für die vielen guten Tipps!!!
@ Schlaucher, Cervejeiro et al.:
Ich schrote mit der Schmidling MaltMill. Die ist große Klasse. Allerdings
habe ich von 0,5 bis 1,2 mm alle Spaltmaße durchprobiert. Ohne Erfolg.
Tatsächlich hatte ich lange Zeit die mitgelieferte Plastikführung im
Trichter nicht eingebaut - und tatsächlich fiel mir irgendwann auf, dass da
eine Menge Körner am Rand der Walze durchgehen. Aber nachdem die Dinger
eingebaut habe und die Walzen nur noch in der Mitte nutze, zeigte sich
keine Veränderung in der Ausbeute.
@ tauroplu, D190979V
Ich habe auch schon viel länger geläutert - und keine Verbesserung
bekommen. An das destillierte Wasser habe ich auch schon gedacht.
Allerdings neige ich eher zum Verschneiden, damit ich wenigstens eine
gewisse Konzentration wichtiger Mineralien habe.
@ BodoW
Ja, mit dem Verhältnis von Haupt- zu Nachguss hast Du Recht. Das werde ich
auf jeden Fall mal probieren. Hast Du die 10 Prozent Ausbeutesteigerung
allein durch einen höheren Hauptguss erreicht?
Außerdem probiere ich das nächste Mal eine ganz neue Malzquelle aus. Die
Ausbeute ist so penetrant gleichmäßig, dass ich mir das kaum Vorstellbare
vorstellen kann: Die Mälzerei um die Ecke mälzt mies.
Viele Grüße und kühle Köpfe,
Joe
|
|
Antwort 40 |
|
Senior Member Beiträge: 135 Registriert: 15.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.5.2008 um 18:19 |
|
|
Hallo zusammen!
Ich hab jetzt mal ne ganz doofe Frage:
Warum ist euch die Sudhausausbeute sooooo wichtig?
Bei mir liegt die stets zwischen 60 und 65%, was ja auch nicht so
berauschend ist.
Ich schieb das auf die hohe Restalkalität meines Wassers, den nicht ganz
optimalen Schrotungsgrad meiner Porkert, auf leichte Mängel beim
Läutern...
Was aber in jedem Fall stimmen muss: Die Qualität des Bieres, das am Ende
rauskommt.
Da ist es mir auch vollkommen wurscht, ob ich ein halbes Kilo Malz mehr
brauche. Wenn ich billiges Bier will, kauf ichs mir; wenn ich gutes Bier
will, brau ichs mir.
Grüße
Klaus
|
|
Antwort 41 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 29.5.2008 um 18:51 |
|
|
Habe ja oben schon geschrieben, dass 65,1% Ausbeute so schlecht nicht
sind.
Was mich aufregt, ist diese Arroganz und Unkenntnis, die hinter diesen
Worten steckt: "Du sprichst von der Pokert? Ist das diese rote Kaffeemühle
mit dem Dreh-
orgelschwengel? Bei allem Respekt, das Ding funktioniert ganz nett wenn man
im
der 20l Klasse ohne viel Aufwand brauen will. Eine vernünftige
Schrotqualität und damit
eine vernünftige Maischqualität und letztendlich vernünftige
Sudhausausbeute liefert
das Teil (i.m.h.o.) nicht!"
Da fehlt dann nur noch "und kein vernüftiges Bier". Solche Art von
Formulierungen hatten wir hier schon mal im Forum und auf sowas kann ich
gerne verzichten und ich sehe auch nicht ein, dass ich auf sowas nicht
angemessen reagieren soll.
Grüße
Wolfgang
|
|
Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.5.2008 um 08:49 |
|
|
Zitat von Moonshine, am 29.5.2008 um
17:56 |
@ BodoW
Ja, mit dem Verhältnis von Haupt- zu Nachguss hast Du Recht. Das werde ich
auf jeden Fall mal probieren. Hast Du die 10 Prozent Ausbeutesteigerung
allein durch einen höheren Hauptguss erreicht?
|
Hi Joe,
ich denke nicht das es nur an der Verteilung HG/NG liegt. Ich führe die
Steigerung eher auf die verlängerte 72°C Rast sowie das veränderte Läutern
zurück.
