Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2011 um 22:43 |
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Hallo liebe Braufreunde,
am Sonntag war bei mir Brautag und ich habe folgendes Rezept gebraut:
Malz:
Weizen hell 2500 Gramm
Münchner 1000 Gramm
Pilsner 1000 Gramm
Hefe:
Fermentis WB-06
Brauwasser
Hauptguß 16 Liter
Nachguß 18 Liter
Rasten:
geplant
Einmaischen 40° C
Weizenrast 45° C für 20 Minuten
Maltoserast 60°C für 45 Minuten
Verzuckerungsrast 73 für 10 Minuten
Abmaischen 76°C
Hopfung:
Spalter Select 4,8 % alpha
30 Gramm nach Würzebruch
15 Gramm 10 Minuten vor Kochende
Einmaischen und hochheizen ging prima mit Gashockerkocher und trotz meines
riesigen Pottes (100 Liter Schengler) war das mit dem Handrühren auch
relativ locker. (Edelstahl Pfannenwender)
Lediglich bei der Maltoserast und bei der Verzuckerungsrast sind mir Fehler
unterlaufen, die aber anscheinend laut Jodprobe keinen grösseren Nachteil
gaben.
Bin bei Maltoserast mal kurz auf 65°C hochgekommen (mit einem Liter
Kaltwasser vom noch nciht geheizten Nachguß abgekühlt und bis zur nächsten
Aufheizphase Brenner aus), sowie bei der Verzuckerungsrast auf 75°C
gelandet (gut ich gebe zu ich habe den Brenner unterschätzt, selbiges
abkühlen wie vorher).
Die Jodprobe war dadurch wohl erst nach 25 Minuten negativ und ich habe
dann bei 76° Gras abgemaischt.
Läutern ging mit einem Plastikeimer und Edelstahlrautengitter sehr flott,
habe allerdings den Fehler begangen durch ein Baumwolltuch nachzufiltern,
was mich etwas geärgert hat, da ich nicht denke das es das gebraucht hätte.
Es hing nur grauer Schmodder darin und der wäre wohl eh später beim Kochen
mit dem Schaum rausgegangen.
Beim Hopfenkochen auf der Terasse alles gut und relativ locker, da der Topf
ja nur zu einem Drittel voll war.
Abzuraten ist allerdings, die grossen Töpfe für so kleine Mengen zu nehmen,
da sich der Whirpooleffekt nicht so gut einstellt. Es bildet sich kein
fester Trubkegel, es sedimentiert eher geschlossen am Boden. Habe dann per
Hand abgeschöpft und wieder durch das gereinigte und ausgekochte
Baumwolltuch gefiltert. (wollte nur auf Nummer sicher gehen)
der geschlossen Gäreimer blieb dann 6 Stunden draussen stehen und hatte
dann 29°C.
Die Hefe hatte ich tags zuvor in abgekochter Zuckerlösung gestartet und
dann langsam über Keller- auf Kühlschranktemperatur gelagert. Umgekehrtes
Vorgehen am Brautag, Morgens aus dem Kühler ins Kellerregal und zwei
Stunden später zu Raumtemperatur. (fing auch schön an zu blubbern)
Abends dann angestellt mit den o.g. 29°C und es ging ziemlich flott ab. Am
nächsten Morgen eine schöne Schaumkrone und etwas Schmodder zum Abschöpfen.
Raumtemperatur waren etwa 23°C, also leichtes lockeres runterkühlen über
Nacht.
Heute habe ich eine Flasche vorabgefüllt um zu messen. Am Anstellpunkt
hatte ich 14,5° Plato, jetzt waren es nur noch 5° Plato, also denke ich das
ich morgen mittag getrost abfüllen kann, es tut sich kaum mehr was in der
Gärglocke.
Der Geruch beim entweichenden Gas ist sehr Bananig und auch das Bier riecht
eindeutig nach einem Weizen, sehr sanft. Missfallen allerdings bei der
Hopfung, die war eindeutig zuviel des Guten um ein sanftes Weizen zu
bekommen. Es ist schon leicht bitter, aber zum Glück nicht kratzig.
