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Autor: Betreff: Kann man aus alkoholfreien Bier wieder Bier mit Alkohol machen?
Newbie
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Beiträge: 4
Registriert: 11.5.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.5.2010 um 18:49  
Hallo Braugemeinde,

Kann man aus alkoholfreien Bier welches man im Laden kaufen kann wieder Bier mit Alkoholgehalt machen?
Ich denke daran Bierhefe und Zucker zuzugeben und damit müsste doch der Gährvorgang wieder starten und Alkohol entstehen.
Hat jemand schon mal so etwas gemacht?

Wäre dankbar für Hinweise und Beiträge ob es geht und wie?

MFG
Rainman
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tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.5.2010 um 19:44  
Hallo und Willkommen im Hobbybrauerforum.

Komisch, neulich diskutierten wir gerade den Weg andersherum. :)

Also, theoretisch würde das sicher funktionieren, die Hefe würde den Zucker schon vernaschen.

Aber vielleicht erklärst du mal, warum du gerade sowas planst.

Falls du erstmal den den ganzen Aufwand des Maischens und Kochens umgehen möchtest, gäbe es auch den Weg, Malzextrakt zu vergären (-> Forumssuche nach 'Bierkit') oder einfach Malzbier mit Hefe zu versetzen.

Hier lassen sich ganz trinkbare Ergebnisse erzielen. Alkohofreies Bier wieder zu alkoholisieren hab' ich noch nicht probiert; ich vermute, es wird auch recht schwer da jemanden zu finden.

Im Zweifelsfall gilt bei uns immer 'Versuch macht kluch'; wobei ich hier doch eher zu Malzextrakt & Co raten würde.

Gut Sud
Tino


____________________
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
Gast

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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2010 um 19:45  
Hallo Rainman!

äääh.. mal ganz blöde gefragt... wozu der Aufwand?? Warum nicht gleich alkoholhaltiges kaufen?
Oder gibt's da ein Altersproblem? Oder Probleme mit der Legalität des Alkoholkonsums?

Grundsätzlich sollte Dein angedachtes Vorhaben aber funktionieren.
Welche Hefe willst Du verwenden? (Bierhefetabletten aus Omi's Arzneischränkchen
funktionieren auf jeden Fall nicht - die ist tot (Die Hefe - nicht die Omi...)

Was da geschmacklich dabei herauskommt kann ich Dir leider nicht sagen, aber vielleicht hilft Dir
dieser Thread weiter, der hier kürzlich durchlief:

http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewth read&tid=8018#pid79566

Gruß
André
Antwort 2
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Beiträge: 4
Registriert: 11.5.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.5.2010 um 20:04  
Hi,

danke erst mal für die schnellen Zuschriften.
Okay zum Hintergund meine Vorhabens: Ich sitze gerade bei einem Becks alcfree im SUDAN und mache mir Gedanken hier ein bisschen Musik in die Geschichte zu bekommen ( Umwandlung in Bier mit Alkohol ).

Zucker bekomme ich hier also keine Frage. Bierhefe kann ich auch besorgen lassen in Deutschland z.b. ebay: Bierhefe trocken untergäriges Bier brauen Hobbybrauer. ( Päckchen mit 7g Trockenbierhefe )

Die Frage ist nun kann ich das alkfreie in z.b. 1,5l PET gereinigte Cola Flaschen umfüllen und dann Zucker und Bierhefe hinzugeben damit ich den Gährungsprozess in der Flasche machen kann?

Wenn ja wieviel muss ich von was zugeben?

Freue mich auf Antworten und Vorschläge

P.S. Glaube gerne dass das in Deutschland niemand so schnell ausprobiert, aber Not macht erfinderisch,lach

Gruss
Rainman64
Profil anzeigen Antwort 3
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 11.5.2010 um 20:50  

Zitat:
Die Frage ist nun kann ich das alkfreie in z.b. 1,5l PET gereinigte Cola Flaschen umfüllen und dann Zucker und Bierhefe hinzugeben damit ich den Gährungsprozess in der Flasche machen kann?


