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Autor: Betreff: Alte Familienbrauerei - Lohnt sich Reaktivierung? (Bilder)
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Beiträge: 2
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red_folder.gif erstellt am: 17.7.2011 um 20:20  
Hallo liebe (Hobby)Brauer!
Ich hoffe, hier im Forum findet sich jemand der mir weiterhelfen kann.
Vor einiger Zeit kam meine Familie durch eine Erbschaft in den Besitz einer kleinen Brauerei in einem Bauernhof. Von ca. 1690 bis 1960 wurde dort gebraut.
Einige Jahre später renovierte einer meiner Verwandten den Hof und richtete auch die Brauerei wieder ein wenig her, allerdings eher "museumsmäßig".

Ich habe nun die fixe Idee, dass man dort evtl. auch wieder brauen könnte...
nur leider hat mittlerweile keiner in meiner Familie noch Ahnung davon und in meinem Bekanntenkreis gibt es auch keine Brauer.

Deswegen dachte ich mir, hier im Forum findet sich bestimmt jemand, der mir sagen kann, was dies für Geräte sind und vielleicht sogar einschätzen kann, ob sich dort eine Reaktivierung lohnt, oder ob wichtige Dinge/Gerätschaften fehlen.

Liebe Grüße, Anja













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Dirk_B
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red_folder.gif erstellt am: 17.7.2011 um 20:33  
Das sieht aber sehr toll aus. Wo ist das denn? Vielleicht interessant für eine Braugemeinschaft?!
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 17.7.2011 um 20:51  
Hi Anja,

ich war schon mal in einer ähnlich antiken Brauerei. Hier ein ZDF- Bericht..

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/428 #/beitrag/video/1171510/Thüringens-kleinste-Brauerei

Vielleicht nimmst Du mal mit dem Braumeister Kontakt auf?

http://www.brauerei-schmitt.de/news/index.php

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 17.7.2011 um 21:03  
Hallo Anja,

also dann fangen wir mal an:

Bild 1: halte ich für den Maischebottich. Das wäre praktisch das, was man heute als die guten Kupferkessel des Sudhauses bezeichnet. Hier ist praktisch das Herzstück der Brauerei und hier wurde Malz mit Wasser vermengt und dann sehr wahrscheinlich mit der Hand gerührt und vermischt. Es müsste dann entweder noch eine Heizstelle drunter sein oder irgendwo noch ein separarter kleinerer Kessel stehen, damit man den Brei auch irgendwie aufheizen kann.

Bild 2: Klassisches Kühlschiff: Hier wurde die Würze nach dem Kochen aufgeschüttet, durch die große Fläche kühlte sich die kochende Würze schnell ab und wurde am nächsten Tag dann mit der HEfe angestellt.

Bild 3 und Bild 4 haben mit der Gerste ansich zu tun. Die Maschine in Bild drei ist eine Windmühle. Sie bläst die tauben (sprich leeren) Gerstenkörner weg und nur die vollen Gerstenkörner bleiben übrig. Bild 4 ist dann wahrscheinlich die Schrotmühle, die das Malz zerkleinerte.

Bild 5 ist eine Pumpe, sehr wahrscheinlich für Wasser, da aus Eisen gebaut

Bild 6. Scheint mir irgendwas mit der kühlung zu tun zu haben durch die vielen Rippen, ich kann das aber nicht genau identifizieren.

Bild 7: scheint mir ein Filter zu sein, durch die beiden Laternen oben kann man sehen, ob das Bier schon klar läuft. Der runde Druckbehälter müsste die Filterscheiben fassen.

Bild 8 (Lochblech) stammt vom Läuterbottich und diente dazu, die verzuckerte Flüssigkeit abzutropfen und festen Bestandteile zurückzuhalten. So bekam man dann ein Zuckerwasser, was später mit dem Hopfen gekocht wurde.

Bold 9 sind dann Verlägerungsrohre, die man wohl an den großen Auslauf des maischebottichs in Bild 10 angeschlossen hat, um den Inhalt in den nächsten Behälter z.B. Kühlschiff zu leiten.

Bild 10: Ah ja, hier kann man sehen, dass der Maischbottich also beheizt war. Holzfeuerung. die beiden Klappen oben dienen dem Zug und auch wahrscheinlich der Wärmesteuerung am Kessel

Fazit: Es ist bestimmt reizvoll diese Maschine wiederzubeleben. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ich den Maischbottich verwenden würde. Den Rest würde ich aber im Museum belassen, da einfach zu alt. Ein neuer Lager und Gärkeller müsste dann schon sein.