Gruß,
Bodo
PS: lang lebe das klimatisierte Büro ____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
|
|
Antwort 43 |
|
Member Beiträge: 50 Registriert: 21.12.2003 Status: Offline
|
|
erstellt am: 30.5.2008 um 14:14 |
|
|
Hallo Klaus,
super Frage, die ich Dir nur beantworten kann, indem ich mich als Nerd
oute.
Ich habe mittlerweile eine ganz hübsche 25-Liter-Anlage. Alles aus
Edelstahl und sehr solide. Da wackelt nichts, da läuft mir nichts über die
Füße. Zugleich schätze ich den Minimalismus. Ich habe keine Pumpen oder
elektrischen Rührwerke.
Dafür habe ich aber einen großen handwerklichen Ehrgeiz entwickelt. Mein
Ziel ist, die Möglichkeiten optimal zu nutzen.
Das ist alles. Trotz relativ schlechter Ausbeute braue ich nämlich ein
richtigrichtig gutes Bier ...
Viele Grüße
Joe
|
|
Antwort 44 |
|
Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.5.2008 um 14:29 |
|
|
Und gleich die nächste doofe Frage : Was ist denn ein NERD ?
Grüße
Erlemeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
|
|
Antwort 45 |
|
Senior Member Beiträge: 309 Registriert: 7.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.5.2008 um 14:33 |
|
|
Hallöchen!
Is doch noch spannend geworden!
Dominik ,Markus, Joe, vielen Dank für Euer Verständnis und die
konstruktiven Diskussionsbeiträge!!! Bei mir liegt es sicher nicht an der
Hitze, wir haben z.Zt. 18 Grad und gehen vom Herbst langsam in den Winter
über. Vielleicht liegt es ja daran das wir auf der südlichen Halbkugel
ständig mit dem Kopf nach unten rum laufen.
@Klaus, Du hat vollkommen Recht. Die Sudhausausbeute muss nicht wichtig
sein,vor allen Dingen im Hobbybereich!
Wenn dann allerdings die gezielte Frage danach kommt kann und sollte man in
einer konstruktiven Diskussion darauf eingehen.
Ich teile alle Eure oben aufgeführten Erfahrungen. Ich habe sie selbst
lange benutzt, bzw. benutze sie wie mein Namensvetter Uwe12 immer noch für
Rohfrucht.
@Joe , nachdem die emotionalen Überschwinger etwas abgeklungen sind, komme
ich nochmal auf den ersten Teil meiner obigen Frage zurück : Malzparameter
! Kannst Du etwas dazu sagen?
Gruss
Cervejeiro ____________________ Jede Jeck ess anders, ävver jet jeck si'mer doch all
http://picasaweb.google.com/Kaesebrauer
|
|
Antwort 46 |
|
Member Beiträge: 50 Registriert: 21.12.2003 Status: Offline
|
|
erstellt am: 30.5.2008 um 15:03 |
|
|
@ Erlenmeyer
Da zitiere ich mal die Wikipedia:
===
"Nerd (engl. für Langweiler, Sonderling, Streber, Außenseiter) steht meist
abwertend für besonders in Computer oder andere Bereiche aus Wissenschaft
und Technik ((z.B. Bierbrauerei)) vertiefte Mitmenschen.
Ob jemand ein Nerd ist, hängt in erster Linie von der Einschätzung des
Umfelds ab. Zwei Wertungsvarianten lassen sich feststellen:
- Außenstehende meinen „Nerd“ tendenziell abwertend
- Betroffene verwenden den Begriff umgekehrt als Auszeichnung
(Gleichgesinnten und sich selbst gegenüber).
