Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 13:12 |
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Ich habe heute mein Paket mit den Brauzutaten erhalten. Morgen wird die
Hefe aktiviert so dass ich evtl. schon am WE brauen kann. Ich werde zum
Ersten Mal eine Schnellvergärungsprobe machen. Gibt es da etwas zu
beachten? Ich wollte etwas von der Würze in dein sauberes Glas geben und
neben der Heizung gären lassen.
Ich möchte mit Speise oder Traubenzucker karboniseren. Wie bewahre ich die
Speise am besten auf? Kann ich die Speise einfach direkt in die Flaschen
geben? Muss ich die Speise vor Zugabe nochmals sterilisieren (aufkochen).
Wird sie dadurch nicht weniger/stärker?
Kann ich anstelle von Speise einfach eine Traubenzuckerlösung mit
entsprechender Stammwürze erstellen?
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 13:19 |
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Wenn du eh eine SVP machen willst würde ich Grün schlauchen! Das
funktioniert echt gut und meiner Meinung nach kann man sich allzu
komplizierte Rechnungen weitestgehend sparen wenn man 1°P vor Restextrakt
Abfüllt.
Falls die SVP nix wird kannst du immer noch mit Zucker aufspeisen.
Gruß!
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 28.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 13:28 |
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Hi emjay2812,
warum gibst du die Speise nicht vor dem Abziehen in das vergorene
Jungbier?
Speise aufbewahren: Ich fülle sie in mehrere 2l Flaschen ab und bewahre sie
dann bis zum Abfüllen bei 8° im Kühlschrank auf. Bisher ist nichts
passiert.
SW
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 13:44 |
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Hallo Markus,
Zitat: | Gibt es da etwas zu
beachten? |
Ja, die Hauptgärung sollte schon
eingesetzt haben bevor Du die Probe nimmst. Damit stellst Du sicher, dass
auch die SVP richtig gärt.
Speise in Flaschen füllen und bei 8 °C im KS aufbewahren mag gut klappen
wenn die Gärung nur kurz dauert. Jetzt stelle Dir aber mal eine Gärung von
mehreren Wochen vor, z.B. ein UG Bockbier. Da wird die Speise sicher
schlecht.
Ich nehme immer 10 % Speise ab, verfrachte diese in eine TK-Tüte und friere
die ein. Wenn ich sie verwenden will, taue ich sie auf, koche sie kurz
auf, lasse sie ein wenig abkühlen und rein in das KEG (oder die Flaschen).
Traubenzucker, aber auch normaler Haushaltszucker funktionieren auch gut
statt Speise. Tockenmalzextrakt geht auch klasse, ist aber sehr
hygroskopisch.
VG, Markus
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 14:32 |
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Ich muss doch rühren, wenn ich die Speise in das Jungbier schütte
(Verteilung) - dann wirbelt die Hefe auf - wie lange muss man da warten bis
die Hefe sich setzt? Oder umschlauchen - geht nicht - kein passender
Schlauch vorhanden!
Es soll ein Kölsch mit der Kölschhefe von Wyeast werden - Gärdauer
wahrscheinlich 2 Wochen!, laut Erfahrung hier im Forum - Speise einfrieren?
Oder in den Kühlschrank?
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 252 Registriert: 4.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 14:55 |
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Hallo emjay2812,
also ich friere die Speise immer ein, falls du deine Speise nur im Kühli
aufbewahrst, empfehle ich dir koche sie vorher auf
Lg Manfred
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 28.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 15:18 |
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Hi emjay2812,
ich bewahre meine Speise wie gesagt im Kühlschrank auf, direkt nach dem
Kochen fülle ich sie in verschiedene Flaschen ab. In verschiedene Flaschen,
falls doch was schief geht. Deshalb, vor der Zugabe sensorischer Test. Das
funktioniert bisher ganz gut bis zu 12 Tagen. Länger habe ich das noch
nicht gemacht.
Deshalb finde ich den Trick mit Einfrieren ganz gut. Bin ich selber noch
nicht drauf gekommen.
Klar, vor der Zugabe der Speise sollte umgefüllt werden, damit beim
Umrühren nicht die ganze Hefe wieder hochwirbelt.
Danach noch mal warten bis die Hefe sich wieder absetzt, dass wird nicht
funktionieren. Denn da wird die Hefe ja wieder angeregt und fängt ziemlich
bald wieder an zu gären. Dann war der ganze Spass natürlich umsonst.
Grün schlauchen ist ok. und hat bisher auch ganz gut geklappt. Du musst nur
den Zeitpunkt genau erwischen. Aber dann kommt einem was dazwischen du
wartest etwas zu lange und das schöne Bier schaut aus wie Apfelsaft und
fühlt sich im Mund auch so an. So eine Plörre ganz ohne Kohlensäure und
Schaum mag ich ehrlich gesagt nicht so gern.
