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Autor: Betreff: Waschmaschine Anno 1890 wird zur Brauanlage
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Duplex
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smilies/bigsmile.gif erstellt am: 15.4.2009 um 20:34  
Hallo zusammen

Da mir meine 20 Liter Anlage nach dem ersten Sud schon zu klein vorkam, bin ich nun dran mir eine 54 Liter (=3 Keg) Anlage zu bauen. Da diese relativ sperrig ausfallen würde, versuchte ich sie als Dekoelement im Garten zu integrieren. Daher entschied ich, die "Waschmaschine" meiner Grossmutter entsprechen umzubauen, welche zur Zeit in unserem Garten rumsteht.





Mein Plan sind folgendermassen aus. Von den max. 55 Litern (auf dem Foto: Bis es oben ausschwingt. Hat also noch Platz für Schaum) fülle ich erstmals 40 ein und gebe das Malz in einem Maischesack dazu. Für den Maischesack habe ich mich entschieden, da ich praktisch nicht mehr umrühren könnte bei einer solchen Masse.

Danach wird der Maischesack herausgenommen und in einem separatem Läuterbecken mit 15-20 Litern geläutert. Ist dies geschehen, so wird das Wasser wieder zum anderen gegeben und erhitzt. Nach dem Würzekochen wird dann über ein Panzerschlauch abgezogen und so werden evtl. Spelzen herausgelesen.


Was haltet ihr von diesem System? Es muss möglich einfach sein, da ich technisch nicht sehr begabt bin und der Topf äusserlich erhalten werden sollte.

Folgende Fragen stelle ich mir grundsätzlich:
- Ist ein Maischesack noch effizient bei rund 13 Kilo Malz?
- Kann man mit Holz exakte Temperaturen hinbringen bzw. in akzeptabler Zeit 55 Liter zum kochen bringen?
- Habt ihr eine Idee für ein Kühlsystem? Oder soll ich es einfach über Nacht kühlen lassen?

Danke im Voraus und ich werde weiter berichten :thumbup:

Gruss
Duplex

PS: Hier noch ein Bild von Innen ohne Kessel

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PaThos
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red_folder.gif erstellt am: 15.4.2009 um 20:45  
Du könntest ja ein Gasbrenner einbauen...
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 15.4.2009 um 21:06  
Hallo,
nene das wird schon urig bleiben :D
Klar kann man genau die Temperatur mit Holz einstellen.. Einfach dünne stücke nehmen..
Wenn es doch zuviel ist, einfach dann mit grillzange oder so rausholen..
Das ist am Anfang vielleicht so, aber man entwickelt ein Gefühl dafür
Mfg Julian
Antwort 2
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Duplex
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red_folder.gif erstellt am: 15.4.2009 um 22:43  
Bin zur Zeit auch eher für das urchige feuern mit Holz. Jedoch auch nur, wenn es nicht erheblich mehr Zeit braucht (werde wohl kaum drumrum kommen es zu testen).


Hat einer eine Ahnung wie die Teiler funktionierten? Das grosse Loch auf der Rückseite diente sicher für die Abluft. Doch was war wohl im Hohlraum drin? Das Rohr, welches man im dritten Bild sehen kann, geht im Hohlraum auf und auf der Rückseite hat es ein minimales Loch. Hat man wohl Wasser eingefüllt? Und welche Funktion übernahm dann das Wasser?

Entweder wurde es zu Beginn reingefüllt und es hielt dann das Innenwasser länger warm (Mehr thermische Masse -> langsameres Abstrahlen an die Umwelt) oder es wurde nach dem erhitzen Zugegeben (Abkühlung...wobei hier sehe ich keinen Nutzen zum Waschen).

Auf jedenfall habe ich gedacht könnte ich so irgendwie ein Kühlsystem einbauen.

Übrigens. Das Model stammt übrigens aus 1870...gekauft wurde es aber wohl erst um 1930. Sie hiess die Kupferne Waschfrau und die Firma von damals produziert noch weiterhin Waschmaschinen :o )
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frikadellenschmied
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2009 um 07:57  
Hallo Duplex.

Eine schöne "Brauanlage" hast Du da! *gratz* Ich würde sie mit Holz befeuern, allerdings nicht auf diese "Cowboy und Indianer" Methode mit unterschiedlicher Holzstückgrösse und schaun, was passiert! :puzz:

Nimm Dir eine Metallkiste, ein Blech oder ähnliches, auf dem das Feuer lodert! Ist genügend Temperatur erreicht, ziehst Du das Blech halt unterm Bottich weg und gut isses.

