Junior Member Beiträge: 32 Registriert: 15.1.2010 Status: Offline
|
|
erstellt am: 2.7.2010 um 07:30 |
|
|
Hallo,
ich habe mir letztens in Hamburg in einem Getränkeladen mit vielen
verschiedenen Bieren ein Trappist Dubbel (Westmalle?) gekauft. Das war
wirklich super lecker, mit einer leichten Sherry-Note beim Trinken.
Ich würde das gerne mal nachbrauen, aber wollte mich vorher erkundigen
woher wohl dieser Sherry-Geschmack kommt?
Liegt das vielleicht daran, dass die in Holzfässern gären?
Ich hatte mal etwas gelesen über die Brettanomyces, aber die machen doch
eher einen säuerlichen Geschmack und nicht Sherry, oder?
Das Bier ist ja hier relativ teuer, deshalb würde mich das schon reizen mal
ein paar Liter selbst zu brauen.
|
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.7.2010 um 07:35 |
|
|
Der Geschmack hat sicherlich viele Ursachen.
Einer davon kann Special B (Caraaroma) sein, das dunkelste Caramalz,
welches einen Rosinenartigen Geaschmack erzeugt.
Dann ist da noch der Kandiszucker und natürlich die Hefe.
Ich hab letzten November einen Triple gebraut mit orginal Westmalle Hefe,
der ist richtig klasse geworden, hat über 9% Alk.
Ich würde auf jeden Fall eine hochgepäppelte Orginalhefe aus einer Flasche
nehmen.
Und Weizenrohfrucht (ich hab Weizenflocken genommen) ist da auch
normalerweise noch drin.
Brettanomyces ist nur in Orval drin (und natürlich in Lambik/Krieg/Geuze),
die anderen Trappisten werden normal vergoren.
Stefan
|
|
Antwort 1 |
|
Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.7.2010 um 08:20 |
|
|
Hallo,
Hopfen und mehr hatte im Frühjahr eine spezielle Wyeast Private Collection
Hefe im Sortiment:
Bierhefe WYEAST XL 3655 Belgian Schelde Ale
Obergärige Hefe aus dem Antwerpener Raum, für belgische Spezialitäten
geeignet. Für die komplexen belgischen Aromen und Geschmacksrichtungen, die
perfekt zu Pale- und Crystal-Malz passen. Herrlich abgerundetes
Geschmacksprofil, solider Körper, liegt wunderbar im Mund. Mäßiges
Ausflocken.
Mit der probier ich demnächt mal das Westmalle Dubbel nachzubrauen. Ich
weiß zwar nicht in wieweit diese Hefe der Originalhefe entspricht, aber der
Beitext oben verspricht ja einiges.
Westmalle schreibt übrigens, dass ausschließlich Gerstenmalze verwenden
werden. Weiter wird beim Dubbel dunkler Kandiszucker, beim Tribbel heller
Kandiszucker verwendet.
Vergoren wird in Stahltanks u. später zur Nachgärung in der Flasche.
Das Sherry-Aroma kommt sicherlich durch den hohen Alkoholgehalt (7%) u.
durch den Zucker bedingten für uns ungewöhnlich schlanken Körper.
http://www.trappistwestmalle.be/de/page/brouwerij.aspx
Gruß
Marvin ____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
|
|
Antwort 2 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.7.2010 um 08:37 |
|
|
Ich denke schon, dass die Hefe das Geschmacksprofil am meisten
beeinflußt.
Das Aufpäppeln aus der Flasche hat ziemlich gedauert, da waren wohl nicht
mehr viele lebendige Zellen drin, da ist eine Flüssighefe sicherlich
komfortabler und einen Versuch wert.
Es gibt einen Film über Rochefort, da sagt der Braumeister, dass im
Prinzip jeder ihr Bier von den Rohstoffen her nachmachen könnte, nur die
Hefe sei das große Geheimnis und mache das Bier einzigartig.
Man sieht da auch, wie sie säckeweise Weizenstärke als Rohfrucht in den
Kessel kippen.
Als vermälztes Getreide wird nur Gerste genommen.
Soviel zu Rochefort, wie das bei Westmalle ist, weiß ich nicht (wobei
Rochefort 8 mein absoluter Trappisten Favorit ist).
Stefan
|
|
Antwort 3 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.7.2010 um 08:58 |
|
|
|
|
Antwort 4 |
|
Junior Member Beiträge: 32 Registriert: 15.1.2010 Status: Offline
|
|
erstellt am: 2.7.2010 um 09:33 |
|
|
@marvin
Hast du vielleicht ein gutes Rezept für das Dubbel?
