Junior Member Beiträge: 39 Registriert: 6.2.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.9.2009 um 06:13 |
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Hallo Braugemeinde,
Ich hätte mal eine Frage zur Reinigung von 5l Fässern.
Da ich in Vietnam braue kann ich nicht rechtzeitig vor dem nächsten Sud auf
Sachen aus Brauschops zurückgreifen.
Zur Vorgeschichte:
Mein letztes Altbier habe ich in Flaschen und 5 Liter Fässer abgefüllt.
Die Flaschen sind einwandfrei.
Nach etwa 4 Wochen fing das Bier aus den Fässern an sauer zu schmecken.
Nach 5 Wochen fingen die Fässer an erheblichen Druck zu bekommen. Manche
haben sich sogar verformt.
Als ich dann das Bier probierte war es so sauer dass ich es wegkippen
musste.
Meine Fässer sind gebrauchte Fässer von deutschem Importbier, die ich hier
von Kneipen bekomme. Sie haben den Auslaufhahn aus Plastik. Sie wurden bei
dem Altbier zum ersten Mal verwendet (recycelt).
Vor dem Befüllen hatte ich die die Fässer mit Spülmaschinenpulver
gereinigt, gespült und dann mit „Sodium metabisulfite“ http://en.wikipedia.org/wiki/Sodium_metabisulfite
desinfiziert, das ich mit klarem Wasser ausgespült habe.
Muss wohl irgendein anderer Dreck rein gekommen sein, denn Dreck gibt es
hier zu Hauff. Ich tippe auf Milchsäurebakterien.
Also mit welchem Hausmittelchen kriege ich diese Fässer so sauber dass mein
Bier dauerhafte Qualität wie in Flaschen hat?
Macht eine saure Reinigung sinn?
Die meisten Chemikalien kann ich hier bekommen, so dass ich damit etwas
mixen kann.
Ich habe dann 2 Wochen Später ein Ale gebraut und genau gleich abgefüllt.
Zum Glück ist dieses Bier ein Genuss.
Gruesse aus Hanoi,
Hanoibrauer
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.9.2009 um 08:43 |
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Ok.. ALso das mit den 5l- Fässern kenne ich, die sind extrem schwierig zu
reinigen!
Erstmal ein Tipp vorweg:
Richtig sauber werden auch Stellen an die du nicht mit der Bürste kommst,
wenn du Gebissreiniger verwendest. Ich empfehle dir, bei der Reinigung 1-2
Tabletten pro mit heissem Wasser gefülltem Fass zuzugeben. Die spülen den
Schmodder weg. Unter diesem Schmodder können sich nämlich Bakterien
befinden, die die Desifektion überleben, weil sie keinen Kontakt mit dem
Mittel haben.
Danach würde ich wenn du ganz sicher gehen willst die Fässer auskochen.
Chemiemässig ist die beste Lösung IMO eine Iodlösung, diese ist nicht so
aggressiv wie Schwefellösung (wirklich saugefährlich das Zeug!) und greift
vor allem keine Metallteile an.
Mit der Lösung solltest du auch alle Arbeitsgeräte in der Kaltphase (nach
dem Kochen) desinfizieren.
Weiterer Tipp: KÜHL LAGERN!
Bier sollte immer so kühl wie möglich gelagert werden (über -1 Grad
natürlich!), damit eventuelle Infektionen gar nicht erst wachsen können.
Also: Hauptgärung möglichst schnell und bei OG nicht über 20°C wenn
möglich, UG sowieso wie es auf der Packung steht.
Nachgärung ebenso und nur so lange wie wirklich nötig, dann ab ins
Kühlhaus!
Viel Glück..
[Editiert am 25.9.2009 um 08:45 von azmo]
____________________ Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen:
Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 39 Registriert: 6.2.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.9.2009 um 09:11 |
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Danke für die Tipps.
Gebissreiniger zu bekommen sollte kein Problem sein.
Ist es nicht riskant die Fässer auszukochen? Die haben diesen Auslaufhahn
unten und ich fürchte der wird undicht wenn es zu heiß wird. Was sind da
Erfahrungswerte?
Kühle Lagerung und Gärung ist ein Problem bei mir, denn ein Kühlhaus habe
ich nicht und es sind zur Zeit immer so 29 bis 30 Grad im Haus. Wenn es
keine Infektion gibt ist das Bier allerdings gut. Im Winter wird es
zumindest fürs Bier besser, denn dann sinkt die Temperatur so auf 14 Grad
im Haus.
Gruß,
Hanoibrauer
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1163 Registriert: 25.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.9.2009 um 09:47 |
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ich denke die infektion kam aus dem auslaufhahnen, dieser wird auch schwer
zu reinigen sein. ____________________ Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade
meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer
Brauereien
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 23.7.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.9.2009 um 10:28 |
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Ich fülle auch oft in 5l Fässer ab. Wichtig ist auch, sofort nach dem Genuß
des Fasses dieses mit klarem Wasser schon einmal auszuspülen. Dann hat man
den ersten Dreck schon weg und nichts kann ankleben. Die Fässer lagere ich
dann im Kühlhaus bis zur nächsten Befüllung.
