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Autor: Betreff: HILFE: Kahmhefeninfektion - kann ich noch was retten??
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comfetti
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2010 um 10:58  
Hallo,

bei 5 Gäreimern ist bei einem nun anscheinend eine Kahmhefeninfektion aufgetreten, sieht etwa so aus

Das ist der einzige Sud, der mit Flüssighefe angesetzt wurde, die mir gleich zu Beginn kräftig durchs Gärröhrchen gekommen ist.
Alle anderen sind mit Trockenhefe angesetzt und alle sind clean.
Kann ich das infizierte Jungbier noch retten? Es ist bereits vergoren und sollte eigentlich nun abgefüllt werden...
Gebt mir doch bitte dringend einen Ratschlag!

Gruss

Jens
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2010 um 11:13  
Augen zu und weg damit. Hier kommt jede Hilfe zu spät.

Alles was mit der wilden Hefe in Berührung kam, peinlichst desinfizieren.

Grüße

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2010 um 14:24  
Ich würde auf jeden Fall 6 Flaschen abfüllen und mal probieren. Einfach wegkippen kann ja jeder. Daraus lernt man nichts.

Gruß
Udo
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2010 um 14:30  
Ich sehe das ähnlich wie der Hans, jedoch würde ich vorher die Schicht abnehmen und dann mal eine Probe ziehen und testen. Ist sie einwandfrei, dann würde ich komplett abfüllen, ansonsten: weg damit (so sehr das auch schmerzt...).

Gruß
Michael


[Editiert am 8.5.2010 um 14:31 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2010 um 15:17  
Unter Kahmhefen versteht man ganz allgemein "filmbildende Hefen". Diese Kraut- und Rübenhefen haben ganz unterschiedliche Eigenschaften. Die sympathischte ist noch die, Ester zu bilden.

Alles andere, hier vor allem unbestimmte, weil unbekannte Mykotoxine können gesundheitsschädlich und vor allem lebertoxisch sein. Wollt ihr das ?

Grüße

Hans


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Alfred Katzka
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2010 um 16:02  

Zitat:
Ich würde....

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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2010 um 16:10  
Hallo, Hans,

darf ich kurz korrigieren: Mykotoxine werden von Schimmepilzen gebildet, nicht von Hefen. Und wenn nach Geschmacks- und Geruchstest das Jungbier ok ist, ist da wahrscheinlich nix toxisches drin...sach ich mal...

Greets
Michael


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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2010 um 16:42  
Hallo Michael,

der für den Menschen (und Kliniken) so gefürchte Candida albicans gehört zu den Hefen. Und Hefen sind eine Untergruppe der Pilze, siehe unsere Freunde die Schlauchpilze. Und wenn ein Pilz etwas böses tut, dann ist es toxisch, also mykotoxisch. Und der erstgenannte C.a. produziert gehörig Mykotoxine.

Vielleicht ist es auch nur eine terminologische Frage.

Grüße

hans


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Alfred Katzka
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2010 um 18:20  
Brettanomyces soll eine Haut bilden. Die sind ungefährlich und manchmal sogar gewollt! Was war es denn für eine Flüssighefe?
Candida albicans kann toxisch sein, muss es aber nicht. Immerhin sind 75% aller Menschen von ihm befallen.
Das dieser Genitalpilz in Jens seinem Bier ist glaube ich nicht! Wenns nicht sauer nach Milchsäure oder Essig schmeckt tippe ich auf Brett.
Das kann einen ganz interessanten Geschmack geben (oder auch nicht).


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2010 um 19:33  
Ok, Hans, da magst Du Recht haben.
Aber ich denke trotzdem, wenn es astrein schmeckt, würde ich es riskieren respektive trinken. Ich habe zwar keine Ahnung, ob Mykotoxine geschmacklich feststellbar sind, aber die schimmeligen Brote, Marmelladen oder Käse schmeckten ekelig nach Schimmel...

In diesem Sinne: Prost.

Greets
Michael


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comfetti
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2010 um 20:47  

Zitat von flying, am 8.5.2010 um 18:20

Das dieser Genitalpilz in Jens seinem Bier ist glaube ich nicht!


... das will ich auch hoffen!! da gehört er ja auch nicht hin...:redhead:
die hefe war eine WLP300 Hefeweizen Ale Yeast.

ich werd jetzt mal kosten und melde dann nachher das ergebnis!
gruß

jens
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2010 um 21:45  
Genitalpilz hin oder her :P ,das Zeug sieht aus,wie das,das ich im Spätherbst von meinem Sauerkraut geschöpft habe!
Ich würde sagen wegschütten!!! ;(


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2010 um 22:09  
Hi Wildey,

mit dem Sauerkraut könntest Du recht haben. Ich kenne diese Haut von selbsteingelegten Salzgurken, wenn sie schon ein bisschen mürbe werden.
Hab ich übrigens immer mitgegessen. War lecker!