Gut Sud

frika :thumbup:


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Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan scheisse schmeckt!
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2009 um 08:45  
Hallo Duplex,
kann es sein, dass das Rohr im Hohlraum zur Warmwasserbereitung diente? Diese Erklärung schient mir zumindest ganz logisch. Als die Waschmaschine gebaut wurde, gab es ja noch keine Warmwasseranschlüsse wie heute.

Gruß
Peter
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2009 um 08:47  
Sieht so aus, als ob man im Mantel beim Wäschekochen das Waschwasser für den nächsten Waschgang erhitzen kann, also in unserem Fall vll. beim Maischen das Nachgusswasser.


____________________
Gruß vom Berliner
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Honso
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2009 um 08:53  
Hallo!

Prinzipiell steht dem Befeuern mit Holz nichts entgegen. Haben wir damals so gemacht: http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre ad&tid=4234#pid

Zitat:
Für den Maischesack habe ich mich entschieden, da ich praktisch nicht mehr umrühren könnte bei einer solchen Masse.

Warum solltest du bei der Menge nicht mehr umrühren können? Das geht ohne Probleme. Ich rühre meine Schüttungen von bis zu 12 kg teilweise im Verhältnis 2,5:1 eingemaischt auch per Hand. Das ist zwar auf die Dauer ein bisschen anstrengend, aber man muss ja nicht so dick einmaischen. Wenn du "normal" 3,5:1 oder gar 4:1 einmaischt geht das locker.

Zitat:
Ist ein Maischesack noch effizient bei rund 13 Kilo Malz?

Du schreibst von 55l und 13kg Schüttung. Also wenn du nicht ständig Bockbier brauen willst dann reichen für 55l mit 12°P auch 10-11kg, je nach Sudhausausbeute.

Die Läutermethode die du bescheibst halte ich nicht für ideal. Besser wäre es wenn die die gesamte Maische auf einmal in den Läuterbottich passen würde. Dazu müsste dieser halt dann auch ca. 40-45l fassen. Aber mittels Panzerschlauch ist das ja eigentlich recht einfach zu lösen.

Zitat:
Nach dem Würzekochen wird dann über ein Panzerschlauch abgezogen und so werden evtl. Spelzen herausgelesen.

Spelzen mitzukochen würde ich vermeiden. Das würde sich wohl negativ auf den Geschmack auswirken. Auch deshalb wäre ein "gescheiter" Läuterbottich gut.

lg
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Duplex
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2009 um 09:53  

Zitat von Berliner, am 16.4.2009 um 08:47
Sieht so aus, als ob man im Mantel beim Wäschekochen das Waschwasser für den nächsten Waschgang erhitzen kann, also in unserem Fall vll. beim Maischen das Nachgusswasser.


Gute Idee. Ich könnte unterdessen das Läuterwasser aufbereiten. Genug Volumen hat es ja :thumbup:

@Honso: Warum solltest du bei der Menge nicht mehr umrühren können? Das geht ohne Probleme. Ich rühre meine Schüttungen von bis zu 12 kg teilweise im Verhältnis 2,5:1 eingemaischt auch per Hand. Das ist zwar auf die Dauer ein bisschen anstrengend, aber man muss ja nicht so dick einmaischen. Wenn du "normal" 3,5:1 oder gar 4:1 einmaischt geht das locker.

Ich habs mir relativ streng vorgestellt. Aber wenns gut geht mach ichs weiter per Hand. Dann müsste ich einfach 2 Ablässe einbauen. Der einte nimmt die Maische ungefiltert raus, während der 2. Hahn mit dem Panzerschlauch verbunden ist und nach dem Kochen geöffnet wird.

@frikadellenschmied: Ja werde es wohl so in etwa machen. Wenn ich ständig umrühre, wird die Temperatur ja etwa gleich sein in der ganzen Flüssigkeit. Dann kann ich mit dem digitalen Thermometer den idealen Zeitpunkt festlegen und dann rausziehen :D

@peter1: Ja hab ich im Nachhinein auch gedacht. Hab jetzt gestern mal dem Kundendienst geschrieben. Hoff es gibt lebenslange Garantie und Beratung auf das Ding ;)

Also müssen noch zwei weitere Dinge diese Ferien gebaut/gekauft werden:
- 2. Läuterbottich+ 2. Auffangbehälter: Werde wohl in 2 Bottichen läutern, da ich es sonst nicht mehr zurücktragen kann
- Ein ordentliche Malzmühle zulegen (bin immer noch manuel unterwegs :redhead: )

Edit: Neue Läuterbottiche brauch ich ja eigentlich gar nicht...ich könnte ja auch im Braukessel läutern. Müsste der Panzerschlauh unterhalb des Trebers verlaufen? Funktioniert es auch mit Hopfenpellets?


