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Autor: Betreff: Versuch mit Flüssighefe schiefgegangen?
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Schotterziege
Beiträge: 71
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red_folder.gif erstellt am: 6.12.2010 um 08:35  
Hallo liebe Hobbybrauergemeinde. Nachdem mir schon seit längerer Zeit Anregungen und Hilfestellung aus diesem Forum hole, möchte ich mich kurz vorstellen. Ich heiße Barbara, bin also eine Frau (!) und seit Sommer begeisterte Brauerin in der EKT-Klasse. Bis jetzt hat auch alles mehr oder weniger gut geklappt, sämtliche Sude (7), haben ihre Reifezeit nicht erreicht. Z.Z. ist ein Weihnachtsbier (schwere Klasse) im Verzehr und ein Märzen soll zu Sylvester fertig sein. Mein Problemfall sind aber 15 l Weizenbier, evtl. für den Ausguss bestimmt. Aber vielleicht weiß jemand von euch Rat:
Rezept von Udo Krause, www.satkau1.de, Schtüttung 2kg PiMa, 3kg Weizen hell, 400 gr. Maisflocken ab Verzuckerung, 120 gr. Sauermalz wegen PH. Rasten bei 65, 72, 76°. Jodnormal. Hopfen 24/12gr. Saphir. Soweit alles gut. Ausschlagen war Dank der Maisflocken sehr langwierig. Die Hefe Whitelabs Hefeweizen Ale Yeast hatte ich vergessen im Kühlschrank aufzubewahren. Hefe ist nach 24 Std. langsam in Gange gekommen, Gärzeit 10 Tage (fand ich schon sehr lang),Ausbeute nur mickrige 15 Liter. Gestern nach 2,5 Wochen erstes freudiges probieren und oh Schreck, ich hätte gleich flüssige Hefe trinken könne. Das Weizen schön hellgelb mit übermäßiger Hefetrübung, aufdringlicher Hefegeruch durchzog die ganze Stube und übermäßiger Hefegeschmack, der alles überlagerte. Ich hab esmir dann reigequält, bin aber stark am überlegen, obe ich nicht den Ausguss damit füttere. Aber vielleicht könnt ihr mir sagen, was ich falsch gemacht habe, bzw. ob sich noch etwas ändert. Anso
learning by doing und ich wechsel wieder zu meiner Trockenhefe zurück. Vielen Dank schon mal LG Barbara
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 6.12.2010 um 08:56  
Barbara,
willkommen im Forum!
Als erstes kann ich Dir versichern, dass es kein generelles Problem bei Flüssighefen gibt, nur die Handhabung ist etwas unterschiedlich von Trockenhefen.

Du schreibst
Zitat:
Die Hefe Whitelabs Hefeweizen Ale Yeast hatte ich vergessen im Kühlschrank aufzubewahren.


Wie lange lag die Hefe denn, und bei welcher Temperatur?
Hast Du die Hefe aktiviert? Wie lange vor dem Ansetzen?
Wurde der Beutel schön prall?
Hast Du einen Starter angesetzt?
Hast Du die Würze belüftet?
Bei welcher Temperatur hast Du angesetzt und vergoren?
Wie lang und bei welcher Temperatur lieft die Nachgärung?
Wie lang und bei welcher Temperatur hast Du gelagert?

10 Tage Hauptgärung ist für ein Weißbier wirklich lang. Bei ausreichend ordentlich aktivierter Hefe und einer passenden Temperatur (>=20°C) sollte die Hauptgärung nach 3-4 Tagen durch sein.
Sicherheitshalber lasse ich immer eine Woche gären, danach eine Woche Nachgärung und 3-4 Wochen kühle Lagerung.
Die Hefe setzt sich während der Lagerung ab, so dass das Bier noch 3-4 Wochen gut trinkbbar und ein deutlicher Hefesatz sichtbar ist. Beim Einschenken musst Du natürlich etwas vorsichtig sein, um den Satz nicht wieder komplett aufzuwirbeln.
Um die Hefemenge in den Flaschen zu verringern, kannst Du den Bottich nach der Nachgärung für einige Tage kühl stellen, dann setzt sich ein größerer Teil der Hefe schon im Bottich ab und gelangt nicht in die Flaschen.