Oft sind Nerds aufgrund ihrer gesellschaftlichen Abgeschiedenheit in einer
schwachen sozialen Stellung."
===
Na, wer erkennt sich da wieder? Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna?
@ Cervejeiro
Nicht, dass ich mich gleich nach dem Winter sehne, aber hierzulande ist es
eindeutig zu heiß. Für mich jedenfalls.
Aber nun zu den Malzparametern. Hier sind sie:
Wassergehalt: 3,8 - 4,5 %
Feinschrotextrakt: 80-83 % TrS (jahrgangsabhängig)
Extraktdifferenz: 1,0-2,3 %
Farbe: 3,0 - 3,8 EBC
Kochfarbe: 5,0 - 6,0 EBC
Eiweisslösungsgrad: 38 - 44 %
Hartong VZ: 36 - 42 %
Mürbigkeit: 80 - 90
Glasigkeit: < 3
Ich kann daraus lediglich erkennen, dass es sich um ein gut gelöstes Malz
handelt. Tatsächlich lasse ich deshalb in der Regel auch die Eiweißrast weg
und maische bei 55°C ein. Im Zuge meiner Experimente habe ich aber die
letzten Male das ganze Programm gefahren. Auch dies hatte auf die
Sudhausausbeute aber leider keinen messbaren Einfluss.
Hast Du da noch Ideen?
Viele Grüße ans andere Ende der Welt,
Joe
|
|
Antwort 47 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 30.5.2008 um 18:05 |
|
|
Hallo,
zusammenfassend mal meine Maßnahmen für eine höhere Ausbeute:
1. Einige Minuten Einwirkzeit für die Nachgüsse mit Aufrühren der
Maische
2. Aufbringen der Nachgüsse in mehreren Portionen
3. Dekoktionen: Ein-, Zwei- oder Dreimaischverfahren oder Earlsches
Dekoktionsverfahren
Grüße
Wolfgang
|
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 30.5.2008 um 21:47 |
|
|
Hallo Moonshine!
Hmm, also irgendwie hat sich Deine Ausbeute schon verbessert, wenn ich
nicht irre.
Ich betrachte jetzt nur mal die Vorderwürzedichte, weil die eigentlich am
meisten Aufschluß über den Maischerfolg gibt und eine schlechte Auslaugung
beim Nachguß da ja noch nicht reinfällt.
Am Threadanfang (28.2.) hattest Du auf 5kg Schüttung und 16l Guß eine
Vorderwürzedichte von 18°P, etwas wenig.
Am 27.5. hattest Du auf 4,5kg Schüttung und 15l Guß eine Vorderwürzedichte
von 19°P.
Mal grob überschlagen wäre der zweite Sud wenn mit 16l Guß gemacht bei ca.
17,8°P gelandet. Wenn der zweite Sud jetzt statt 4,5kg die 5kg vom ersten
gehabt hätte, wärst Du auf eine Dichte von (17,8/4,5)*5 = 19,8°P
gekommen.
...oder anders: bei angeglichenen Gußmengen von 16l hast Du im ersten Sud
aus 1kg Malz 3,6°P geholt und im zweiten 3,95°P.
Sofern ich mich nicht verrechnet habe oder einen Denkfehler drin habe,
scheint die Sauermalzgabe schon was gebracht zu haben.
..auf Pfannevoll ist der Wert aber nur wenig besser:
1) 28l zu 10°P = 2°P pro Kilo Malz
2) 28l zu 9,2°P = 2.04°P pro Kilo Malz
Da kannst Du bestimmt mit besserer Läuterei noch was rausholen. Säuerst Du
das Nachgußwasser an?
Im übrigen bin ich schon der Ansicht, daß es stets besser ist, aus weniger
Malz mehr gutes Bier rauszuholen, als weniger Bier aus mehr Malz!
Uwe ____________________
|
|
Antwort 49 |
|