Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.1.2012 um 00:12 |
|
|
Der eiskalte Wind draußen hat der Würze gut getan
Um 21:45 zeigte das Thermometer 28°C an und gemäß meiner Direktive "Hefe so
früh wie möchlich in die Würze" habe ich die gestern als Sediment des LGT
geerntete Blanche - S-04 Gemeinschaft mit Schmackes in das Tauroplu
eingerührt.
Sooo schnell ist bei mir noch keine Hefe an die Arbeit gegangen
Jetzt, knapp 2h30 nach dem Anstellen, blubbert es bereits ohne Unterlaß und
die Hefe knabbert sich durch die Würze
Ich hab den Thermostat jetzt auf 19°C gestellt um die Blanche so nah wie
mir möglich an der Aktivitäts-Untergrenze zu führen damit es wie gewollt
nicht zu fruchtig wird.
Bin gespannt, wie es wird. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
|
|
Antwort 25 |
|
Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.1.2012 um 00:23 |
|
|
Klingt doch gut, probier mal noch weiter Richtung 15 Grad
runterzukommen.
MJ war nur die direkte Uebersetzung deines Avatars ins Deutsche ein
zugegbenermassen sinnloser Kommentar, mir wars nur grad in den Kopf
gekommen.
|
|
Antwort 26 |
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.1.2012 um 00:31 |
|
|
Tjo, würd ja gern Richtung 15°C gehen, aber meine GöGa schlägt mich, wenn
ich die Küche so kalt mache
Ich glaub damit würd ich die Toleranzschwelle überschreiten ... autsch.
Aber irgendwann.... sind wir zwei zwangsläufig allein im Haus, die Kids
haben eigene Wohnungen und ich richte mir ein Brauzimmer ein
Das kann von mir aus aber ruhig noch ne Weile dauern. Wenn ich die Wahl
zwischen UG und meinen Kids habe, dann doch lieber die Kids
[Editiert am 23.1.2012 um 00:39 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
|
|
Antwort 27 |
|
Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.1.2012 um 00:39 |
|
|
Wie wærs denn mit Fermenter in nasse Handtuecher wickeln, kostet nix und
die Verdunstungswærme wird dir so 2-3 Kelvin bescheren. Stell den Bottich
einfach in ein 1-2 cm Wasserbad und wickel das Ding in ein grosses
Handtuch...und lass die magische Thermodynamik den Rest tuen.
|
|
Antwort 28 |
|
Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.1.2012 um 03:56 |
|
|
Wohl eher unterschreiten Dass Frauen aber auch immer so anspruchsvoll
sind Angeblich mag jede Frau einen guten Wein, aber wir
Hobbybrauer wissen ja, dass Bier mehr geschmackgebende Inhaltsstoffe hat,
als Wein. Da sollte die GöGa doch wirklich mehr Toleranz zeigen. (als
persönlicher Tip, dieses Argument funktioniert GARANTIERT nicht bei einer
frierenden Frau, also immer schön das Bett vorheizen! )
Bin aber trotzdem sher gespannt auf das Ergebnis.
Ciao Basti ____________________ Wetterauer Hausbräu
|
|
Antwort 29 |
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.1.2012 um 06:29 |
|
|
Moin,
ich widerrufe hiermit all meine Theorien über die Gründe, warum es bei
Verwendung eines in ein Gefäß geleiteten Schlauchs zur Ableitung des CO2
während der Gärung nicht dazu kommen kann, daß die Kräusen mit durch den
Schlauch kommen.
Und behaupte das Gegenteil.
Sie können... und sie tun es. In regelmässigen Abständen wird zur Zeit eine
Portion der Kräusen unter imensem Druck durch den Schlauch gepresst. Für
eine halbe Minute ist Schweigen im Meßbecher, dann kommt der Kräusenpropf
am Schlauchende an, es erfolgt ein CO2-Ausbruch, laut und wild, dann
beginnt der Zyklus von Neuem.
Irre. Diese Hefe-Kolonie macht mir eine lange Nase ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
|
|
Antwort 30 |
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.1.2012 um 17:21 |
|
|
Quod erad demonstrandum...