Nö! - das wird Dir wahrscheinlich überschäumen. Zunächst beim Einfüllen, später dann während der Gärung.

Hast Du ein Gefäß (7-8 Liter), daß Du abkochen (=sterilisieren) kannst?
Dann kannst Du da 5 Liter kaltes Becks-alkfrei (brrrr...) hineinfüllen.
Nun kochst Du rd. 500 Gramm Zucker in möglichst wenig Wasser auf, um den Zucker keimfrei zu kriegen
und kippst das Zuckerwasser ebenfalls in den Topf.

Die Mischung aus kaltem Bier und heißem Zuckerwasser sollte dann geschätzt eine um die 20°C warme Bier-
würze mit einem Stammwürzegehalt von ca. 12° ergeben.

Erst dann wird die Bierhefe hinzugegeben (auf keinen Fall mit dem Zuckerwasser kochen!!!)
Die Gärung sollte innerhalb 12-24 Stunden einsetzen.
Das Ganze läßt Du 3-4 Tage bei 20°C stehen, bis die Gärtätigkeit nachläßt.
Den Topf solltest Du währenddessen mit einem abgekochten Tuch/Deckel abdecken (Insekten...)
Dann Abfüllen in druckfeste und möglichst saubere (besser: sterile) Flaschen, die Du zusätzlich
noch eine Woche bei 20°C stehen läßt, damit sich Druck aufbauen kann.

Sooo...
Falls Du angesichts des Aufwandes noch Interesse an dem Vorhaben hast - halte uns auf dem Laufenden.
Es gibt da noch etwas Wichtiges zum Thema "Flaschendruck" zu sagen - wenn's soweit ist.

Bis dahin kannst Du versuchsweise mit einer Flasche Apfelsaft und einem Stückchen Brothefe experimentieren. Das ergibt nach einem Tag auch schon ein interessantes Getränk... ;)

Gruß
André

Edit und PS: Gibt's im Sudan überhaupt Apfelsaft? :redhead:
und ähhh.... erwarte nicht, das das Bier ein Geschmackshighlight wird.


[Editiert am 11.5.2010 um 20:59 von Moorschweinchen]
Antwort 4
Newbie
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2010 um 21:06  
Hallo zusammen,

was passiert wenn die Temperatur höher als 20C ist z.B. um die 30C Zimmertemperatur? ( hier isses sau heiß ) 50 Grad Aussentemperatur.

Ist es dann nicht besser den Gärvorgang im Kühlschrank zu machen?
Wieviel Trockenbierhefe in Gramm muss ich zugeben pro 10l?

Ist es dann vielleicht möglich alles in PET Flaschen durchzuziehen zumindet die Zeit nach der Abfüllung?

Gruß Rainman64
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2010 um 22:33  
kurzer Einwurf, bevor ich in Morpheus' Arme sinke:

wäre die Herstellung von Kwass oder Kwaas nicht eine sinnvollere Alternative?

Dazu brauchst Du im einfachstem Falle nur dunkles Brot und Brothefe. Schmeckt dann so ähnlich wie
hefiger Sprudel mit 2,5 % Allooohol.

Zitat:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kwass


Bei 50°C Außentemperatur frage ich mich, ob die Hefe überhaupt den Versand überlebt. Die stirbt nämlich bei über 40°C.

Gruß
André
Antwort 6
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2010 um 05:17  
Hallo Rainman,

die Hefe arbeitete auch bei 30° noch, wahrscheinlich sogar besser als bei 20. Ich würde deshalb nicht im Kühlschrank vergären.

Das Problem ist, dass der Zucker nur zu 50% in Alkohol umgewandelt wird. Aus der anderen Hälfte entsteht Kohlendioxid, das irgendwie 'raus muss. Eine geschlossene Flasche würde den Druck wahrscheinlich gar nicht aushalten und zerplatzen. Deshalb muss man während der Hauptgärung das 'System' offen lassen.
Erst wenn die Gärung im Abklingen ist, verschließt du die Flasche. Dann bleibt ein Rest CO2 im Bier und sorgt für ein wenig Prickeln.