Die verschlossene Flasche liegt nun im Kühler bei 2°C und wird übermorgen
vorprobiert um zu sehen wie es geworden ist. (danke Tudo für das Wissen das
man Weizen auch mal schnell angehen kann
)
Nunja über das weitere berichte ich gerne, bin echt sehr erfreut und habe
mich bisher nur gefreut.
Achja das wichtigste und deswegen fett:
Danke Thomas für das Forum und das man dadurch Leute kennenlernt wie
Michael, Uwe, Kirk (deinen Namen weiß ich ja nicht genau, Markus (mein
Malzlieferant), alcorrado, Hans, Tudo und wie sie alle heißen, gibt
definitiv genug die noch erwähnenswert wären.
Ohne diese Sache hier wäre ich mit meiner stürmischen Art neuen Dinge zu
begegnen bestimmt nicht so perfekt an die Sache rangegangen wie es
geschehen ist.
Danke dafür von ganzem Herzen für ein absolut tolles Hobby und eine tolle
Gemeinschaft
Grüsse
Chris
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 8.2.2011 um 23:17 |
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Hallo Chris!
Schon erstaunlich, wie sich die WB-06 beim einen und beim anderen Brauer
verhält. Ich hatte leider 0,0 Banane.
Die beiden Ausrutscher bei den Rasten sind sicher nicht schlimm, viele
Weißbierrezepte haben die Kombirast um 66°C,
weniger die ausgeprägte Trennung niedrige 60er und 72er.
Da Du beim Abläutern noch was abfiltern konntest, würde ich mal schauen, ob
die Läuterei nicht viel zu schnell ging, bzw. anderweitig optimiert werden
kann, und so Trub mitgespült wurde.
Bei gutem Läutervorgang läuft es so klar (Maischkatastrophen mal
ausgeblendet! ), daß man da nichts mehr groß rausfiltern würde
können.
Grob gerechnet komme ich bei der Hopfenmenge auf ca. 18EBU (90min Kochzeit
bei 22l Ausschlagwürze angenommen), das ist für ein 14,5°P-Weizenbier noch
angemessen niedrig.
Ich hatte die WB-06 seinerzeit im geteilten Sud gegen eine (ich glaube)
Wyeast 3333 antreten lassen und das Bier der WB-06 war "gefühlt" mindestens
eine, eher zwei EBU-Stufen (3-6EBU) bitterer, als das der 3333.
Kann auch sein, daß ich irgendwie transzendental/sprituell einfach nicht
zur WB-06 kompatibel bin...
Noch viel Spaß mit Deinem Weizen!
Uwe ____________________
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2011 um 00:22 |
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Bei meinem ersten Weizen hab ich auch die WB-06 verwendet. Die ersten
dreieinhalb Wochen hatte ich einen störenden bitteren Geschmack im Bier,
der dann fast schlagartig wegging, praktisch von einem Tag auf den andern.
Schon komisch. Das Weizen war dann doch sehr lecker, ich hatte schon fast
nicht mehr damit gerechnet. Den damligen Thread findest du hier: http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewth
read&tid=8949#pid
Nicht immer ist schnell auch gut, ich würd an Deiner Stelle Geduld haben
mit dem Bier, es wird bestimmt noch.
Die "Fehler" bei den Rasten sind nun ja nicht wirklich Fehler, da ist mit
Sicherheit nix passiert. Spricht also nichts dagegen dass es noch ein super
Weizen wird
Beste Grüße
Tom ____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2011 um 03:46 |
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Hallo,
Die WB-06 hatte ich auch mal im Test, nachdem die anderen Fermentis Hefen
so gute Bier kreiert hatten. Banane war dort wie bei Uwe leider gar nicht
vorhande, auch die seltsame Bittere trotz angestrebten (ca.) 13 IBU war
schon hervorstechend. Letztendlich wurde es ein recht gut trinkbares
Kristallweizen, da es sehr schnell klar wurde. Einzig die Hefe machte eine
Strich durch die Rechnung, wenn sie mit ins Glas kam, denn dann wurde es
wieder leicht bitter.
