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Board Index > > Hobbybrauer allgemein > Alte Familienbrauerei - Lohnt sich Reaktivierung? (Bilder) |
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Newbie Beiträge: 2 Registriert: 17.7.2011 Status: Offline
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erstellt am: 17.7.2011 um 20:20 |
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Hallo liebe (Hobby)Brauer!
Ich hoffe, hier im Forum findet sich jemand der mir weiterhelfen kann.
Vor einiger Zeit kam meine Familie durch eine Erbschaft in den Besitz einer
kleinen Brauerei in einem Bauernhof. Von ca. 1690 bis 1960 wurde dort
gebraut.
Einige Jahre später renovierte einer meiner Verwandten den Hof und richtete
auch die Brauerei wieder ein wenig her, allerdings eher "museumsmäßig".
Ich habe nun die fixe Idee, dass man dort evtl. auch wieder brauen
könnte...
nur leider hat mittlerweile keiner in meiner Familie noch Ahnung davon und
in meinem Bekanntenkreis gibt es auch keine Brauer.
Deswegen dachte ich mir, hier im Forum findet sich bestimmt jemand, der mir
sagen kann, was dies für Geräte sind und vielleicht sogar einschätzen kann,
ob sich dort eine Reaktivierung lohnt, oder ob wichtige Dinge/Gerätschaften
fehlen.
Liebe Grüße, Anja
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Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 2.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2011 um 20:33 |
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Das sieht aber sehr toll aus. Wo ist das denn? Vielleicht interessant für
eine Braugemeinschaft?!
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2011 um 20:51 |
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2011 um 21:03 |
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Hallo Anja,
also dann fangen wir mal an:
Bild 1: halte ich für den Maischebottich. Das wäre praktisch das, was man
heute als die guten Kupferkessel des Sudhauses bezeichnet. Hier ist
praktisch das Herzstück der Brauerei und hier wurde Malz mit Wasser
vermengt und dann sehr wahrscheinlich mit der Hand gerührt und vermischt.
Es müsste dann entweder noch eine Heizstelle drunter sein oder irgendwo
noch ein separarter kleinerer Kessel stehen, damit man den Brei auch
irgendwie aufheizen kann.
Bild 2: Klassisches Kühlschiff: Hier wurde die Würze nach dem Kochen
aufgeschüttet, durch die große Fläche kühlte sich die kochende Würze
schnell ab und wurde am nächsten Tag dann mit der HEfe angestellt.
Bild 3 und Bild 4 haben mit der Gerste ansich zu tun. Die Maschine in Bild
drei ist eine Windmühle. Sie bläst die tauben (sprich leeren) Gerstenkörner
weg und nur die vollen Gerstenkörner bleiben übrig. Bild 4 ist dann
wahrscheinlich die Schrotmühle, die das Malz zerkleinerte.
Bild 5 ist eine Pumpe, sehr wahrscheinlich für Wasser, da aus Eisen
gebaut
Bild 6. Scheint mir irgendwas mit der kühlung zu tun zu haben durch die
vielen Rippen, ich kann das aber nicht genau identifizieren.
Bild 7: scheint mir ein Filter zu sein, durch die beiden Laternen oben kann
man sehen, ob das Bier schon klar läuft. Der runde Druckbehälter müsste die
Filterscheiben fassen.
Bild 8 (Lochblech) stammt vom Läuterbottich und diente dazu, die
verzuckerte Flüssigkeit abzutropfen und festen Bestandteile zurückzuhalten.
So bekam man dann ein Zuckerwasser, was später mit dem Hopfen gekocht
wurde.
Bold 9 sind dann Verlägerungsrohre, die man wohl an den großen Auslauf des
maischebottichs in Bild 10 angeschlossen hat, um den Inhalt in den nächsten
Behälter z.B. Kühlschiff zu leiten.
Bild 10: Ah ja, hier kann man sehen, dass der Maischbottich also beheizt
war. Holzfeuerung. die beiden Klappen oben dienen dem Zug und auch
wahrscheinlich der Wärmesteuerung am Kessel
Fazit: Es ist bestimmt reizvoll diese Maschine wiederzubeleben. Ich könnte
mir gut vorstellen, dass ich den Maischbottich verwenden würde. Den Rest
würde ich aber im Museum belassen, da einfach zu alt. Ein neuer Lager und
Gärkeller müsste dann schon sein.
Hoffe, ich konnte ein wenig helfen
Grüße
Holger
____________________
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 283 Registriert: 15.5.2010 Status: Offline
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erstellt am: 17.7.2011 um 21:09 |
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Hallo Anja,
die Bilder sind schrecklich......für mich
So ungefähr sieht meine Vorstellung von meiner "Hätte ich gern" - Brauerei
aus. Wie meistens werden HABEN und HABEN WOLLEN mindestens lokal wieder
nicht übereinstimmen; Leider.
