Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2009 um 21:22 |
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Hi Leute,
Steinbrauer hat völlig recht. Bei Champagner wird eine durch Zugabe von
Zucker und Champagnerhefe eine Flaschengärung durchgeführt. Die
Alkoholkonzentration gegenüber dem Grundwein steigt um ca. 1.2%.
Allerdings, erst durch die Autolyse der Hefe bekommt Champagner seinen
Charakter. Die ist somit gewollt. Auch dein Bier könnte dadurch einen
außergewöhnlichen Geschmack bekommen. Aber das Ergebniss ist ungewiss!
m.f.g
Renè
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2009 um 00:33 |
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alea iacta est.
wir geben champagnerhefe dazu.
unsere hefe hat sich bei 11 % mehr oder weniger totgesoffen. wir hatten ja
deutlich mehr erhofft, so 7 oder 8. aber auch da hätte sich die frage
gestellt, wie wir weiter verfahren wären.
von knapp 29 auf 11 (auch mit scheinbarem vergärungsgrad), also minus 18
ist etwas, was nur wenigen hier je begegnet sein dürfte.
ich/wir haben uns also in erster linie auf das verlassen, was kjetil von
der norwegischen brauerei nøgne ø uns geschrieben hat, denn der hat das
schon einige male durchexerziert.
@ thrawn: die champagnerhefe ist genau dafür gemacht: endvergärung oder
stehengebliebene gärprozesse. denn sie wird i. a. ja für die flaschengärung
verwendet. den restzuckergehalt besorgen, wie bei jedem anderen starkbier,
die nicht vergärbaren zucker. umschlauchen zur hefeentfernung sit
selbstverständlich.
@ flying: ungewiss wie so manches an diesem bier... eine probe ergab:
lakritz ist deutlich vorhanden. vanille und ahornsirup sinds nicht mal,
wennmans weiß. wir sind nach wie vor gespannt. pi mal daumen haben wir nun
über % alk, was shon viel ist, aber weitere arbeit nötig macht.
prost
jevers zeuge
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Antwort 26 |
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Senior Member Beiträge: 499 Registriert: 5.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2009 um 11:01 |
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Stimmt schon das
beim degorgieren das selbe Verfahren angewendet wird. Die Champagnerhefe
'schafft' das ja auch sicherlich.
Aber 'gemacht' dafür ist sie sicherlich nicht. Sie wird nur dafür
'verwendet'.
Auch beim Champagner entstehen die volle Palette an Gärnebenprodukten -
z.b. fruchtige noten. Sind im Sekt ja auch erwünscht. Beim Bier finde ich
diese jedoch als Fehlgeschmack - gu aber es gibt ja auch Leute die gerne
Gose trinken und dergleichen...
Ich denke nach wie vor das ein gewisses Maß an Restsüße wichig ist! Ok 11°
ist schon noch zuviel - aber vielleicht hätte die Stammhefe auch noch etwas
Zeit benötigt!
Schaut halt das Ihr die Hefe gut rausbekommt, bevor Ihr mit Champagnerhefe
beimpft. (Stark kühlen + sedimentieren + abheben z.b.)
Also ich kenne nur 1Bier das nach, oder mit Champagnerhefe vergören wurde.
Und das ist grausam...hoffe das wird bei Euch ein bessern Ergebniss! Viel
erfolg.
[Editiert am 7.7.2009 um 11:04 von Thrawn]
____________________ Tradition ist eine Laterne: Der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen
leuchtet sie den Weg.
(George Bernard Shaw)
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Antwort 27 |
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Senior Member Beiträge: 499 Registriert: 5.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.7.2009 um 10:15 |
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Ich Versuchs mal:
Also das war ein helles etwas stärker eingebrautes Bier - ich nehm mal eine
Stammwürze von ca. 16°P an.
Es wurde soweit ich mich erinnern kann wurde mit einer normalen
Untergärigen Hefe (34'er) die Hauptgärung vorgneommen. Anschließend eine
grobfiltration + kräftige Aufspeisung mit aufgekocheter (bzw.
sterilisierter) Vorderwürze. Dann wurde es mit der Champagnerhefe versetzt.