Hoffe, ich konnte ein wenig helfen

Grüße
Holger


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Braufux
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red_folder.gif erstellt am: 17.7.2011 um 21:09  
Hallo Anja,

die Bilder sind schrecklich......für mich :) So ungefähr sieht meine Vorstellung von meiner "Hätte ich gern" - Brauerei aus. Wie meistens werden HABEN und HABEN WOLLEN mindestens lokal wieder nicht übereinstimmen; Leider.

Es wäre bestimmt spannend eine solche Anlage mit soviel Geschichte wieder in Gang zu setzen.

Ob es sich allerdings "lohnt" ist wohl eine Frage der Erwartungen bzw. des Konzeptes. Nicht umsonst sind kleine Brauereien seit 1945 im Verschwinden begriffen. Allerdings gibt es seit einiger Zeit eine Art Renaissance. In wie weit die Anlage komplett ist, kann man (ich) nicht sagen. Auf den Bildern fehlt zumindest der "Gär-und Lagerkeller" und die Abfüllung. Für das Sudhaus scheinen allerhand wesentliche Teile vorhanden zu sein. Es gibt ja auch sehr unterschiedliche Ausstattungen mit denen man Bier brauen kann. Von sehr handwerklich bis vollautomatisch. Und für "handwerklich" braucht es nicht soooo viel Gerätschaften.


Wenn du den Versuchs wagst, drücke ich alle Daumen. Und wenn gefragt, gebe ich auch gern meinen Mostrich dazu.

Braufux / Markus


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plopp bier
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red_folder.gif erstellt am: 17.7.2011 um 21:50  
Hallo Anja

Das ist echt eine tolle alte Brauerei!

Ich Denke mit viel Enthusiasmus und Handwerklichen Geschick wird man die Brauerei wieder auf Vordermann bekommen. Die Frage ist aber er was hast du vor? Für eine Hausbrauerei finde ich eine Ausschlagmenge von 1630l etwas viel. Eine Gewerbliche Nutzung wird schwierig wenn man auch was verdienen will.

Vielleicht eine Museumsbrauerei oder für einen Hobbybrauerverein.
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stangei90
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red_folder.gif erstellt am: 17.7.2011 um 22:43  
Hallo,
hab hier einen Interessanten Link,
http://www.wasmeier.de/Brauerei.34.0.html
es handelt sich um das Museum von Markus Wasmeier, der auch eine 300 Jahre alte Brauerei betreibt, wenn man im Kalener schaut, sind fast alle Termine zum Bierbrauen ausgebucht. Vielleicht siehst du dir das mal an, anscheinend funktioniert das Konzept.

Übrigens, da wird noch mit Holzeimern umgeschöpft, auch werden Holzrinnen und ein Kühlschiff verwendet.

hier noch ein videohttp://www.youtube.com/watch?v=Q4ciwQa7it4 ab 31:50


[Editiert am 17.7.2011 um 23:39 von stangei90]
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red_folder.gif erstellt am: 17.7.2011 um 23:00  
die bilder sind ja echt herrlich. ich glaube den meisten hier ginge ein traum in erfüllung, wenn man soetwas besitzt ;) Es sieht alles so herrlich handwerklich und traditionell aus, das hat allein so schon einen flair. nicht auszuma(h)len, was man da noch rausholen kann wenn man es richtig restauriert und eingerichtet hat.
Ich denke, wenn man was draus macht dann muss man entweder wirklich schaubrauen oder das in Zusammenhang mit einer Gaststätte betreiben, damit man gleich abnehmer hat...
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 18.7.2011 um 07:01  
Hallo Anja,


Holger (3. Antwort) hat die Gerätschaften gut erklärt - und meiner Meinung nach auch gewertet.
Was mir auf den Bildern noch fehlt, ist ein zweites Gefäß ähnlicher Größe wie der Kuperkessel. Das könnte sogar ein entsprechend großer Holzbottich sein, der da vielleicht noch in einer Ecke steht.

Ja, mit etwas Enthusiasmus kann hier wieder Bier gebraut werden. Aber es fehlen -zumindest auf den Bildern- noch wichtige Dinge. Wo z.B. gärt das Bier? Gibt es noch Keller etc?
Gibt es einen Deckel für den großen Kupferkessel?
Passt das gelochte Blech in irgendein anderes Gefäß?

Man kann bestimmt hier brauen, aber doch eher für den Hausgebrauch bzw. so 'just for fun'. Auch ein Musems - Brauereibetrieb wäre denkbar. Eher für nicht möglich halte ich den Gedanken an eine Brauereigasthof oder dergleichen richtig kommerzielle Nutzung. Dazu werden diese nostalgischen Anlagen unter dem Strich zu unwirtschaftlich sein.