Als ich eben den Meßbecher gereinigt habe, konnte ich von dessen Boden eine
gut 1cm dicke Hefeschicht ernten
Laut der Markierung am Gäreimer - man kann den Pegel sehr schön sehen, weil
das Tauroplu doch recht dunkel ist - hat die Hefe seit heute Morgen gut
einen Liter des Sudes in Form von Schaum durch den Schlauch gedrückt.
Die Raumtemperatur wurde mit amtlicher GöGa-Billigung auf 15°C gesenkt, im
Eimer sind laut aufgeklebten Thermometer noch immer 18°C. Da drin ist die
Hölle los, das Malz hat keine Chance gegen die äußerst vitale Kolonie aus
zwei als sehr aktiv eingestuften Hefen.
Inzwischen hat das Kräusenschieben aber aufgehört, jetzt kommt nur noch
ununterbrochen CO2 durch den Schlauch. Das Hochkräusen scheint den Zenit
schon überschritten zu haben.
Ich bin gespannt, wann die Hefe-Kolonie die Nase voll hat und sich zur Ruhe
begibt. 14,6°P gilt es zu knacken.
Edit: Ich merke grad, daß ich mich wegen der dunklen Farbe ganz zu Unrecht
wundere Das Rezept sieht ja 76EBC vor und DAS ist DUNKEL.
Irgendwie hatte ich aber die 40IBU als EBC im Kopf. Ich werd wohl alt
[Editiert am 23.1.2012 um 18:57 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
|
|
Antwort 31 |
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 28.1.2012 um 13:49 |
|
|
Tag 6 der HG,
es blubbert noch immer im 10-Sekunden-Takt aus dem CO2-Schlauch im
Meßbecher.
Nachdem ich das Tauroplu nun die ganze Woche in Ruhe gelassen habe, wurde
eben doch die Neugierde zu groß und ich mußte einen Blick in den Gäreimer
werfen.
Die hohen Kräusen sind verschwunden, auf dem Jungbier liegt ein dichter,
hefehaltiger Schaumteppich.
Die Temperatur im Gäreimer beträgt lt. Eimerthermometer 18°C. Es ist
interessant zu beobachten, wie sich der Elan der Hefe durch die niedrigere
Temperatur reduziert und andererseits eine augenscheinlich gleichmäßigere
Gärung zustande kommt.
Obwohl es die Blanche ist, schweben die für diese Hefe typischen fruchtigen
Aromen in diesem Fall nicht über dem Sud. Das durch die Ferulasäure-Rast
gewollte Nelkenaroma hingegen, scheint sich tatsächlich durchzusetzen.
Ich bin brennend voller Begierde, die erste Verkostung zu erleben. Aber so
wie das im Moment noch aussieht, richte ich mich darauf ein, das Tauroplu
noch eine Woche auf der Hefe zu lassen, ehe ich an's Abfüllen denke.
Grünschlauch-Experimente wird es bei mir bezüglich OG-Bieren keine mehr
geben. Der Streß mit dem Pitter hat mir gereicht.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
|
|
Antwort 32 |
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 4.2.2012 um 19:23 |
|
|
So, seit Donnerstag keine Bewegung mehr im Blubber-Meßbecher und gemessene
5°P Restextrakt an allen drei Tagen, waren ein deutliches Signal.
Nach zwei Wochen im Eimer wird auch die Blanche mal müde. Immerhin war es
ja nach dem Flying und dem LGT bereits die dritte Führung dieser Hefe...
zumindest eines Teiles dieser Kultur, welche ja beim LGT nochmals um eine
Kolonie S-04 und Blanche erweitert wurde.
Also habe ich heute abgefüllt, carbonisiert auf 5gCO2/L berechnet auf 23L.
Tatsächlich sind's nur 21L geworden, der Rest des Inhaltes im Gäreimer
waren gut 1,5 Liter Hefesediment und nicht mehr abziehbares Jungbier.
Das Tauroplu dürfte also wieder mal ein recht vital carbonisiertes Bierchen
werden
(Und die selbstgebastelte Füllstandsleiste ist eher grob als präzise)
Nu fängt also das Warten auf die erste Wöchnerin an. Bis kommenden Samstag
bleibt das Tauroplu in der Nachgärung.