Es wäre bestimmt spannend eine solche Anlage mit soviel Geschichte wieder
in Gang zu setzen.
Ob es sich allerdings "lohnt" ist wohl eine Frage der Erwartungen bzw. des
Konzeptes. Nicht umsonst sind kleine Brauereien seit 1945 im Verschwinden
begriffen. Allerdings gibt es seit einiger Zeit eine Art Renaissance. In
wie weit die Anlage komplett ist, kann man (ich) nicht sagen. Auf den
Bildern fehlt zumindest der "Gär-und Lagerkeller" und die Abfüllung. Für
das Sudhaus scheinen allerhand wesentliche Teile vorhanden zu sein. Es gibt
ja auch sehr unterschiedliche Ausstattungen mit denen man Bier brauen kann.
Von sehr handwerklich bis vollautomatisch. Und für "handwerklich" braucht
es nicht soooo viel Gerätschaften.
Wenn du den Versuchs wagst, drücke ich alle Daumen. Und wenn gefragt, gebe
ich auch gern meinen Mostrich dazu.
Braufux / Markus ____________________ Was wäre, wenn dein bester Kumpel dir sagen würde, sie wäre lieber
deine beste Freundin?
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 2.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2011 um 21:50 |
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Hallo Anja
Das ist echt eine tolle alte Brauerei!
Ich Denke mit viel Enthusiasmus und Handwerklichen Geschick wird man die
Brauerei wieder auf Vordermann bekommen. Die Frage ist aber er was hast du
vor? Für eine Hausbrauerei finde ich eine Ausschlagmenge von 1630l etwas
viel. Eine Gewerbliche Nutzung wird schwierig wenn man auch was verdienen
will.
Vielleicht eine Museumsbrauerei oder für einen Hobbybrauerverein.
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 88 Registriert: 19.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2011 um 22:43 |
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Hallo,
hab hier einen Interessanten Link,
http://www.wasmeier.de/Brauerei.34.0.html
es handelt sich um das Museum von Markus Wasmeier, der auch eine 300 Jahre
alte Brauerei betreibt, wenn man im Kalener schaut, sind fast alle Termine
zum Bierbrauen ausgebucht. Vielleicht siehst du dir das mal an, anscheinend
funktioniert das Konzept.
Übrigens, da wird noch mit Holzeimern umgeschöpft, auch werden Holzrinnen
und ein Kühlschiff verwendet.
hier noch ein video http://www.youtube.com/watch?v=Q4ciwQa7it4 ab 31:50
[Editiert am 17.7.2011 um 23:39 von stangei90]
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 53 Registriert: 20.1.2011 Status: Offline
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erstellt am: 17.7.2011 um 23:00 |
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die bilder sind ja echt herrlich. ich glaube den meisten hier ginge ein
traum in erfüllung, wenn man soetwas besitzt
Es sieht alles so herrlich handwerklich und traditionell aus, das hat
allein so schon einen flair. nicht auszuma(h)len, was man da noch rausholen
kann wenn man es richtig restauriert und eingerichtet hat.
Ich denke, wenn man was draus macht dann muss man entweder wirklich
schaubrauen oder das in Zusammenhang mit einer Gaststätte betreiben, damit
man gleich abnehmer hat...
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.7.2011 um 07:01 |
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Hallo Anja,
Holger (3. Antwort) hat die Gerätschaften gut erklärt - und meiner Meinung
nach auch gewertet.
Was mir auf den Bildern noch fehlt, ist ein zweites Gefäß ähnlicher Größe
wie der Kuperkessel. Das könnte sogar ein entsprechend großer Holzbottich
sein, der da vielleicht noch in einer Ecke steht.
Ja, mit etwas Enthusiasmus kann hier wieder Bier gebraut werden. Aber es
fehlen -zumindest auf den Bildern- noch wichtige Dinge. Wo z.B. gärt das
Bier? Gibt es noch Keller etc?
Gibt es einen Deckel für den großen Kupferkessel?
Passt das gelochte Blech in irgendein anderes Gefäß?
Man kann bestimmt hier brauen, aber doch eher für den Hausgebrauch bzw. so
'just for fun'. Auch ein Musems - Brauereibetrieb wäre denkbar. Eher für
nicht möglich halte ich den Gedanken an eine Brauereigasthof oder
dergleichen richtig kommerzielle Nutzung. Dazu werden diese nostalgischen
Anlagen unter dem Strich zu unwirtschaftlich sein.
Jedenfalls: viel Erfolg bei der Wiederbelebung! Sprich doch mal mit einem
Braumeister oder erfahrenem Hobbybrauer vor Ort.
