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Autor: Betreff: Neuanfang - ich beginne wieder bei Null
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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 5.2.2009 um 16:22  
Nachdem meine letzten beiden Sude einen medizinschen Geschmack hatten, möchte ich nun quasi wieder bei Null anfangen. So plane ich meinen nächsten Sud, wenn es irgendwo hakt oder eine Fehlerquelle ist, bitte melden!

Rezept: obergärig, wahrscheinlich ein Landbier aus 50% PiMa und 50% MüMa IBu: 25-30

Maischetopf:
Einkochautomat
muss ich diesen außer mit Spülmittel noch reinigen?

Gärfass aus Kunststoff
wird mit einem Reiniger aus der Weinbranche desinfiziert
wann? Vor dem Maischen? Während dem Maischen? Beim Hopfenkochen?

Läutern:
die Maische wird über ein feines Sieb (Spritzschutz), in einem durchlöcherten Eimer in einen zweiten
Eimer geläutert
Hier muss ich doch nichts weiter beachten, Würze wird ja wieder beim Hopfenkochen steril.

Hopfenkochen:
wieder im Einkochtopf (vorher mit nassem Lappen von Maischeresten gesäubert)
Ich wollte den Hopfen in einen Teebeutel oder Leinensäckchen tun, um das Filtern zu sparen - geht das?

Weitere Fragen.
Ich braue nur 10 Liter, mein Gärfass fasst 50L. Gibt es da irgendein Problem. Bisher hat mein Gärröhrchen nie geblubbert, weil sich die Gase gut im Leerraum verteilten.

Wie funktioniert das mit dem Speisenabzug für die Nachwürze. Wann, wieviel? Wohin damit?

Wie reinige ich die Flaschen am besten, auskochen (wie lange?), oder auch mit der Chemiekeule?

Ich hoffe ich habe nichts vergessen, ihr seht ich bin sehr vorsichtig geworden und hoffe dass es diesmal wieder klappt.


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Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 5.2.2009 um 19:32  
Hallo Markus,

ich kann mich noch an Dein Bier mit dem medizinischen Geschmack erinnern.
Bis vor kurzem war mir auch unklar wie der medizinische Geschmack zustandekommt.

Mein Brau-Kollege hat dem drittletzten Sud auch ein medizinisches Aroma verpasst.
Das sollte ein Golden Ale werden, welches mir aber nachträglich Golden-Dentista getauft haben :D
Wir haben dies untersucht und sind zu folgendem ergebnis gekommen:

Was war beim drittletzten Sud anders:
Torsten hat das Hefegefäss kaputtgemacht und hatte keine Lust mehr, noch am gleichen Tag
neue Hefe anzurühren und hat die neue Hefe erst einen Tag später hinzugegeben.

Was bedeutet medizinischer Geschmack:
Der kommen von Phenolen, welche von Hefen produziert werden:



Da unsere Hefe die gleiche war wie bei den anderen Suden schliessen wir unsere Hefe
als Ursache aus, es müssen also andere Hefen eingewirklt haben=>Wilde Hefen !!

Frage an Dich:
Gibst Du Deine Hefe sofort zu? Lässt Du evtl. langsam abkühlen und wartest mit der
Hefezugabe?

Grüsse Thomas


[Editiert am 5.2.2009 um 19:34 von Samba und Bier]



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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2009 um 09:16  
Hallo Thomas.
interessante Liste!
Könntest du einmal die Bedeutung der einzelnen Kolumnen erklären,
also "Schwellenwert,Normalwert und Min-Max".
Ich habe zwar eine vage Vermutung,aber....

Dank im Voraus!
Gerd


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bavarianbrew
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2009 um 12:20  
Hallo emjay2812,

ich würde den Einkochautomaten nach mehreren Brauvorgängen gründlich mit Natronlauge oder Sodalösung reinigen. Bierstein und/oder Kalk lässt sich leicht mit Essigessenz oder Zitronensäure entfernen. Sodalösung empfiehlt sich auch bei der Flaschenreinigung. Die Flaschen unmittelbar vor dem Abfüllen noch mit schwefeliger Säure (Kaliummetabisulfit+Zitronensäure) desinfizieren. Viele sagen das braucht nicht nachgespült zu werden, ich mache es aber trotzdem.
Mit Kunststoffgärfässern habe ich nicht so gute Erfahrungen gemacht. Mit der Zeit bilden sich viele kleine Kratzer und Risse, wo sich dann leicht Bierstein festsetzt. Hier ist also gute Reinigung vor der Desinfektion unerläßlich. Ich lasse nur noch in Edelstahl oder Glas vergären. Empfehlen kann ich auch einen Gegenstromwürzekühler. Bauanleitungen findet man im Internet. Damit kühle ich meine 25l in ca. 10min auf 17-19°C runter.
Da ich sehr oft Probleme mit Wyeast Hefen hatte kann ich nur empfehlen, auf ausreichend Hefe zu achten.
Speise fülle ich direkt nach dem Kühler in 1,5l Wasserflaschen (Plastik) ab und lege sie bis zum nachgären in die Kühltruhe. (Flaschen vorher desinfizieren)