Ich habe hier eines stehen im Buch Radical Brewing, wenn gewünscht gebe ich
das auch mal hier an.
|
|
Antwort 5 |
|
Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.7.2010 um 11:11 |
|
|
Hallo sleepy,
hab mich noch nicht exakt festgelegt.
Im Buch von Hubert Hanghofer ist ein Rezept für ein Dubbel drin, daran
möchte ich mich orientieren. Die Rezepte von ihm sind immer sehr
authentisch.
Hier mal meine bisherigen Gedanken:
STW: 16.5
EBC: 70
IBU: 30
Schüttung:
Pilsner 80%
Münchner 12%
Spezial B 8%
Standardmaischverfahren
Hopfung mit Styrian Golding zu Kochbeginn u. ev. noch eine kleine Aromagabe
15 min vor Ende.
Zur Kochung eine noch zu definierende Menge brauner Kandis.
Wie gesagt, ich muss erst mal beim Hubert nachschauen bez. der Kandismenge.
Danach dimensioniere ich dann den Rest.
Wenns Rezept fertig ist stell ichs natürlich hier rein.
Dein Rezept interessiert mich natürlich auch.
Grguß
Marvin
____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
|
|
Antwort 6 |
|
Senior Member Beiträge: 497 Registriert: 21.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 4.7.2010 um 12:27 |
|
|
Hallo Stefan,
bisher war das Rochefort (allerdings das "Zehner") auch mein Favorit.
Bis ich letztens ein 12er aus Westvleteren, haltbar bis 2011, trank. Da
kippt man vor Begeisterung fast aus den Latschen!
Gruß
Gunnar
____________________ Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
|
|
Antwort 7 |
|
Senior Member Beiträge: 234 Registriert: 19.3.2010 Status: Offline
|
|
erstellt am: 4.7.2010 um 13:15 |
|
|
Hi Sleepy_T,
ich habe beim Trappistennachbrauen beste Erfahrungen mit der Hefe Wyeast
#3787 - Trappist High Gravity gemacht. Angeblich ist das die originale
Westmalle-Hefe. Ich denke, die Hefe ist für den schönen belgischen
Geschmack das Wichtigste. Ansonsten mein Rat: Nicht zu viel Wasser ins Bier
tun
Westmalle Dubbel wird wohl bei 20 °C vergoren, Nachgärung bei 8 °C.
Hopfen: Tettnanger, Styrian Goldings, Saazer.
Zucker ist auch ganz wichtig, aber "Kandiszucker" (die Kluntjes für den
Ostfriesentee) muss es wirklich nicht sein. Heute ist industrieller
Flüssigzucker der Standard. Da geistern viele Übersetzungsfehler und
Missverständnisse durch die Literatur. Mittlerweile nehme ich nur noch
normalen Haushaltszucker und schmecke keinen Unterschied.
Zur Schüttung gibts ja schon gute Vorschläge. Ich habe ein Rezept gesehen,
das empfiehlt, Rosinen dazuzuschütten! Habe ich aber noch nicht
ausprobiert.
Mein unbedingter Buchtipp für alle Fragen rund um belgische Klosterbiere:
"Stan Hieronymus - Brew like a Monk". Mit viel Hintergrundinfos und
Rezepten.
Alles Gute für dein Dubbel!
Philipp ____________________ Wer flötet hell und plappert munter
Im Netz kopfüber und kopfunter
Den bittren Trunk verschmäht sie nicht
und hämmert bis die Schale bricht?
Die Braumeise
|
|
Antwort 8 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 4.7.2010 um 20:25 |
|
|
Zitat: | Bis ich letztens ein
12er aus Westvleteren, haltbar bis 2011,
trank. |
Wow, wo bekommt man denn so was her? Das
war doch sicher 10 Jahre alt?
Mein Kumpel war letztes Jahr mit dem Wohnmobil in Westvleteren und hat die
vielen Kisten rumstehen sehen.
Leider hatte er die falsche Telefonnummer dabei und konnte sich vorher
nicht anmelden. Die rücken dann wirklich nichts raus.
Dafür waren die anderen Sachen aus Belgien große Klasse und in ein
Wohnmobil passt so einiges rein.
Stefan, sehr neidisch
|
|
Antwort 9 |
|
Junior Member Beiträge: 32 Registriert: 15.1.2010 Status: Offline
|
|
erstellt am: 5.7.2010 um 08:10 |
|
|
Bei BasicBrewingVideo gab es mal ein Video zu "Cooking Sugar for a
Belgian".