Jedenfalls: viel Erfolg bei der Wiederbelebung! Sprich doch mal mit einem Braumeister oder erfahrenem Hobbybrauer vor Ort.

Grüße
Tino

... den diese schöne Zeit fasziniert, als noch jeder Bauer oder Handwerker zu Hause sein eigenes Bier fabrizierte.


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red_folder.gif erstellt am: 18.7.2011 um 07:47  
Anja, mit diesem schönen Stück besitzt Du zumindest das Herzstück einer historischen Brauerei, die es ganz sicher Wert ist, näher untersucht zu werden. Die Größe der Anlage macht es aber erforderlich, sich vorher im Klaren zu sein, welches Ziel man mit einer Reaktivierung verfolgen will. 16 Hektoliter Bier trinken sich nicht mal so im Familienkreis weg, die müssen vermarktet werden. Dafür, das das auch mit einer historischen Brauerei möglich ist, gibt es gute Beispiele (z.B. die oben schon erwähnte Brauerei Schmidt in Singen/Thüringen). Wenn man das ganze zu einem kommerziellen Erfolg machen oder es auch nur halbwegs kostenneutral betreiben will, sollte man sich aber gute Verbündete suchen, die die verschiedenen Möglichkeiten fundiert ausloten und bei der Realisiserung unterstützen können.
Hier im Forum gibt es erfahrene Hobbybrauer aus dem ganzen deutschsprachigen Raum (und darüber hinaus). Wenn Du uns verrätst, in welcher Gegend die Brauerei steht, kann sicher einer von ihnen mal einen ersten Blick auf die Räume, Anlagen und Gerätschaften werfen, um einen ersten Eindruck davon zu geben, was zu tun wäre, um die Brauerei in ihrer historischen Form zu reaktivieren.


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Gruß vom Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 18.7.2011 um 08:08  
Hallo Anja,
das sieht wirklich toll aus.Wo steht denn die Anlage bzw. wo bist Du zuhause.
Gruß aus Mülheim-Ruhr
Udo


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Udo Jäger
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brauknecht
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red_folder.gif erstellt am: 18.7.2011 um 09:06  
Hallo Anja,
ideell, lohnt sich das immer! Ob sich das wirtschaftlich rechnet, müsste man eben mal näher analysieren.
Was man auf den Bildern sehen kann, ist wunderschön!
Was davon man technisch, (und wirtschaftlich sinnvoll) weiterverwenden kann, müsste man sich mal genauer ansehen. Wenn man diese Museumsbrauerei mit einer Gastronomie verbinden könnte, und der Standort passt, könnte ich mir schon vorstellen, dass man sowas wieder reaktivieren kann. Ich hab schon ein paar solche Projekte gemacht, und kann mir das gerne mal anschauen. Ruf mich einfach mal an, mit ein paar Eckdaten kann ich dir schon mal eine grobe Diagnose abgeben. Tel.: 05273 930226 oder Mobil: 01626112300
Ein paar Infos über mich findest du unter: WWW.Brauknecht.oyla.de

Ralf


[Editiert am 18.7.2011 um 10:44 von brauknecht]



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Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
In vino veritas -
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red_folder.gif erstellt am: 18.7.2011 um 18:30  
Hallo Anja,ich würde-genügend liquidität vorrausgesetzt,in das Gebäude eine Gaststätte machen.Allerdings mit neuen Gerätschaften
-Gasthausbrauereigröße-und diese alten Sachen als Dekoration nehmen.So quasi Mittendrinsitzen...
Kommt natürlich auch auf Dein Einzugsgebiet an,wenn Du die nächsten 50 Km keine größere Stadt hast,ist das dann zu riskant. :)


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die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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red_folder.gif erstellt am: 18.7.2011 um 19:02  
Hallo und vielen Dank!

Ich freue mich sehr über eure Antworten, die mir sehr gut weitergeholfen haben. Zum einen weiß ich nun grob, wonach ich bei meinem nächsten Besuch dort (wohne leider 2 Stunden davon entfernt) mal suchen werde, denn es existieren noch einige Kellerräume (u.a damals Lagerkeller fürs Bier), Scheunen und Dachböden wo sich vielleicht noch ein paar Sachen finden, die bisher fehlen.
Ich vermute aber, dass sich nicht mehr viel finden wird, da mein Großonkel die vorhandenen Sachen recht gewissenhaft zusammengetragen hat und ich eigentlich alles bereits oben abfotografiert habe.
Wenn ich noch mehr finde, halte ich die, die interessiert sind, natürlich gern hier weiterhin mit Fotos auf dem Laufenden.