Viel Glück und gut Sud! :D


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Viele Grüße Frank
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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2009 um 13:12  
@ Samba und Bier
ich warte tatsächlich bis die Würze sich soweit abgekühlt hat, dass man die Hefe zugeben kann. Meistens ist das aber schon am Abend des Brautages der Fall. Wie kann man das Kühlen denn beschleunigen? Vielleicht indem man den Behälter in eine Wanne mit Kühlakkus stellt?

@Bavarinbrew
Ich wollte das Fass sowieso erst gründlich säubern (mit normalen Haushaltsreiniger) und anschließend desinfizieren. Wo bekomme ich denn einen kleinen Edelstahlbehälter her, in dem ich vergären kann? Auch den Einkochtopf werde ich gründlich säubern. Am Boden ist ein sehr hartnäckiger brauner Besatz, wahrscheinlich von meinem Rührwerk (es ist entweder Kupfer oder Messing, müsste nochmals nachfragen). Allerdings dürfte das kein Problem sein. Die Flaschen koche ich 10 Minuten aus. Welche Hefen benutzt du?


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2009 um 13:19  
Hallo, emjay,

die preiswerteste Möglichkeit sind die hier im Forum schon mehrfach erwähnten Abfallbehälter aus rel. dünnem Edestahlblech. Ich habe auch so ein Teil, da mußt Du dann noch einen Auslaufhahn dranbasteln, und dann hast Du einen Super Gärbottich.

Sowat hier: http://www.gastroideen.com/images/product_images/popup_images /1171_0.JPG

Zu bekommen bei ebay oder hier.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2009 um 14:30  
Hallo Markus,

ja Du solltest in der Tat schnell abkühlen, dies wird ja auch so empfohlen.
Sicher fängst Du Dir dabei wilde Hefen ein, die sich aber nicht immer gleichermassen
auswirken müssen.
Die Desinfektion vom Kochtopf finde ich überflüssig, wir reinigen die Töpfe fürs Maischen und
Hopfenkochen lediglich mit Wasser (sichtbar sauber), denn: Bis Du wieder braust vergeht eine Zeit und da sammeln sich erneut Bakterien. Zudem tötet das Hopfenkochen alles ab.
Mit den Gär-Behältnissen musst Du in der Tat sorgfältig umgehen. da reinigen wir
mit heisser Lauge.

Aber nochmal zum Thema zurück: Ich denke es sind wilde Hefen, die nichts mit der
vermeindlichen Verunreinigung Deines Equipments zu tun haben

@Gerd
Ich habe diese Liste geschickt bekommen.
Wichtig sind zunächst einmal die Spalten Verbindung und Geruch.
Der Schwellenwert sagt mir selbst auch nicht viel.
Normalwert ist wohl der Wert der in einem normalen "fehlerfreien" Bier vorkommt
warum es einen Minimalwert gibt weiss ich nicht, allerdings sollte der Maximalwert
nicht überschritten werden sonst kann es zu den aufgeführten Fremdgerüchen kommen.

Grüsse Thomas


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ZeroDome
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2009 um 15:16  
Hallo,

Also ich lasse die Würze auch "über Nacht" abkühlen, und mein Bier schmeckt trotzdem. Die Frage ist jetzt nur, wies mit schnellem abkühlen schmecken würde...
Ansonsten bin ich mittlerweile auch nicht mehr sooo pingelig. Die Flaschen werden nur heiss ausgespült nach dem leermachen und kurz vor dem befüllen nochmal. Der Einkocher nur mit Wasser gereinigt, wird ja schließlich hinterher gekocht das ganze. Einzig den Gäreimer mache ich mit Soda sauber. Beim letzten Mal habe ich dort den Nachguss zwichen gelagert, also noch zusätzlich 80°C heisses Wasser drin gehabt.

Zitat:
Aber nochmal zum Thema zurück: Ich denke es sind wilde Hefen, die nichts mit der
vermeindlichen Verunreinigung Deines Equipments zu tun haben


Nur wie bekommt er die dann weg? In dem er sehr viel Anstellhefe nimmt die den wilden Hefen keine Chance lassen?