Grüße
Tino
... den diese schöne Zeit fasziniert, als noch jeder Bauer oder Handwerker
zu Hause sein eigenes Bier fabrizierte.
____________________
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 18.7.2011 um 07:47 |
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Anja, mit diesem schönen Stück besitzt Du zumindest das Herzstück einer
historischen Brauerei, die es ganz sicher Wert ist, näher untersucht zu
werden. Die Größe der Anlage macht es aber erforderlich, sich vorher im
Klaren zu sein, welches Ziel man mit einer Reaktivierung verfolgen will. 16
Hektoliter Bier trinken sich nicht mal so im Familienkreis weg, die müssen
vermarktet werden. Dafür, das das auch mit einer historischen Brauerei
möglich ist, gibt es gute Beispiele (z.B. die oben schon erwähnte Brauerei
Schmidt in Singen/Thüringen). Wenn man das ganze zu einem kommerziellen
Erfolg machen oder es auch nur halbwegs kostenneutral betreiben will,
sollte man sich aber gute Verbündete suchen, die die verschiedenen
Möglichkeiten fundiert ausloten und bei der Realisiserung unterstützen
können.
Hier im Forum gibt es erfahrene Hobbybrauer aus dem ganzen
deutschsprachigen Raum (und darüber hinaus). Wenn Du uns verrätst, in
welcher Gegend die Brauerei steht, kann sicher einer von ihnen mal einen
ersten Blick auf die Räume, Anlagen und Gerätschaften werfen, um einen
ersten Eindruck davon zu geben, was zu tun wäre, um die Brauerei in ihrer
historischen Form zu reaktivieren.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 63 Registriert: 27.3.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.7.2011 um 08:08 |
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Hallo Anja,
das sieht wirklich toll aus.Wo steht denn die Anlage bzw. wo bist Du
zuhause.
Gruß aus Mülheim-Ruhr
Udo
____________________ Udo Jäger
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 20.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.7.2011 um 09:06 |
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Hallo Anja,
ideell, lohnt sich das immer! Ob sich das wirtschaftlich rechnet, müsste
man eben mal näher analysieren.
Was man auf den Bildern sehen kann, ist wunderschön!
Was davon man technisch, (und wirtschaftlich sinnvoll) weiterverwenden
kann, müsste man sich mal genauer ansehen. Wenn man diese Museumsbrauerei
mit einer Gastronomie verbinden könnte, und der Standort passt, könnte ich
mir schon vorstellen, dass man sowas wieder reaktivieren kann. Ich hab
schon ein paar solche Projekte gemacht, und kann mir das gerne mal
anschauen. Ruf mich einfach mal an, mit ein paar Eckdaten kann ich dir
schon mal eine grobe Diagnose abgeben. Tel.: 05273 930226 oder Mobil:
01626112300
Ein paar Infos über mich findest du unter: WWW.Brauknecht.oyla.de
Ralf
[Editiert am 18.7.2011 um 10:44 von brauknecht]
____________________ Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
In vino veritas -
In beer we trust
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.7.2011 um 18:30 |
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Hallo Anja,ich würde-genügend liquidität vorrausgesetzt,in das Gebäude eine
Gaststätte machen.Allerdings mit neuen Gerätschaften
-Gasthausbrauereigröße-und diese alten Sachen als Dekoration nehmen.So
quasi Mittendrinsitzen...
Kommt natürlich auch auf Dein Einzugsgebiet an,wenn Du die nächsten 50 Km
keine größere Stadt hast,ist das dann zu riskant. ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 12 |
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Newbie Beiträge: 2 Registriert: 17.7.2011 Status: Offline
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erstellt am: 18.7.2011 um 19:02 |
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Hallo und vielen Dank!
Ich freue mich sehr über eure Antworten, die mir sehr gut weitergeholfen
haben. Zum einen weiß ich nun grob, wonach ich bei meinem nächsten Besuch
dort (wohne leider 2 Stunden davon entfernt) mal suchen werde, denn es
existieren noch einige Kellerräume (u.a damals Lagerkeller fürs Bier),
Scheunen und Dachböden wo sich vielleicht noch ein paar Sachen finden, die
bisher fehlen.
Ich vermute aber, dass sich nicht mehr viel finden wird, da mein Großonkel
die vorhandenen Sachen recht gewissenhaft zusammengetragen hat und ich
eigentlich alles bereits oben abfotografiert habe.
Wenn ich noch mehr finde, halte ich die, die interessiert sind, natürlich
gern hier weiterhin mit Fotos auf dem Laufenden.