[Editiert am 16.4.2009 um 10:26 von Duplex]
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2009 um 12:46  
Hallo Duplex,
das ist für wahr ein Prachtstück!! Wenn der Kessel nun noch mit Chromputzmittel gewienert wird, ist er m.E. schönheitspreisverdächtig.

Ich kann auch nur Vermutungen anstellen, was die Zwischenwandung für eine bedeutung hat. Die Erzeugung von heißem Brauchwasser ist m.E. ein positiver Nebeneffekt. Da mir die Anlage aus Kupferbelch zu sein scheint, glaube ich, dass er primär zur Kühlung gedient hat. Ohne Kühlung würde das Blech wahrscheinlich thermisch zu stark belastet und wäre mechanisch nicht mehr stabil, d.h. die Anlage würde zusammenbrechen. Ich würde die Anlage daher ausschließlich mit Wasserfüllung betreiben.
Achtung: fülle das Wasser vorher ein und nicht im heißen Zustand!! Sonst kann ich mir vorstellen, dass sich an dem glühend heißen Blech schlagartig Wasserdampf bildet, der dann zur Öffnung herausschießt oder gar den Kessel zum Explodieren bringt.
,
Als Nachguss würde ich das Ringmantel-Wasser allerdings nicht nehmen, weil man ja nicht weiß, wie es im Innenraum aussieht.

Der Kessel selbst birgt m.E. noch einen kleinen Wermutstropfen: Ich weiß es zwar nicht, aber es sieht mir so aus, als sei die Innenseite des Kessels verzinkt. Das wäre dann nicht unbedingt so lebenmitteltauglich. Aber vielleicht machst du dich in einschlägigen Foren oder beim Hersteller nochmal schlau, was das für ein Metall ist. Wenn es tatsächlich Zink sein sollte, kannst du vielleicht versuchen, die Innenfläche abzuschleifen bis das banke Kupfer kommt (wäre m.E. schon besser als das Zink). Vielleicht läßt sich die Innenfläche dann auch noch verzinnen (So waren früher mal Küchentöpfe und Pfannen beschaffen, außen Kupfer, innen Zinn; heute: außen Kupfer innen Edelstahl).
Ich finde das der Kessel jedenfalls einige Anstrenungen wert ist ihn als Bauanlage umzufunktionieren. Ich meine das wird wir lohnen.

Zum Feuern kannst du vielleicht auch Holz- oder gar Steinkohle nehmen, wenn es mit Holz nicht so hinhauen will. Ich würde das aber zunächst mit kleinen Mengen ausprobieren und sukzessive steigern, um die Analge nicht zu überhitzen bzw. zu ruinieren.

Viel Spaß!
Christian

... und halte uns auf dem Laufenden!
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PaThos
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2009 um 17:54  
Früher hat man mit Absicht Zinkplatten beim Brauen eingesetzt. Zink ist sehr wichtig für die Hefe...
Ich denke da gibts schlimmeres.
Das Wasser aus dem Zwischenraum würd ich auch nicht als Nachgusswasser benutzen...
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Duplex
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2009 um 14:36  

Zitat von PaThos, am 16.4.2009 um 17:54
Früher hat man mit Absicht Zinkplatten beim Brauen eingesetzt. Zink ist sehr wichtig für die Hefe...
Ich denke da gibts schlimmeres.
Das Wasser aus dem Zwischenraum würd ich auch nicht als Nachgusswasser benutzen...


Das mit dem Zink hat mich doch etwas unsicher gemacht. Zwar ist Zinkoxid nicht schlecht, und sogar gut für den Hefewachstum, doch ist (vermutlich) die gesammte Innenwand daraus gemacht und das gelöste Salz wäre in grösseren Mengen verfügbar :puzz: . (Weiss jemand wie man Zink einfach von anderen, ähnlich farbenen Metallen unterscheiden kann?)

Ich lass mir mal eine Offerte machen von einem der verzinnt. Jedoch wird es wohl teuer werden :o

Schlussendlich wird aber wohl das meiste Zink mit der Hefe ausgesondert, da diese ja das Zink absobiert. Ich würde diese daher nicht weiter verwenden und jedes Mal neue Hefe zugeben.

