Hallo Jürgen!
Ich mache die Malzlimo ohne Flaschengärung durch Carbonisieren im Keg.
Da nicht pasteurisiert wurde, sollte das Keg stets gekühlt bleiben, evt.
davon abgefüllte Flaschen sollten sehr bald (!) leergetrunken werden.
Inzwischen habe ich ein abartig kompliziertes Maischverfahren mit
Rohfruchtvormaische, das ich lieber gar nicht beschreiben will,
aber das Rezept vom Klosterbier ist sicher bestens für einen Versuch
geeignet.
Ich hopfe meinen Malztrunk auf ca. 20 EBU mit (inzwischen recht altem)
Hallertauer mittelfrüh Dolden in Vorderwürzehopfung - ich mags halt so.
Den Sud verdünne ich fürs Keg auf ca. 10-11°P: ausgerechnete Menge kaltes
Wasser ins Keg, heiße Würze bis Keg voll, mit CO2 spülen und vorspannen und
draußen über Nacht abkühlen.
Das Keg wird dabei schon noch recht heiß und wird so auch gleich ein wenig
"pasteurisiert".
Nach Abkühlen kommt es in die Kühlung und wird mit etwa 4-5bar (weiter kann
ich meinen 7bar-Druckminderer nicht mehr aufdrehen) rollend "geschockelt",
bis ich keine Lust mehr habe (= ca. 5min).
Nach etwa 1 Woche in der Kühlung kann man es ganz gut trinken, der
"Würzegeschmack" ist dann weitgehend verschwunden.
Bei einem "Dextrinbier" wirst Du experimentieren müssen, welche Stammwürze
Du mit der Schüttung anpeilst. Ich habe mit Springmaische keine Erfahrung,
könnte mir aber vorstellen, daß ein sehr hoher Dextrinanteil schon
irgendwie "schmeckbar" ist, oder man nach einem Glas irgendwie "satt" davon
ist.
Uwe
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