Hat jemand schonmal ausprobiert wie das so geschmacklich passt?
|
|
Antwort 10 |
|
Junior Member Beiträge: 32 Registriert: 15.1.2010 Status: Offline
|
|
erstellt am: 5.7.2010 um 19:27 |
|
|
So hier jetzt auch das Rezept aus Radical Brewing:
19l Abbey Dubbel
2.7kg Pale Ale Malz
1.4kg Münchner Malz
0.45kg Belg. Medium-Dark Crystal Malt (CaraMalz)
227g Aromamalz (CaraAroma?)
0.45kg Piloncillo Zucker oder andere teilweise raffinierter Zucker
Hopfen:
35g Northern Brewer 90min mitkochen
Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass man den Zucker erst zum Ende der
Hauptgärung zu geben sollte, ich meine es war auch im Radical Brewing.
Damit die Hefe auch erst die Zucker aus dem Malz vergärt und sich nicht
über den "einfachen" Zucker hermacht und danach zur Ruhe setzt. Das wäre
so, wie wenn man den Kindern sagt Nachtisch gibts erst wenn der Rest
aufgegessen ist.
Wie haltet ihr es damit? Ich meine mit dem Zucker, nicht mit den Kindern?
[Editiert am 5.7.2010 um 19:28 von sleepy_t]
|
|
Antwort 11 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 5.7.2010 um 20:27 |
|
|
Ich denke eher, der Zucker wird erst später zugegeben, um der Hefe das
Angären zu erleichtern ( siehe).
Saccharose unterscheidet sich von Maltose indem
ein Molekül Glukose und eins Fructose zu einem Doppelzucker verbunden sind.
Maltose besteht aus zwei Molekülen Glukose.
Für manche Hefen ist die Fructose schwerer verdaulich ansonsten ist da
eigentlich wenig Unterschied.
Uwe ____________________
|
|
Antwort 12 |
|
Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 6.7.2010 um 12:16 |
|
|
Hallo,
im Rezept von Hanghofer kommt kein Zucker vor, dafür allerdings 14%
Weizenmalz.
Westmalle schreibt auf ihrer HP (deutschsprachig), dass der "Kandiszucker"
am Ende der Kochung dazugegeben wird. Allerdings kann man auf der
niederländischen Textversion nix von Kandis lesen.
Weiter wird auf die Farbe des Zuckers angespielt, und zwar dass etwa beim
dunkleren Dubbel durch den brauen Zucker eine Zufärbung entsteht.
Ich werde den Zucker ebenso zu Kochende zugeben u. im Vorfeld dafür sorgen,
dass meine Hefe möglichst fit an den Start gehen kann.
Mein Rezept sieht derz. so aus:
Schüttung:
PIM: 3600g
MÜM: 540g
Spezial B: 360g
HG / NG: 16/15
(Grundmaische für ca. 20L Bier mit ca. 14.5% Stw, EBC: 50)
Standardmaischverfahren Infusion
90 min kochen
Hopfung auf 30 IBU:
Tettnanger und Styrian Golding 80 min kochen, 10g Styrian Golding als
Aromagabe 15 min vor Ende
Am Kochende 400g brauner Zucker
Sollte zum Schluss auf 16.5% Stw kommen, ev. mit der Zuckergabe
korrigieren.
Hefe wird meine WYEAST XL 3655 Belgian Schelde Ale.
HuM bietet derz. übrigens in der Private Collection die Wyeast 3538-PC
Leuven Pale Ale Yeast an, welche laut Text speziell für Dubbel geeiget
sei.
Werde das Projekt voraussichtlich Mitte / Ende August starten (vor dem
geplanten Flandern-Urlaub), werde dann weiterbeichten, falls Interesse
vorhanden.
Grüße
Marvin
edit: man, so viele Rechtschreibfehler..
[Editiert am 6.7.2010 um 12:22 von marvin]
____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
|
|
Antwort 13 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 6.7.2010 um 12:29 |
|
|
Ich hab damals braunen Kansdiszucker genommen, der gibt noch mal etwas zum
Aroma bei.
Soviel ich weiß, wird in Belgien mit flüssigem Kandiszucker gearbeitet,
kann man z.B. hier kaufen (Hopfen-und-mehr kann das besorgen).
Stefan
|
|
Antwort 14 |
|
Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.8.2010 um 11:00 |
|
|
Hallo,
habe am So, dann also das Dubbel gebraut.