Zum Anderen gefällt mir und auch meiner Familie die Idee einer
Museumsbrauerei außerordentlich gut. Wirtschaftlich lohnenswert muss es
dabei - zumindest für mich - gar nicht sein. In meinem Laienkopf male ich
es mir einfach zu schön aus, wenn man dort so "von Hand" brauen würde wie
schon um 1700. Am liebsten mit selbst angebauter Gerste, aber das sehe ich
ein, ist wohl zu viel des Guten.
Bevor man das aber wirklich angeht, würde ich dort - den Fund der fehlenden
Dinge vorausgesetzt - gern einmal den Ernstfall proben und ein Bier brauen,
um einfach mal zu testen, ob mir das liegt, oder ob ich mir das alles zu
bunt und schön ausmale, sehr gerne mit der Hilfe eines (Hobby)Brauers hier
aus dem Forum.
Die Brauerei/der Hof steht in der Mitte Deutschlands, in Nordhessen, leider
recht weitab von Autobahn und größeren Städten.
Schön, dass ich mit meiner Begeisterung für diese Anlage nicht allein
dastehe. Vielen Dank für eure Bestärkung, dort meine Zeit und Leidenschaft
in Zukunft zu investieren.
Liebe Grüße, Anja
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Antwort 13 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 19.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.7.2011 um 20:18 |
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Hallo Anja,
da habt Ihr einen echten Schatz geerbt. Ich meine, Deine Idee die Brauerei
wiederzubeleben ist das richtige. Nordhessen braucht auch dringend wieder
ein gescheites Bier!
In Franken gibt es noch alte Kommunbrauhäuser, in denen oft noch mit sehr
alten Gerätschaften gebraut wird. Dort kannst Du sicher praktische
Erfahrung beim Mitbrauen sammeln.
Vor einigen Jahren hatte ich diese Gelegenheit in einem solchen von
Hobbybrauern restaurierten Kommunbrauhaus. Das wäre meine Empfehlung um
Hilfe von Profis zum Umgang mit den historischen Gerätschaften zu erhalten.
Hier der Link:
http://www.brunnenbraeu.de/Junkersdorf/index.html
Schönen Gruß
Frank
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 2.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.7.2011 um 22:28 |
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Hallo Anja
Wenn du mit einem der schönsten Hobbys anfangen willst, versuch es doch
erstmals mit einem vergleichsweisen kleinen Sud von 20l mit einem
Einkocher. Wenn da was schief geht hast du zumindest nicht so viel Geld in
denn Sandgesetz und vom Handling ist es auf die 16hl Anlage übertragbar.
@alle
Ich habe da mal eine Prinzipielle Frage zu so einer alten Anlage.
Die Maische wird hier direkt durch das Feuer erwärmt.
Wie kann man die Temperatur der Maische regulieren?
So Feuer an Feuer aus ist irgendwie schlecht.
Hat man die Maische vielleicht so langsam erhitzt das sie alle rasten
durlaufen hat, ohne zu rasten?
Und wie hat man damals die Temperatur gemessen?
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.7.2011 um 22:37 |
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Die Begeisterung teile ich, aber trotzdem sollte man
der guten Anja auch mal realistisch zumindestens auch die Größenordnung
aufzeigen, die ihr bei so einem Unternehmen in jeden Fall alleine durch die
Hardware eines Gär- und Lagerkellers entgegenrollen.
Ich lasse jetzt mal alles "Nebensächliche" wie Gewerbeanmeldung etc pp weg.
Beginnen wir beim Sudhaus:
Der Maischbottich scheint intakt, die Feuerung stimmt, (Muss der
Kaminkehrer sagen, nicht dass jemand den Schlot zugemauert hat - war auch
schon da)
Als erstes wäre eine kleine Zwei-Walzenmühle von Nöten, die für die 1500
Liter (wir gehen jetzt mal nicht höher) das Schrot liefert. Die gezeigten
Teile sind hierfür würde ich sagen, wirklich für das Museum bestimmt. Für
1500 Liter kräftiges Vollbier rechne ich mal mit 300 kg Malz (natürlich
jetzt gut gerechnet). Das schafft auf Dauer wirklich nur ein
professionelles Teil und dafür sind laut meiner Recherchern auf der letzten
Braumesse rund und knapp 4000 Euro von Nöten.
Fahren wir weiter: Wir haben geschrotetes Malz und maischen per Infusion
die schönsten Biere, so bleibt als weiteres Damokles Schwert das Läutern.
Zwar sieht man in einem der Bilder einen Senkboden - zumindestens ein
Lochblech - aber wo ist der Bottich dazu. Erfahrungsgemäß sind die alten
gemauerten Maischbottiche unten rund ausgetrieben, da passt also kein
Senkboden rein. Aber gut, wir gehen davon aus, dass wir eine schöne Würze
kochen und auch einen Whirlpool irgendwie zustande bringen oder auch - so
wie ich - einfach weglassen. Dann brauchen wir eine neue Würzepumpe. ca.