Zum Anderen gefällt mir und auch meiner Familie die Idee einer Museumsbrauerei außerordentlich gut. Wirtschaftlich lohnenswert muss es dabei - zumindest für mich - gar nicht sein. In meinem Laienkopf male ich es mir einfach zu schön aus, wenn man dort so "von Hand" brauen würde wie schon um 1700. Am liebsten mit selbst angebauter Gerste, aber das sehe ich ein, ist wohl zu viel des Guten.

Bevor man das aber wirklich angeht, würde ich dort - den Fund der fehlenden Dinge vorausgesetzt - gern einmal den Ernstfall proben und ein Bier brauen, um einfach mal zu testen, ob mir das liegt, oder ob ich mir das alles zu bunt und schön ausmale, sehr gerne mit der Hilfe eines (Hobby)Brauers hier aus dem Forum.
Die Brauerei/der Hof steht in der Mitte Deutschlands, in Nordhessen, leider recht weitab von Autobahn und größeren Städten.

Schön, dass ich mit meiner Begeisterung für diese Anlage nicht allein dastehe. Vielen Dank für eure Bestärkung, dort meine Zeit und Leidenschaft in Zukunft zu investieren.

Liebe Grüße, Anja
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red_folder.gif erstellt am: 18.7.2011 um 20:18  
Hallo Anja,

da habt Ihr einen echten Schatz geerbt. Ich meine, Deine Idee die Brauerei wiederzubeleben ist das richtige. Nordhessen braucht auch dringend wieder ein gescheites Bier!

In Franken gibt es noch alte Kommunbrauhäuser, in denen oft noch mit sehr alten Gerätschaften gebraut wird. Dort kannst Du sicher praktische Erfahrung beim Mitbrauen sammeln.

Vor einigen Jahren hatte ich diese Gelegenheit in einem solchen von Hobbybrauern restaurierten Kommunbrauhaus. Das wäre meine Empfehlung um Hilfe von Profis zum Umgang mit den historischen Gerätschaften zu erhalten.

Hier der Link:

http://www.brunnenbraeu.de/Junkersdorf/index.html

Schönen Gruß

Frank
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plopp bier
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red_folder.gif erstellt am: 18.7.2011 um 22:28  
Hallo Anja

Wenn du mit einem der schönsten Hobbys anfangen willst, versuch es doch erstmals mit einem vergleichsweisen kleinen Sud von 20l mit einem Einkocher. Wenn da was schief geht hast du zumindest nicht so viel Geld in denn Sandgesetz und vom Handling ist es auf die 16hl Anlage übertragbar.

@alle
Ich habe da mal eine Prinzipielle Frage zu so einer alten Anlage.
Die Maische wird hier direkt durch das Feuer erwärmt.
Wie kann man die Temperatur der Maische regulieren?
So Feuer an Feuer aus ist irgendwie schlecht.
Hat man die Maische vielleicht so langsam erhitzt das sie alle rasten durlaufen hat, ohne zu rasten?
Und wie hat man damals die Temperatur gemessen?
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 18.7.2011 um 22:37  
:cool: Die Begeisterung teile ich, aber trotzdem sollte man der guten Anja auch mal realistisch zumindestens auch die Größenordnung aufzeigen, die ihr bei so einem Unternehmen in jeden Fall alleine durch die Hardware eines Gär- und Lagerkellers entgegenrollen.

Ich lasse jetzt mal alles "Nebensächliche" wie Gewerbeanmeldung etc pp weg.

Beginnen wir beim Sudhaus:

Der Maischbottich scheint intakt, die Feuerung stimmt, (Muss der Kaminkehrer sagen, nicht dass jemand den Schlot zugemauert hat - war auch schon da)
Als erstes wäre eine kleine Zwei-Walzenmühle von Nöten, die für die 1500 Liter (wir gehen jetzt mal nicht höher) das Schrot liefert. Die gezeigten Teile sind hierfür würde ich sagen, wirklich für das Museum bestimmt. Für 1500 Liter kräftiges Vollbier rechne ich mal mit 300 kg Malz (natürlich jetzt gut gerechnet). Das schafft auf Dauer wirklich nur ein professionelles Teil und dafür sind laut meiner Recherchern auf der letzten Braumesse rund und knapp 4000 Euro von Nöten.