Du kannst das natürlich auch komplett in der PET Flasche durchziehen. Bedenke aber dass das Bier bei der Gärung sehr schäumt, und fülle maximal 1l in eine 1,5l Flasche - selbst dass kann schon zuviel sein. Bei 30° wird der Zucker in 24h vergoren sein, du siehst das ja dann an den Gärbläschen. Wenn sich nur noch sehr wenig tut, dann die Flasche verschließen.

Am Boden wird dann eine dickere Schicht Hefesatz sein. Das ist normal, du musst halt vorsichtig ausschenken.

Ansonsten wäre auch Andre's Ansatz, nach alkoholischen Alternativen zu suchen überlegenswert. Denn das so alkoholisierte Bier wird wahrscheinlich nicht der Knaller (schon gar nicht aus Becks, aber du hast wahrscheinlich keine Wahl).

Und wenn du dir in D schon Bierhefe besorgen kannst, dann bekommst du vielleicht auch ein ganzes Bierkit. Notfalls müßte es in "Einzelteilen" (Hefe getrennt vom Malzexktrakt) versendet werden. Ich weiss nicht, wie da die Einfurhbestimmungen sind.

Viel Erfolg
Tino


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2010 um 07:01  
Ich würde mich auf jeden Fall informieren, was passiert, wenn die Post aus Deutschland gefilzt wird und die Brauzutaten (z.B. Hefe) entdeckt wird.
Je nach Strafe solltest Du Dir dann überlegen, ob es die Sache wert ist.
Auch bei uns wird von Ausländern immer wieder gerne verlangt, dass sie sich den geltenden Regeln anpassen sollen...

Stefan
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Beiträge: 4
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2010 um 07:41  
Hallo Braugemeinde,

bei der Hefe die ich besorgen möchte handelt es sich um Trockenbierhefe, welche in kleinen Beuteln von ca 7Gramm angeboten werden.
Die kann man ohne Risiko im Koffer transportieren. Also sie wird auch nicht zu warm in dieser Zeit und kann dann nach der Ankunft im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Ich werde wohl nur ein Problem bekommen wenn ich einen kompletten Braukit im Koffer habe, vor allem den Eimer oder ein Fass.
Also muss es ohne gehen und mit geringsten Materiellen Aufwand.

Für weitere Vorschläge bin ich euch dankbar

Gruß Rainman64
Profil anzeigen Antwort 9
Administrator
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2010 um 08:06  
Hi,

statt der 1,5 l PET Flaschen gibt es doch im Sudan möglicherweise noch diese 5 L Gebinde mit Fruchtsaft o.ä. Wenn Du Dir davon ein paar besorgst, dann könntest Du ja den Sud auf ein paar Gebinde verteilen. Somit hättest Du dann auch genügend Steigraum für den Gärschaum.

Die Dinger wären allerdings nur für die Hauptgärung geeignet, da nicht druckfest. Nach der Hauptgärung müßtest Du dann in druckfeste 1,5er PET Flaschen umfüllen.

Ooooder gibt es nicht die Möglichkeit im Bootszubehör oder Camping Laden (keine Ahnung, ob es sowas im Sudan gibt) so 10 L HDPE Fässer zu besorgen. Im Bootszubehör gibt es diese Fässer auch, in denen man Sachen wassergeschützt lagern kann.

Sowas hier meine ich:



die wären doch auch unverfänglich, wenn Du sie importieren müsstest.

Du könntest Dir ja auch zwei 10 L Eimer vielleicht mit Deckel besorgen und später mit Schlauch und Heberprinzip in die PET Flaschen umfüllen.

Gruß
Michael


[Editiert am 12.5.2010 um 09:02 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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