2000 Euro (Hilge)
Und ab jetzt geht es wohl richtig ins Geld: Der Gär und Lagerkeller. Hierzu
sollte man vorab überlegen, was man für einen Lagerkellerplatz benötigt.
Ich gehe davon aus, dass man optimal gerechnet wohl pro Woche die 1500
Liter ausschenken möchte. Ein großes Ziel, aber selbst wenn das zu hoch
gegriffen ist, dann benötigt man auch etwas Platz für etwaige Spezialbiere
wie Bockbiere, Weizen, etc. Geht man von einer durchschnittlichen Lagerzeit
von 4 Wochen aus, sind also auf jeden Fall 8 kombinierte Gär- und
Lagertanks bzw 2 Gärtanks und 5 Lagertanks plus 2 Ausschanktanks von Nöten.
In der Größenordnung und selbst wenn man was gebrauchtes haben will, legt
man pro Tank rund 3000 Euro incl Versand und Montage auf den Tisch. das
wären dann alleine schon rund 30.000 Euro.
Die besten Tanks bringen nichts ohne Kühlung. Gesetzt dem fall braucht man
entweder eine Zwei-Zonen-Raumkühlung für Hauptgärung und Nachgärung oder
sehr gute Mantelkühler. Insgesamt rechne ich bei der Größenordnung mit
weiteren 10.000 Euro. Immer vorausgesetzt, dass die Keller von Wand,
Hygiene, Decke, Boden unbedenklich sind.
Fazit: Wenn das ganze nicht nur ein Jux zum einmaligen Brauen werden soll -
was aufgrund der fehlenden Lagerkapazitäten sowieso nur schlecht gehen
würde - erscheint mir ein Investitionsbetrag für kontinuierliches Brauen
von 100.000 Euro durchaus realistisch.
Wer wagt die realistische Gegenrechnung?
Grüße
Holger ____________________
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.7.2011 um 06:52 |
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Zitat von plopp bier, am 18.7.2011 um
22:28 |
Ich habe da mal eine Prinzipielle Frage zu so einer alten Anlage.
Die Maische wird hier direkt durch das Feuer erwärmt.
Wie kann man die Temperatur der Maische regulieren?
So Feuer an Feuer aus ist irgendwie schlecht.
Hat man die Maische vielleicht so langsam erhitzt das sie alle rasten
durlaufen hat, ohne zu rasten?
Und wie hat man damals die Temperatur gemessen?
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Oft hat man eine sog. Bottichmaische gemacht: Im Kessel wird nur Wasser
erhitzt, dass dann in einem (unbeheizten) Maischbottich stufenweise
zugebrüht wird, um so auf die erforderlichen Rasttemperaturen zu kommen.
Main maischt recht dick ein, und die Maische wird dann von Rast zu Rast
dünner.
Wenn man es aber etwas weg hat, schafft man es sogar mit entsprechend
'vorausschauender' Feuerung die Maische direkt zu den Rasten zu führen. So
eine Menge Maische hat schon etwas Wärmekapazität, das ist letztlich gar
nicht so kompliziertund klappt mit "Feuer An / Feuer Aus".
Ich habe in meinem holzbefeuerten Wurstkessel schon beides ausprobiert und
war auch von der Direktbefeuerung überrascht. Und wallend Kochen kann man
da, sag' ich Dir!
Zur Temperaturmessung nur folgende (unkonstruktive) Anekdote: Die optimale
Rasttemperatur ist erreicht, wenn der Lehrling es gerade noch schafft,
einen (oder 2?) volle Kreise mit dem Zeigefinger durch die Maische zu
ziehen.
Naja, ich denke, mit etwas Erfahrung klappt das schon.
Zitat: | Wer wagt die
realistische Gegenrechnung? |
Ich denke, 15hl
sind für diesen Kessel auf dem Foto recht hoch angesetzt, aber das ändert
erstmal grundsätzlich nichts an deinen Bedenken.
Aber wenn man 1-2 mal im Jahr ein Brauereifest ansetzt und dort mit
entsprechendem Tamtam und Drumherum stilecht 250l Bier braut, diese
vielleicht in einer 'Partnerbrauerei' in Kegs gären & lagern läßt (von der
man idealerweise auch gleich die Rohstoffe (geschrotet) bezieht), dann läßt
sich das doch machen.
Zum 'davon Leben können' hab' ich ja auch schon meine Bedenken geäußert -
aber unser Experte auf diesem Gebiet, der Brauknecht, sieht das nicht mal
so schwarz. @Anja, ich denke, er kann dir am kompetentesten helfen!
