Member Beiträge: 61 Registriert: 27.1.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.4.2010 um 13:29 |
|
|
Hallo, ich habe vor, am Freitag ein Weißbier Ayinger Art zu brauen. Nun
habe ich bisher noch nie mit nur einer Rast gebraut und bin mir nicht
sicher, ob ich es versuchen sollte oder lieber bei den bewährten 3 Rasten
bleiben sollte. Hat jemand von Euch dieses Rezept schon einmal mit dem
einstufigen Infusionsmaischverfahren gebraut?
Gruß Jens
|
|
Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.4.2010 um 15:09 |
|
|
Don´t worry !
In "Clone Brews" wird der Ayinger Maibock - wie fast jedes andere Bier in
diesem Buch - bei 150°F = 65,5°C = Ami-Rast für 90 Minuten gerastet. Diese
Biere werden immer gut.
Feintuning würde ich erst beim zweiten Sud machen. Also ran an den
Braukessel !
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
|
|
Antwort 1 |
|
Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.4.2010 um 15:53 |
|
|
Hallo Jens,
ich nehme an, du meinst folgendes Rezept:
Zitat: | Hefe: obergärig
Stammwürze: 12,0 %
Hopfenbittere: 15 EBU
Bierfarbe: 8 EBC
Alkohol: 5,0 Vol.-%
Abfüllzeitpunkt: 3,4 %
Schüttung:
2500 g Wiener Malz
2000 g Weizenmalz hell
1-stufiges Infusionsmaischverfahren:
Einmaischen: bei 38 °C und so 25 Minuten halten.
1 Rast: 90 Minuten bei 65 °C
Abmaischen bei 76 °C
Kochzeit: 90 Minuten
Bitterung:
26 g Aromahopfen (7,5 %)
in einer Zugabe 10 Minuten nach Kochbeginn |
Nun, wenn das so stimmt:
Die 38°C Rast ist bei einem Weißbier sehr wichtig, auf keinen Fall
weglassen. Ansonsten funktioniert eine solche Rastführung, aber ob das bei
einem Weißbier einen Sinn hat?
Desweiteren auf keinen Fall die Hopfenmenge für ein Weißbier verwenden und
lieber selber rechnen. 26g Hopfen mit 7,5% alpha ist zu viel für ein
Weißbier.
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
|
|
Antwort 2 |
|
Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.4.2010 um 16:09 |
|
|
Sagt mal, war denn im ersten Hanghofer nicht ein Ayinger Rezept ? Hier in
der zweiten Auflage finde ich nur die Almtaler Hefeweize und eine Seite
vorher die spezifischen Tipps für diese Biersorte.
Fragende Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
|
|
Antwort 3 |
|
Senior Member Beiträge: 263 Registriert: 8.3.2008 Status: Offline
|
|
erstellt am: 19.4.2010 um 17:54 |
|
|
Äh eine 38°C Rast die bei Weißbier ganz wichtig ist? Hab ich ja noch nie
gehört. Was solln da passieren?
Gruß Daniel
|
|
Antwort 4 |
|
Member Beiträge: 61 Registriert: 27.1.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.4.2010 um 18:00 |
|
|
Danke für die Tipps! Dann werd ich es einfach mal versuchen!
@Dominic
ja, dieses Rezept meinte ich. Ich wollte die vierfache Menge machen, da ich
meinen neuen 100l Kessel und den 70l Thermoport-Läuterbottich einweihen
wollte. und dann dachte ich, jeweils 20l mit verschiedenen Hefen
anzusetzen, um die einzelnen Hefen zu testen.
Gruß
Jens
|
|
Antwort 5 |
|
Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.4.2010 um 18:14 |
|
|
Du hast recht, ich habe mich vertan. Ich meinte die Ferulasäurerast. Deren
Temperaturoptimum ist allerdings bei 45°C, hatte ich falsch im Kopf.
Wundert mich jetzt, dass diese bei dem Rezept nicht gefahren wird. Oder hat
das Ayinger keine Nelken/Bananen typischen Weißbieraromen? Dazu ist die
Rast nämlich schon wichtig.
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
|
|
Antwort 6 |
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 19.4.2010 um 18:47 |
|
|
Nö, Hans, in er ersten Hanghofer-Auflage gibt's auch kein Ayinger-Rezept.
Im Wheeler/Protz gibt's das "Ayinger Jahrhundertbier" und das "Ayinger
Altbayrisch Dunkel", aber das ist 'n Pils und 'n Dunkel.
____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 7 |
|
Senior Member Beiträge: 296 Registriert: 13.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.4.2010 um 19:31 |
|
|
Hallo zusammen,
ich habe inzwischen schon 3 Sude vom Ayinger aus der Datenbank ( http://hobbybrauer.de/modules.php?name=News&file=article&sid=
47) gemacht. Alle drei sind (mehr oder weniger) genial geworden. Der
Unterschied war nur bei der Hefe (zweimal WB-06, einmal Danstar Munich).