Na ja und nen Schlauch bekommst du in der Drogerie oder im Baumarkt. Nehm
aber lieber den aus Gummi, oder Silikon. Die Baumarktschläuche werden
hart, wenn was Kaltes durchläuft.
SW
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 15:31 |
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Als ich noch mit Speise gearbeitet hab, hab ich die reingekippt, kurz
gewartet und dann abgefüllt.
Ging einigermaßen gut, ich würde mir das mit dem zweiten Gefäß und Speise
vorlegen aber echt überlegen.
Das muss dan aber so ziemlich keimfrei sein, ich sprüh es immer mit 70%
Isoproanol aus, den Hahnen auch nicht vergessen.
Stefan
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 28.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 15:35 |
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Hi Boludo,
ichhabe mir das mit dem Desinfizieren auch schon überlegt. Was ist das für
ein Stoff dieses Isoproanol?
Spülst du danach noch mal aus, oder verwendest du deine Gerätschaft dann
so?
SW
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 16:06 |
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Also ganz ehrlich lass ich es einfach trocknen und vielleicht kommen sogar
ein paar Tropfen mit ins Bier.
Darüber kann man sich jetzt sicher streiten, aber ich glaube nicht, dass
ich mich damit vergifte, zumal jede Hefe schon von sich aus höherwertige
Alkohole produziert (die für Kopfweh verantwortlich sind).
Isopropanol ist ein sekundärer Alkohol und eine 70% wässrige Lösung tötet
sehr viele Keime ab.
Man kann auch 70% Ethanol nehmen, das wirkt aber um einiges schwächer,
außerdem ist es normalerweisse vergällt und dann kann ich gleich
Isopropanol nehmen.
Sehr viele käufliche Desinfektionsmittel basieren auf Isopropanol, wie das
Lebensmittelrechtlich aussieht, weiß ich nicht.
Es verdunstet aber sehr rasch und ich glaube nicht, dass da relevante
Mengen im Bier auftauchen.
Stefan
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 16:40 |
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Kann man denn nicht einfach eine "Ersatzspeise" aus Traubenzucker mit der
gleichen Stammwürze herstellen? Ist zwar dann nicht mehr nach dem RHG, aber
was solls. Ich würde dann einfach den Traubenzucker in Kochendes Wasser
geben, abkühlen lassen und dann direkt die einzelnen Flaschen beimpfen.
Sonst muss man die Speise erst umständlich abkühlen lassen, dann
einfrieren, dann wieder auftauen lassen, dann abkochen, dann abkühlen...
Momentan schiebe ich sowieso Paranoia - kann es durch Würzereste im Hahn
(Reste bleiben ja beim Abzug einer Probe unweigerlich im Hahn hängen) - zu
einer Infektion kommen? Wo bekommt man eigentlich hochprozentigen
Desinfektionsalkohol zum Sprühen her - und was kostet der?
[Editiert am 28.10.2009 um 16:44 von emjay2812]
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 16:50 |
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Nimm die Probe nicht aus dem Hahn, sondern oben aus dem Faß mit einem
desinfizierten Schöpflöffel ö. A..
Und selbstverständlich kann man eine Ersatzspeise machen, die lässt sich
dann sogar recht einfach berechnen, da nur vergärbarer Zucker zugeführt
wird (siehe http://fabier.de/biercalcs.html)
Und wenn du die Ersatzspeise wesentlich konzentrierter machst, dann kannst
Du sogar noch ein bißchen den Alkoholgehalt nach oben treiben
Deinen Hahn kannst Du sicher mit leicht verdünntem Spiritus reinigen und
trocknen lassen, ansonsten in der Apotheke nach Isopropanol fragen oder
irgend wo online bestellen.
Stefan
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 17:27 |
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Die Zuckerberechnung bezieht sich ja auf trockenen Zucker. Kann ich denn
einfach Zuckerwasser herstellen mit einer Stammwürze die meiner Würze
entspricht. Wenn ich 12 Liter braue bräuchte ich 10% Speise sprich 1,2
Liter. Nun nehme ich einfach 1,2 Liter Wasser und löse solange
Traubenzucker darin auf bis ich die Stammwürze vor dem Vergären erreiche
(z. B. 12° Plato). Diese Menge Zuckerlösung benutze ich dann anstelle der
Speise - sind meine Überlegungen soweit richtig?