Grüße
Tino ____________________
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 19.7.2011 um 07:16 |
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Kontinuierliches Brauen ist ja, wie wir gelesen haben. garnicht gefragt.
Bei einer Museumsbrauerei gehe ich mal von vielleicht 2 bis 4 Braugängen im
Jahr aus. Da ist dann improvosieren gefragt: - Das Malz
lässt man sich mit einer Haferquetsche in einem benachbarten Pferdehof
schroten.
- Die Maischepumpe kann man sich sparen, wenn man mit Schwerkraft
arbeiten kann - die Sudpfanne scheint mir dafür hoch genug zu stehen.
- Der Läuterbottich könnte schon ein größeres Problem werden, da muss man
sehen, was sich noch anfindet oder beschafft werden kann. Recherchen in
Brauereimuseen und Kommunbrauhäusern (die es auch in der Rhön noch gibt)
helfen da vielleicht
- Eine Würzepumpe kann man sich eventuell leihen oder mit einer relativ
kleinen gebrauchten Pumpe arbeiten - Zeit spielt bei einer Museumsbrauerei
keine Rolle. Vielleicht lässt sich sogar die alte Pumpe noch benutzen.
- Wenn obergärig gebraut wird, braucht man recht wenig Kühling im Gär-
und Lagerkeller. Mit Brunnenwasser betriebene Kühlschlangen reichen da
eventuell
- Der Gärbottich ist traditionell nur ein offener Holzbottich, den man,
wenn er nicht mehr vorhanden ist, von einem örtlichen Handwerker anfertigen
lässt (das kann allerdings auch ins Geld gehen :-)
- Die Lagerung ergfolgt in Kegs; für 15hl braucht man 30 Stück, die man
gebraucht relativ günstig bekommt (und die bis zum nächsten Braugang
geleert sind). Kühlung ist bei obergärigem in einem halbwegs kühlen Keller
nicht nötig.
Für das Ganze rechne ich mit nicht mehr als 10.000€ Investitionen.
Allerdings muss man sich im klaren sein, dass das ganze dann ein
Zuschussgeschäft bleibt, denn jeder Braugang kostet m.M. so um die 500 bis
1000€ (Malz, Hopfen, Feuerung, Strom;Reinigung etc.). Und was mach man mit
den 15hl Bier, dessen Haltbarkeit aufgrund der beschränkten hygienischen
und verfahrenstechnischen Möglichkeiten nur einige Wochen sein dürfte?
Edit:
Die Zahl ist natürlich genauspo aus der Luft gegriffen, wie oben die von
Holger. Genaues kann man sicher erst nach einer gründlichen
Bestandsaufnahme sagen, und wenn man genau weiß, wohin man will.
[Editiert am 19.7.2011 um 07:19 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 18 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.7.2011 um 07:52 |
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Hi Anja,
was mich mal interessiert. Wo ist die Kupferhaube mit dem Brüdenabzug? Oder
wurde früher tatsächlich "offen" in dem Kessel gekocht?
Eine kleine Menge zu brauen macht mit der Anlage keinen Sinn. Das
Kühlschiff (gibt es 3 davon?) muss schon ausgenutzt werden. Dafür braucht
man bei einem Kühlschiff keinen Whirlpool. Früher wurde wohl in einem
Kühlschiff komplett runtergekühlt (über Nacht). Heute dürftest Du damit
Probleme mit den Behörden bekommen.
Üblicherweise wird nur 3 h lang im Kühlschiff bis auf ca. 60° gekühlt und
der Heißtrub abgetrennt. Dann über einen Plattenkühler in den Gärtank.
Historisch besser wäre ein Berieselungskühler, den könnte man sehr leicht
selber bauen. Dabei wird die Würze gleichzeitig "belüftet", was nötig
ist.
Ich vermute mal, die Brauerei verfügte über einen tiefen Gärkeller mit
dauerhaft kühlen Temperaturen. Gibt es den noch?
Bis 1960 wurde gebraut...vielleicht gibt es noch jemanden (ehem. Lehrling
z. B.) der den aktiven Braubetrieb noch mitgemacht hat? Den solltest Du
unbedingt ausfindig machen! Insgesamt würde ich aber Holger recht geben, um
ein Bier nach modernen Gesichtspunkten zu produzieren wären sicherlich
Investitionen in Höhe von 100.000 € notwendig...
Du brauchst definitiv einen Fachmann! Am besten einen, der sich auch mit
historischen Brauereien und Brauverfahren auskennt. Der "Flying Brewmaster"
Brauknecht kennt alle Tricks, der war schon überall auf der Welt wo gebraut
wird!