Habe mich im Prinzip an mein oben genanntes Rezept gehalten, jedoch die
Zuckergabe auf insges. 500g erhöht.
Jetzt blubberts schön im Gärfass.
Die Belgian Schelde Hefe sieht schon sehr vielversprechend aus, bin mal auf
das Jungbier gespannt.
Leider keine Bilder vom Braugang, aber vielleicht lichte ich mal das
fertige Bier ab.
Farblich ists schon ganz gut geworden, u. das Spezial B ist geschmacklich
ja der Hammer...
Ich berichte weiter.
Grüße
Marvin
____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
|
|
Antwort 15 |
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 3.12.2010 um 17:45 |
|
|
Ich will mal den ollen Thread ausgraben, weil ich heute das Maischen mit
Weizenstärke ausprobiert habe.
Passend zu den sibirischen Temperaturen draußen braue ich einen Rochefort
Clone, so zwischen 8 und 10, ein Rochefort 9 sozusagen (für das Wit ist im
Frühjahr noch Zeit genug - habe die Hefe auf mehrere Agar-Röhrchen
geimpft).
Auf ca. 6kg Schüttung (Wiener als Grundmalz, dazu etwas Cara hell und
dunkel und 1kg Gerste) habe ich 800g Weizenstärke benutzt (2 Päckchen
Weizenin); beim Kochen kommt später noch 1kg Kandiszucker dazu.
Ich habe mit Gerste und 250g Malz eine Vormaische gemacht und in dieser
Zeit das restliche Malz kalt eingemaischt. In die kalte Maische kann man
die Stärke problemlos einrühren. Das wurde eine ziemlich helle Pampe, ich
hatte schon Zweifel.
Nach dem Kochen der Vormaische wird sie zur kalten Restmaische zugebrüht
und das ganze mit kochendem Wasser und etwas nachheizen direkt auf 63°C
gebracht; dort 45 min Rast, dann 30 min bei 73°C. Bei der 73er Rast war von
der Stärke schon absolut nichts mehr zu sehen; sie scheint wirklich
komplett in Zucker umgesetzt zu werden.
Das Läutern lief absolut problemlos; meine Befürchtungen waren also
unbegründet.
Im Moment läuft der Whirlpool.
Gekühlt wird heute natürlich im Freien - diese kostenlöse Gefriertruhe vor
der Tür muss man doch ausnutzen
Ich bin gespannt, wie die Ausbeute ist. Davon später. ____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 16 |
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 3.12.2010 um 23:00 |
|
|
Ausbeute stimmt: ich musste von 23 auf 20% StaWü verdünnen; jetzt habe ich
gut 22 Liter. Abzüglich des Starters von gut 1 Liter sind das genau die 21
Liter, die ich angepeilt hatte.
Fazit: Brauen mit Weizenstärke ist kein Problem, zumindest nicht, wenn es
nur 10-15% der Schüttung sind.
____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 17 |
|
Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 4.12.2010 um 00:54 |
|
|
Ein sehr interessantes Ergebnis.
Es bleibt die Frage : Warum nimmt die Brauindustrie diesen relativ billigen
Stärkelieferanten nicht ? (Natürlich nur außerhalb der RHG-Umzäunung). Und
in deinem Fall, wie wird das geschmackliche Ergebnis ausfallen ? Eher
neutral oder wird das Bier einen Hauch langweiliger ?
Stärkende Grüße !
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
|
|
Antwort 18 |
|
Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
|
|
erstellt am: 4.12.2010 um 09:06 |
|
|
Mais wird sehr häufig als eine günstige Stärkequelle eingesetzt.
Ich werde heute ein Belgisches brauen. Soll ein Westvleteren 12 Klon
werden. Letzte Woche habe ich einen 6L Starter für die 3787 gemacht. Auch
habe ich einen Aquariumregelheizer gekauft um die Temperatur der Gärung um
die 27-28 °C halten zu können.
Ich mache mir aber Sorgen über das Maischeprogramm (Dekoktion).
10 min bei 55 grad
30 min bei 66 grad
30 min bei 70 grad
Stammwürze 22 + % (1.092 SG), Restekstrakt etwa 3% (1.012 SG).
Werde ich meinen angestrebten Endvergärungsgrad mit diesen Rasten
erreichen? (Schüttung ist 8.8 Kg Pale Ale und Pilsener und knapp 2 L
flüssiges Kandisyrup.