Fahren wir weiter: Wir haben geschrotetes Malz und maischen per Infusion die schönsten Biere, so bleibt als weiteres Damokles Schwert das Läutern. Zwar sieht man in einem der Bilder einen Senkboden - zumindestens ein Lochblech - aber wo ist der Bottich dazu. Erfahrungsgemäß sind die alten gemauerten Maischbottiche unten rund ausgetrieben, da passt also kein Senkboden rein. Aber gut, wir gehen davon aus, dass wir eine schöne Würze kochen und auch einen Whirlpool irgendwie zustande bringen oder auch - so wie ich - einfach weglassen. Dann brauchen wir eine neue Würzepumpe. ca. 2000 Euro (Hilge)

Und ab jetzt geht es wohl richtig ins Geld: Der Gär und Lagerkeller. Hierzu sollte man vorab überlegen, was man für einen Lagerkellerplatz benötigt. Ich gehe davon aus, dass man optimal gerechnet wohl pro Woche die 1500 Liter ausschenken möchte. Ein großes Ziel, aber selbst wenn das zu hoch gegriffen ist, dann benötigt man auch etwas Platz für etwaige Spezialbiere wie Bockbiere, Weizen, etc. Geht man von einer durchschnittlichen Lagerzeit von 4 Wochen aus, sind also auf jeden Fall 8 kombinierte Gär- und Lagertanks bzw 2 Gärtanks und 5 Lagertanks plus 2 Ausschanktanks von Nöten. In der Größenordnung und selbst wenn man was gebrauchtes haben will, legt man pro Tank rund 3000 Euro incl Versand und Montage auf den Tisch. das wären dann alleine schon rund 30.000 Euro.

Die besten Tanks bringen nichts ohne Kühlung. Gesetzt dem fall braucht man entweder eine Zwei-Zonen-Raumkühlung für Hauptgärung und Nachgärung oder sehr gute Mantelkühler. Insgesamt rechne ich bei der Größenordnung mit weiteren 10.000 Euro. Immer vorausgesetzt, dass die Keller von Wand, Hygiene, Decke, Boden unbedenklich sind.

Fazit: Wenn das ganze nicht nur ein Jux zum einmaligen Brauen werden soll - was aufgrund der fehlenden Lagerkapazitäten sowieso nur schlecht gehen würde - erscheint mir ein Investitionsbetrag für kontinuierliches Brauen von 100.000 Euro durchaus realistisch.

Wer wagt die realistische Gegenrechnung?

Grüße
Holger


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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 19.7.2011 um 06:52  

Zitat von plopp bier, am 18.7.2011 um 22:28

Ich habe da mal eine Prinzipielle Frage zu so einer alten Anlage.
Die Maische wird hier direkt durch das Feuer erwärmt.
Wie kann man die Temperatur der Maische regulieren?
So Feuer an Feuer aus ist irgendwie schlecht.
Hat man die Maische vielleicht so langsam erhitzt das sie alle rasten durlaufen hat, ohne zu rasten?
Und wie hat man damals die Temperatur gemessen?


Oft hat man eine sog. Bottichmaische gemacht: Im Kessel wird nur Wasser erhitzt, dass dann in einem (unbeheizten) Maischbottich stufenweise zugebrüht wird, um so auf die erforderlichen Rasttemperaturen zu kommen. Main maischt recht dick ein, und die Maische wird dann von Rast zu Rast dünner.
Wenn man es aber etwas weg hat, schafft man es sogar mit entsprechend 'vorausschauender' Feuerung die Maische direkt zu den Rasten zu führen. So eine Menge Maische hat schon etwas Wärmekapazität, das ist letztlich gar nicht so kompliziertund klappt mit "Feuer An / Feuer Aus".
Ich habe in meinem holzbefeuerten Wurstkessel schon beides ausprobiert und war auch von der Direktbefeuerung überrascht. Und wallend Kochen kann man da, sag' ich Dir!

Zur Temperaturmessung nur folgende (unkonstruktive) Anekdote: Die optimale Rasttemperatur ist erreicht, wenn der Lehrling es gerade noch schafft, einen (oder 2?) volle Kreise mit dem Zeigefinger durch die Maische zu ziehen.
Naja, ich denke, mit etwas Erfahrung klappt das schon.


Zitat:
Wer wagt die realistische Gegenrechnung?

Ich denke, 15hl sind für diesen Kessel auf dem Foto recht hoch angesetzt, aber das ändert erstmal grundsätzlich nichts an deinen Bedenken.
Aber wenn man 1-2 mal im Jahr ein Brauereifest ansetzt und dort mit entsprechendem Tamtam und Drumherum stilecht 250l Bier braut, diese vielleicht in einer 'Partnerbrauerei' in Kegs gären & lagern läßt (von der man idealerweise auch gleich die Rohstoffe (geschrotet) bezieht), dann läßt sich das doch machen.
Zum 'davon Leben können' hab' ich ja auch schon meine Bedenken geäußert - aber unser Experte auf diesem Gebiet, der Brauknecht, sieht das nicht mal so schwarz. @Anja, ich denke, er kann dir am kompetentesten helfen!