Lg Dominic


[Editiert am 6.2.2009 um 15:16 von ZeroDome]



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Viele Grüße
Dominic
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PaThos
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2009 um 15:30  
Ja Schwellenwert = Wahrnehmungsgrenze

Normalwert: würd ich sagen Durchschnittswert
und Min-Max.: Die Spannweite der Mengen des Stoffes wie er in div. Bieren vorkommt
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Beer-Dog
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2009 um 15:39  
Achtung OT


Zitat von tauroplu, am 6.2.2009 um 13:19
Hallo, emjay,

die preiswerteste Möglichkeit sind die hier im Forum schon mehrfach erwähnten Abfallbehälter aus rel. dünnem Edestahlblech. Ich habe auch so ein Teil, da mußt Du dann noch einen Auslaufhahn dranbasteln, und dann hast Du einen Super Gärbottich.


Ach, Du benutzt den als Gärbottich? Kriegst Du den soweit dicht, dass Du ein Gärröhrchen benutzen kannst?

Gruss
Beer-Dog


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"All right, brain, I don't like you and you don't like me - so let's just do this and I'll get back to killing you with beer."
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PaThos
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2009 um 17:11  
würde sagen "halbwegs offne" Gärung. Ist ja kein Problem. Schön "old school"
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2009 um 17:47  
:idea: :idea: :idea:
danke!

Gerd


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2009 um 17:56  
@beerdog: Pathos hat`s erfasst, schöner Begriff " halbwegs offene Gärung". Funktioniert auf jeden Fall super.

Gruß
Michael


[Editiert am 6.2.2009 um 17:57 von tauroplu]



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bavarianbrew
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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2009 um 09:55  

Zitat:
Welche Hefen benutzt du?


Außer für Weizen verwende ich fast nur noch Trockenhefen von Fermentis. Für Deine 10l reicht dann ein Päckchen.


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Viele Grüße Frank
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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2009 um 11:03  
auch für 2 oder 25L reicht ein Päckchen, wenn man die Hefe nen halben bei Braubegin anstellt.

Ich reinige übrigens meine Einkocher nur mit heißem Wasser (ohne Spülmittel). Alles was aber mit der abgekühlten Würze in Berührung kommt wird mit ner Danclorix-Lauge desinfiziert. Aber Spülmittel kommt niemals nicht zum Einsatz...


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MfG, Frank.
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 26.3.2009 um 19:36  
also ich habe durch zufall mal in eiben buch von hanghofer "gutes bier selbst brauen" von dem problem mit dem medizinischen geschmack gelesen. er schreibt, dass es am wasser liegen könnte. chlor im wasser kann den geschmack verändern, er beschreibt es auch mit einem medizinischen geschmack, vllt. des rätsels lösung. das chlor kann dann auch im normalen leitungswasser sein, also nicht unbedingt ein fehler des brauers...
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DrLoomes
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red_folder.gif erstellt am: 26.3.2009 um 20:41  
Ich hatte kürzlich das gleiche Problem.

Da ich hier mit Kalttrubfilterung experimentiert habe vermute ich wars

ne Infektion. Seitdem bin ich wieder sehr pingelig was die Sterilität angeht und die

letzten zwei Sude sind wieder gut gelungen.

Gruß
Marco
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gschwar
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2009 um 08:16  
Hallo zusammen,

Zum Problem von Chlor im Trinkwasser fällt mir dann ein, das man sein Brauwasser vorher einmal abkochen könnte. Chlor ist ein im Wasser gelöstes Gas, ähnlich wie CO2. Da die Löslichkeit abhängig von der Temperatur ist, einfach die Temperatur anheben und damit das gelöste Gas austreiben. Ist natürlich vom Gesichtspunkt der steigenden Energiepreise absoluter Wahnsinn.

Gruß Guido
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2009 um 08:35  

Zitat von gschwar, am 27.3.2009 um 08:16
Da die Löslichkeit abhängig von der Temperatur ist, einfach die Temperatur anheben und damit das gelöste Gas austreiben. Ist natürlich vom Gesichtspunkt der steigenden Energiepreise absoluter Wahnsinn.


Wer zu stark gechlortes Wasser hat, kann (angesichts der erwähnten Energiepreise) auch heißes Wasser aus der Leitung nehmen. Das wird bestimmt energieeffizienter erwärmt, als ein Abkochen auf dem (Gas-) Kocher es ermöglicht. Oder eben das Wasser leicht ansäuern.... dann gast das Chlor auch etwas schneller aus. Das habe ich aber noch nie ausprobiert, fiel mir nur gerade so ein. Vielleicht können unsere Wasserchemiker hier etwas mehr dazu sagen?