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comfetti
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2010 um 22:35  
So,
Euch sei gesagt, ES SCHMECKT!!
Wenn, dann ist es also ein leckerer Genitalpilz... :D
Das Bild ist ja nicht das Originalbild, hab mich da im Forum bedient. Aber so etwa sah es bei mir eben auch aus.
Jetzt hab ich von unten her in einen anderen Eimer geschlaucht und etwas früher aufgehört, damit die "Decke" nicht mitkommt.
Hab grad gekostet und musste feststellen, dass dieser Sud im Vergleich zu allen Trockenhefensuden mit Abstand am besten schmeckt! Total fruchtig und richtig lecker.
Also verabschiede ich mich damit für heute zur letzten Abfüllorgie des Tages und habe dann heute immerhin nebenbei 80 Liter auf Flasche gefüllt!
Gruß

Jens
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2010 um 22:35  
Na ja,ich wusst nicht so genau,hat irgendwie nicht so dahingepasst-da hab´ich´s abgeschöpft.. :)


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2010 um 23:39  
Hi Jens,

gottseidank hast Du den guten Sud nicht weggeschüttet. Bleibt immer noch der Flor? Es könnte also durchaus Brett. sein (ist übrigens verwandt mit Candida albicans).
Einige Spitzenweine bestechen durch einen Brett.-Ton. Brett. findet halt immer noch was zu knabbern wenn Sacharomyces schon eingeschlafen ist.


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Weizenfreund
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2010 um 07:24  
Ich habe meinen ersten Weizensud ebenfalls mit der WLP300 vergoren, die Decke sah auch bei mir nach der Gärung etwas seltsam aus, das scheint bei der Hefe wohl normal zu sein. Der Geschmack des Bieres ist aber dafür total überzeugend.

Meine nächsten Sude werden auch alle Weizen, da werde ich dann nochmal die 3068 von Wyeast testen (kann mir allerdings kaum vorstellen, daß die mir besser schmeckt). Von den überlegungen bei Weizenbier Trockenhefe zu benutzen bin ich nach den vielen Threads über diese Hefen gänzlich abgekommen.


Gruß und schönen Sonntag

Peter
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comfetti
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2010 um 09:47  
hallo peter,

ich habe dieses mal einen 94l sud in 5 eimern mit verschiedenen hefen angesetzt, um die hefen gegeneinander vergleichen zu können. dabei sind drei trockenhefen (danstar munich, brewfern blanche, safbrew wb-06), die wlp300 und einmal 14liter (hatte ich eigentlich als speise gedacht, aber ich hatte dann angst, sie wird schlecht, da ich keine kühlung hatte und es immer wärmer wurde) mit dem hefesatz aus 4 flaschen schneider versetzt worden. die schneider gärt noch, der rest ist gestern abgefüllt. wenn die verkostung losgeht, werde ich dir meine erfahrungen mal schreiben!
vielleicht geht ja doch die ein oder andere trockenhefe als alternative...
beste grüße und auch dir einen schönen sonntag

jens
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Weizenfreund
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2010 um 12:52  
Hallo Jens

auf die Verkostungsergebnisse bin ich sehr gespannt, bitte berichte darüber. Bei meiner Sudgröße von 20l will ich nicht so viele Hefen auf einmal testen, das wären ja pro Hefe nur 4l Bier.
Das das Ergebnis der Schneider Hefe interessiert mich sehr, da ich Schneider gerne trinke und diese Hefe soll ja angeblich die 3068 sein. Vielleicht ist ja auch eine brauchbare Trockenhefe dabei, mein bevorzugter Weizentyp ist allerdings der bayrische fruchtige und dieses Aroma soll ja bei den Trockenhefen nicht so rüberkommen.

Gruß

Peter
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PaThos
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2010 um 18:11  
Übrigens: Pichia (Also Kahmhefe) bildet auch eine dicke Schicht (Sprossverband) auf dem Substrat. Sie ist obligar aerob und veratmet Zucker zu CO2 und Alk wird auch verstoffwechselt zu Acetaldehyd und Estern.
Könnte auch das sein.

"Wilde Hefe" ist eigentlich der Name von Kloeckera, das noch sozusagen im Besserwissermodus :D
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2010 um 18:42  
Die Anamorphe oder Nebenfruchtform von Pichia-Arten sind Candida-Arten. Bei der "wilden Hefe" hast Du mit Kloeckera recht, meißtens allerdings in Ihrer "perfekten Form" -Hanseniaspora uvarum.

Siehe hier:

http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewth read&tid=7788#pid


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