In sofern ist meine Erfahrung, dass die Bittere durch die Hefe
hervorgerufen wird. Einen biologischen Ansatzpunkt dafür kann ich aber
nicht sehen - falls da jmd. eine Idee hat, nur her damit!
Aber Hauptsach es schmeckt dir
Mein aktuelles Weizen mit der White Labs Hefeweizen ist wieder ein gelnger
Kracher, den alle bisherigen Probanten sehr lecker fanden
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 9.2.2011 um 08:14 |
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Bevor ich anfing, Schneider-Hefe zu strippen, war auch ich auf der Suche
nach der besten Weißbier-Trockenhefe. Seltsamerweise scheint sich die
bayrische Weißbierhefe nach wie vor dem Versuch zu entziehen, sie ohne
Qualitätseinbußen zu trocknen, denn herausgekommen sind immer nur
befristete Kompromisse: - Die Fermentis WB-06
brachte bei mir zügig vergorene, absolut weißbiertypische Biere mit
durchaus fruchtigem und bananigem Aroma zustande, die schon nach 2 Wochen
hervorragend trinkbar waren. Eigentlich gar nicht schlecht, wenn nicht nach
ein paar Wochen diese bereits oben geschilderte, hefige Bittere
dazugekommen und immer unangenehmer geworden wäre.
- Die Danstar Munich wollte zunächst gar nicht wie ein Weißbier
erscheinen, und hatte zudem bei mir immer einen extremen Diacetylgeruch
(was auch nicht gerade typisch ist). Nach einigen Wochen Lagerung wurde
dann aber immer doch noch etwas Rundes und Trinkbares daraus, das dann
aufgrund der Klärung weniger wie ein frisches Hefeweizen, sondern eher wie
ein Kristallweizen daherkam.
Mein persönliches Fazit: Die WB-06, wenn
es schon kurz nach der Hauptgärung frisch getrunken werden soll; die
Munich, wenn es erst einige Zeit gelagert werden soll. Oder eben gleich
eine vernünftige Flaschenhefe strippen.
Moritz
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2011 um 09:10 |
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Danke erstmal für die Beruhigung das das mit den Rasten nicht gaaaanz so
schlimm war, war ja auch froh als es jodnormal war und zum Läutern gehen
konnte. Die Stoffe die ich beim Läutern gefiltert habe waren recht grau und
mehlig. Dachte das sei einfach nur der Mehlanteil, weil ich gelesen hatte,
dass Weizen keine Spelzen hat und es dadurch ja auch trüber laufen kann.
(daher mein Anteil Pilsner und Münchner, nicht nur wegen Farbe, Geschmack
und Enzymen)
Es sah ähnlich aus, was ich beim Würzebruch auf dem Schaum mit abgeschöpft
hatte und habe mir deshalb dann keine grösseren Sorgen gemacht.
Zu den Weissbierhefen kann ich leider nichts sagen, aber ich hatte in einem
englischsprachigen Forum (ist mir leider seit dem letzten Mozillaabsturz
nicht mehr im Speicher) gefuznden das sie bei Gärun >20°C fruchtiger
schmecken soll. Daher auch die so hoch gewählte Anstelltemperatur, damit
die Hefe noch schön lange wärme bekommt und sich zügig vermehrt. Belüftet
habe ich nicht, denn durch das abschöpfen und in den Gäreimer gießen kam
denke ich genug luft mit rein.(habe selbstverständlich vorher schön mit
Spiritus und Wasser desinfiziert)
Als nächste Weißbierhefe würden dann die Danstar Munich und die Brewferm
Blanche herhalten.
Da Moritz meinte die Brewferm sei eher für längere Lagerung, denke ich wird
das das perfekte Frühjahrsweizen für meinen Onkel und mich.
Die Brewferm Blanche soll ja eh top sein, die hebe ich mir dann für den
grösseren Sud auf.