Ich würde aber auch mal den Uwe Obstfelder kontaktieren (In meinem obigen
Posting), der eine ähnliche, historische Brauerei betreibt und am Laufen
hält. Der verwendet auch noch, wenn möglich, alle historischen
Gerätschaften und hat nur das Nötigste modernisiert.
Oft ist nämlich, in solchen "historischen" Braustätten nur die Fassade
historisch. Hinter den Kulissen wird dann auf modernste Art und Weise Bier
produziert.
Ob die Hilfe durch einen Hobbybrauer sinnvoll ist? Ich weiß nicht (sofern
er kein Fachmann ist)? Der geht sicher mit glänzenden Augen an die Sache
ran, hat aber nicht wirklich Erfahrung...was aber nicht heißt, dass es
nicht triotzdem klappen kann
Halte uns auf dem Laufenden...die Sache ist spannend und mach noch ein paar Bilder
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.7.2011 um 21:24 |
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Hallo,
ich gebe flying Recht, das muss wer vorab sehen, der eine Ahnung hat. Ich
traue hier vielen Hobbybrauern zu, mit dieser Anlage ein Bier
hinzubekommen, aber diese erst mal so wieder hinzubekommen, dass man brauen
kann, ist eine andere Geschichte.
Die Variante mit den Keg-Fässern gefällt mir persönlich überhaupt nicht.
Erstens braucht man für diese Menge auch einen Kühlraum, der
erfahrungsgemäß preislich nicht wesentlich billiger sein wird, wie ein
großer Raum, zweitens braucht man schon die doppelte Menge an Keg-Fässern,
da man ja das Bier umdrücken sollte, um es vom Geläger runterzubringen.
Sicherlich, für einen Event oder zwei oder drei im Jahr mag das schon
gehen, aber lohnt sich für drei Mal brauen im jahr, der Aufwand das Teil
wieder zu aktivieren? Außerdem wer schon mal 20 bis 30 KEGs rumgeschleppt
hat, wird den Tag verfluchen, an dem er auf diese Idee gekommen ist
@ Flying: Ich glaube nicht, dass das Teil eine Haube hatte, dazu sind die
Ränder zu glatt gearbeitet. Ich glaube eher, dass eine Art Abzug nur
drübergehängt wurde, ähnlich einer Esse bei den Schmieden.
Über das Thema Pumpen kann man auch diskutieren, ich denke, dass laut
Angaben auf dem Kühlschiff, bei der Menge, eine Gartenpumpe auf Dauer nicht
standhalten wird. Auch sollte man die Pumpe aus Grundlage einer kleinen
ZIP-Anlage sehen.
Aber gut, das sind müßige Spekulationen, entscheiden muss Anja und der
Experte vor Ort.
Egal wie es später ausgehen wird, würde ich mich auch über ein paar Bilder
der vielleicht umgebauten Anlage freuen.
Beste Grüße und alles Gute
Holger ____________________
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.7.2011 um 11:16 |
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Hi!
So, nun muss mein Sempft aa noch dazu :-) ...
Erstmal is grundsätzlich ALLES machbar!
Mir stellen sich beim Betrachten der wirklich sehr schönen und
interessanten Bilder einige Fragen:
- Erstmal zum Kessel. Grundsätzlich ist erstmal durch den örtlichen
Schlotfeger oder einen Ofenbauer zu prüfen, ob die Feuerung und der Schlot
überhaupt noch zu betreiben sind. Bei so manchen Dachsanierungen habe ich
den ein oder anderen Schlot bis kurz unter das Gebälk abgebrochen, dass bei
der neuen Dacheindeckung das Einblechen und Ziegelschneiden gespart werden
kann. So einen Schlot dann unwissentlich mal kurz in Betrieb zu nehmen, hat
schlimme Folgen...
Auch ist es möglich, dass der Kessel garnicht mehr dicht ist...
- Wenn die ganzen Räumlichkeiten als Ausstellungsraum umgebaut wurden, also
wahrscheinlich die Decken abgehängt und gedämmt wurden und so weiter, ist
es gut möglich, dass die enomen Mengen an Dampf, die entstehen nicht
abgeleitet werden können, und dann in diesem Raum alles zu Schwitzen
anfängt. Das wäre weder für das Gebäude, noch für die darin abgestellten
Gegenstände gut!
--> hierzu noch: nein, auf einem solchen Kessel hat es weder Deckel noch
eine Dunsthaube gegeben. Die kamen erst später auf. Dementsprechend war bei
einem Brauhaus aus dieser Bauzeit meistens über dem Kessel keine Decke und
das Dach dann nach oben bis zum First offen, durch welchen dann der Dampf
abziehen konnte.