Da doch viel von meinem Bier verkauft wird, denke ich nicht, dass in der kleinen Menge (z.Z. max 3 Flaschen pro Monat pro Person) eine letale Dosis entstehen kann.
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2009 um 16:56  
Zinkoxid wird beim erhitzen gelb, vielleicht hilft das.
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2009 um 21:34  
Hallo Duplex,
ich hätte eventuel einen Stilechten Läuterbottich für Dich: eine Waschmaschine aus den 50ern "Miele 151". Wenn es klappt und es Dich Intessiert mach ich morgen mal ein paar Bilder. Sieht cool aus das Teil und würde Die Serie WaschmaschinenBrauerei erweitern!

Tschau bis morgen
Andreas
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2009 um 22:23  

Zitat von Stoutbilly, am 17.4.2009 um 21:34
Hallo Duplex,
ich hätte eventuel einen Stilechten Läuterbottich für Dich: eine Waschmaschine aus den 50ern "Miele 151". Wenn es klappt und es Dich Intessiert mach ich morgen mal ein paar Bilder. Sieht cool aus das Teil und würde Die Serie WaschmaschinenBrauerei erweitern!

Tschau bis morgen
Andreas


Will vorerst nur diesen restaurieren. Macht schon genügend Arbeit aber danke :)

Angenommen ich leite beim Läutern durch einen Panzerschlauch raus, demontiere diesen, und zieh die Würze nach dem Kochen wieder durch das gleiche Loch...ist das möglich/tauglich?

Hab mal gelesen der Abfluss fürs Läutern sollt 1/2 Zoll sein, der beim Schluss 1 Zoll. Aber grundsätzlich genügt es doch, wenn ich einen Hahn dahinter stell. Die Fliesgeschwindigkeit ist doch sicher entscheidender als der Rohrdurchmesser...oder liege ich da falsch?
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2009 um 06:08  
Hallo,

erstmal Glückwunsch, ein sehr, sehr schönes Teil hast du da !

Wegen des Zinks würde ich mir nicht allzuviele Gedanken machen, das ist aber nur meine subjektive, unbegründete Meinung, ich seh' sowas nicht so verbissen.

Läutern würde ich in einem externen Gefäß. Auf keinen Fall sollte die schöne Waschmaschine mit einem Auslaufhahn o.ä. 'verschandelt' werden - sorry, wenn das jetzt wahrscheinlich vollkommen gegen Dein Umbau - Vorhaben schießt.

Natürlich müßte man dann immer umschöpfen, das ist bei 40 Litern kein Spaß, aber zu zweit / mit einer Hebevorrichtung sollte man den Behälter vielleicht auch komplett herausheben können (hoffentlich halten dann die Henkel). Oder du denkst über eine Maischepumpe nach.

Dann wäre der Behälter auch frei, um das Läuterwasser zu erwärmen. Das Wasser in der Außenwand wird möglicherweise nicht ausreichen, außerdem ist da wohl die Temperatur schwierig einzustellen.

Also ich könnte mir das so vorstellen

- Maischen im Kessel, dabei Nachguß vorwärmen
- Umfüllen in Läuterbottich, Läutern. dabei das vorgewärmte Nachgußwasser auf ausreichende Menge auffüllen und auf Temperatur bringen
- Kochen
- Ausschlagen über ein Filtertuch. Ein Whirlpool wird bei der Pfannengeometrie nicht gehen (trotzdem probieren, wäre interessant zu wissen).

Heißtrub / Hopfenfiltern über den Panzerschlauch geht glaube ich nicht so gut. Der wird zuviel Heißtrub durchlassen und bei Hopfenpellets recht schnell zugesetzt sein.

Viel Erfolg !!

Und überleg dir das Angebot von Stoutbilly nochmal. Das wäre dann was fürs Guinnes Buch der Rekorde :cool:


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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2009 um 10:13  

Zitat von tinoquell, am 18.4.2009 um 06:08
Heißtrub / Hopfenfiltern über den Panzerschlauch geht glaube ich nicht so gut. Der wird zuviel Heißtrub durchlassen und bei Hopfenpellets recht schnell zugesetzt sein.


Hmmm, ich praktizier das so ohne zusätzlich zu Filtrieren (mit Hopfenpellets).
Zusetzen tut sich der PS nicht. Heisstrub kommt nur wenig in den Gärbottich.
Durch den Whirlpool kann das meiste gut abgetrennt werden.