@Tauroplu: Wenn sich das so entwickelt, wie die erste kleine Kostprobe
bereits erahnen lässt, dann darfst Du demnächst ein lecker Bierchen
verkosten
...und weil ich es hasse, wenn neben mir auf der Anrichte Nix blubbert,
wird wie geplant morgen der Thomator gebraut. Ich werde wie üblich berichten.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
|
|
Antwort 33 |
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.2.2012 um 13:48 |
|
|
Die erste Wöchnerin des Tauroplu ist geöffnet und verkostet
Wir sehen ein Bier im Glas...
tjoooo nur, was isses ?
Die Nase sagt, das könnte ein dunkles Weizenbier sein. Da schwimmen Heu und
Pflaume.
Der Antrunk sagt, "Hoppla, das kommt mild fruchtig mit einer sehr dezenten
Hopfennote daher"
Und im Abgang wird es dann röstig, malzig mit angenehmer Bitterung und die
Zeiger der Vergleichstabellen im Hirn springen zielstrebig auf Stout.
Ein Weizenstout ? Ein Kellerweizen ?
Ich bin einfach nur verwirrt weil sich das Tauroplu zur Zeit
irgrndwie nicht wirklich einordnen lässt.
Es ist lecker und nach der hohen Alkoholisierung des LGT angenehm weich zu
trinken, aber meine Geschmacksnerven liefern mir Mischwerte verschiedener
Bierstile.
Angesichts dieses Ergebnisses, wage ich nicht es in einer der klassischen
Biertyp-Gruppen einzuordnen und daher bleibt nur, es als unitär, als DAS
Küchenbier zu definieren.
Ich bin gespannt, was Michael sagt, wenn er in dreivier Wochen seine
Kostprobe erhält.
Stünden nicht die Versandkosten, welche den Preis eine Buddel schlagartig
nach oben treiben, dagegen, würde ich jetzt kurzerhand einige Flaschen in
Päckchen stecken und Verkostungswilligen zukommen lassen. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
|
|
Antwort 34 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.2.2012 um 14:18 |
|
|
Zitat: | Stünden nicht die
Versandkosten, welche den Preis eine Buddel schlagartig nach oben treiben,
dagegen, würde ich jetzt kurzerhand einige Flaschen in Päckchen stecken und
Verkostungswilligen zukommen lassen. |
Das Du Dir damit mal kein Ei gelegt hast....
Schick mir einfach Deine Kontonummer und ich überweise Dir die 6,90 € für
ein 10 Flaschen Paket...
Na ja, plus Pfandgeld dann 7,70 €...
Hihihihi ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 35 |
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.2.2012 um 14:27 |
|
|
Hm, also nach dem jüngsten Post-Desaster, Ami-Biere und Amarillo kamen nie
bei mir an verschick ich sicher Nix per Post, sondern wie gehabt mit
Hermes.
Zwei Buddeln Tauroplu und eine Buddel LGT gehen Mitte bis Ende nächster
Woche an Dich, René raus. Über Portokosten spreche ich mit DIR aus Dir
bekannten Gründen nicht ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
|
|
Antwort 36 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.3.2012 um 00:50 |
|
|
Ssssssodele....heute nun habe ich die Ehre gehabt, dieses tolle Bier
verkosten zu dürfen.
Pottschwatt, Stout halt, wunderbare stoutige Röstaromen. Im Blindtest hätte
ich die mir eigentlich recht wohl bekannte S-04 im Leben nicht erkannt.
Auf jeden Fall ein hammerleckeres, süffiges, trotz der vielen IBUs recht
mildes Bier. Angenehme und deutlich spürbare Restsüße harmoniert ganz
wunderbar mit den herben Röstaromen. Im Nachhall bleibt die Röst- und
Hopfenbittere lange auf der Zunge, toll!
Nun, der Schaum war extraordinär! Kein Wunder beim dem Weizenmalzanteil.
Alles in allem, Udo: ein richtig tolles Stout, ich konnte keine fruchtigen
(Weizen-) Aromen feststellen, macht aber nixt: LEGGA!!! Haut aber mit
seinen gut 15°P ziemlich 'rein...jedenfalls bei mir.
Greets
Michael
[Editiert am 3.3.2012 um 00:58 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.3.2012 um 23:08 |
|
|
Ich geb Dir Recht Michael,
von den fruchtigen Aromen der ersten Verkostungen ist inzwischen Nichts
mehr vorhanden. Der Stout-Charakter hat die Oberhand gewonnen.
