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Autor: Betreff: Rührwerk
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Samuel Adams
Beiträge: 157
Registriert: 29.6.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.5.2009 um 23:23  
Hallo Brauergemeinde,

ich plane mir ein Rührwerk zu bauen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich bis jetzt wenig Ahnung dazu hab, wie man sowas bastelt.
Mein Braukessel ist ein für 20l ausgelegt umfunktionierter Glühweinerhitzer. Darin liegt ein Läuterboden, der allerdings einen ordentlichen Hitzestau nach sich zieht. Um den zu vermeiden, muss ich natürlich ordentlich rühren und dabei am besten so, dass auch wirklich Wasser aus den unteren Schichten mit nach oben kommt.



Deswegen habe ich folgende Frage im Bezug auf ein Rührwerk:
  • Was für ein Motor?
  • Art der Lagerung der Welle
  • Form der "Flügel"
  • Anzahl der Flügel
  • Schleppketten?
  • Maximale Länger der Welle
  • alles was noch wichtig ist

Also, wenn jemand was dazu weis oder noch besser eine "Bastelanleitung" hat, wäre das super.

Vielen Dank.


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"Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind." - Benjamin Franklin
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.5.2009 um 08:10  
Hi, Sam,

schau mal hier

und hier

da ist das alles ausführlich behandelt worden mit vielen Tipps und Bilderkes.

Viel Erfolg und Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 1
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marvin
Beiträge: 881
Registriert: 2.9.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2009 um 09:35  
Hallo Samuel Adams,

Zitat:
Darin liegt ein Läuterboden, der allerdings einen ordentlichen Hitzestau nach sich zieht.


darin sehe ich einen konstruktiven Nachteil deiner Maischepfanne.
Durch diesen Läuterboden wirst du Schwierigkeiten haben auf die einzelnen Raststufen beim Maischen aufzuheizen. Der Wärmeaustausch zw. Heizplatte u. Maische ist in diesem Fall denkbar schlecht u. das Aufheizen zwischen den Raststufen wird unnötig lange dauern. U. daran kann ein Rührwerk nur sehr bedingt was daran ändern.

Besser wäre, du würdest das Abläutern in einem zweiten Bottich (Kunststoffeimer, Oskartonne) machen.
Müsstest nur den Pimmelhahn, der bereits am Topf ist gegen einen 1/2 Zoll Kugelhahn austauschen u. dann könntest du dadurch die Maische in den Bottich ablassen u. über deinen Senkboden darin abläutern.

Zum Motor:
um eine Maische im Einkocher (20 Literklasse) zu rühren genügt der Denso-Motor, den Vade auch für größere Mengen verwendet völlig.
Für diesen Belastungsfall u. für eine angemessene Drehzahl reichen als Stromversorgung 5V / 3A aus.

Lager brauchst du keine, wenn du die Rührwelle fest an die Motorwelle befestigst, Vade zeigt wie das geht.

Eine Schleppkette brauchst du meiner Meinung nach nicht, sofern die Rührflügel tief genug reichen.

Die Form der Flügel sollte so beschaffen sein, dass eher eine Aufwärts / Abwärts Bewegung anstelle einer reinen Drehbewegung der Maische gewährleistet ist.

Gruß

Marvin


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Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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ZeroDome
Beiträge: 1478
Registriert: 3.3.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2009 um 10:36  
@Marvin

Ein wenig Offtopic aber:

Zitat:
Müsstest nur den Pimmelhahn, der bereits am Topf ist gegen einen 1/2 Zoll Kugelhahn austauschen u. dann könntest du dadurch die Maische in den Bottich ablassen u. über deinen Senkboden darin abläutern.


Reichen 1/2 Zoll wirklich, um die Maische Problemlos abzulassen? Man liest sonst immer von mindestens 1 Zoll Kugelhähnen die dafür nötig seien.

lg Dominic


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Viele Grüße
Dominic
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ArminK57
Beiträge: 60
Registriert: 5.10.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2009 um 11:04  

Zitat:
Darin liegt ein Läuterboden, der allerdings einen ordentlichen Hitzestau nach sich zieht.
---
darin sehe ich einen konstruktiven Nachteil deiner Maischepfanne.
Durch diesen Läuterboden wirst du Schwierigkeiten haben auf die einzelnen Raststufen beim Maischen aufzuheizen. Der Wärmeaustausch zw. Heizplatte u. Maische ist in diesem Fall denkbar schlecht u. das Aufheizen zwischen den Raststufen wird unnötig lange dauern. U. daran kann ein Rührwerk nur sehr bedingt was daran ändern.