Einfach so nach Rezept brauen...... Kann nichts schief gehen!
Sagt der Ostthüringer ____________________ Fouler, purifier, fermenter – c’est la bière.
*** seit 2008 neu in der Einkocherklasse ***
|
|
Antwort 8 |
|
Member Beiträge: 61 Registriert: 27.1.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.4.2010 um 19:34 |
|
|
Hallo Ostthüringer!
Welche Hefe war denn dabei Dein Favorit? Ich wollte ja gerade verschiedene
Hefen gegeneinander testen!
Gruß
Jens
|
|
Antwort 9 |
|
Senior Member Beiträge: 446 Registriert: 5.1.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.4.2010 um 19:37 |
|
|
Hallo Hans
Zitat von Erlenmeyer, am 19.4.2010 um
15:09 | In "Clone Brews" wird der Ayinger
Maibock - wie fast jedes andere Bier in diesem Buch - bei 150°F = 65,5°C =
Ami-Rast für 90 Minuten gerastet. Diese Biere werden immer gut.
|
Etwas OT, aber interessiert mich an dieser Stelle:
Hast Du aus dem Buch schon Rezepte nachgebraut?
Wie sind Deine Erfahrungen?
Habe auch beide Bücher dieser Autoren (2.: Beer captured), aber noch keine
Rezepte nachgekocht...
Cheers
Beer-Dog ____________________ "All right, brain, I don't like you and you don't like me - so let's just
do this and I'll get back to killing you with beer."
-Homer Simpson
|
|
Antwort 10 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.4.2010 um 19:42 |
|
|
Hi Leute,
vermutlich wird auch bei 38° Ferulasäure freigesetzt, auch wenn es vom
Optimum ein wenig entfernt ist. Es ist halt eine Eiweißrast und es werden
die höherwertigen Eiweiße, an die die Ferulasäure gebunden ist,
gespalten.
Es könnte dadurch allerdings etwas schaumarm werden....
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 11 |
|
Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.4.2010 um 21:17 |
|
|
...das würde mich auch Interessieren. Wie ist denn so die "Danstar
Munich",mit welchen kommerziellen Weizen wäre es denn vergleichbar
mfg
Marco
[Editiert am 19.4.2010 um 21:31 von Biertrinker]
|
|
Antwort 12 |
|
Member Beiträge: 61 Registriert: 27.1.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.4.2010 um 08:15 |
|
|
Hi Biertrinker,
die Danstar Munich habe ich in einem dunklen Weizensud (2,35 Weizen dunkel,
1,7 PiMa, 0,45 MüMa) ausprobiert und kann sagen, dass ich sehr zufrieden
war. ich hatte 20min Ferularast bei 44°C gemacht und das Weizen war
superbananig. Warscheinlich auch durch die Hefe noch unterstützt. Bisher
war es mein leckerstes Weizen. Allerdings hat es auch ein wenig gedauert
mit der Gärung (8 Tage! bei 22°C). <scheinb. Vergärungsgrad 76,2%, tats.
61,7% Restextrakt scheinb.2,9 °Plato, tats. 4,7°Plato> einen direkten
Vergleich mit komm. Weizen würde ich am ehesten bei Schneider ansetzen, hab
aber eher wenig Vergleichsbasis...
Aber ich finde sie empfehlenswert!
Gruß
Jens
|
|
Antwort 13 |
|
Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.4.2010 um 11:01 |
|
|
Also vom Geschmack aus würde ich sagen, dass das Weizen von Scheider doch
sehr nah an die Wyeast #3068 rankommt, wenn sie es nicht sogar ist. Haben denn noch mehr hier Erfahrung mit der
"Danstar Munich" gemacht?
Bin immer noch auf der suche nach guten Trockenhefen alz Ersatz wenn man(n)
mal spontan brauen möchte
mfg
Marco
[Editiert am 20.4.2010 um 11:01 von Biertrinker]
|
|
Antwort 14 |
|
Senior Member Beiträge: 172 Registriert: 23.12.2008 Status: Offline
|
|
erstellt am: 20.4.2010 um 11:24 |
|
|
Hallo Marco,
ich zitiere mich mal gerade selbst aus dem Thread Lallemand Munich:
Hallo Vani,
ich habe gerade den letzten Rest den ich mit dieser Hefe gebraut habe so
ca. 4L durch den Gulli gefiltert weil ich das angebliche Weizen mit dieser
Hefe nicht mehr sehen konnte.
