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Autor: Betreff: Bitterhopfen in die Vorderwürze
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apparat
Beiträge: 263
Registriert: 8.3.2008
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 28.5.2010 um 12:49  
Hallo,
was würde einem eigentlich erwarten wenn man ein Teil des Bitterhopfens, in meinem Fall Magnum, zur Vorderwürze gibt? Der Bitterhopfen müsste doch eigentlich auch ein wenig Hopfenalkohole einbringen obwohl dies aufgrund der geringen Menge(hoher alpha-gehalt) wohl vernachlässigbar wäre. Somit könnte man sich den edlen Aromahopfen sparen und in einer Gabe kurz vor Ende der Kochzeit zugeben.

Hat jemand irgendwelche Erfahrungen damit?

Gruß Daniel


[Editiert am 28.5.2010 um 12:52 von apparat]
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.5.2010 um 12:58  
Hi, Daniel

habe keine konkreten Erfahrungen damit, aber m.E. müsste das gehen. Vor allem bei Bittersorten mit Aromaqualitäten wie z.B. der Chinook aber auch Magnum gehört für mich mit dazu (deswegen habe ich mich für diesen entschieden, den Chinook werde ich demnächst mal testen, der klingt aromamäßig verlockend, trotz 11.5% iso-alpha).

Gruß
Michael


[Editiert am 28.5.2010 um 13:23 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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apparat
Beiträge: 263
Registriert: 8.3.2008
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 28.5.2010 um 13:06  
Ah ok, danke dir.
Im Grunde dürfte ja nichts weiter passieren. Och ich nun beispielsweise 10g Magnum zur Bitterung oder 5-6g zur VWH und 5g Bitterung nehme ist wahrscheinlich egal. Solange ich auf meinen geplanten Bitterwert komme sehe ich keine Probleme.

Gruß Daniel
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Hjemmebrygget
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2010 um 13:18  
Hi Daniel
das seh ich genauso. Ich hab irgendwie nicht das Gefühl das es was bringt, die wirklich genialen Aromahopfen in der VWH zu verschwenden. Auch die Dissertation die hier im Forum mal rumschwirrte hat mich davon nicht wirklich überzeugt, Stichwort Schwellenwerte für die geschmackliche Wahrnehmung.

Aber um doch die oft angeführte Hopfenharmonie zu erreichen ,schmeiss ich meinen Bitterhopfen,fasst ausschließlich Magnum, immer geteilt als VWH und zu Kochbeginn in den Sud.
Der Nachteil der VWH ist ja, dass bissel was an Bitterstoffen verloren geht beim Eiweißbruch. Das eine Gramm um dass auszubalancieren fällt da aber nicht so ins Gewicht.
Grüsse
Thomas
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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 24.12.2011 um 11:03  
Mal ne kurze Frage an die Hopfen-Profis:

Vorty hatte im Chat ne gute Idee. Ich braue zu 90% mit VWH. Dabei wird geläutert, dann die Würze zurück in den Sudkessel und dann direkt den Hopfen rein.

Vorty's Idee: Die Hopfenpellets in den Läutereimer werfen, und dann AUF DIE PELLETS die Würze laufen lassen.

Wird das gelingen? Oder gibts eurer Meinung nach keinen direkten Unterschied zu der bisherigen VWH-Variante?

Cheers
Marco


[Editiert am 24.12.2011 um 11:03 von Grima]



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Als letztes gebraut: Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
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red_folder.gif erstellt am: 24.12.2011 um 11:09  
Mach ich nur so, je länger der Hopfen in der
heissen Würze liegt, desto effektiver. Denke ich.

Frohes Fest
Joachim
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grimbart
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red_folder.gif erstellt am: 24.12.2011 um 14:32  
Gab´s da nicht auch mal was wegen Eignung zur VWH
bezüglich des Myrcen-Gehalts.

War glaub´ ich so, dass M-reiche Sorten weniger gut
geeignet gewesen sein sollen.

Frohes Fest

Christopher


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 24.12.2011 um 14:38  
Ich hab eigentlich auch immer gedacht, dass man Bitterhopfen nicht in die Vorderwürze geben soll, da unedle Bitteraromen in der Würze verbleiben.
Das wurde irgend wo mal hier diskutiert.

Stefan
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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 24.12.2011 um 19:07  
Hab den Thread etwas ungünstig gewählt. Bei mir geht es nicht um bitterhopfen, sondern um amerikanischen Aromahopfen...


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 24.12.2011 um 23:46  
Hi Daniel,

ich sehe prinzipiell auch keine Probleme den Magnum in der Vorderwürze einzusetzten. Auch hat er meiner Meinung Aromapotential, was ich mal als würzig, kernig, etwas erdig aber ansonsten sehr sauber in der Bittere bezeichnen würde..?
Das Problem ist: man kann halt nicht allzu viel von dem Magnum nehmen, ohne eine heftige Bitterbombe zu erzeugen. Da reicht die eingesetzte Menge für ein deutliches Aroma wohl nicht aus...


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 24.12.2011 um 23:54  
Flying, eine Idee wäre es, den Magnum nur bei Kochende als einzigste Gabe zu verwenden und so gleichzeitig auch die IBUs hervor zu bringen. Hab ich bei meinem letzten Weizen mit dem Nelson Sauvin gemacht, nachdem ich das in Amiforen schon mehrmals gelesen hab.