Gruß,

Alex


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gschwar
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2009 um 09:15  
Mir ist gerade noch etwas in den Sinn gekommen:

Zitat von ale-addict im thread "vox und Hobbybrauer" zum Umgabg der Beiden Mädels mit dem Braumaterial. Da wurden dann schon mal der Löffel abgeleckt und möglicherweise nochmal verwendet:

"Wie sagte doch mein Mentor: "Brauen ist 70% Hygiene, 20% Handwerk und 10% Intuition".

Da ist glaube ich ne menge dran und auch auf die Gefahr, das das folgende schon oft gesagt wurde:

Wirklich steril arbeiten kann man eh nicht, in der Luft sind einfach zu viele Keime, Hefen und was sonst noch so einzellig ist. Aber man kann durch saubereres Arbeiten, ausreichendes Reinigen der Gegenstände die insbesondere mit der kalten Würze in Berührung kommen, schon eine ganze Menge reißen. Ich denke, das Kalttrubfilterung schon geht - ich würde dann das Tuch sicherheitshalber kurz vor der Verwendung einmal auskochen. Ich selber kühle die Würze mit einer Kupferspirale in der Sudpfanne ab. Der Hopfenseiher und der Kühler werden etwa 15min vor Ende des Würzkochens in die Pfanne gegeben. Die beiden Teile sind natürlich vorher noch einmal gesäubert worden. Die Schläuche, durch welche die abgekühlte Würze fließt, hab ich von innen desinfiziert, genau so das Gärfass. Wenn die Teile desinfiziert sind, fasse ich diese nur noch mit desinfizierten Händen an. Das Gärfass reinige ich in mehreren Schritten. Erst mit Chemipro o. ä., dann wird mit viel Wasser gespült dann wird desinfiziert. Das Fass steht jetzt nicht offen, sondern ist mit dem Deckel abgedeckt. Desinfiziert wird bei mir derzeit mit 70% Alkohol oder 2% H2O2.

Mir ist bisher erst ein Sud umgekippt, da hatte ich aber auch schlampig gearbeitet. Es spielt hier sicherlich auch eine ganze Portion Glück mit, da man nicht immer alles so auf dem Schirm hat.

Gruß Guido
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2009 um 09:31  
Hallo,
Zitat:
Nachdem meine letzten beiden Sude einen medizinschen Geschmack hatten


Ich hatte mal ein Fass Bier etwa ein Jahr stehen lassen und nicht von der Hefe abgezogen.
Ergebnis Die Hefe hat sich Autolysiert,Medizinischer geschmack,konnte man nur noch wegleeren.
Gruss Pit.
P.s Habe die Erfahrung gemacht das ich mein Bier ein gutes halbes Jahr auf der Hefe stehen lassen kann ohne das was passiert,aber dann muss ich umdrücken.
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smilies/bigsmile.gif erstellt am: 27.3.2009 um 14:17  
Nochmal zu der Sache mit dem Ansäuern gegen Chlor. :cool:
Das würde nicht funktionieren. Chlor löst sich in Wasser zu Salzsäure und Hypochloriger Säure... :cool:
beides Starke Säuren.die bekommt man nur mit ner noch stärkeren Säure raus... und die möcht ich nicht im Bier haben. :P

Übrigens, keine Panik... das Chlor im Wasser löst sich nur so zu ca. 10% der Rest schwimmt ungelöst im Wasser rum
(kann aber wieder nachreagieren; Stichwort chemisches Gleichgewicht....) :redhead:
Das mit dem Rauskochen sollte doch ganz gut klappen... :thumbup:


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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2009 um 14:53  
Das Chlor im Wasser sollte sich doch spätestens beim Hopfenkochen verflüchtigen, oder?

Ich denke DIE Waffe gegen Infektionen ist ein möglichst hohes Temperaturniveau bei der Abfüllung in den Gärbehälter und Zugabe von reichlich aktiver Hefe.
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2009 um 15:01  

Zitat von Kurt, am 27.3.2009 um 14:53
Das Chlor im Wasser sollte sich doch spätestens beim Hopfenkochen verflüchtigen, oder?


Ja, das stimmt. Abr bis dahin hat es möglichwerweise mit allen möglichen Stoffen reagiert und somit den Geschmack des Produktes bereits (nachhaltig) beinflußt.

@ bcrst: Danke! :-)

Gruß,

Alex


EDIT: Tippfehler


[Editiert am 27.3.2009 um 15:01 von alexbrand]



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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2009 um 15:25  
Wegen Chlor im Trinkwasser fällt bei BYO regelmäßig der Begriff "Campden".
Zum Glück bin ich chlormäßig nicht betroffen.

Uwe


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