Edit:
Ah, sehe gerade dass es Whitelabs Hefe war. Da hast Du ja ein Röhrchen und keinen Beutel, und die Aktivierung muss in einem Starter laufen, ansonsten ist die Vorgehensweise aber gleich.


[Editiert am 6.12.2010 um 09:03 von Berliner]



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Gruß vom Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 6.12.2010 um 08:57  
Hallo Barbara,

zunächst mal- herzlich Wilkommen hier im Forum-

Um genaueres zu deinem Problem sagen zu können braucht es denke ich, erst noch ein paar Angaben.

1. Hast du irgendwelche Werte gespindelt (Stammwürze, Restextrakt) ?
2. Hast du die Hefe einfach so aus dem Röhrchen in die Würze gekippt ? (Muss allerdings gestehen, dass ich noch nie Whitelabs Hefe verwendet habe, bei Wyeast ist es ohne Starter meist doch zu wenig Hefe)
3. Wie hast du die Nachgärung gemacht (Speise, Zucker Grünschlauchen)?
4. Wie lang steht das Bier jetzt in der Kühlung (weiss nicht ob sich die 2,5 Wochen ab Brautag oder ab Vollendung der Nachgärung verstehen) ?
5. "Schüttung 2kg PiMa, 3kg Weizen hell, 400 gr. Maisflocken ab Verzuckerung, 120 gr. Sauermalz wegen PH. Rasten bei 65, 72, 76°. Jodnormal. "
Was hat es mit den "400g Maisflocken ab Verzuckerung" auf sich ?
6. Wie lang waren die Rastzeiten ?



Gruss
Matthias
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 6.12.2010 um 12:27  
Hallo Barbara!

> schön hellgelb mit übermäßiger Hefetrübung
Weißbierhefe (WLP380 oder WLP351?) sedimentieren allgemein meistens schlecht (Flocculation: Low).
Um zuviel Hefe los zu werden, kann man das Gärfaß zum Ende der Hauptgärung ein paar Tage kühler stellen, das begünstigst das Sedimentieren und man schlaucht weniger Hefe ab.

Wenn schon viel Hefe mit in den Flaschen ist, solltest Du sie möglichst kalt lagern und dann vorsichtig ausschenken, um möglichst wenig Hefe aufzuwirbeln.
...zuviel Hefe sollte man auch nicht "verzehren", sie ist ziemlich purinreich (falls man anfällig ist: Gicht).

Uwe


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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 6.12.2010 um 12:35  
Hey Uwe,

schickes neues Nikolaus-Bild ;)
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 6.12.2010 um 13:59  
Dachte mir, in der Adventszeit mal einen passenderen Avatar zu benutzen. :)
...diese dunkle Fläche neben mir ist ein Ausschnitt vom Dezemberblatt aus meinem "Sterne und Weltraum"-Kalender und ist vom Hubble Deepfield (deutsch) - eines meiner Lieblingsmotive, wo man sich plötzlich unendlich klein vorkommt, wenn man bedenkt, wieviele Galxien da zu sehen sind und wie abartig weit das alles weg sein muß.
Auf diesem Monter-JPG (6200x6200 Pixel) ist der Kalenderblatt-Ausschnitt unten etwa ab 1/3 von rechts.

Frohe Adventszeit!
Uwe


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 6.12.2010 um 18:49  
Hi Nikolaus Uwe,

ist zwar völlig off topic aber ich vermute, dass Du ein genau so großer Science Fiction und Weltraum-Fan bist wie ich. Ich rätsele aber immer noch rum, aus welcher Stargate Atlantis- Folge Deine Fußzeile kommt?

Auf jeden Fall gbt es noch zwei meiner Lieblingszitate zum Weltraum (ob off topic oder nicht).

"Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der gestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir."

Zitat aus der "Praktischen Vernunft" von Immanuel Kant

"Nur zwei Dinge sind unendlich, das Weltall und die menschliche Dummheit.
Beim Weltall bin ich mir aber nicht ganz sicher"


Albert Einstein


m.f.g
René


[Editiert am 6.12.2010 um 20:36 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 6.12.2010 um 21:31  
***Augen reib***

Uwe12 ?

Willkommen Barbara ! Na endlich ein weibliches Wesen hier, auch wenn ich mit Schotterziege noch nicht ganz klar komme. Die Reichsbahn hatte mal so einen Gleisbauwagen ... ääääh, lassen wir das.