Grüße
Tino


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red_folder.gif erstellt am: 19.7.2011 um 07:16  
Kontinuierliches Brauen ist ja, wie wir gelesen haben. garnicht gefragt. Bei einer Museumsbrauerei gehe ich mal von vielleicht 2 bis 4 Braugängen im Jahr aus. Da ist dann improvosieren gefragt:
  • Das Malz lässt man sich mit einer Haferquetsche in einem benachbarten Pferdehof schroten.
  • Die Maischepumpe kann man sich sparen, wenn man mit Schwerkraft arbeiten kann - die Sudpfanne scheint mir dafür hoch genug zu stehen.
  • Der Läuterbottich könnte schon ein größeres Problem werden, da muss man sehen, was sich noch anfindet oder beschafft werden kann. Recherchen in Brauereimuseen und Kommunbrauhäusern (die es auch in der Rhön noch gibt) helfen da vielleicht
  • Eine Würzepumpe kann man sich eventuell leihen oder mit einer relativ kleinen gebrauchten Pumpe arbeiten - Zeit spielt bei einer Museumsbrauerei keine Rolle. Vielleicht lässt sich sogar die alte Pumpe noch benutzen.
  • Wenn obergärig gebraut wird, braucht man recht wenig Kühling im Gär- und Lagerkeller. Mit Brunnenwasser betriebene Kühlschlangen reichen da eventuell
  • Der Gärbottich ist traditionell nur ein offener Holzbottich, den man, wenn er nicht mehr vorhanden ist, von einem örtlichen Handwerker anfertigen lässt (das kann allerdings auch ins Geld gehen :-)
  • Die Lagerung ergfolgt in Kegs; für 15hl braucht man 30 Stück, die man gebraucht relativ günstig bekommt (und die bis zum nächsten Braugang geleert sind). Kühlung ist bei obergärigem in einem halbwegs kühlen Keller nicht nötig.
Für das Ganze rechne ich mit nicht mehr als 10.000€ Investitionen. Allerdings muss man sich im klaren sein, dass das ganze dann ein Zuschussgeschäft bleibt, denn jeder Braugang kostet m.M. so um die 500 bis 1000€ (Malz, Hopfen, Feuerung, Strom;Reinigung etc.). Und was mach man mit den 15hl Bier, dessen Haltbarkeit aufgrund der beschränkten hygienischen und verfahrenstechnischen Möglichkeiten nur einige Wochen sein dürfte?

Edit:
Die Zahl ist natürlich genauspo aus der Luft gegriffen, wie oben die von Holger. Genaues kann man sicher erst nach einer gründlichen Bestandsaufnahme sagen, und wenn man genau weiß, wohin man will.


[Editiert am 19.7.2011 um 07:19 von Berliner]



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flying
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red_folder.gif erstellt am: 19.7.2011 um 07:52  
Hi Anja,

was mich mal interessiert. Wo ist die Kupferhaube mit dem Brüdenabzug? Oder wurde früher tatsächlich "offen" in dem Kessel gekocht?

Eine kleine Menge zu brauen macht mit der Anlage keinen Sinn. Das Kühlschiff (gibt es 3 davon?) muss schon ausgenutzt werden. Dafür braucht man bei einem Kühlschiff keinen Whirlpool. Früher wurde wohl in einem Kühlschiff komplett runtergekühlt (über Nacht). Heute dürftest Du damit Probleme mit den Behörden bekommen.
Üblicherweise wird nur 3 h lang im Kühlschiff bis auf ca. 60° gekühlt und der Heißtrub abgetrennt. Dann über einen Plattenkühler in den Gärtank. Historisch besser wäre ein Berieselungskühler, den könnte man sehr leicht selber bauen. Dabei wird die Würze gleichzeitig "belüftet", was nötig ist.
Ich vermute mal, die Brauerei verfügte über einen tiefen Gärkeller mit dauerhaft kühlen Temperaturen. Gibt es den noch?

Bis 1960 wurde gebraut...vielleicht gibt es noch jemanden (ehem. Lehrling z. B.) der den aktiven Braubetrieb noch mitgemacht hat? Den solltest Du unbedingt ausfindig machen! Insgesamt würde ich aber Holger recht geben, um ein Bier nach modernen Gesichtspunkten zu produzieren wären sicherlich Investitionen in Höhe von 100.000 € notwendig...