Endvergärungsgrad war über 80%.
Der geschmack war einerseits körperlos (wie bei versch. aufgezuckerten
Trapistenbieren) andererseits ultra fruchtig - aber eben unangenehm. Wie
ein verrücktgewordenes Kölsch. Starke phenolische Noten - teilweise
Lösungsmittel, teilweise Alkohol.
Sehr ineressant für 1-2 Schluck, aber nahezu unmöglich davon eine halbe zu
trinken.
____________________ Tradition ist eine Laterne: Der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen
leuchtet sie den Weg.
(George Bernard Shaw)
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.7.2009 um 00:28 |
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moin,
unser ziel ist ein bier mit deutlich über 10 % alk. das ist auf jeden fall
die kategorie, wo man nicht unbedingt ne halbe trinken muss.
wir haben letztens bei einer bierprobe eine 0.25 - l-pulle samuel adams
tripel bock mit 17 % alk (jahrgang 96) zu sechst nicht ausgesüppelt
gekriegt, weil die aromen schlicht zu intensiv waren.
auf dem etikett stand, das je flasche ein pfund malz drin sind. wir hatten
18 kg auf 30 l und haben, nachdem wir 15 minuten feuchtes malz umgegraben
haben, 5 l wasser hinzugefügt. und dennoch am nächsten morgen den
muskelkater gespürt. wär also mal ne frage an die brauerei wert, wie sie es
geschafft hat, mehr als das doppelte an malz pro flasche zu erzeugen. durch
aufzuckerung oder vereisung? ich schick mal ne mail, und wenns ne antwort
gibt, teile ich sie hier gerne mit.
prost
jevers zeuge
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Antwort 29 |
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.7.2009 um 11:22 |
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Habe gestern gerade ein "Belzebuth Extra Forte" getrunken. (13%)
Frabe war wunderschön Golden. Der Geschmack hat mich ein Bisschen an
"Hofbräuhaus Frühlingsbock" erinnert, jedoch war das ganze ziemlich
süss.
Wie die die 13vol% erreichen erfährt man bei den Zutaten: Wasser,
Gerstenmalz, Weizen, Reis, Zucker, Hopfen.
Wahrscheindlich kommen da noch Enzyme dazu um die ganze Rohfrucht in
vergärbare Zucker umzuwandeln. Und die Maltosebildungsrast wird
wahrscheindlich imens lange sein
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Antwort 30 |
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Senior Member Beiträge: 499 Registriert: 5.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2009 um 11:53 |
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Zitat von PaThos, am 11.7.2009 um
11:22 |
Wie die die 13vol% erreichen erfährt man bei den Zutaten: Wasser,
Gerstenmalz, Weizen, Reis, Zucker, Hopfen.
Wahrscheindlich kommen da noch Enzyme dazu um die ganze Rohfrucht in
vergärbare Zucker umzuwandeln. Und die Maltosebildungsrast wird
wahrscheindlich imens lange sein
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klingt sehr stark nach aufzuckerverfahren wie sie auch für verschiedene
Trapistenbiere genutzt werden... ____________________ Tradition ist eine Laterne: Der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen
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(George Bernard Shaw)
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2009 um 18:41 |
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Hallo JZ,
wo liegt Ihr denn jetzt mit Euerem Bier, nach drei Wochen müßte da doch
schon ein Trent zu shen sein.
BG, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.7.2009 um 00:04 |
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also, das bier pendelt zwischen 11 und 12, je nachdem , wie weit man die
spindel reinsteckt (das zeug ist dermaßen zähflüssig...)
es blubbert auch noch hier und da, mittlerweile ist die obergärige hefe
auch oben angekommen: es zeigen sich hier und da centgroße schauminselchen.
wir wollen den tapferen alk-toleranten hefemutationen, die da noch für das
eine oder andere bläschen sorgen, die möglichkeit geben, sich wie ihre
kollegen ebenfalls totzusaufen - soll ja keiner benachteiligt werden.
