Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2010 um 20:19 |
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Hallo zusammen,
ich hab schon einige Zeit mit dem Suchen verbracht, hab mir einen Katalog
von Micromatic runter gelagden, bin aber noch nicht fündig geworden, in
welchen Fällen, welche Zapfhähne verwendet werden sollen.
Es gibt ja 2 Sorten einen Kolben Hahn und einen Kompensationshahn. Nur in
Welchen Fällen verwende ich welchen Hahn? Was genau bewirkt der
Kompensator und der seitliche Hahn an diesen Zapfhähnen?
Kann mich jemand aufklären?
Ratlose Grüße sendet
Guido
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2010 um 20:41 |
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Hi!
Prinzipiell: Je höher der CO2-Gehalt des Bieres, desto "schwieriger" lässt
sich mit einem Kolpenhahn zapfen.
Der Kompensatorhahn ermöglicht Dir bei guter Einstellung der gesamten
Zapfanlage sogar ein fast komplett schaumfreies Zapfen.
An dem kleinen Stellhahn kann man die Durchflußmenge regeln. Wie genau sich
deshalb physikalisch keine CO2-entbindet, kann ich auch nicht ohne weiteres
erklären, aber es funktioniert!
Die (veralteten) Kolbenschankhähne findet man noch in der ein oder anderen
Gastronomie, das merkt man daran, dass man ein 7-Minuten Pils bekommt, mit
einem bombenfesten Schaum, das aber sehr lasch schmeckt, da fast kein CO2
mehr drinen ist...
Ich würde immer zum Kompensatorhahn greifen. Auch da kann man Bier "tot"
zapfen und einen tollen Schaum kreieren.
Gruß Florian
____________________
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2010 um 20:42 |
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Hallo gschwar,
ganz fit bin ich da nicht,aber der seitliche Hahn verstellt einen Zapfen im
Innern des Zapfhahnes,womit man den Bierdurchfluß regeln
kann. ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2010 um 20:45 |
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Auf dem Bild sieht man schön den torpedoförmigen Kompensator.
Dieser wird über den kleinen Hebel nach vorne und hinten verfahren, und im
konischen Stutzen, der den Hahn auch an der Zapfsäule "festhält",
verringert oder vergrößert sich dadurch der Durchfluß.
Wie hier abgebildet ist der Kompensator im Idealfall aus V, es gibt aber
auch welche aus Kunsstoff.
Bei diesen Teilen gilt: Die Freude an der guten Qualität währt langer als
die Freude am billigen Preis! ____________________
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2010 um 20:47 |
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und: guckst Du hier____________________
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 25.10.2010 um 07:37 |
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Florian, Zapfen mit einem Kolbenschankhahn ist weder unmöglich noch
veraltet, lediglich deine Zapfanlage muss entsprechend eingerichtet
sein.
Der Kompensator sorgt dafür, dass der Druck des Biers abgebaut wird, ohne
dass sich die Kohlensäure plötzlich entbindet. Das geschieht an dem
verstellbaren Konus, wo durch allmähliche Verengung des Querschnitts der
Durchfluss begrenzt wird.
Das Gleiche kannst Du beim Kolbenhahn erreichen, indem Du eine
Beruhigungsschlange vorschaltest. Dabei geschieht der Druckaubbau durch den
Flusswiderstand der Bierleitung. Die Länge der Beruhigungsschlange kann man
aus dem Druck im Fass, der Förderhöhe und der gewünschten Durchflussmenge
am Hahn berechnen. Wenn das ordentlich gemacht wurde, kann man mit einem
Kolbenschankhahn mindestens genauso schaumfrei zapfen, wie mit einem
Kompensator.
Ausführliche Artikel dazu findet man in "Karl-Ullrich Heyse: Handbuch der
Brauerei-Praxis" ( siehe Literaturliste im Wiki). ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2010 um 08:46 |
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Servus,
bin gerade kurz vorm absenden ausversehen auf die zurück-Taste gekommen.
Kleiner Nachteil an IBM-Laptops...
Sorry, deswegen jetzt Stichpunkte:
Klar, aber schwieriger ist es ein gutes Bier hinzubekommen, vorallem wenn
die Theorie fehlt.
Nachteile Beruhigungsspirale:
Längere Leitung - mehr Verlust, mehr zu reinigen, mehr Fläche für
Biofilm.
2 zusätzliche Übergänge in der Leitung: Spalten, in denen Mikroorganismen
nisten können, 2 Gefahren mehr für Undichtigkeiten.