Gruß Hotte
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 25.12.2011 um 00:01  
Hi Hotte,

das wäre einen versuch wert, obwohl das bei mir als Übernachtabkühler schon wieder schwierig würde..? Als sehr späte Aromagabe habe ich den Magnum noch nie eingesetzt. Uwe12 hat mal von einem "Knoblauchton" berichtet....

Ich glaube, ich habe da auch schon mal einen ähnlichen Thread gestartet...ah, hier ist er.

http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=8381#pid83664


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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 25.12.2011 um 00:19  
Warum sollte das schwierig werden? Das einzige Problem sehe ich in der Berechnung der genauen IBUs. Wenns was Bitteres sein soll, kommts auf 5 IBU mehr oder weniger auch nicht so genau an.

Uwe12 hat den Magnum als Bittergabe gegeben und schon von dem Knobi geschrieben. Das hab ich so noch nicht gehabt. Vieleicht hats ja irgendwie an der Charge gelegen??

Ich werde auf jeden Fall noch mehr mit hochprozentigen Aromahopfen in einer einzigen und späten Gabe experimentieren.

Gruß Hotte
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 25.12.2011 um 00:27  
Das Problem ist, dass ich als Übernachtabkühler immer mit 40 min Nachisomerisierungszeit rechne. Also ein Gabe Magnum mit 15% 10 min vor Kochende + 40 min ergeben dann schon eine heftige Bittere...
Oder ich muss wieder so wenig nehmen, dass es kaum noch relevant fürs Aroma ist?


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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 25.12.2011 um 09:13  
Ich würde den Hopfen auch bei Kochende zugeben. Ich denke die 40 min Nachisomerisierung sind zuviel.
Bei meinem Weizen hab ich das so gemacht. Da ich nach dem Whirlpool ca. 30 min warte bevor ich abziehe, würde ich da rechnerisch auf ca. 40 IBU kommen und das kommt nicht hin. So kurz nach der Nachgärung würde ich auf 15 IBU schätzen, eher weniger.

Gruß Hotte
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kerosin
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red_folder.gif erstellt am: 25.12.2011 um 13:50  
Guten Tag allerseits und fröhliche Weihnachten,
bei meinem letzten Sud wollte ich genau die VDW ausprobieren. Nun, eigentlich wollte ich ein einfaches American Simcoe Pale Ale haben, herausgekommen ist eher ein Simcoe IPA! Mein Hopfenplan sah wie folgt aus:

18 g Simcoe (14%) als VDW (28 IBU)
7 g Simcoe (14%) 15 min (5 IBU)
2 g Simcoe (14%) 5 min (1 IBU)
100 g Simcoe (14%) dry hop.
Anhand der IBU Berechnung sollten so 34 IBU rauskommen. Beim Degustieren waren es dann aber eher so >70 IBU. Also wirklich eher ein IPA als ein APA. Wie es zu dieser hohen Bitterkeit führte weiss ich nicht so genau. Hat da jemand eine Erklärung?

Über eine aromatische Beeinflussung der VDW kann ich nichts sagen, da ich mit Hopfen gestopft habe.
Gruess Samuel
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 25.12.2011 um 16:34  
Nun ja...Hopfen ist nun mal bitter! Er enthält Bittersäuren. Natürlich sind die alpha und beta-Säuren in nichtisomerisierter Form deutlich weniger bitter aber das heißt nicht, dass ungekochter Hopfen so was wie Kamillentee ist ;)
Ich vermute es liegt an den 100 g Stopfhopfen....


[Editiert am 25.12.2011 um 16:35 von flying]



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kerosin
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red_folder.gif erstellt am: 25.12.2011 um 16:55  
Ich werde dieselbe Rezeptur nochmals wiederholen, diesmal nur einen Teil stopfen und den anderen belassen. Der Vergleich wird zeigen, wo die Aromen und Bittere vorzufinden sind.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 25.12.2011 um 17:41  
Hi Samuel,

leg doch mal ein paar Pellets von dem Simcoe in Doppelkorn ein. So 1 Teelöffel auf 100 ml im kleinen Marmeladengläschen oder so.. Ein paar Tage stehen lassen und dann probieren ob es bitter ist... ;)


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 25.12.2011 um 17:53  
Bei zu hohe Magnesiumhärte oder extremen Sulfatwerten kann es beim Stopfen auch zu einer sehr unangenehmen metallischen kratzigen Bittere kommen.
Vielleicht liegt´s auch am Wasser?
An den IBUs allein kann es eigentlich nicht liegen.

Stefan


[Editiert am 25.12.2011 um 17:53 von Boludo]
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kerosin
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2011 um 00:45  
@Stefan: Mein Wasser hat 9 ppm Magnesium und 9 ppm Sulfat. Das sollte eigentlich keinen Einfluss haben. Und einen metallischen Character konnte ich nicht feststellen.
@flying: Das werde ich so versuchen. Werde einige Pellets morgen einlegen und dann nächstes Jahr mal degustieren.

Ich bedanke mich für eure Inputs um des Rätsels Lösung zu finden

Samuel
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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2011 um 09:57  
Naja, nen Bitterhopfen würde ich jetzt nicht unbedingt zur Vorderwürze geben.

Aber Bitterhopfen als Aromagabe ist wohl kein Problem. Es gibt immerhin Mikkeller Single Hop IPAs mit z.B. Magnum, Nugget und Chinook!

Meines Wissens nach wurden diese IPAs auch mit VWH gebraut...

Jedenfalls werd ich die Variante, die Würze direkt auf den Hopfen laufen zu lassen, morgen mal bei unserem Smoked Porter ausprobieren...


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