Man darf also keine Proben aus dem Hahn nehmen - noch einen Fehler den ich
früher gemacht habe! Also immer eine Kelle nehmen, die man vorher schön mit
Alkohol besprüht hat.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 17:37 |
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Anstatt pauschal 10% Speise zu nehmen, berechne die Zuckermenge ganz genau
auf die gewünschte CO2/L und löse die dann in soviel Wasser auf, bis diese
Lösung Deine gewünschte Stammwürze hat.
Wobei das auch nicht stimmt, weil das dann eine Stammwürze mit nur
vergärarem Zucker ist.
Lös doch einfach den berechneten Zucker in etwas Wasser und fertig.
Stefan
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1163 Registriert: 25.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 18:05 |
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Zitat von emjay2812, am 28.10.2009 um
17:27 | ........................................
Man darf also keine Proben aus dem Hahn nehmen - noch einen Fehler den ich
früher gemacht habe! Also immer eine Kelle nehmen, die man vorher schön mit
Alkohol besprüht hat. |
das stimmt nicht, ich
habe jahrelang meine proben immer ab dem hahnen genommen, und mache es
immer noch so, nach der probeentnahme den hahnen sauber mit wasser
ausgespült und mit alufolie verschliessen, hatte noch nie probleme damit.
(auch im "verein unser bier" in welchen ich ein paar jahre gebraut habe
wird die probeentnahme immer so durchgeführt)
bei der probeentnahme via oberfläche hast du viel mehr möglichkeit der
infektion:
kelle nicht sauber / zerstören der co2 schicht welche das jungbier gegen
lufteinflüsse schützt -> möglichkeit der infektion mit schädlingen
welche sich in der luft befinden / möglichkeit der verunreinigung des
gärfassdeckels durch schädlingen welche sich in der luft befinden
ABER, wie du aus den vorherigen kommentaren entnehmen kannst gibt es immer
2 wege zum ziel. ____________________ Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade
meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer
Brauereien
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 18:14 |
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Momentan suche ich verzweifelt eine Formel mit der ich die Konzentration
einer Zuckerlösung berechnen kann.
Angenommen ich bräuchte 8g Traubenzucker pro Liter Bier (laut fabier.de).
Weiter angenommen ich fülle in 0,33L Flaschen ab und habe 12 Liter Bier
gebraut. Das wären dann 37 Flaschen. In wieviel Wasser muss ich dann den
Zucker lösen und wie viel Lösung benötige ich dann pro Flasche?
@vade
wie spült man denn den Hahn des Gärgefäßes aus? von unten?
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1163 Registriert: 25.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 18:27 |
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die gärtanks welche ich verwende haben alle
einen hahnen welcher um 360 grad gedreht werden kann:
probe nehmen, hahnen hochkant stellen, mit wasser spülen (ergiebt immer
eine sauerei), hahnen herunterdrehen, austrofen lassen, mit alufolie
verschliessen.
wenn du einen hahnen hast der nicht drehbar ist hilft eine
"klistierspritze":
gummiball mit wasser fühlen, hahnen ausspülen (ergiebt immer eine sauerei),
austrofen lassen, mit alufolie verschliessen.
[Editiert am 28.10.2009 um 18:28 von vade]
____________________ Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade
meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer
Brauereien
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 28.10.2009 um 18:56 |
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och emjay, das kriegst Du doch mit ein bisschen Mühe auch selbst hin
8g/l x 12l = 96g Zucker insgesamt
Rühre das der Einfachheit halber in 740ml oder rund 3/4l Wasser ein
(37 x 20), dann musst Du 20ml in jede Flasche geben
Stimmt zwar nicht ganz, weil sich das Wasservolumen mit dem Zucker ändert,
aber das kannst Du getrost vernachlässigen ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 17 |
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Gast
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erstellt am: 28.10.2009 um 22:37 |
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Zitat: | Gummiball mit wasser
füllen, hahnen ausspülen (ergibt immer eine Sauerei), austropfen lassen,
mit Alufolie verschliessen. |
'nabend!
Das hält die 'Sauerei' in Grenzen:
Ich hab' da immer ein kleines Sprühfläschen mit Brennspiritus bzw.
Desinfektionsmittel, mit dem ich den Hahn nach der Probenahme von unten mal
eben kurz aussprühe (Papiertuch dabei drunterhalten). Klappert super!
(riecht aber natürlich nicht so toll)
Gruß
-André-
edit Zitat: | Zitat von Vade:
ABER, wie du aus den vorherigen kommentaren entnehmen kannst gibt es immer
2 wege zum ziel. |
...nebenbei angemerkt: wenn ich
mir das Forumsarchiv der letzen Jahre so ansehe, sollten sich das einige
hinter die Öhrchen schreiben - Recht hast Du!, jawoll...(socken).
[Editiert am 28.10.2009 um 22:42 von Moorschweinchen]
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