Newbie Beiträge: 6 Registriert: 17.1.2011 Status: Offline
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erstellt am: 31.1.2011 um 20:57 |
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Hallo liebe Braugemeinde,
ich habe am Wochenende erstmalig mit einem doppelten Oskar geläutert. Die
beiden Tonnen haben je ca. 50 Liter gefasst, die Löcher in der inneren
Tonne (ca. 1000 Stück), hatten 1,5 mm Durchmesser.
Hab wenige Erfahrung damit, darum frag ich so blöd.... das Filtern hat fast
4 Stunden gedauert (42 Liter Hauptguss, 46 Liter Nachguss), dabei ist nur 5
min überhaupt freiwillig was gelaufen (3 davon trüb), danach nur noch wenn
ich heftig gerührt habe, obwohl Wasser auf dem Malz gestanden hat.
Wie lange braucht ihr so zum filtern?
Was für Löcher habt ihr in den Läuterböden
und alle weiteren Fragen worauf ihr noch Antworten habt die mir helfen
können
Daaaanke
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 31.1.2011 um 21:08 |
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Hallo,
ich würde sagen, dass 4 Stunden etwas viel ist. Bei mir läuft sowohl bei 20
Liter Suden, als auch bei 150 Liter Suden die Würze mit ca. 1 Liter pro
Minute klar raus.
Probleme hatte ich bei allen Varianten von Läuterbottichen (Oskar,
Panzerschlauch, geschlitzter Läuterboden), wenn ich kein Wasser vorgelegt
habe. D.h. ich fülle vor dem Abmaischen soviel heißes Wasser in den
Läuterbottich, bis der Siebboden gerade eben mit Wasser bedeckt ist. Erst
dann wird die Maische eingefüllt.
Dadurch ist die Luft aus dem System. Auch wenn ich teilweise gedacht habe,
dass es daran nicht liegen kann, viel mir auf dass das immer Abhilfe
geschafft hat.
Gruß
Udo
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.1.2011 um 21:13 |
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4 Std. läutern sind natürlich völlig inakzeptabel. Selbst für ein Weizen
wäre das zu lange.
Gib mal Lochblech oder Panzerschlauch in die Suche ein. Beide Methoden sind
meiner Meinung nach gleichwertig. Das Lochblech ist halt teurer aber besser
zu reinigen.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 31.1.2011 um 21:29 |
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Zitat von Tudo, am 31.1.2011 um
21:08 |
Dadurch ist die Luft aus dem System. Auch wenn ich teilweise gedacht habe,
dass es daran nicht liegen kann, viel mir auf dass das immer Abhilfe
geschafft hat.
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Und genau das ist das
unlösbare Problem bei dieser elenden doppelten-Oskar-Konstruktion:
Da zieht man fast zwangsläfig immer wieder Luft durch den Spalt zwischen
beiden Eimern, die dann das Läutern zum Krampf macht. Sofern man nicht am
Hahn so stark drosselt, dass man zwar keine Luft zieht, aber dann ebenfalls
fast nichts mehr fließt.
Ich bin geheilt von dem Ding! Siehe auch http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread
&tid=7942#pid78736
Zitat von gulp, am 31.1.2011 um
21:13 | 4 Std. läutern sind natürlich völlig
inakzeptabel. Selbst für ein Weizen wäre das zu lange.
Gib mal Lochblech oder Panzerschlauch in die Suche ein. Beide Methoden sind
meiner Meinung nach gleichwertig. |
Sofern man
nicht wie ich den Anfängerfehler macht und das Lochblech wieder in einen
losen Inneneimer a ala Doppeloskar einnietet...
Dem gegenüber empfand ich meinen Panzerschlauch als echten Segen. Länger
als 45 min dauert bei mir kein Läutern, selbst bei 60% Weizen, und das auch
nur bei starkem Androsseln. Sonst würde alles sicher in 15-20 min
durchrauschen.
Und schwierig zu reinigen ist ein Panzerschlauch auch nicht: Einfach unter
dem Hahn abspülen reicht.
