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Autor: Betreff: Einfluß Melanoidinmalz
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Kirk1701
Beiträge: 2828
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red_folder.gif erstellt am: 2.1.2011 um 22:59  
Hallo zusammen,

als nächstes möchte ich mit dem Melanoidinmalz experimentieren. Ich habe gelesen das man eine Schüttung mehr als 10% nicht geben sollte.

Welchen Einfluß können denn 10% Melanoidinmalz auf den Geschmack eines Pils haben?

Ich wollte 90% Pima und 10% Mema einsetzen.

regrads Kirk
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Tudo
Beiträge: 1791
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red_folder.gif erstellt am: 2.1.2011 um 23:01  
Hallo,

Weyermann empfiehlt bis zu 20% Schüttung. Außerdem gibt es folgende Angaben:


Weißbiere
Bockbiere
dunkle Biere
rote Biere
Amber Biere

Verbesserung der Geschmacksstabilität und der Vollmundigkeit
Abrundung der Bierfarbe
Erzielung rötlicher Farbe
Optimierung der Maischarbeit

Gruß
Udo
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Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.1.2011 um 23:59  
Hallo,

mehr als 10% würde ich auch nicht einsetzen, das hat sich geschmacklich nicht bewährt, es wird einfach zu viel des Guten. Auch wenn es im Wesentlichen eine rote Farbe unterstützt und kein Caramelmalz ist, so hat es einen ausgeprägten malzigen Geschmack. Wie Weyermann 20% empfehlen kann ist mir ein Rätsel.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 2
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Tudo
Beiträge: 1791
Registriert: 6.7.2004
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red_folder.gif erstellt am: 3.1.2011 um 00:05  
Weyermann empfiehlt 20% nicht zu überschreiten. Das ist was anderes. Ich würde sogar nicht mehr als 5% nehmen. Ist ja immer Geschmackssache.
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Bergbock
Beiträge: 868
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.1.2011 um 08:02  
Mein Weihnachtsbier 2009 hatte 15% Melanoidinmalz. Das war schon grenzwertig, eigentlich eher schon zu viel des Guten an Röst- und Kaffeearomen. Habe es 2010 mit Cara-Amber wiederholt und muss feststellen, dass das geschmacklich deutlich ausgewogener daherkommt.

Aber letzten Endes ist alles eine Frage des persönlichen Geschmackes.

Frank
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Kirk1701
Beiträge: 2828
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.1.2011 um 18:32  
Michael,

du würdest also berichten das 10% einen Einfluß in Richtung Malzigkeit hat. Habe ich denn mit 10% schon eine gut erkennbare rote Färbung in meinem "Pils"?

Mein Pils soll sich geschmacklich nicht verändern sondern nur eine rot Färbung bekommen.

Gruß Kirk
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Tudo
Beiträge: 1791
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red_folder.gif erstellt am: 3.1.2011 um 18:41  
Hallo,

dass sich dein Pils geschmacklich nicht verändert wird nicht funktionieren. Eine rötliche Farbe wirst du so aber aus meiner Erfahrung hinbekommen.
Wir brauen des Öfteren ein Pils mit ähnlicher Schüttung und es schmeck leicht malzig, das kommt immer gut an.
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Kirk1701
Beiträge: 2828
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red_folder.gif erstellt am: 3.1.2011 um 18:55  
ah ok...

Kannst du denn mir ein Kaufbier nennen das typisch malzig schmeckt?

Gruß Kirk
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 3.1.2011 um 19:11  
Ein Referenzbier kenne ich leider nicht.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 8
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Erlenmeyer
Beiträge: 2659
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red_folder.gif erstellt am: 3.1.2011 um 19:21  
Was würde geschmacklich eintreten, wenn man Melanoidinmalz gegen Carared tauscht und letzteres in der Menge etwas erhöht würde ?


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Administrator
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 3.1.2011 um 23:32  
Hallo, Hans,

das Bier mit dem erhöhten Cararedanteil müsste noch malziger schmecken als das mit Melamalz, da es ebem karamelisiertes Malz ist im Gegensatz zum Melamalz.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 10
Moderator
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 07:40  
Guten Morgen,

also führt der Weg zum roten Bier nur über Melamalz mit dem in Kauf zu nehmenden Nachteil eines mehr oder weniger malzigen Körpers, der auch über die Rasten nur bedingt zu beeinflussen ist. Soweit richtig Michael ?

Mir fällt da gerade der Rote Beete Saft ein. Soll ziemlich neutral schmecken, zumindest die Variante, die die Lebensmittelindustrie zum Schönfärben einsetzt. Wäre abseits des RHG-Pfades, aber doch noch Natur.

Grüße

Hans


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Alfred Katzka
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 07:47  
Hallo,

der Rotebeetesaft wäre sicherlich eine Alternative. Allerdings verbinde ich mir roten Bieren auch eine gewisse Malzigkeit. Allerdings bin ich auch kurz davor mal Zuckerkulör für ein schönes Schwarzpils zu nutzen, das nicht zu brenzlig schmeckt.

Gruß
Udo
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Moderator
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Erlenmeyer
Beiträge: 2659
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 08:59  
Hi Udo,

fast jeder Whiskeyhersteller nimmt Zuckercouleur, um die langweilige Klarheit zu verschönern. Und RHGkonform wäre es ohnehin.

Grüße

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 09:02  
Hallo Hans!