Hallo Kollegen,

das Thema hatte ich vor einigen Jahren auch als absolut unbrauchbar hinter mir gelassen. Mein Siebboden in einem damaligen 75l Kessel war trotz gutem Rührwerk untauglich die Temperatur richtig zu verteilen. Es setzten sich immer kleinste Maischepartikel in die Löcher - ein Austausch war unmöglich. Wenn jetzt in der Planung noch hier eine Änderungsmöglichkeit besteht dann separat lösen.

Gruß

Armin
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2009 um 11:19  
Es wird ja auch nicht nur die Maische über dem Läuterboden nicht schnell genug warm, sondern die unter dem Boden wird auch gleichzeitig viel zu heiß, worunter die Enzyme leiden. Daran wird auch ein Rührwerk nicht viel ändern.


[Editiert am 7.5.2009 um 11:19 von Berliner]



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Gruß vom Berliner
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marvin
Beiträge: 881
Registriert: 2.9.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2009 um 11:57  

Zitat:
Reichen 1/2 Zoll wirklich


ja, bei mir reichts.
Verstopft kaum.

Gruß

Marvin


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Biermann
Beiträge: 1905
Registriert: 7.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2009 um 14:09  
Hallo Sam,

darum häng ich mir den Topf nun ins Wasserbad, 27 L und mache den Senkboden nur 2cm vom Topfboden. Die Löcher im Senkboden müssen sehr klein sein, max. 0,5mm, wenn das nicht klappt vielleicht ein feines Drahtgewebe aufziehen (Fliegendraht).

Ich habe jahrelang mit dem Senkboden geläutert, ohne Probleme, dann umgestellt auf PZ der mir nichts wie Probleme machte, die Maische packt sich einfach so fest um denn PZ das es ewig dauerte bis ich kochen konnte.

Marvin, meinst Du wirklich das Deine Maische durch einen 1-2" Hahn abläuft, oder nur die Würze?

Gruß,

Jörg


[Editiert am 7.5.2009 um 14:15 von Biermann]



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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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marvin
Beiträge: 881
Registriert: 2.9.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2009 um 14:32  
Biermann,

ja, ich lass die komplette Maische (HG u. Schüttung) durch einen 1/2" Kugelhahn mit 90° Winkel u. Schlauchstutzen ablaufen.
Hier mal ein Bild:



wenn mal was verstopft, was selten vorkommt, puste ich durch den Schlauch nach innen durch u. schon läufts wieder.

Grüße

Marvin


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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2009 um 14:53  
Hi, Marvin,

sag, mal, wie hast Du den Hahn eigentlich dichtbekommen? Ich sehe da gar keine Dichtung aussen?

Gruß
Michael


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Samuel Adams
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2009 um 15:09  
Danke, für die Tips. ich werd mir die Links mal anschauen.

Zur Thematik Läuterboden. Meiner hat 1mm Löcher und hat sich bewährt. Prinzipiell habt ihr ja recht, dass das Aufheizen so nicht optimal geschieht, alleridings war das nicht so problematisch. Die Enzyme sind doch in den Malzkörnern und schwimmen nicht im Wasser oder? Und das Malz ist alles in seinem Temperaturbereich. (den konnte ich mit ordentlichen Rühren auch recht homogen halten)

Gibt's irgendeinen Vorteil für Plexiglas oder so?


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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2009 um 17:18  
Hallo,
ich hab an meinen Einkochautomat einen 1 1/4 Zoll hahn dran und naja der Verstopft bei Bockmaischen schon..
Ich würde dir raten, ein Größeren hahn zu nehmen
Mfg
Antwort 11
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2009 um 17:53  
Hallo Sam,
Zitat:
Die Enzyme sind doch in den Malzkörnern und schwimmen nicht im Wasser oder

Da muss ich Dich korrigieren. Die Enzyme werden aus dem Malz herausgelöst und reichern sich in der Flüssigkeit an.

Grüße
Wolfgang
Antwort 12
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marvin
Beiträge: 881
Registriert: 2.9.2005
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2009 um 18:21  
Hallo Michael,


hab von innen eine Gewinde-Muffendingsbums durch das Loch im Kessel in den Kugelhahn geschraubt. Die Dichtung ist innen, ein Dichtring aus Gummi.
Zwischen dem Gewinde hab ich mit Hanf abgedichtet.
Ja, man muss fest zudrehen, dass das dicht wird.

Grüße

Marvin


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Administrator
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2009 um 20:09  
Ah, alles klar, danke, Marvin!


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