Dein Problem bekommen wir in den Griff. Hier findest du das geballte Hobbybrauerwissen von mindestens zehn Jahren. Luthers Kathrin konnte auch hervorragend brauen - und ganz ohne EDV.

!!! Cave OT !!!

Uuuuuuuwe, das ist ja wirklich scharf. Hier kommt der Weihnachtsmann ! Zwischen den beiden Bildern liegen wohl schon einige Jahre. Sehr schön !

Grüße

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Schotterziege
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 10:29  
Moin an alle Brauer und recht herzlichen Dank erstmal.
@ Berliner und Matthias: Die Hefe lag ca. 2 Wochen bei Zimmertemperatur. Anstellen bei 23°, Gärung bei 20°, Belüftung, Nachgärung alles oK.Ansonsten mit Speise angesetzt, eigentlich alles wie immer.
@ Uwe: Du scheinst mir recht zu haben, wenn ich die Flaschen im Licht betrachte ist so gut wie kein Bodensatz zu sehen, heißt also, die Hefe hat sich noch nicht gesetzt. Tut sich da noch was? Ich werde heute noch mal ein Fläschchen probieren, und sonst up and away. Die Ressourcen (Flaschen, Kühlschrank etc.) sind knapp bemessen ;( . Aber das Mützchen steht Dir wirklich gut :)
@ Hans: Das mit der Reichsbahn war schon gar nicht so daneben. 30 Jahre Fahrdienstleiter, allerdings bei der DB, prägen, und auch da waren die Frauen in der Minderheit ;) Lg Barbara
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 11:39  
Hallo Barbara,

hast du die Stammwürze bestimmt oder nicht ?

:( Sorry dass ich da so hartnäckig bin, aber letztlich könnte (bei Antwort "nein") dies ein Teil deines Problems sein. Und bei Antwort "ja, waren die vom Rezept geforderten 12%) könnten dir einige Tips vielleicht zu einer deutlich besseren Sudhausausbeute verhelfen.

Gruss
Matthias
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 13:34  
Barbara,
Du hast also die Hefe 2 Wochen bei Zimmertemperatur liegen lassen (das allein sollte noch kein Problem sein) und dann direkt in die Würze gegeben? Ohne Starter?
Die Hefehersteller (sowohl WhiteLabs als auch WYEAST) behaupten zwar, dass die Hefemenge in den Packungen für bis zu 20 Liter obergäriges reichen, aber das ist ohne Starter immer ein Risiko. Wie bei Dir dauert es dann u.U. lange, bis die Gärung ankommt und eventuell gerät sie auch zu früh in's stocken.
Meine Meinung: Flüssighefen nie ohne Starter verwenden!

Ansonsten bleibt noch die Frage nach der Lagertemperatur. Damit sich die Hefe ordentlich absetzt, sollte sie möglichst niedrig sein, idealerweise um die 0°C.


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Gruß vom Berliner
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 19:29  
Auch so kann Brauen mit Flüssighefe aussehen:



Das ist eine WYEAST Trappist High Gravity (3787) am dritten Tag der Gärung bei 21°C.

Ich hatte ein Propagator-Pack drei Tage aktiviert und dann über einen Tag einen 0,5-Liter-Starter mit Zuckerwasser und Hefenährsalz angesetzt, den ich ca. 5 Stunden vor dem Anstellen mit einem weiteren halben Liter verdünnter Vorderwürze vom Braugang verlängert habe. Angestellt abends ca. 23 Uhr mit 20% Stammwürze; am nächsten Morgen schon eine schöne Schaumdecke.

Der 30l-Hobbock ist nur mit ca. 22 Liter Würze gefüllt, trotzdem schaute mich heute diese Hefepfütze an (und quillt nach deren Beseitigung fleißig weiter aus dem Bottich).