Cheers
Beer-Dog


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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2009 um 10:18  
Hallo beer- dog,
Du kannst ja in den Gärbottich noch ein Sputnik Filter hängen, da kommt dann kein Heißtrube mehr ins Fässle :)
Mfg Julian
PS: Habt ihr gestern auf N24 was über die Herstellung von Holfässern für Bier gesehen??
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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2009 um 14:18  
Hallo Jules100

Danke für den Tipp.
Um die Verluste zu minimieren wär das wirklich eine Möglichkeit.
Allerdings kühle ich per Immersionskühler in der Maisch-/Würzepfanne und mache dann den Whirlpool in der abgekühlten Würze.
Kalt filtrieren setzt einen sauberen + desinfizierten Filter vorraus, was einen Mehraufwand bedeutet.
Ich überleg mir das. :gruebel:

Cheers
Beer-Dog


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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2009 um 20:51  
Hallo Duplex,
ich weiß nicht definitiv, ob Zink giftig ist bzw. das Bier verunreinigen kann. Wäre es meine Waschanlage, würde ich mir aber die Gedanken machen, die ich weiter oben schon geäußert habe.
Ich meine es würde dich im Moment am besten weiter bringen, wenn du einen Installateur fragst, was für Trinkwasser zugelassen ist (Cu-Liegierungen, verzinkter Stahl?). Dann wärst du einen Schritt weiter.
Vielleicht haben Installateure auch die Möglichkeit, die Toxizität von Leitungswasser zu messen (ähnlich wie mit PH-Streifen den PH-Wert). Frag dich halt mal durch.

Was dann für Lebensmittel bzw. für Biersude zugelassen bzw. ratsam ist, ist dann freilich nochmal eine andere Frage. Aber was für Trinkwasser zugelassen wäre, wäre mir (persönlich) für Biersude billig.

Wenn dein Kessel jetzt tatsächlich mit Zink beschichtet sein sollte und du keinen Bock drauf haben solltest, würde ich Folgendes machen
1.) die Zinkschicht abzuschleifen (mit einem 80-er Schmirgelleinen in kreisenden Bewegungen von Hand. Achtung: bloß keine Bohrmaschine, Dremel o.ä. nehmen, da hast du Ratz Fatz ein Loch in die Wand geschliffen)
2.) den Kessel so zu lassen und damit zu brauen oder

3.) den Kessel innen beschichten zu lassen. Hier habe ich wenig eingene Erfahrungen. Wenn es mein Kessel wäre, müsste ich mich erst selbst schlau machen. Aber folgende Ideen bzw. Ansätze hätte ich:
a) feuerverzinnen, das heißt mit flüssigem Zinn von ausschwenken (mein Vater hat früher einmal hobbymäßig Zinngeschirr gegossen. Das Material ist auf dem heimischen Herd in einem Stahltopf schmelzbar und durchaus handhabbar)
b) Verchromen (keine Ahnung, ob das dann für Lebenmittelzwecke einsetzbar ist, aber hier würd eich auf jedem Fall bei einem Fachbetrieb anfragen bzw. dort machen lassen. Sähe dann noch cooler aus;)).
c) galvanisch beschichten (neulich bin ich an einem Buch mit dem Titel "Galvanisieren - ein faszinierendes Hobby" vorbeigeganen. Das sagt mir, das galvanisches Beschichten offenbar nicht auf den professionellen Bereich beschränkt ist und dass es hierfür sogar eine Hobby-Galvanisierer-Gemeinschaft gibt. Wenn die auch so ein Forum haben wie dieses hier, dann würde ich dort mein Anliegen einfach mal posten... so toll wie dieses hier wird es nicht sein ;))
d) emaillieren (weiß nicht ob das geht, auch wegen des Wärmeausdehungskoeffizienten, nicht dass die Emailleschicht am Ende noch Risse bekommt)
e) Metallsprühen, engl. Metal Spraying (ich kenne das Verfahen aus dem Modell-, Werkzeug und Formenbau. Gibt es für niedrigsschmelzende Wismit-Legierungen bis hin zu Nickel. Vielleicht auch für 1.4571???. Wird als Dienstleistung von Unternehmen der Branche angeboten.)

Ich hoffe dir weiterhelfen zu können, verunsichern will ich dich nicht.

Gruß
Christian

PS: hast du dir schon Gedanken über den Namen deiner Brauerei gemacht? ...wird wohl in jedem Fall ein waschechtes Bier werden :) ?!
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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2009 um 22:24  
Hallo Duplex,
will trotzdem Dir ein paar Bilder schicken. Oder vielleicht kanns auch jemand anderes gebrauchen.