Rote Beete (die "Rohfrucht" gewürfelt) hatte ich letztes Jahr mal komplett in der Maische.
Leider ist die anfangs wundervolle Färbung nicht kochstabil (was ich aber im Wikieintrag bereits vorher gelesen haben hätte können ;) ).
Es bleibt nach dem Hopfenkochen nur eine etwas mehr "orange-braune" Farbe übrig, als wenn ich die Rote Beete nicht genommen hätte.
Das Bier hatte aber eine interessante, mir zusagende Süßlichkeit angenommen, sollte aber nicht zu lange lagern, da sich das verliert und der Geschmack langweiliger wird.
...der Geschmack von roher Roter Beete ist eher unauffällig gegen das, was man eingelegt aus den Gläsern kennt.
Eher wie wenn man in eine Mohrrübe beißt. Der Geruch ist leicht "kartoffelig".

Paar Krümel Rote Beete Pulver ins fertige Bier geben ein wundervolles rot! :)

Abseits des RHG wäre evt. noch Annatto eine Möglichkeit, habe damit aber (noch) keine Erfahrungen.

Uwe


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Profil anzeigen E-mail senden Antwort 14
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 09:21  
Ich hatte letzens 8% Carared mit Pale Ale Malz nach dem Earlschen Dekoktionsverfahren verbraut, wobei die Hälfte des Pale Ale Malzes gekocht wurde, die Rote Farbe ist sehr beeindruckend. Das Maische kochen bringt sicher noch mal was.
Eine ganz kleine Prise Röstgerste soll angeblich auch die rote Farbe begünstigen, man ist da aber schnell auf der dunklen Seite des Bieres.

Stefan
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maischman
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 13:31  
Hallo, ich habe gerade einen Sud mit 10% CRARED in der Vergärung und bin auf die Farbe gespannt. Bei jetzt 5°P ist es eher noch gelb, aber abwarten....
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 13:57  
Hi Leute,

wie wär es denn mit Annatto zum Rotfärben.


http://www.uni-graz.at/~katzer/germ/Bixa_ore.html


hab ich selbst aber noch nicht ausprobiert.


m.f.g
René


[Editiert am 4.1.2011 um 13:58 von flying]



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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 14:10  
Hallo René!

Hmm, "leicht blumiger" Geruch wäre OK, wenn es den Geschmack nicht verändert wäre das was.
Wo bekäme man das wohl als Gewürz her (am besten wohl als Pulver), ich kenne es nur als Farbstoff für Kosmetika.
Ah, Dragonspice haben es zumindest als ganze Samen.

Dann werde ich wohl bald mal wieder eine Braumeldung losschicken müssen! ;)


...und eigentlich gehört das ja eher in diesen Thread. :redhead:

Uwe


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 15:30  
Wer bei Getreide bleiben will, kann es auch mit roten oder violetten Mais probieren. Maiz Morado gibt es zu kaufen. Den roten Erdbeermais habe ich bis jetzt nur als Samen gesehen.

@Uwe,

ja, das Thema ist ähnlich. Man will rotes oder rötliches Bier brauen, dass nicht so typisch malzig, mastig schmeckt.


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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 16:14  
Hallo Hans,

Zitat:
fast jeder Whiskeyhersteller nimmt Zuckercouleur, um die langweilige Klarheit zu verschönern. Und RHGkonform wäre es ohnehin.


Das wusste ich noch garnicht. Ich dachte das gilt nur für obergärige Biere.

Gruß
Udo
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 16:45  
Das hast Du auch nicht nur gedacht Udo, das ist auch so. Für untergärige Biere sind nach wie vor nur Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (in jeglicher nicht vorisomerisierter Form^^) und Hefe zugelassen.

Gruß Markus
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 17:12  
... gähn, streck ... bin gerade aufgewacht. Sorry Udo, ich hatte von der Zukunft geträumt. Das waren ja die Angelsachsen mit ihrem Zucker im og-Gebräu.

Grüße

Hans


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giggls
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red_folder.gif erstellt am: 14.1.2011 um 16:22  

Zitat von Kirk1701, am 2.1.2011 um 22:59
als nächstes möchte ich mit dem Melanoidinmalz experimentieren. Ich habe
gelesen das man eine Schüttung mehr als 10% nicht geben sollte.

Ich bin auf der Suche nach etwas ganz ähnlichem. Nämlich nach einem Rezept
für Nürnberger Rotbier.

Bisher habe ich zwar noch nicht mal rausgefunden ob das eher mit Melanoidinmalz
oder mit CaraRed hergestellt wird. Im Netz habe ich jedoch ein Rezept für ein Bier
gefunden das aus 80% Pilsner Malz, 10% CaraRed und 10% Melanoidinmalz besteht
und das bei VHD Schalander 2008 immerhin einen dritten Platz gemacht hat!

http://www.hausgebraut.de/downloads/VHD_Schalander2008_08.p df

Sven


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St. Afforter Fangobräu: http://www.fangobräu.de
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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2011 um 10:03  
Hallo zusammen,

gestern habe ich dann endlich Zeit gefunden mich an ein "Rotbier" zu wagen.

Schüttung:

1,5 kg Pale Ale malz
4,8 kg Pils Malz
0,7 kg Mela Malz.

Gemaischt bei
85min bei 64° und
5min bei 78°

Gehopft mit

30g Amarillo 90min
100g Amarillo 10min
60g gestopft.

Raus gekommen sind 30l WÜrze mit 15°P. Da es für ein IPA ja nur 35 IBU hat nenne ich es mal Red Gothinga Ale.

Wenn es einigermaßen klar ist werde ich ein Bild einstellen und von Geschmack berichten.

Kirk


[Editiert am 10.4.2011 um 16:43 von Kirk1701]
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