U.U. Querschnittsänderungen, also bei mechanischer Reinigung Spülschatten,
wobei sowieso Chemische oder besser chemisch-mechanische Reinigung
vorzuziehen ist.
Das Ding muss gekühlt werden, also verbrauchts auch platz im
Kühlschrank.
Kosten Kolbenhahn + Spirale + Anschlüsse (ungefähr gleich)
Kompensatorzapfhahn
Für jeden CO2-Gehalt müsste es eine andere Länge der Spirale sein, also
unflexibel.
Klar, man kann da schon was machen, aber es ist komplizierter.
Gruß Florian
Edit: Achso, Vorteile konnte ich an einem Kolbenschankhahn (ob mit oder
ohne Schlange) keine Entdecken, wenn ihr welche habt, her damit! Ich lass
mich gerne überzeugen.
[Editiert am 25.10.2010 um 08:48 von Thorshammer85]
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 25.10.2010 um 09:38 |
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Schon richtig, und auch meine Zapfanlage hat einen bzw. zwei
Kompensatorhähne.
Nur heißt das nicht, dass das eine die einzige Lösung ist oder mit dem
anderen kein Pils zu zapfen wäre.
Es kommt halt auf die konkrete Situation an. Wenn Du immer nur Pils zapfst,
brauchst Du keinen Kompensator, wenn deine Zapfanlage ordentlich berechnet
ist. Flexibler bist Du natürlich mit dem Kompensatorhahn allemal, und das
dürfte für uns Hobbybrauer ausschlaggebend sein.
Einziger Nachteil des Kompensatorhahns ist, dass Du einen etwas höheren
Druck als bei einem Kolbenhahn brauchst, und sich dadurch das Bier evtl.
über längere Zeit aufkarbonisiert.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1163 Registriert: 25.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2010 um 10:05 |
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Zitat von Berliner, am 25.10.2010 um
09:38 | ...........................................
Einziger Nachteil des Kompensatorhahns ist, dass Du einen etwas höheren
Druck als bei einem Kolbenhahn brauchst, und sich dadurch das Bier evtl.
über längere Zeit aufkarbonisiert. |
da staune
ich sowieso immer wieder in deutschland dass mit CO2 gezapft wird, wenn der
druck der anlage nicht sauber eingestellt ist nimmt das beir CO2 auf oder
es gibt CO2 ab. ich denke in einem restaurant wird die zapfanlage durch
einen techniker des bierlieferanten eingestellt, dort sollte druck stimmen,
was ist aber mit all den anlagen in irgendwelchen vereinsheimen,
clubkellern etc.
daher zapfe ich mein bier mit mischgas, z.b. bigon c30 = 30% CO2 + 70% N2.
mit dieser mischung nimmt nimmt dass bier kein zusätzliches CO2 auf, auch
wenn ich dass fass einmal 2 wochen nicht brauche. ____________________ Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade
meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer
Brauereien
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 25.10.2010 um 11:04 |
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Vade,
das würde ich auch gern mal probieren (besonders für mein Stout), aber ich
habe in meiner Nähe noch keine Bezugsquelle dafür ausmachen können. Zudem
soll dieses Gas in D im Vergleich zu CO2 unverschämt teuer sein.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2010 um 18:01 |
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Hi,
zum Mischgas: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass z.B. Weißbier dadurch
schnell keine stabile Trübung mehr hat, und zudem in einigen Gaststätten
der Druck nicht hoch genug eingestellt ist, und so das Bier schal wird.
Grund dafür ist wohl, dass der Partialdruck von CO2 ausschlaggebend für die
Bindung von CO2 ist, und der N2-Druck das Bier quasi nur fördert, eine
Abcarbonisierung aber nicht verhindert.
Wenn mich nicht alles täuscht, müsste man also den Druck auf ein 3 faches
erhöhen... Also z.B. mit mindestens 2,4bar zapfen, wenn der Sättigungsdruck
0,8 bar ist.
Kannst Du aus Deiner Erfahrung so etwas auch sagen? Oder weiß jemand, wie
es physikalisch wirklich ist?
Gruß
____________________
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2010 um 18:07 |
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Guten Abend Zusammen,
Ich hab hier ja einen Interessante Diskurs gestartet. Echt Interessant zu
lesen und danke noch mal für die Antworten. Werde dann mal einen
Kompensationshahn kaufen. Ist jetzt nur die Frage, welchen aber dazu gibt
es hier ja schon das eine oder andere zu lesen.
Gruß
Guido
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Antwort 11 |
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