Denke ihr eigentlich es ist ok wenn man Weißbier nur im Kochtopf mit
geschlossenem Deckel vergärt? Es bildet sich ja relativ schnell eine
Schaumkrone und CO2.
Grüsse
Chris
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2011 um 11:26 |
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Also ich bin auch kein großer Freund der WB 06, die Bittere ist seltsam,
sie mach einen komischen Grauschleier beim Einschenken und die Aromen sind
auch nicht so mein Fall.
Dann lieber einen Starter mit ner gestrippten Hefe.
Aber trinkbar ist die schon, nur wenn ich mir schon die Mühe mach und einen
Tag lang vor den Topf sitze, dann mach ich mir lieber gleich nen gescheiten
Starter.
Zumal Hefe züchten mittlerweile richtig Spaß macht.
Stefan
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 30 Registriert: 25.3.2009 Status: Offline
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erstellt am: 9.2.2011 um 12:11 |
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ich bin absoluter WB-06 Fan ,
ich glaube mein 5. Weizen mit dieser Hefe steht gerade im Keller. Man muss
beachten, dass die WB-06 einen sehr feinen Geschmack erzeugt, der durch zu
starke Hopfung schnell überlagert wird.
Ideal ist sie für eher leichtere Sommerweizen, angestellt mit ca. 12°P
oder sogar weniger und nicht zu viel Aromahopfen. Auch sollte man das
fertige nicht zu lange lagern lassen, nach 2 Monaten verflüchtigt sich der
Weizengeschmack meistens langsam.
[Editiert am 9.2.2011 um 12:11 von cschnell]
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2011 um 12:46 |
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Zitat: | Ideal ist sie für eher
leichtere Sommerweizen, angestellt mit ca. 12°P oder sogar weniger und
nicht zu viel Aromahopfen. |
Das wäre allerdings eine Erklärung.
Ein Weizenbier unter 6% Alkohol kommt mir nicht ins Faß und
Aromavorderwürzehopfung ist Pflicht
Im Ernst, ich mag das phenolische Nelkenaroma der Schneider Hefe sehr,
estrige Bananenaromen kann ich gar nicht leiden.
Schön, dass es so viele verschieden Hefen für jeden Geschmack gibt
Stefan
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 30 Registriert: 25.3.2009 Status: Offline
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erstellt am: 9.2.2011 um 13:14 |
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Achja, mit der Danstar habe ich bisher eine schlechte Erfahrung gemacht,
was da rauskam schmeckte nach einem nicht besonders gutem Export und auf
keinen Fall nach Weizen.
Aber irgendwie bekomme ich gerade Lust, mal die diversen Wyeast
Flüssig-Weizenhefen zu probieren
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2011 um 13:28 |
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...wobei die Danstar eigentlich auch nicht für Weizenbiere gedacht
ist...Stichwort: neutrale Vergärung...
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2011 um 13:34 |
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Zitat: | ...wobei die Danstar
eigentlich auch nicht für Weizenbiere gedacht ist...Stichwort: neutrale
Vergärung... |
Ich glaub er meint die Danstar Munich, das soll schon eine Weizenhefe
sein.
Zitat: | Aber irgendwie bekomme
ich gerade Lust, mal die diversen Wyeast Flüssig-Weizenhefen zu
probieren |
Die W 3068 wird hier immer sehr gelobt, sicher ein heißer Tip.
Stefan
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2011 um 13:47 |
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Antwort 12 |
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Junior Member Beiträge: 30 Registriert: 25.3.2009 Status: Offline
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erstellt am: 9.2.2011 um 14:07 |
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Wie bolundo richtig erkannt hatte: Ich meinte
nicht die Nottingham, sondern die Munich. Die soll angeblich für
Weizenbiere sein. Konnte ich aber nicht nachvollziehen.