Gruß, Moritz
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.1.2011 um 22:00 |
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345er Lochblech in der Oskartonne, das geht schon. Passt auch in die 38l
Thermopötte. Und mein alter Panzerschlauch den ich letztens wiedergefunden
habe, sieht nicht wirklich gut aus. Aber vielleicht habe ich da auch nur
das Reinigen nach dem letzten Einsatz vergessen.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 4 |
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Newbie Beiträge: 6 Registriert: 17.1.2011 Status: Offline
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erstellt am: 31.1.2011 um 22:20 |
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OK, wenn das Problem Luft im System lautet... kann mir nicht wirklich
(logisch) erklären warum dann die Würze nicht mehr läuft, aber wenn ihr
damit gute Erfahrungen gemacht habt versuch ich das mal mit Wasser
vorlegen. Das hieße aber, dass wenn ich von doppeloskar auf Tonne mit Blech
drin wechsel, sich das Problem von alleine lösen sollte, weil dann ja keine
Luft am Filtergut vorbei durch den Hahn luften kann, oder sehe ich das
falsch?
Meine Vermutung lag eher in Richtung Malzschrotung. ich mahle mit ner
"normalen" mühle, keine spezielle Schrotmühle aber so grob wie möglich.
Dachte das sollte reichen weil durch die durch Spelze ... entstehende
Filterschicht ja die feinen Bestandteile zurückgehalten werden sollten.
Schrotet ihr selbst und wenn dann mit welchen Geräten und mit wie viel
Staub (eher subjektiv gemeint, nicht im sinne von "x kg spelze, y kg mehl"
)
bin aber jetzt schon froh für die Tips, werd da mal weiter rumprobiere.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 31.1.2011 um 22:21 |
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Auf jeden Fall würde ich nicht nach dem ersten Versuch aufgeben, sondern
der Oskar-Tonne eine Chance geben. Vielleicht kannst du ja mal den genauen
Aufbau und Ablauf beim Läutern schildern und wir finden u.U. die Krux.
Man muss sich halt auch mit jedem System erstmal vertraut machen.
Gruß
Udo
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 31.1.2011 um 22:24 |
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Das Schrot könnte schon ausschlaggebend sein. Wenn du den Faktor
ausschließen willst, dann bestell doch für das nächste Mal eine fertig
geschrotete Mischung.
Mal sehen, wie es dann läuft.
Das Problem Luft hat man übrigens auch mit einem "normalen" Läuterbottich.
Wenn die Maische in den Läuterbottich kommt, kann es zu Lufteinschlüssen
unter dem Blech kommen.
Das ist das Problem....
Gruß
Udo
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.1.2011 um 22:43 |
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@berndder2te, deine PM ist nicht eingeschaltet und ich bin zu doof um
Nachrichten zu speichern...
schreibs doch einfach hier rein.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 8 |
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Newbie Beiträge: 6 Registriert: 17.1.2011 Status: Offline
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erstellt am: 31.1.2011 um 22:47 |
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@Gulp:
wollte wissen
- wie groß deine Tonne ist
- Wie groß die Löcher in deinem Blech
- Deine durchschnitts Sudgrößen
- Läuterzeiten
- Grob die Kosten fürs Blech
glaub das wars
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.1.2011 um 23:09 |
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-knapp 50 l
-Edelstahl-Lochblech-Zuschnitt(e)Lochung Rv 2-3,5 Größe 345 mm
Durchmesser-
-meistens 25 - 30 l mit Thermoport oder Tonne (für alkoholreiche Biere die
Tonne) zum Abläutern. Oder wenn nötig 50 l mit der Tonne.
-45 - 60 min. Seit ich das Lochblech habe steht auf der ersten Seite meines
Brauordners "langsamer abläutern"
-waren etwa 40.-€
Man füllt hier auch Wasser bis über das Lochblech.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 1.2.2011 um 07:31 |
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Zitat von berndder2te, am 31.1.2011 um
22:20 | OK, wenn das Problem Luft im System
lautet... kann mir nicht wirklich (logisch) erklären warum dann die Würze
nicht mehr läuft, aber wenn ihr damit gute Erfahrungen gemacht habt versuch
ich das mal mit Wasser vorlegen. |
Luft kann
definitiv einen Läuterboden versperren. Ich vermute die Oberflächenspannung
als maßgebliche Ursache.