Gruss, Blaue Eule
P.S. Heute wird auch mein IPA Hopfenbrei abgefüllt... Grosser Tag für eine
blaue Eule.
|
|
Antwort 19 |
|
Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
|
|
erstellt am: 4.12.2010 um 09:17 |
|
|
Ich habe gehört, dass Trappistenbiere i.d.R. nicht pasteurisiert sind, d.h.
die Hefe kann man sich gut aus einem gekauften Exemplar ziehen.
Grüße
Sandro
|
|
Antwort 20 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 4.12.2010 um 10:35 |
|
|
Zitat: | Ich habe gehört, dass
Trappistenbiere i.d.R. nicht pasteurisiert sind, d.h. die Hefe kann man
sich gut aus einem gekauften Exemplar ziehen.
|
Das klappt manchmal, manchmal aber auch nicht.
Der Bodensatz von 4 Flaschen Rochefort 6 weigert sich seit einer Woche
irgend ein Lebenszeichen von sich zu geben.
Der hohe Alkoholgehalt ist nicht gerade gesund für die kleinen Kerle.
Ich hab´s aber schon zwei mal hinbekommen, vermutlich braucht man recht
junge Flaschen.
Ansonsten gibt´s halt nen Starter mit der 3787.
@Blaue Eule: mit den 30 Minuten Maltoserast wirst Du vermutlich nicht weit
kommen, mein Trappistenclon hatte 80 Minuten Maltoserast (wurde wegen
Weizenflocken öange nicht Iodnormal) und kam dann mit Kandiszuckerzusatz
auf 9,2% Alkohol (waren glaub 19°P).
Stefan
|
|
Antwort 21 |
|
Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
|
|
erstellt am: 4.12.2010 um 11:04 |
|
|
Zitat von Boludo, am 4.12.2010 um
10:35 | Zitat: | Ich habe gehört, dass
Trappistenbiere i.d.R. nicht pasteurisiert sind, d.h. die Hefe kann man
sich gut aus einem gekauften Exemplar ziehen.
|
Das klappt manchmal, manchmal aber auch nicht.
Der Bodensatz von 4 Flaschen Rochefort 6 weigert sich seit einer Woche
irgend ein Lebenszeichen von sich zu geben.
Der hohe Alkoholgehalt ist nicht gerade gesund für die kleinen Kerle.
Ich hab´s aber schon zwei mal hinbekommen, vermutlich braucht man recht
junge Flaschen.
Ansonsten gibt´s halt nen Starter mit der 3787.
@Blaue Eule: mit den 30 Minuten Maltoserast wirst Du vermutlich nicht weit
kommen, mein Trappistenclon hatte 80 Minuten Maltoserast (wurde wegen
Weizenflocken öange nicht Iodnormal) und kam dann mit Kandiszuckerzusatz
auf 9,2% Alkohol (waren glaub 19°P).
Stefan |
Hast du einen Verbesserungsvorschlag?
Wäre Hoch-Kurz (Narziss) hier geeignet?
[Editiert am 4.12.2010 um 11:07 von BlaueEule]
|
|
Antwort 22 |
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 4.12.2010 um 11:08 |
|
|
Zitat: | wie wird das
geschmackliche Ergebnis ausfallen ? Eher neutral oder wird das Bier einen
Hauch langweiliger ? |
Langweilig wird's mit der restlichen Schüttung und vor allem der Hefe
(Trappst HG) hoffentlich nicht werden, eher besser trinkbar weil höher
vergoren. Ich bin kein Freund von zu hohem Restextrakt, da kommt mir ein
neutraler Turbo ganz recht.
"realtiv billig" ist die Stärke übrigens nicht. Ich habe für 800g über 3€
bezahlt, und selbst in größeren Mengen (12,5kg-Sack) kostet sie noch über
2,50€/kg. Das ist selbst bei Einrechnung des höheren potentiellen Extrakts
im Bereich von Malz. Wenn man's wirklich billig will, muss man Zucker
nehmen. ____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 23 |
|
Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 4.12.2010 um 11:35 |
|
|
Hallo Kollegen,
sehr interessantes Thema.
Mit belgischen Rezepten habe ich mich noch nicht beschäftigt, daher mal
einige Fragen:
1. Was ist Spezial B genau?
2. Dauert die Gärung in der Regel länger?
2. Was muss bei der Nachgärung in Flaschen beachtet werden? Kann man da
wie gewohnt nachzuckern?
Entsteht höherer Druck? Ich frage deshalb, weil ich diese Biere im
Supermarkt oft in Sektflaschen
abgefüllt sehe.
Gruss Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
|
|
Antwort 24 |
|