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 30 Registriert: 25.3.2009 Status: Offline
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erstellt am: 9.2.2011 um 14:11 |
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die Beschreibung der 3638 hört sich auch interessant an: Zitat: | Weizen-Hefe 3638
(Bayrisch). Typisch obergärige Hefestamm mit umfangreichen geschmacklichen
Aromacharakter. Gut ausbalanciert zwischen den üblichen geschmacklichen
Esterbildungen Banane, Kaugummi mit Lichi, Apfel/Pflaume und
Nelkenaroma. |
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Antwort 14 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2011 um 14:14 |
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@cschnell: stimmt, sorry, war zu schnell... ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2011 um 17:34 |
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Also sollte ich mit der Danstar Munich Wheat eher was anderes angehen? Habe
bei fast allen Trockenhefen zwei Beutel bestellt um mehr Vergleiche zu
brauen. Also kann ich da auch gerne zuerst was anderes machen. Bin für
Tips, da ich Anfänger bin gerne offen.
Danke und Grüsse
Chris
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2011 um 17:44 |
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Ich würd versuchen ne Flaschenhefe zu strippen und wenn der Starter ´nicht
klappt oder eklig schmeckt die Danstar Munich zur Nervenberuhigung als
Backup nehmen.
Was man sonst mit der Hefe anstellen soll weiß ich nicht.
Stefan
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2011 um 18:09 |
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Dachte wenn man sie schonn icht für Weizen nimmt, dann vielleicht für ein
trübes obergäriges. Könnte man damit vielleicht ein Weizen mit
Rauchmalzanteil herstellen? Wenn sie eh geschmacklich sehr wenig bringt,
kommt vielleicht das Rauchmalz besser raus. Davon habe ich ein Kilo
hier.
Grüsse
Chris
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 9.2.2011 um 20:52 |
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Zitat von tazzyminator, am 9.2.2011 um
18:09 | Dachte wenn man sie (Danstar Munich
Wheat) schonn icht für Weizen nimmt, dann vielleicht für ein trübes
obergäriges. Könnte man damit vielleicht ein Weizen mit Rauchmalzanteil
herstellen? Wenn sie eh geschmacklich sehr wenig bringt, kommt vielleicht
das Rauchmalz besser raus. Davon habe ich ein Kilo
hier. |
Lustige Koinzidenz, ich hatte dies Jahr
mein letztes Tütchen Munich ebenfalls für ein Rauchweizen verklappt:
Das mochte ich anfangs zwar gar nicht, eben weil die Hefe anfangs m.E.
einen komischen, weizen-untypischen Geschmack hat. Ich habe es dann erstmal
enttäuscht ganz hinten im Kühlschrank versteckt. Nach etwa 8 Wochen
Lagerung, wiederum sehr untypisch für Weißbier, wurde es jedoch noch gut
trinkbar. So gut, dass es von einem Braumeisters vom Augustiner durchaus
gelobt wurde.
Mein Rezept:
Rauchweizen
für gut 20 l, P13, 15 IBU
Schüttung:
2,5 kg Weizenmalz hell
1,0 kg Münchner Malz
1,0 kg Rauchmalz
Einmaischen mit 16 l Wasser 47°C, gibt 44°C, 30' Rast
8 l Dickmaische ziehen, Verzuckern 70°C 20', 15' Kochen
Zubrühen Kochmaische, gibt 65°C, 20' Rast
8 l Dünnmaische ziehen, Aufheizen, 10' Kochen
Zubrühen Kochmaische, gibt 72°C, 15' Rast, Jodprobe
Abmaischen, 16 l Nachguss 80°C
90' Kochen
18 gr Cascade 5,4%α nach Würzebruch,
15 gr Cascade 5,4%α beim Ausschlagen
Anstellen mit Danstar Munich Wheat bei 20°C
Karbonisieren auf 7 g C02 pro l
Gruß, Moritz
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2011 um 21:22 |
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Vielen Dank ist kopiert und geplant
Denke mal übernächstes Wochenende wird es
gebraut, kommt dann natürlich die Berichterstattung.
Grüsse
Chris
PS: Eine Frage, die Restmaische wird nur bei Temperatur gehalten richtig?
Achja doch nochwas beim nachlesen aufgefallen, beim Ausschlagen heisst also
in den Gäreimer oder während der Brenner aus ist und die thermische
Bewegung nachlässt?