Vor der erneuten Befüllung spüle ich mit klarem Wasser ohne jegliche
Chemie. Anschließend desinfiziere ich im Backofen 15min bei 100 Grad. Eine
Infektion hatte das Bier noch nie.
Allerding schließe ich mich meinem Vorschreiber an. Auf gar keinen Fall
würde ich die mit dem Plastik-Auslaufhahn benutzen. Die kann man denke ich
nicht im Ofen desinfizieren. Außerdem bezweifele ich, dass du da um den
Hahn den ganzen Schmadder sauber bekommst. Wenn du dann noch nicht einmal
kühlen kannst und das bei den Temperaturen hast du einen idealen
Nährboden.
Ich würde an deiner Stelle dann lieber in diese 18l Cola KEGs investieren
und vielleicht einen Kühlschrank. Dann hast du mehr Freude am Brauen und
musst nicht befürchten, dass das mit viele Arbeit entstandene Getränk
wieder sauer wird. Außerdem schmeckt doch gekühltes VIEL besser.
Viele Grüße
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.9.2009 um 12:57 |
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Hallo Hanoibrauer,
kannst Du mir eine pm mit Deiner email-Adresse schicken?
Habe evtl. einige Lösungsansätze für Dich.
Grüsse aus Brasilien,
Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 39 Registriert: 6.2.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.9.2009 um 15:49 |
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@Samba und Bier: Du hast Post.
@mac_Horst
Ich muss es eben mit den 5 Liter Dingern machen, die ich hier in Hanoi
bvekomme. Das kann bestimmt irgendwie gehen. Ich will auch nicht gleich
eine Materialschlacht aus meinem Hobby machen, sondern nach und nach auf
bessere Qualität gehen.
Ich würde ürbigens nur im äußersten Notfall warmes Bier trinken.
Gruß
Hanoibrauer
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 395 Registriert: 4.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.9.2009 um 23:40 |
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Hallo Hanoibrauer,
du kannst die Misserfolge eingrenzen:
besorg dir NaOH, also Natriumhydoxyd. Das bekommst du in der Apotheke. Du
brauchst 15 Gramm für deine 5 Liter-Kegs. Über Nacht geht darin alles
kaputt, was organisch ist. Danach mit Zitronensäure-Putzmittel
neutralsisieren (ist alles ein Tipp von Erlenmeyer und hat mir sehr
geholfen). Spülen und mit Alkohol alle Spuren beseitigen.
Es kann sein, dass dein Trinkwasser nicht okay ist. Kauf dir die nötige
Menge zum Brauen in PE-Flaschen.
Du brauchst eine Hefe, die bei deiner Temperatur funktioniert. Also was
obergäriges oder Backhefe. Die kannst du mehrmals verwenden.
Bist du ein Deutscher in Vietnam oder ein Vietnamese, der mal in der DDR
gewesen ist? Ist ja auch egal...
Schöne Grüße
Frank
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 39 Registriert: 6.2.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.9.2009 um 08:05 |
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Hallo Gambas,
Zitat von gambas, am 25.9.2009 um
23:40 |
du kannst die Misserfolge eingrenzen:
besorg dir NaOH, also Natriumhydoxyd. Das bekommst du in der Apotheke. Du
brauchst 15 Gramm für deine 5 Liter-Kegs. Über Nacht geht darin alles
kaputt, was organisch ist. Danach mit Zitronensäure-Putzmittel
neutralsisieren (ist alles ein Tipp von Erlenmeyer und hat mir sehr
geholfen). Spülen und mit Alkohol alle Spuren
beseitigen.
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Super, das werde ich ausprobieren. NaOH habe ich schon für die Brezeln
immer da. Es war übrigens mein erster Misserfolg.
Zitat von gambas, am 25.9.2009 um
23:40 |
Es kann sein, dass dein Trinkwasser nicht okay ist. Kauf dir die nötige
Menge zum Brauen in PE-Flaschen.
Du brauchst eine Hefe, die bei deiner Temperatur funktioniert. Also was
obergäriges oder Backhefe. Die kannst du mehrmals
verwenden.
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Mein Bier wird mit bestem Trinkwasser gebraut weil das Leitungswasser hier
nicht besonders gut ist und auch Schwermetalle enthalten soll.
Ich mache das ja schon eine Zeit lang und mit der Hefe habe wirklich ich
kein Problem. Die empfohlene Anstelltemperatur ist 15 bis 24 Grad. Da liege
ich meistens drüber aber sie vergärt gut und geschmacklich ist das Bier
locker mit dem vergleichbar, das Mikrobrauereinen hier in Hanoi mit
gekühlter Gärung und Lagerung brauen. Die Hefe bringe ich immer von
Heimatbesuchen aus Deutschland mit.
Das einzige Problem bei mir ist die Reinigung der Fässer und das hoffe ich
durch eure Beiträge in den Griff zu kriegen.
Ich werde meine Anlage kontinuierlich verbessern, mir aber eher kein
Kühlhaus leisten.
Gruss,
Hanoibrauer
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Antwort 8 |
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