Soviel zu den ollen Flüssighefen, die ewig nicht ankommen und stockend vergären ;)


[Editiert am 7.12.2010 um 19:33 von Berliner]



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Gruß vom Berliner
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maischman
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 20:31  
oh je, wenn ich das über die Flüssighefe höre, gehe ich doch bald wieder zu meiner Trockenhefe über;- die macht ihren Job doch immer gut und zuverlässig. Den nächsten Sud wollte ich mit WYEAST ansetzen. Oder ist Flüssighefe doch nur was für Fachleute?
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 21:03  
Nicht unbedingt, maischman,

es gibt ein paar wenige Spielregeln, um mit den Flüssighefen erfolgreich zu sein. Und dies gilt insbesondere für untergärige Flüssighefen. Und hier hatte ich die Erfahrung gemacht, daß die WLP-Hefen zumindest für Anfänger einfacher, weil zuverlässiger ankommend, zu verwenden sind.

Wichtig, wenn du die WY bevorzugst, den Beutel bis kurz vor dem Platzen anfüttern und dann noch möglichst einen Starter draufsetzen. Dann hast du Erfolg - spätestens nach der zweiten Führung.

Immer wieder interessant, daß sich gerade Anfänger an ein Pils herantrauen. Dann wird ein Beutel WY in die Würze geschüttet und die Gesichter werden von Tag zu Tag lang und länger. Wenn dann noch der Diacetylteufel hinzu kommmt, steht das Hobby zur Disposition.

Deswegen obergärig und mit Trockenhefen anfangen. Das gibt die besten Ergebnisse und die Frustschwelle wird nicht überschritten.

Grüße

Hans


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Alfred Katzka
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 21:08  

Zitat:
Deswegen obergärig und mit Trockenhefen anfangen. Das gibt die besten Ergebnisse und die Frustschwelle wird nicht überschritten.


Da kann ich mich Hans nur anschließen, finde aber den Umgang mit Flüssighefen auch nicht sonderlich kompliziert. Trockenhefen nutze ich eigentlich nur als "Backup" oder für sehr spontane Brauaktionen.
Mit Diacetyl hatte ich noch nie Problem, was aber m.E. daran liegt, dass ich alle Biere zumindest bei der Nachgärung warm führe (Habe aber auch mit der warmen Führung während der Hauptgärung mit untergärigen Hefen nur gute Erfahrungen gemacht).

Gruß
Udo
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maischman
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 21:21  
Hallo Hans,
das hört sich ja gut an. Offengestanden waren bei mir bei Sud Nr. 9 und 10 erst richtiges (gutes) Bier (Extra Stout und Weihnachtsbier) herausgekommen. Sud Nr. 4 ging mit WYEAST gründlich in die Hose und als Essig in die Gosse. Mit der Fußballhefe S-04 und der gutmütigen und geschmacklich runden W34/70 hat aber bis jetzt alles gut geklappt. Aber auch die muss man gründlich aufpäppeln und behandeln wie eine Diva.

Übrigens hatte jemand hier im Forum bei dem Extra Stout mit 1,5kg Gerstenflocken die Hände über den Kopf zusammengeschlagen, aber ich muss sagen einen besseren Schaum hatte ich nie und wer so ein zweites Hafenarbeiterfrühstück mag, für den ist das was.

Da hilft nur viel Fachliteratur lesen, viel posten (sehr hilfreich) und viel selber brauen..... Handwerk muss man auch durch "machen" lernen. In diesem Sinne noch viel gute und leckere Sude ;-) ;-)
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 21:23  

Zitat:
Aber auch die muss man gründlich aufpäppeln und behandeln wie eine Diva.


Warum das denn? Rehydrieren, umrühren, zugeben, fertig. Wie machst du das denn?
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maischman
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 21:37  
...mit 200ml Würze bei 25° einschütteln. 30min warten. Gut umrühren. Danach bist zu runterkühlen der Würze (ca. 5 Stunden) schön warm stehen lassen. Gibt einen schönen Hefeschlamm; möcht sagen... auch der Trockenhefe viel Zeit lassen. Am besten vor dem Hopfenkochen schon anstellen, dann hat sie ca. 6 Stunden Zeit um richtig zu wachsen.
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 21:40  
In Wasser funktioniert es genauso gut. Aber einen Vorsprung in Würze zu geben ist optimal. Du hast nur was von Diva geschrieben....
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maischman
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 21:47  
mit Diva meine ich den (meinen) Anfängerfehler .... Hefe rein 20min warten und ab in Würze zum Anstellen.
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 21:58  
Das mache ich immer so. Vielleicht habe ich aber auch Glück gehabt.
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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 8.12.2010 um 13:48  
Mache ich auch immer so. Und bisher ist noch jede Trockenhefe gut angekommen.
Wenn man die Trockenhefe aber über Stunden vor der Zugabe zum Sud mit Würze füttert, kommt die Gärung noch schneller an, das ist richtig. Von daher ist es auf keinen Fall falsch. Und wenn man wirklich mal eine tote Hefe erwischt, kriegt man es auch früher mit...