Es freut mich ungemein, daß es Dir schmeckt(e) und es ist Ansporn für mich,
weiter zu machen ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
|
|
Antwort 38 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.3.2012 um 18:14 |
|
|
Hi Leute,
das Tauroplu ist auch mir ins Haus geflogen..
Die Nase ist trügerisch. Irgendeine weizenartig-belgische Fruchtigkeit
kontra eine brenzbittere stoutartige Dunkelheit, etwas nach verkohlten
Holzbalken.
Antrunk recht röstmalzig und bitter. Ich weiß es nicht einzuordnen. Die
Bittere ist eher pilsnerartig. Dagegen steht aber eine obergärigrige
Fruchtigkeit, bei der ich die Schalke- Hefe sehr wohl rausschmecke..
Ungewöhnlich auch der recht trockene Geschmack. Der Saazer vermittelt etwas
den Eindruck eines böhmischen Dunklen. Das wird aber durch die obergärige
Weizenfruchtigkeit sofort wieder korrigiert.
Ein "hinundhergerissenes" Bier zwischen Weizenbock und Dry Stout, bei dem
der Hallertauer Tradition und der Saazer Hopfen etwas fehlplatziert wirken.
Die 40 BE wirken zusammen mit der Brenzbittere für mich "to much".
Ingesamt ein sehr interessantes Bier, dass ich mit Genuss getrunken haben.
Als wilde Mischung aus verschieden Bierstyles ist es für mich jedoch ein
wenig "übermotiviert".
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 39 |
|
Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 24.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.3.2012 um 21:37 |
|
|
Hallo,
in der Küche sitzend gönn' ich mir heute auch mal ein Küchenbier. Im Glas
mit ca 5°C deutlich zu kalt. Hoffentlich kann ich mir Zeit beim kosten
lassen..
Fotos spar ich mir, bin zu faul zum kramen und stöpseln.
Die Farbe, wie bekannt, ein dunkles Britettschwarz. Als erstes auffällig
ist die 'Sahnehaube', schöne deutliche Carbonisierung die immer weitere
Cream entstehen lässt. Klasse!
In die Nase gelangen getreidige Röstaromen, die irgendwie frisch wirken,
als wenn es gelungen wäre, die bei dem Röstprozess entweichenden Dämpfe mit
einzufangen. Ich kann mir vorstellen, das diese bei überlagertem Röstmalz
als erstes flöten gehen.
Im Antrunk zeigt sich das Bier etwas unentschlossen - manchmal gewinnt für
einen Moment der Weizen die Oberhand, letztendlich siegen aber immer wieder
die sehr schön dosierten Röstaromen.
Ich wundere mich ein wenig, wo die deutliche Bittere versteckt ist.
Offensichtlich bist Du, Udo, mit einem doch recht brauchbaren Brauwasser
gesegnet, ich spüre keinerlei hopfige Kratzigkeit. Hopfenaromen ordnen sich
gefällig unter, ich persönlich würde jedoch beim Nachbrauen etwas weniger
Hopfen geben. Oder länger lagern mit noch nem takken Röstmalz mehr.
Soweit ich meine, gibt es doch im Königreich das 'Penny Ale'. Ich würde das
Küchenbier als ein solches bezeichnen, es hat irgendwie was von zwei Seiten
der Münze. Zum einen einen irgendwie grasig nobel - grünen Weizenbock, zum
anderen einen schön teerig-öligen Stoutcharakter. Beide haben zusammen
gefunden und sind verbunden wie die beiden Seiten des Penny.
Das Ergebnis dieser Symbiose ist ein ungemein früh zugängliches, sehr
leckeres Stöffche, das am Ende dann doch keine Fragen offen lässt und viel
zu schnell den Weg in die Kehle fand.
Die verbliebene Pulle lass ich aber mal ein wenig stehen, mal sehen, was
noch so passiert.
Respekt, Respekt! Fängt gerade erst mit dem Brauen an und macht schon so
leckere Sachen...
VG Oliver
Notiz an mich: als nächstes ein Stout brauen! ____________________ One two three four five six seven
All good children go to heaven.
------
Mein Braukeller - hier bin ich Mensch,
hier darf ich's sein.
|
|
Antwort 40 |
|