Kann man auch zum Bottichmaischen nehmen, mit Rührwerk, nur die Heizung fehlt. Ist aber eigentlich aber auch kein Problem die einzubauen. Da einen Panzerschlauch rein und los gehts!
Und Du brauchst nichts an dem Erbstück rumzubasteln, außer sauberbachen!







Tschau Andreas
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 20.4.2009 um 06:16  
@beer -dog,
wieder was gelernt, danke für das Bild. Hätte ich nicht gedacht, auch dass man trotz PZ so einen schönen Trubkegel erhält.

@stoutbilly,
auch ein sehr schönes Gerät! Ihr merkt schon, solche alten Sachen faszinieren mich.

Grüße
Tino


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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2009 um 13:05  

Zitat von tinoquell, am 18.4.2009 um 06:08
Hallo,
Läutern würde ich in einem externen Gefäß. Auf keinen Fall sollte die schöne Waschmaschine mit einem Auslaufhahn o.ä. 'verschandelt' werden - sorry, wenn das jetzt wahrscheinlich vollkommen gegen Dein Umbau - Vorhaben schießt.

Natürlich müßte man dann immer umschöpfen, das ist bei 40 Litern kein Spaß, aber zu zweit / mit einer Hebevorrichtung sollte man den Behälter vielleicht auch komplett herausheben können (hoffentlich halten dann die Henkel). Oder du denkst über eine Maischepumpe nach.

Dann wäre der Behälter auch frei, um das Läuterwasser zu erwärmen. Das Wasser in der Außenwand wird möglicherweise nicht ausreichen, außerdem ist da wohl die Temperatur schwierig einzustellen.

Also ich könnte mir das so vorstellen

- Maischen im Kessel, dabei Nachguß vorwärmen
- Umfüllen in Läuterbottich, Läutern. dabei das vorgewärmte Nachgußwasser auf ausreichende Menge auffüllen und auf Temperatur bringen
- Kochen
- Ausschlagen über ein Filtertuch. Ein Whirlpool wird bei der Pfannengeometrie nicht gehen (trotzdem probieren, wäre interessant zu wissen).


Umschöpfen ist z.Z. auch noch im Gespräch. Will ihn eigentlich auch erhalten, aber es hat sich gerade herausgestellt, dass er undicht ist. Da er daher sowiso repariert werden muss, wird evtl. doch ein Ausguss an einer Nahtstelle angebaut. Sonst muss ich halt schuften (und neue Apparate anschaffen).

@ winches: Hab die Pfanne dem Vater unseres Dorfschmiedes gegeben. Der musste dazumals noch mit solchen Geräten hantieren. Mal schauen was er macht (ich denke abschleifen und verzinnen)

@Stoutbilly: Geiles Teil. Würde aber optisch nicht in unseren Garten passen. Und dahin wurde ich samt Brauanlage verbannt...

Wie wäre das mit dem Panzerschlauch zu handhaben, da mein Topf unten "eiförmig" ist (nebenbei wär ich für das korrekte wort dankbar, dass den Topf beschreibt). Müsste der Panzerschlauch In Kreisen nach oben verlegt werden? Am Rand allein bringts ja nicht, da alles nach unten fliessen würde...


[Editiert am 21.4.2009 um 13:05 von Duplex]
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2009 um 13:49  
Hallo Duplex

Das mit dem konkaven Boden Deiner Maischpfanne ist für eine Panzerschlauchanwendung schon ein Problem.
Da bleibt immer ein Rest stehen, und den ganzen Boden mit PS zu verlegen währe wärmeübertragungsttechnisch wohl auch nicht der Hit.

Ich würde an Deiner Stelle einen separaten Läuterbottich basteln.

z.B. so:
http://www.howtobrew.com/appendices/appendixD.html

Die Maische würde ich, wie auch schon erwähnt, mit einer Grossen Suppenkelle transferieren.

Gruss
Beer-Dog


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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2009 um 19:40  
Ok, die Orginalbelassen-Kritiker haben gewonnen :D

Werde separat Läutern und Gären.

Kaufe dazu eine 75 Liter Regentonne, ähnlich derer:



Unten kommt ein zusätzlicher Abfluss für den Panzerschlauch. Etwas oberhalb ist noch ein Abfluss für das spätere Jungbier. Durch die leicht erhöhte Abflussstelle bleibt mir die Hefe zurück und das Bier kann für die Nachgärung in die Kegs gefüllt werden.

Ein Zwei-in-Einem Supersystem ;)
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