Frank
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Schotterziege
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red_folder.gif erstellt am: 8.12.2010 um 15:48  
@ Matthias :14° gespindelt, 10 Tage Hauptgärung bei Zimmertemperatur, 7 Tage bei gleichen Bedingungen Nachgärung, anschl. seit 2,5 Wochen im Kühlschrank bei 7°. Habe heute die gesamte Ausbeute auf die Terrasse geschleppt. Ich denke, bei z.Z. -2° sollte es kalt genug sein.

Man kann sich natürlich mit einem allseits bewährten Bier zufrieden geben, aber ich probiere eben auch gerne was anderes aus, auch auf die Gefahr hin, das es beim ersten Mal nicht so klappt. Mein Göga ist da auch sehr geduldig ;). Und Feitag ist wieder Brautag, ein Rezept hier aus der Datenbank, mit Trockenhefe. Ich freu mich jetzt schon drauf :D
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red_folder.gif erstellt am: 8.12.2010 um 19:24  
@ Barbara:

Ich war doch etwas in Sorge, denn 5,5kg Schhüttung können problemlos auch 15 Liter Weizen mit 20°P ergeben. (Nicht dass du nach so einem noch Auto fährst :cool: )

Und ganz ehrlich: 2,5 Wochen im Kühlschrank und immer noch sooooviel Hefe in Schwebe, kommt mir doch recht ungewöhnlich vor.
Aber über eventuell andere Gründe für das Problem können wir ja ggf. in ein paar Wochen noch reden, wenn sichs durch weitere Kaltlagerung nicht beheben lässt. (Ich hab ja irgendwie die komischen Maisflocken, nach der Verzuckerung in Verdacht :redhead: )
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Oliver Krause
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2010 um 09:08  
Hallo Maischmann,



Zitat von maischman, am 7.12.2010 um 21:21
Sud Nr. 4 ging mit WYEAST gründlich in die Hose und als Essig in die Gosse.


..da kann aber die Hefe nichts dafür, Essig ist immer ein problem mit der Hygiene im eigenen Bereich.
Meine ersten paar Sude waren mit Trockenhefe vergärt worden. Der erste war ein Bierkit, gefolgt von ein paar Suden mit der Braupartner Trocken-Bierhefe (oberg.). Nachdem es da geschmackliche unzulänglichkeiten gab, habe ich auf White Labs umgestellt.
Meiner Erfahrung nach ist der Unterschied eigentlich in erster Linie, dass man mit Flüssighefen schon ein paar Tage vorher wissen sollte, dass man brauen möchte, da ein Starter herzustellen ist. Und ob der Starter okay ist, ergibt ein Schluck von der Würze / Malzbier, die die Starterhefe bearbeitet hat.
Beim Backen ergeben sich doch durch die Verwendung mit Würfelhefe auch keine grösseren Probleme oder Abläufe abgesehen vom Starter (=Vorteig).

@ Barbara: Hast Du vor dem Abfüllen gespindelt ?

Bezüglich des vorgestellten Sudes vermute ich, dass die Warmlagerung kein problem war, wohl aber der hohe Extraktgehalt die Hefe etwas überfordert hat. Nicht umsonst setzt man Starter mit eher 9°P an, vielleicht haben sich bei der Gärung nicht genug neue Hefezellen gebildet.
Den deutlichen Hefegeschmack sehe ich im Moment nicht als Fehler an, die Klärung könnte aber noch dauern, wenn die Hefe noch am arbeiten ist.

Ich melde auch mal ganz frech Zweifel an den Werten Deiner Spindel an. Ich kommen auf 38 % SHA, dass passt auch nicht wirklich zu der langwierigen Läuterarbeit.

Gib dem Bier Zeit und bitte achte auf die Carbonisierung (= platzende Flaschen).

Viel Spass morgen !

VG Oliver
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