Member Beiträge: 88 Registriert: 9.1.2010 Status: Offline
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erstellt am: 14.3.2010 um 20:38 |
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Hi,
das Ergebnis meines ersten Versuchs hat mich absolut überrascht, womit ich
jetzt wohl ein neues Hobby gefunden habe. Als nächstes habe ich jetzt ein
Weizenbier vor, dafür hab ich mir das Rezept http://hobbybrauer.de/modules.php?name=News&file=article&sid=
47 rausgesucht. Ich gehe davon aus, dass es wohl bis Ostern fertig sein
dürfte.
Als nächstes hab ich jetzt vor, ein Pils zu brauen, habe dazu mein Rezept
vom letzten Mal ein wenig abgeändert, inspiriert vom Kellerpils.
Hab mir jetzt folgendes gedacht:
3kg Pilsner
1kg Rauchmalz
500g Carared
80g Hallertauer Mittelfrüh 4,6%
Saflager W34
14l Hauptguss
10l Nachguss
Einmaischen bei 35(38?)°C
1. Rast bei 52° 30 min
2. Rast bei 64° 60 min
3. Rast bei 74° 60 min
(Hab jeweils die höchste der von-bis-Temperaturen genommen, weil die
Maische schnell abkühlt, hab ich das letzte Mal festgestellt)
Abmaischen bei 76°
90 min Kochzeit,
nach 10 min 50g
5 min vor Ende 30g
Hauptgärung 14 Tage (oder wenns vorher fertig ist) bei 10°
Reifung 14 Tage
Das ganze soll nachher ein trübes Kellerbier werden, ist eigentlich das
selbe Rezept wie mein letztes Bier, nur anderer Hopfen und eben 1kg Pilsner
durch 1kg Rauchmalz ersetzt und noch Carared ergänzt, wobei ich nicht
weiss, ob die Menge OK ist, oder ob ich das besser ganz weglasse. Und bei
der Einmaischtemperatur war ich ein bisschen hin- und hergerissen zwischen
den beiden Rezepten .
Was meint ihr dazu? Is das so OK, kann das klappen?
Hätte mir im Leben nicht gedacht, dass das letzte Bier so gut werden kann,
wo ich so viel falsch gemacht habe war es doch um einiges besser als alle
anderen Biere ausm Getränkemarkt, die ich bisher getrunken habe. Und
diesmal werde ich die Fehler nicht mehr machen, dann kanns ja nur NOCH
besser werden.
edit:
oder nimmt man anstatt Carared eher Melanoidinmalz, wenn ich eine leicht
rötliche Farbe will?
[Editiert am 14.3.2010 um 21:07 von Zwiebelmann]
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Member Beiträge: 87 Registriert: 31.7.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.3.2010 um 22:43 |
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Wenn du Melanoidinmalz für die rote Farbe nehmen willst, brauchst du
anteilmäßig deutlich mehr. Davon würde ich abraten, finde persönlich
Melanoidinmalz sehr aufdringlich. Ist natürlich wie immer Geschmackssache.
Generell würde ich mit Spezielmalzen sehr sparsam umgehen.
Für 4,5 kg Schüttung hast du aber irgendwie zu wenig Hauptguss/Nachguss.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 14.3.2010 um 23:43 |
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Hallo,
wenn du ein Raucharoma im Bier haben willst, musst du mehr Rauchmalz
nehmen. Das 1kg wirst du nach einigen Wochen Lagerzeit nicht mehr richtig
wahrnehmen. Wenn es eine deutliche Rauchnote haben soll, müssens m.E. mind.
50% der Schüttung sein.
Ich würde das Rauchmalz weglassen und nur Pilsener und etwas CaraRed
nehmen. Finde das Melanoidin auch zu aufdringlich.
Gruß
Udo
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 14.3.2010 um 23:57 |
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Hallo, Zwiebelmann,
was mir neben der schon erwähnten etwas zu gering ausgefallenen Hauptguss-
Nachgussmenge noch auffällt ist diese Eiweißrast da bei 52°C für 30 Min.
Also diese Zeiten sind heutzutage völlig obsolet und zudem überflüssig.
Fahre die Eiweißrast 10 Min. bei 57°C, das reicht bei den heutigen Malzen
völlig. Ansonsten sieht das Rezept doch ganz gut aus wie ich finde.
Im Gegensatz zur Udo bin ich der Meinung, dass - zumindest als
Kellerbierrezept - 50% Rauchmalz zu viel sind. Ich bin zugegebenermaßen
kein Rauchbierfan aber entweder Rauchbier oder Kellerpils. Für ein
Rauchbier wären die 50% Rauchmalz dann genau richtig.
Die in Deinem Rezept angegebene Menge an Rauchmalz führt zu einer leichten
Rauchnote, die sich nach meinen Erfahrungen auch noch nach ein paar Wochen
durchaus geschmacklich (wenn auch leicht abnehmend) bemerkbar macht. Ich
hatte auch mal ein Bier mit gut 20% Rauchmalz, dass ich dann statt Festbier
kurzerhand Smokey genannt habe.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Member Beiträge: 88 Registriert: 9.1.2010 Status: Offline
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erstellt am: 15.3.2010 um 16:48 |
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Es soll wie gesagt kein Rauchbier werden sondern nur so nen leichten
Rauchgeschmack haben, hab ein Rezept gefunden, da sind 10% der gesamten
Schüttung Rauchmalz, daher denk ich, sind meine 25% doch noch etwas mehr.
Hatte schon ein bisschen Angst, dass das Raucharoma sogar zu stark werden
könnte, denke aber, 25% sollten OK sein - und ich hab auch nix übrig am
Ende.