Aber man muss auch bedenken das ist immer eine Sache des persönlichen
Geschmacks, das Bier mit dieser Hefe hat für mich nichts Weizentypisches,
das Maß der Dinge ist für meinen Geschmack immer noch die Wyeast 3068.
Auch mit der Lalvin 71B (Trockenhefe) lässt sich ein recht gutes Weizen
brauen.
Meine Weizen Biere mit der 3068 und der Lalvin finden immer guten Anklang
nur das mit der Munich wollte niemand wirklich ein zweites mal trinken.
Das durch den geringen Anklang, doch recht lange gelagerte Weizen hatte zum
Schluss einen eher Wässrigen Geschmack und die Hefe muss schon recht
kräftig ausgeschüttelt werden denn das Sediment in Flasche oder Keg ist
doch sehr fest.
Aber wie schon gesagt die Geschmäcker sind zum Glück verschieden,
vielleicht wäre es ja für dich die absolute Weizenhefe.
Gruß
Frank
Zitat Ende
die Lagerzeit betrug, bevor ich es dann weg geschüttet habe, so um die 10
Wochen. Das Bier mit der Munich war am Anfang zwar trinkbar aber eben alles
andere als ein Weizenbier.
Gruß
Frank
|
|
Antwort 15 |
|
Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.4.2010 um 12:14 |
|
|
Das mit der Lalvin 71B kann ich bestätigen.
Nach 1 Woche Lagerung hast du ein super Weizenbier. Nach 4-5 Wochen baut es
aber sehr stark ab. Also schnell trinken.
____________________
|
|
Antwort 16 |
|
Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.4.2010 um 14:33 |
|
|
@ Beer-Dog,
das St. Pauli Girl Dark habe ich aus "Clone Brews" nachgebraut, allerdings
mit den Möglichkeiten eines kleinen Braumeisters von Speidel. Auch der
Hopfen war nicht ganz authentisch. Genommen wurde, was da war.
Das Ergebnis ließ sich trinken, auch ohne das obligatorische Irische Moos
zum Kochende.
Ein nettes Buch als Anregung, aber alles kann man auch nicht ernst nehmen.
Die Seite mit dem Warsteiner-Clone endet mit dem Tipp : "Serve in a Pilsner
glass at 40°F (4°C)". Fehlen nur noch die Eiswürfel !
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
|
|
Antwort 17 |
|
Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.4.2010 um 18:17 |
|
|
Hallo Frank,
danke für dieses ausführliche Zitat. Ich lass dann lieber die Finger davon
und nehme lieber eine Flüssighefe.
mfg
Marco
|
|
Antwort 18 |
|
Senior Member Beiträge: 296 Registriert: 13.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.4.2010 um 19:37 |
|
|
@Jens, @Marco,
MEIN Favorit war bei dem Rezept die Danstar Munich (ganz klar). Der Preis
ist ja (zumind dannndest bei HuM) der Gleiche. Geschmacklich ist diese Hefe
eher am echten Ayinger Weißbier dran.
Einfach je eine Hälfte mit Danstar und Fermentis vergären und dann
schmecken.
Echt. Lohnt sich beides.
Thomas
____________________ Fouler, purifier, fermenter – c’est la bière.
*** seit 2008 neu in der Einkocherklasse ***
|
|
Antwort 19 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.4.2010 um 20:23 |
|
|
Beim Thema Weizentrockenhefen gehen die Meinungen ja sehr auseinander, ich
kenne nur die WB 06 und da kommt schon ein Weizenbier dabei raus, aber ich
nehm die nie wieder weil ich mit gestrippter Schneider Hefe ein um Welten
besseres Ergebnis bekomme.
Stefan
|
|
Antwort 20 |
|
Member Beiträge: 61 Registriert: 27.1.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.4.2010 um 20:37 |
|
|
Hi Thomas,
hast du wie im Rezept auch bei 38°C eingemaischt und 25min gewartet oder
doch wegen des Optimums der Ferula etwas höher (40-44°C)?
Gruß
Jens
|
|
Antwort 21 |
|
Senior Member Beiträge: 296 Registriert: 13.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.4.2010 um 19:35 |
|
|
@Jens: Ich habe jedemal bei 38°C gestartet. Da überfährst Du ja die
Ferularast gleich mit. UND: (was ich hier aber nur gelesen habe) DIE
WEIZENHEFE MACHT DAS WEIZENBIER.
@Stefan: Das ist bestimmt ein guter Tipp, mit der Schneider-Hefe. ICH habe
aber bisher noch keine Ahnung vom Strippen. Vielleicht wage ich mich noch
ran.
LG vom Thomas
____________________ Fouler, purifier, fermenter – c’est la bière.
*** seit 2008 neu in der Einkocherklasse ***
|
|
Antwort 22 |
|