- Das nächste Rätsel ergibt sich beim Läuterbottich... WO IST DER?? Bei so
alten Sudwerken war dieser aus Holz, ursprünlich sogar mit hölzernem
Senkboden! So etwas nachbauen zu lassen ist mit sicherheit sau teuer! Wenn
ich mir überlege, was ein 15l Holzfass beim Büttner kostet, möcht ich mir
garnicht ausmalen, was ein Läuterbottich in dieser Größe kostet...
- Kühlschiff is ok. Hier ist aber auch zu prüfen, ob der Lack im Inneren
fürs Brauen geeigent ist. Nich dass da mal nur für die Optik irgend ein
Kunstharz oder Acryllack aufgepinselt wurde, der dann werder
lebensmittelecht, noch hitzebeständig ist.
- Lagerung und Gärung: Wenn da nichts mehr vorhanden ist also an Gär und
Lagergefäßen, ist eine Anschaffung für zwei bis vier Brautage im Jahr auf
keinen fall rentabel. Dann wäre es sinnvoll, wie es in den
Kommunbrauhäußern (z.B. Zoigl in der Oberpfalz), die abgekühlte Würze dann
wo anders zu vergären und zu lagern. Zum Beispiel in einer benachbarten
Brauerei, die zwischendurch mal für einen Sud platz hätte.
- Rührwerke und Pumpen: Ich glaube nicht, dass es das braucht. Im
Freilandmuseum in Bad Windsheim wird einmal im Jahr in einem Brauhaus von
1699 immer zum Tag des Deutschen Bieres gebraut. War da schon drei mal und
es fasziniert mich immer wieder! Is halt schon was ganz besonderes! Ich
werd mal paar Bilder suchen und dann hier posten.
Also meiner Meinung nach ist das eine wirklich super Idee mit der
Wiederbelebung! Aber hier ist einfach nichts zu überstürzen und es sollten
auf jeden Fall Personen mit hinzugezogen werden, die schon mal was
ähnliches gemacht haben.
Wie gesagt, hier fallen mir als erstes die Leute vom Freilandmuseum Bad
Windsheim http://www.freilandmuseum.de/v02/pub/index.html?navID=de1&p
oolID=2&IDS=zL6PdHbd ein und natürlich die Brauer aus Junkersdorf http://www.feuerhofer-kellerbraeu.de/Galerie/Kommunbrauhaus
-Junkersdorf_7 oder http://www.brunnenbraeu.de/Junkersdorf/index.html
So, ich such mal paar Bilder aus dem Museum
LG
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.7.2011 um 12:27 |
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Das alles nur anhand von Bildern zu beurteilen halte ich für ein wenig
gewagt.
Das sollte sich ein "Profi" vor Ort ansehen.
Dann kann man sich auch einen viel genaueren Eindruck von der
"Beschaffenheit" der Materialien holen und nur dann lässt sich eine genaue
Bestandsaufnahme machen und dann kann man genau sagen was geht und was
"nicht".
Wenn der Großfater die Brauerei betreiben hat und sonst nichts weiter
verkauft hat, dann sollten alle Materialien die benötigt werden noch
irgendwo rumliegen.
Der Brauknecht hat ja schnon seine Nummer hinterlassen.
____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.7.2011 um 12:48 |
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Das sollte ja auch überhaupt keine Beurteilung sein, sondern nur die
Gedanken, die ICH mir in so einer Situation als allererstes machen würde,
bei der Überlegung so eine Anlage wieder in Betrieb zu nehmen!
Wie schon gesagt, grundsätzlich geht ALLES, was ich ja mit den Links auch
aufzeigen wollte. Diese beiden Brauhäuser im Freilandmuseum wurden
beispielsweise am ursprünglichen ort abgebau und im Museum wieder komplett
neu aufgebaut. Das neuere der Beiden wird einmal wöchentlich betrieben, das
andere einmal im Jahr.
Also, warum nicht!
Trotz alledem darf man sich das alles nicht zu einfach vorstellen!
Glaub mir, ich weiß von was ich rede. Ich hab Zimmerer gelernt und einige
Jahre sehr interessiert und leidenschaftlich in der Altbausanierung und
Restauration gearbeitet...
Wenn man mal anfängt, kommt eigentlich immer irgendwas zum Vorschein, womit
man überhaupt nicht gerechnet hätte. Dann kommt da noch die Bauphysik ins
Spiel (Wasser, Dampf, Wärme, Kälte, Lasten, die auf das Bauwerk über die
Jahre eingewirkt haben...)
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.7.2011 um 15:55 |
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So, jetzt mal die versprochenen Bilder:
So sieht das in Bad Windsheim aus.
Utensilien:
Läuterbottich:
Läutergrant:
Läutern:
Würzepfanne:
Ausschlagen:
Kühlschiff:
[Editiert am 20.7.2011 um 16:55 von Anton]
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Antwort 24 |
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