Bei der Wassermenge bin ich vom letzten Rezept ausgegangen, das eigentlich
genau richtig war (nicht zu stark, nicht zu wässrig), ich aber etwas
weniger Wasser für den Nachguss genommen hatte. Hab jetzt nicht bedacht,
dass ich noch 500g mehr Malz habe. Wobei ich aber, wenn das Carared auch
nen Eigengeschmack hat, das auch evtl. ganz weglassen kann, die Hauptsache
is schliesslich der Geschmack und nicht das Aussehen.
Beim letzten mal hatte ich 15L HG auf 10L NG, sollte laut Rezept aber
nachher nochmal 10 Liter kaltes Wasser dazugeben, daraus hab ich dann aber
6 Liter gemacht. Was würdet ihr vorschlagen wegen Wasser?
[Editiert am 15.3.2010 um 16:56 von Zwiebelmann]
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 191 Registriert: 22.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.3.2010 um 20:06 |
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Hallo Zwiebelmann,
14 Tage Reifung werden nicht ausreichen.
Meiner Erfahrung nach brauchen Nicht-Weizenbiere 5-6 Wochen, besser 7
Wochen Flaschengärung+Reifung.
Das Problem des Abkühlens habe ich auch immer während der Rasten.
Wie löst ihr das Problem?
Wenn ich eine 62 Grad-Rast machen möchte, erhitze ich auf 63 Grad, warte,
bis es nur noch 61 Grad sind und erhitze während der Rast wieder auf 63
Grad.
Nicht optimal, weiß aber keine andere Lösung.
Gruß,
schabowski.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.3.2010 um 20:15 |
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Zitat von schabowski, am 15.3.2010 um
20:06 | Hallo Zwiebelmann,
14 Tage Reifung werden nicht ausreichen.
Meiner Erfahrung nach brauchen Nicht-Weizenbiere 5-6 Wochen, besser 7
Wochen Flaschengärung+Reifung.
Das Problem des Abkühlens habe ich auch immer während der Rasten.
Wie löst ihr das Problem?
Wenn ich eine 62 Grad-Rast machen möchte, erhitze ich auf 63 Grad, warte,
bis es nur noch 61 Grad sind und erhitze während der Rast wieder auf 63
Grad.
Nicht optimal, weiß aber keine andere Lösung.
Gruß,
schabowski. |
Hallo,
Hast du den Maischbottisch denn isoliert? Wenn nicht, das hilft sicher auch
schonmal.
Ansonsten hab ich das genauso gemacht, einfach bis 61°C geheizt, dann 63°C
durch nachitzen erreicht und, wenn dann zu tief gesunken, wieder
hochgeheizt. Das war dann meist kurz vor der nächsten Rast, also gleich
durchgeheizt
Kellerbier/Pils würde ich auch länger reifen lassen. Mindestens 4
Wochen.
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 191 Registriert: 22.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.3.2010 um 20:21 |
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Hallo Dominic,
ich habe einen Standard-Einkocher von kochstar.
Gut, mann könnte außen noch etwas zur Isolation anbringen...
Gruß,
schabowski.
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 88 Registriert: 9.1.2010 Status: Offline
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erstellt am: 15.3.2010 um 21:05 |
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OK, 4 Wochen Reifung sind auch kein Problem. Ich lasse das rote Malz jetzt
erstmal ganz weg.
Wie nehm ich denn am Besten die Wassermenge für Hauptguss und Nachguss?
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2010 um 10:37 |
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Hallo,
Zitat: | Wie nehm ich denn am
Besten die Wassermenge für Hauptguss und
Nachguss? |
Wenn du 20 Liter Bier anstrebst, wirst du etwa 30-32 Liter Brauwasser
benötigen. Für ein helles Bier nimmt man ein Verhältnis von etwa 4:3
(HG:NG). Also z.B. 17l HG und 14l NG.
Wenn die Grösse deiner Brauberhälter für diese Mengen nicht ausreicht,
kannst du natürlich auch weiterhin High-Gravity-Brauen, was bedeutet, dass
du etwas weniger Würze erzeugst, die dann aber entsprechend mehr Stammwürze
hat, und du diese zum Schluss mit Wasser verdünnst. Für den Fall kannst du
auch weiterhin bei deinen 24Liter Brauwasser bleiben und dann rund 6 Liter
zum Verdünnen zugeben. Verhältnis HG:NG würd ich dann aber etwa 13l:11l
nehmen.
Gruss
Matthias
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 88 Registriert: 9.1.2010 Status: Offline
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erstellt am: 16.3.2010 um 16:33 |
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Wenn ich dann 4kg Malz habe (das rote lasse ich) wär ich dann bei 16:12
Danke euch für eure Beratung!
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2010 um 16:52 |
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Zitat: | Wenn ich dann 4kg Malz
habe (das rote lasse ich) wär ich dann bei 16:12
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Eigentlich nicht.
Unter halbwegs ordentlichen Bedingungen sollten aus deinen 4 kg Malz
durchaus 20 Liter Pils (oder nennen wir es helles Rauchbier) mit ca. 12%
Stammwürze werden.
Und um letztlich 20 Liter fertiges Bier zu bekommen braucht es (je nach
eigenen Gegebenheiten) eben insgesamt 30-32 Liter Brauwasser.
Dieses Verhältnis von 4:3 Hg:Ng bedeutet nicht 4x4kg= 16 :
3x4kg= 12
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Antwort 11 |
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Member Beiträge: 88 Registriert: 9.1.2010 Status: Offline
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erstellt am: 16.3.2010 um 19:23 |
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Antwort 12 |
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