Du brauchst definitiv einen Fachmann! Am besten einen, der sich auch mit historischen Brauereien und Brauverfahren auskennt. Der "Flying Brewmaster" Brauknecht kennt alle Tricks, der war schon überall auf der Welt wo gebraut wird!
Ich würde aber auch mal den Uwe Obstfelder kontaktieren (In meinem obigen Posting), der eine ähnliche, historische Brauerei betreibt und am Laufen hält. Der verwendet auch noch, wenn möglich, alle historischen Gerätschaften und hat nur das Nötigste modernisiert.
Oft ist nämlich, in solchen "historischen" Braustätten nur die Fassade historisch. Hinter den Kulissen wird dann auf modernste Art und Weise Bier produziert.
Ob die Hilfe durch einen Hobbybrauer sinnvoll ist? Ich weiß nicht (sofern er kein Fachmann ist)? Der geht sicher mit glänzenden Augen an die Sache ran, hat aber nicht wirklich Erfahrung...was aber nicht heißt, dass es nicht triotzdem klappen kann :)

Halte uns auf dem Laufenden...die Sache ist spannend :thumbup: und mach noch ein paar Bilder ;)

m.f.g
René


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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 19.7.2011 um 21:24  
Hallo,

ich gebe flying Recht, das muss wer vorab sehen, der eine Ahnung hat. Ich traue hier vielen Hobbybrauern zu, mit dieser Anlage ein Bier hinzubekommen, aber diese erst mal so wieder hinzubekommen, dass man brauen kann, ist eine andere Geschichte.

Die Variante mit den Keg-Fässern gefällt mir persönlich überhaupt nicht. Erstens braucht man für diese Menge auch einen Kühlraum, der erfahrungsgemäß preislich nicht wesentlich billiger sein wird, wie ein großer Raum, zweitens braucht man schon die doppelte Menge an Keg-Fässern, da man ja das Bier umdrücken sollte, um es vom Geläger runterzubringen.

Sicherlich, für einen Event oder zwei oder drei im Jahr mag das schon gehen, aber lohnt sich für drei Mal brauen im jahr, der Aufwand das Teil wieder zu aktivieren? Außerdem wer schon mal 20 bis 30 KEGs rumgeschleppt hat, wird den Tag verfluchen, an dem er auf diese Idee gekommen ist ;)

@ Flying: Ich glaube nicht, dass das Teil eine Haube hatte, dazu sind die Ränder zu glatt gearbeitet. Ich glaube eher, dass eine Art Abzug nur drübergehängt wurde, ähnlich einer Esse bei den Schmieden.

Über das Thema Pumpen kann man auch diskutieren, ich denke, dass laut Angaben auf dem Kühlschiff, bei der Menge, eine Gartenpumpe auf Dauer nicht standhalten wird. Auch sollte man die Pumpe aus Grundlage einer kleinen ZIP-Anlage sehen.

Aber gut, das sind müßige Spekulationen, entscheiden muss Anja und der Experte vor Ort.

Egal wie es später ausgehen wird, würde ich mich auch über ein paar Bilder der vielleicht umgebauten Anlage freuen.

Beste Grüße und alles Gute
Holger


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Anton
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red_folder.gif erstellt am: 20.7.2011 um 11:16  
Hi!
So, nun muss mein Sempft aa noch dazu :-) ...

Erstmal is grundsätzlich ALLES machbar!

Mir stellen sich beim Betrachten der wirklich sehr schönen und interessanten Bilder einige Fragen:

- Erstmal zum Kessel. Grundsätzlich ist erstmal durch den örtlichen Schlotfeger oder einen Ofenbauer zu prüfen, ob die Feuerung und der Schlot überhaupt noch zu betreiben sind. Bei so manchen Dachsanierungen habe ich den ein oder anderen Schlot bis kurz unter das Gebälk abgebrochen, dass bei der neuen Dacheindeckung das Einblechen und Ziegelschneiden gespart werden kann. So einen Schlot dann unwissentlich mal kurz in Betrieb zu nehmen, hat schlimme Folgen...
Auch ist es möglich, dass der Kessel garnicht mehr dicht ist...

- Wenn die ganzen Räumlichkeiten als Ausstellungsraum umgebaut wurden, also wahrscheinlich die Decken abgehängt und gedämmt wurden und so weiter, ist es gut möglich, dass die enomen Mengen an Dampf, die entstehen nicht abgeleitet werden können, und dann in diesem Raum alles zu Schwitzen anfängt. Das wäre weder für das Gebäude, noch für die darin abgestellten Gegenstände gut!
--> hierzu noch: nein, auf einem solchen Kessel hat es weder Deckel noch eine Dunsthaube gegeben. Die kamen erst später auf. Dementsprechend war bei einem Brauhaus aus dieser Bauzeit meistens über dem Kessel keine Decke und das Dach dann nach oben bis zum First offen, durch welchen dann der Dampf abziehen konnte.

- Das nächste Rätsel ergibt sich beim Läuterbottich... WO IST DER?? Bei so alten Sudwerken war dieser aus Holz, ursprünlich sogar mit hölzernem Senkboden! So etwas nachbauen zu lassen ist mit sicherheit sau teuer! Wenn ich mir überlege, was ein 15l Holzfass beim Büttner kostet, möcht ich mir garnicht ausmalen, was ein Läuterbottich in dieser Größe kostet...