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 9.2.2011 um 21:39 |
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Genau, die ruht solange auf ihrer
jeweiligen Rasttemperatur im (isolierten) Läuterbottich. Ich bin halt,
nennt mich anachronistisch, ein fanatischer Dekoktor. Ich selber mache
meistens Zweimaischverfahren. Dabei hat es sich als ideal erwiesen, - zunächst in der Pfanne einzumaischen,
- dann die obere Dünnmaische in den Bottich umzuschöpfen, so dass eine
Dickmaische als erste Kochmaische in der Pfanne verbleibt,
- und nach dem Zubrühen und kurzer gemeinsamer Rast wiederum die
Dünnmaische als zweite Kochmaische zurück in die Pfanne zu schöpfen.
Freilich kannst Du aber auch, wenn Dir das zu aufwändig ist, ein
normales Infusionsprogramm fahren, so wie z.B. in Deinem obersten
Posting.
Zitat: | Achja doch nochwas beim
nachlesen aufgefallen, beim Ausschlagen heisst also in den Gäreimer oder
während der Brenner aus ist und die thermische Bewegung nachlässt?
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Nö, in den Gäreimer hieße Hopfenstopfen. Dazu
kann Boludo mehr erzählen...
Mit " beim Ausschlagen" meinte ich " bei Koch-Ende" bzw.
" fast schon im Whirlpool". Die Idee war gewesen, noch ein klein
bisschen frisches Citrusaroma hineinzubekommen, auf dass es mit dem
Rauchigen gut kontrastiere (analog zum Spritzer Zitrone auf der
Räucherforelle...)
Moritz
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2011 um 16:35 |
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So hier mal ein Bild dazu
Uploaded with ImageShack.us
[Editiert am 12.2.2011 um 16:38 von tazzyminator]
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 558 Registriert: 28.8.2009 Status: Offline
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erstellt am: 12.2.2011 um 17:42 |
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Hallo,
mein Weizen mit der WB06 war auch schön Fruchtig.
Hier das Ergebnis:
http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewth
read&tid=9606#pid98558
Ich habe noch ein Päckchen WB06 im Kühlschrank. Das MHD ist aber nur bis
01.2011. Kann ich die noch nehmen? Das Päckchen reicht ja für 25l. Evtl.
will ich mir noch etwas Weizenmalz und noch 2 Päckchen WB06 kaufen und
damit dann meine neue Anlage ausprobieren. Die alte WB06 ist mir zu
heiß!
Was meint Ihr?
Gruß Globetrotter
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2011 um 18:35 |
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Also meine war relativ frisch, da gerade erst bestellt. Ich habe aber einen
Starter gemacht gehabt mit abgekochtem Zuckerwasser und diesen dann
geteilt, da ich unter der Woche noch einen Testsud brauen wollte.
Der eine Sud ist super vergärt, der andere ist gerade kurz vor dem Ende.
Ich weiß nicht ob es nun sooo schlimm ist eine Starter statt nur Wasser zu
nehmen um die Hefe zu erwecken (wegen dehydrierung auf dem aktivsten
Punkt), aber meinen beiden Suden (20 und 10 Liter) hat es nicht geschadet.
Beide sind superschnell angekommen meiner Meinung nach (innerhalb von ein
paar Stunden Kräusen).
Deswegen mach doch einfach einen Starter und teste die alte Hefe, ich habe
meine dann nach rehydrieren im Zuckerwasser über Kellertemperatur zu
Kühlschranktemperatur in den Ruhemodus geschickt und genauso wieder
hochgeholt am Brautag. Erst aus dem Kühlschrank im Keller und dann nach ein
paar Stunden ins Wohnzimmer.
Habe die Hefe aber auch zweimal am Tag ordentlich durchgeschwenkt um den
Bodensatz etwas aufzuwirbeln.
Ich bin noch absoluter Anfänger, aber dank dem Forum habe ich mir angewöhnt
es einfach zu versuchen.
Grüsse
Chris
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Antwort 24 |
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