Wasser vorzulegen nutzt leider bei einem Doppelten Oskar auch nichts. Das
Problem ist das Prinzip der kommunizierenden Röhren. Noch dazu nimmt das
System keinen stabilen Betriebszustand ein, sondern man muss ständig
nachregeln:
Ist der Hahn nur etwas zu weit offen, fällt die Flüssigkeit im Zwischenraum
bis unter den Läuerboden -> Luft, und man hat den Salat.
Ist der Hahn zu weit geschlossen, steigt die Flüssigkeit so weit, dass Du
kaum noch ein Gefälle zwischen Drinnen und Draußen hast, und demnach auch
keinen Durchsatz.
Zitat: | Das hieße aber, dass
wenn ich von doppeloskar auf Tonne mit Blech drin wechsel, sich das Problem
von alleine lösen sollte, weil dann ja keine Luft am Filtergut vorbei durch
den Hahn luften kann, oder sehe ich das
falsch? |
Das ist richtig. Wenn Du das Blech (auf
Abstandhaltern) in eine einwandige Tonne einlegst (genau so wie auf gulps
Foto), ist das Problem mit der Nebenluft beseitigt.
Zitat: | Meine Vermutung lag eher
in Richtung Malzschrotung. ich mahle mit ner "normalen" mühle, keine
spezielle Schrotmühle aber so grob wie möglich. Dachte das sollte reichen
weil durch die durch Spelze ... entstehende Filterschicht ja die feinen
Bestandteile zurückgehalten werden sollten. Schrotet ihr selbst und wenn
dann mit welchen Geräten und mit wie viel Staub (eher subjektiv gemeint,
nicht im sinne von "x kg spelze, y kg mehl" )
bin aber jetzt schon froh für die Tips, werd da mal weiter rumprobiere.
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Ich läutere mit Panzerschlauch und schrote mit
der (oft für ihre inhomogene Schrotqualität gescholtenen) Corona-Handmühle,
und stelle seit ein paar Suden, nachdem es auch mit Weizen noch nie
Probleme gab, zunehmend fein ein. Solange ein Großteil der Spelzen in noch
erkennbaren Teilstücken herauskommt, passt das. Ich würde mal schätzen,
dass etwa die Hälfte des Mehlkörpers in groben Bruchstücken herauskommt,
die andere Hälfte mehr oder weniger als Mehl.
Wie gesagt, noch nie Probleme mit Läutergeschwindigkeit oder mit trüber
Würze. Zwei Liter vorschießen lassen reicht beim Panzerschlauch, dann läuft
es völlig klar.
Probleme gibt es wahrscheinlich genau dann, wenn (wie offenbar bei Dir)
suboptimale Schrotqualität UND ein suboptimales Läutersystem
aufeinandertreffen.
Viel Erfolg! Moritz
[Editiert am 1.2.2011 um 07:33 von Bierjunge]
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 1.2.2011 um 10:13 |
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Ich bin auch nach schlechten Erfahrungen von einer mühsam gebohrten
Doppeltonne auf Panzerschlauch umgestiegen.
Das Problem dieser Doppeltonnenkonstruktionen ist der fehlende Gegendruck
unter dem Läuterboden. Um ihn zu erzeugen, müsste man die Wassersäule im
äußeren Bottich ständig auf Höhe der Treber-Oberkante halten. Fällt der
Würzepegel unter die Treber-Ebene, zieht sich der Treber zusammen und
blockiert irgendwann fast komplett. Ist der Pegel außen zu hoch, fehlt die
Druckdifferenz zwischen innerem und äußerem Bottich, und es entsteht kein
Fluss.
Da braucht man schon sehr viel Gefühl, um dieses Dilemma durch sensible
Bedienung des Ablasshahns zu umschiffen.
Generelle Abhilfe wird wohl nur ein Umstieg auf einen "echten" Läuterboden
oder Panzerschlauch bringen.
[Editiert am 1.2.2011 um 10:15 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 12 |
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Newbie Beiträge: 6 Registriert: 17.1.2011 Status: Offline
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erstellt am: 1.2.2011 um 14:34 |
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Vielen Dank für die vielen guten Tips
ich werde es beim nächsten mal erstmal mit anderem malz versuchen, sollte
das nix bringen kommt ein ordentliches Edelstahlblech ins Haus, ist auch
viel hübscher anzuschauen
Sobald es was neues, gutes zu berichten gibt sag ich bescheid
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Antwort 13 |
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