- Kühlschiff is ok. Hier ist aber auch zu prüfen, ob der Lack im Inneren fürs Brauen geeigent ist. Nich dass da mal nur für die Optik irgend ein Kunstharz oder Acryllack aufgepinselt wurde, der dann werder lebensmittelecht, noch hitzebeständig ist.

- Lagerung und Gärung: Wenn da nichts mehr vorhanden ist also an Gär und Lagergefäßen, ist eine Anschaffung für zwei bis vier Brautage im Jahr auf keinen fall rentabel. Dann wäre es sinnvoll, wie es in den Kommunbrauhäußern (z.B. Zoigl in der Oberpfalz), die abgekühlte Würze dann wo anders zu vergären und zu lagern. Zum Beispiel in einer benachbarten Brauerei, die zwischendurch mal für einen Sud platz hätte.

- Rührwerke und Pumpen: Ich glaube nicht, dass es das braucht. Im Freilandmuseum in Bad Windsheim wird einmal im Jahr in einem Brauhaus von 1699 immer zum Tag des Deutschen Bieres gebraut. War da schon drei mal und es fasziniert mich immer wieder! Is halt schon was ganz besonderes! Ich werd mal paar Bilder suchen und dann hier posten.

Also meiner Meinung nach ist das eine wirklich super Idee mit der Wiederbelebung! Aber hier ist einfach nichts zu überstürzen und es sollten auf jeden Fall Personen mit hinzugezogen werden, die schon mal was ähnliches gemacht haben.

Wie gesagt, hier fallen mir als erstes die Leute vom Freilandmuseum Bad Windsheim http://www.freilandmuseum.de/v02/pub/index.html?navID=de1&p oolID=2&IDS=zL6PdHbd ein und natürlich die Brauer aus Junkersdorf http://www.feuerhofer-kellerbraeu.de/Galerie/Kommunbrauhaus -Junkersdorf_7 oder http://www.brunnenbraeu.de/Junkersdorf/index.html

So, ich such mal paar Bilder aus dem Museum

LG
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Doppelmeter
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red_folder.gif erstellt am: 20.7.2011 um 12:27  
Das alles nur anhand von Bildern zu beurteilen halte ich für ein wenig gewagt.

Das sollte sich ein "Profi" vor Ort ansehen.
Dann kann man sich auch einen viel genaueren Eindruck von der "Beschaffenheit" der Materialien holen und nur dann lässt sich eine genaue Bestandsaufnahme machen und dann kann man genau sagen was geht und was "nicht".
Wenn der Großfater die Brauerei betreiben hat und sonst nichts weiter verkauft hat, dann sollten alle Materialien die benötigt werden noch irgendwo rumliegen.
Der Brauknecht hat ja schnon seine Nummer hinterlassen.


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Anton
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red_folder.gif erstellt am: 20.7.2011 um 12:48  
Das sollte ja auch überhaupt keine Beurteilung sein, sondern nur die Gedanken, die ICH mir in so einer Situation als allererstes machen würde, bei der Überlegung so eine Anlage wieder in Betrieb zu nehmen!

Wie schon gesagt, grundsätzlich geht ALLES, was ich ja mit den Links auch aufzeigen wollte. Diese beiden Brauhäuser im Freilandmuseum wurden beispielsweise am ursprünglichen ort abgebau und im Museum wieder komplett neu aufgebaut. Das neuere der Beiden wird einmal wöchentlich betrieben, das andere einmal im Jahr.
Also, warum nicht!
Trotz alledem darf man sich das alles nicht zu einfach vorstellen!
Glaub mir, ich weiß von was ich rede. Ich hab Zimmerer gelernt und einige Jahre sehr interessiert und leidenschaftlich in der Altbausanierung und Restauration gearbeitet...
Wenn man mal anfängt, kommt eigentlich immer irgendwas zum Vorschein, womit man überhaupt nicht gerechnet hätte. Dann kommt da noch die Bauphysik ins Spiel (Wasser, Dampf, Wärme, Kälte, Lasten, die auf das Bauwerk über die Jahre eingewirkt haben...)
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Anton
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red_folder.gif erstellt am: 20.7.2011 um 15:55  
So, jetzt mal die versprochenen Bilder:

So sieht das in Bad Windsheim aus.

Utensilien:


Läuterbottich:


Läutergrant:


Läutern:


Würzepfanne:


Ausschlagen:


Kühlschiff:


[Editiert am 20.7.2011 um 16:55 von Anton]
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