Posting Freak Beiträge: 1163 Registriert: 25.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.8.2008 um 15:41 |
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jetzt ist es so weit, ich habe mir ein refractometer gekauft. da ich meine
sude bis jetzt immer auf SG (Specific Gravity) gespindelt habe ist
natürlich der umrechnungsfaktor interessant damit ich noch einen
bezugspunkt zu meinen bisherigen rezepten habe.
so wie ich das verstanden habe ist brix = plato, das verstehe
ich ja noch, jetzt kommt aber die umrechnung in SG, dafür gibt es in
der wicki dies tabelle ergiebt 11,9Plato = 1'048SG
habe mich aber auch noch anderweitig kundig gemacht:
wikipedia.de: umrechnung
Plato zu SG, die formel: SG = 4.13xPlato+997 ergiebt bei 11,9Plato =
1'046,1SG
wikipedia.org: externe links verweist auf folgende
seiten:
fermsoft
umrechnung SG zu brix ergibt für 1.048SG = 11.9Brix = 11.9Plato
byo.com
mr.wizard folgende formel: (Plato/(258.6-((Plato/258.2)*227.1))+1 = SG
ergibt für 11,9Plato = 1.048SG
ALSO:
wiki hobbybrauer: 11,9Plato = 1'048SG
wikipedia.de berechnung: 11,9Plato = 1'046,1SG
fermsoft berechnung: 11.9Brix = 1'048SG
byo.com formel: 11,9Plato = 1'048SG
OKAY, die abweichung ist eigentlich nur bei der formel aus der wikipedia.de
vorhanden.
habt ihr noch vertieftere formeln? ____________________ Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade
meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer
Brauereien
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.8.2008 um 16:52 |
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Hallo, Vade,
darf ich mal etwas ketzerisch fragen, wieviel Rechnungen Du noch brauchst?
Ich meine, bei einem Ergebnis von 3:1 für die SG von 1,048 und
aufgrund der Tatsache, daß so eine Riesenformel wie die von BYO dabei ist,
wüßte ich jetzt nicht, was eine noch vertieftere Formel bringen sollte. Bei
den von Dir erwähnten Rechnungen gibt es die ganz einfache und die sehr
ausführliche, die beide zum gleichen Ergebnis führen. Was erwartest Du denn
von einer noch komplizierteren Formel?
Mich würden Deine Gründe für eine solche vertieftere Formel wirklich
interessieren.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 19.8.2008 um 17:41 |
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Vade,
theoretisch ist jegliche Formel nur eine Näherung, die auch nur in einem
gewissen Wertebereich die Werte der empirisch gewonnenen Plato-Tabelle
ergibt. Zudem gelten die Werte genau genommen nur für Sucrose
(Haushaltszucker).
Praktisch sind die einfachen Formel
SG = Plato * 4 / 1000 + 1
Plato = (SG - 1) * 1000 / 4
für uns völlig ausreichend. Noch einfacher ist es, mit 'Gravity Points' ( =
(SG - 1) * 1000 )zu rechnen, dann ist der Plato-Wert einfach 1/4 der
Gravity-Points.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.8.2008 um 06:07 |
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Hallo,
also diese Tabelle: http://wiki.hobbybrauer.de/index.php?title=Plato-Tabelle ist der Master. Das ist auch die Tabelle aus dem Kunze.
Die Wikipedia-Berechnung ist definitiv falsch. Das ist nämlich nicht SG,
sondern die Dichte. Eine SG von ~1.048 ist eine Dichte von ~ 1,046kg/l.
Die Dichte ergibt sich aus folgender Formel: Dichte = SG*0.998. Bzw.
umgekehrt: SG = Dichte/0.998;
Für die Brechnung von Sudhausausbeute muss z.B: unbedingt die Dichte statt
SG verwendet werden. Auch um die kg an Extrakt in der Würze zu
berechnen...
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 20.8.2008 um 06:56 |
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Um es etwas abzurunden und für andere Umrechnungen: Rechner.
Uwe ____________________
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 3313 Registriert: 19.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2012 um 10:55 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2012 um 11:06 |
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2012 um 12:25 |
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Magst du mich aufklären, woher dieser Faktor kommt? Ich bildete mir bislang
ein, SG sei gleich Dichte.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2012 um 12:44 |
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Hier eine schöne Erklärung von netbeer.org:
http://netbeer.org/content/view/40/42/
Die im anglo-amerikanischen Raum üblichen SG-Aräometer (Specific Gravity
- Spezifisches Gewicht) geben das Gewichtsverhältnis der Probe zum gleichen
Volumen Wasser bei gleicher Bezugstemperatur an - oft erkennbar am Aufdruck
20/20°C oder z.B. 16/16°C. Eine SG-Spindel wird also bei Bezugstemperatur
in destilliertem Wasser immer 1.000 anzeigen. Da SG eine Verhältniszahl
ist, sollte keine Einheit wie g/cm3 angegeben sein.
Wenn man einen Aräometer über den lokalen Laborfachhandel und nicht vom
Brauereibedarf bezieht, wird man eher Dichte-Aräometer als SG-Spindeln
erhalten. Diese sind in g/cm3 skaliert und geben direkt das
Gewichts/Volumenverhältnis an. Würden wir die Dichte analog zu SG als
Gewichtsverhältnis angeben, müßten wir das Gewicht der Probe bei
Referenztemperatur (üblicherweise 20°C) zum gleichen Volumen Wasser von 4°C
(bei dieser Temperatur ist 1L bekanntlich genau 1kg) ins Verhältnis setzen.
Dieser symbolische Vergleich zur SG ist oft am Aufdruck 20/4°C erkennbar.
Im Gegensatz zum SG-Aräometer wird ein Dichte-Aräometer bei 20°C
Referenztemperatur in destilliertem Wasser immer 0.998 (die Dichte des
Wassers bei dieser Temp.) anzeigen.
Der Unterschied SG-Dichte = 1.000-0.998 = 0.002 entspricht etwa 0.5°Plato.
Spielt zwar in der Hobbypraxis kaum eine Rolle, aber für diesen Ringversuch
sollten wir uns schon genau bewußt sein, woher Abweichungen von 0,5°Plato
stammen können ;-)
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2012 um 12:47 |
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Nein! Die spezifische (relative) Dichte ist temperaturabhängig! Bei Wasser
ist die Dichte von genau 1000 kg/m³ nur bei 3,98° C gegeben. Bei 20° ist
die Dichte eben 0,998.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2012 um 12:51 |
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Ok, jetzt habe ich es geschnallt, danke!
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2012 um 12:53 |
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Wobei "spezifisches Gewicht" im Deutschen die "Wichte" ist. Da muss noch
der Wert der Fallbeschleunigung einbezogen werden. Das bedeutet grob...Auf
dem Mond würde die Dichte gleichbleiben aber die Wichte ändert sich!
Auch auf der Erde gibt es kleine Unterschiede der Wichte.
Zitat Wikipedia:
Auch auf der Erde selbst gibt es Variationen, da die
Erdschwerebeschleunigung an den Polen ca. 0,5 % höher ist als am Äquator,
und wegen des Schweregradienten auf Meereshöhe etwa 1 % höher ist als auf
einem etwa 3300 m hohen Berg.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2012 um 15:58 |
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Antwort 12 |
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