anschließend wird die champagnerhefe den restlichen vergärbaren zuckern
hoffentlich den rest geben. etwas charakterloses befürchten wir nicht, denn
von knapp 29 ists ja schon auf knapp 12 runter, das meiste ist also schon
passiert. riecht auch bereits sehr angenehm, die erste geschmacksprobe war
ebenfalls überzeugend.
prost
jevers zeuge
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.7.2009 um 23:48 |
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supi - eine flasche speise ist explodiert, weil gegoren.
haben zum glück noch was in reserve, was aber auch schon leise gezischt
hat. ende der woche wird die champagnerhefe zugegeben, um die gärung wieder
in schwung zu bringen. wir gehen davon aus, dass die konzentrierte masse
gegen die vereinelten hefezellen, die sich eingeschmuggelt haben, wirkung
zeigt.
prost
jevers zeuge
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Antwort 34 |
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Senior Member Beiträge: 499 Registriert: 5.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2009 um 15:29 |
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Naja ich würde keinesfalls bereits kontaminierte Speise wieder einbringen.
Davor abkochen!!!
Ob die Champagnerhefe wohl jetzt noch viel kann?
____________________ Tradition ist eine Laterne: Der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen
leuchtet sie den Weg.
(George Bernard Shaw)
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Antwort 35 |
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Member Beiträge: 86 Registriert: 22.4.2009 Status: Offline
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erstellt am: 29.7.2009 um 10:38 |
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Zitat von Jevers Zeuge, am 11.7.2009 um
00:28 |
wir haben letztens bei einer bierprobe eine 0.25 - l-pulle samuel adams
tripel bock mit 17 % alk (jahrgang 96) zu sechst nicht ausgesüppelt
gekriegt, weil die aromen schlicht zu intensiv waren.
auf dem etikett stand, das je flasche ein pfund malz drin sind. wir hatten
18 kg auf 30 l und haben, nachdem wir 15 minuten feuchtes malz umgegraben
haben, 5 l wasser hinzugefügt. und dennoch am nächsten morgen den
muskelkater gespürt. wär also mal ne frage an die brauerei wert, wie sie es
geschafft hat, mehr als das doppelte an malz pro flasche zu erzeugen. durch
aufzuckerung oder vereisung? ich schick mal ne mail, und wenns ne antwort
gibt, teile ich sie hier gerne mit.
prost
jevers zeuge
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Hast Du schon eine Antwort bekommen, Jevers Zeuge? Das würd mich nämlich
auch schwer interessieren. Was ich Dir über das Bier sagen kann ist (aus
nem Bier-Buch von Michael Jackson), dass er ausschließlich mit Pale Ale
Malz gebraut und über mehrere Stunden gekocht wird. Deshalb die dunkle
Farbe!
Viele Grüße,
Daniel
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2009 um 22:22 |
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@ thrawn: die champagnerhefe gibt richtig gas. in nur zwei wochen ist die
bierspindel von ca. 12 auf ca. 11,5 gesunken. (genauer können wir nicht
messen, weil das zeug einfach zu zähflüssig ist.)
das ist ein höllentempo, denn schließlich hat es lange 36 stunden gedauert,
um von 28 auf 14 zu kommen http://www.hobbybrauer.de/modules/eBoard/images/smilies/win
k.gif
mittlerweile haben wir uns auch dafür entschieden, die speise durch
traubenzucker zu ersetzen. schade um die 1,5 l bier , die wir so weniger
haben.
aber bis wir soweit sind, wirds ja eh noch ein paar tage/wochen/monate
dauern. immerhin tröstlich, dass etwas passiert.
dann muss das ganze ja noch ein wenig lagern...
prost
jevers zeuge ____________________
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Antwort 37 |
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.9.2009 um 23:26 |
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jö, aktueller zwischenbericht: grad mal 6 wochen vergangen und schon hat
unser bier einen weiteren meilenstein geschafft, nämlich den von 11,5 auf
11. geht rasant voran und is also bald fertig. schließlich wollen wir bei 7
raus.
gläser bereithalten, leute. (oder spielt die anschließende
flaschengärungszeit jetzt auch noch ne rolle?)
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Antwort 38 |
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