Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 00:43 |
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Ich habe in diesem Forum immer wieder Hilfe erfahren und erfahre sie noch
immer. Oft in Form qualifizierter Aussagen und Antworten auf meine Fragen
und auch wiederholt durch spontane Zuwendungen in Form von Hefen oder
Hopfen, welche mir ohne großes Tamtam als freundliche Geste zugesandt
wurden.
Aus meiner Sicht ist das Mindeste, was ich tun kann, derartige
Unterstützung zu ehren, indem ich ein Bier kreiere, es nach dem jeweiligen
Helfer benenne und ihm dann zu gegebener Zeit eine Kostprobe zukommen
lasse.
BastiH (Sebastian) reagierte auf meine seinerzeitige Frage nach einem
angemessenen Ersatz für den derzeit kaum zu bekommenden Amararillo mit
einer spontanen Spende.
Die kam zwar für den Thomator zu spät, aber Maischman half ja mit Citra
aus, so daß der Thomator doch noch zu seinem besonderen Stopfaroma kommt,
aber Verwendung wird der Amarillo sicher noch finden. (Auch JanBr schickte
mir Amarillo nebst Ami-Bier; leider kam diese Sendung nie an, sie ging bei
der Pest verloren. Und dementsprechend wird auch Jan durch ein Neuweilnauer
Küchenbier geehrt werden. Bei ihm denke ich aber dann eher an ein IPA unter
Verwendung des von Sebi erhaltenen Amarillo)
Die Konsequenz für mich ist klar. Ich werde ein Bier brauen, es nach Sebi
benennen und ihm seine Verkostungsbuddeln zusenden
Tjo, und als ich drüber nachdachte, dachte ich mir, daß ich nach all den
hoch alkoholischen Bieren der jüngsten Zeit auch mal etwas eher
Traditionelles Helles in die Gärung schicken könnte.
Das Ergebnis meiner Überlegungen ist das folgende Rezept:
Ring frei für Optimierungs-Vorschläge ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 16.2.2012 um 07:06 |
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Hallo,
wenn du 80 Minuten bei 63°C rastest, kann die Rast bei 72° auf <10
Minuten verkürzt werden. Ich schätze, dass du dann locker Jodnormalität
hast.
M.E. reichen 60 Minuten bei 63°C locker aus, um ein trockenes Pils zu
erhalten.
Die Läuterruhe kannst du dir ebenfalls sparen und einfach die Trubwürze
pumpen, bis die Vorderwürze klar läuft. Das dürfte mit dem Thermoport nach
5 Minuten der Fall sein.
Gruß
Udo ____________________ Meine Homepage für Brauseminare: http://www.bierschmiede.de
Mein Bierblog: http://www.bierblog.udo-toensing.de
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 07:23 |
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Hallo,
ich habe es in einem anderen Thread schon mal erwähnt : 80 min Maltoserast
ist zu lang. Nach spätestens einer Stunde ist die beta-Amlyase so weit
deaktiviert, dass der zeitliche Mehraufwand in keinerlei Verhältnis zum
Resultat steht.
Wenn Du ein sehr trockenes Pils willst, kann ich Dir wärmstens empfehlen,
was mir Hagen Rudolph ans Herz gelegt hat :
45 min Rast bei 62 °C, gefolgt von 15 min bei 66 - 67 °C.
Dann normal auf 72 °C erhitzen, rasten und abläutern.
Diese kurze Kombirast liefert der beta-Amylase noch kräftig Nachschub durch
die schon (schwach) aktive alpha-Amylase.
Ich hab das jetzt 2x gemacht und muss sagen, dass Hagen Rudolph Recht
hatte. Im Vergleich zu früheren Pils-Suden (klasssich mit 62 °C und 72 °C
Rast) war ich deutlich trockener und schlanker und weniger malzig.
Sogar mit der W34/70, die nicht unbedingt eine Pils-Hefe erster Güte ist,
erzielst Du damit super Resultate.
Ach ja, wenns wirklich ein Pils werden soll, müsste es schon untergärig
sein. Die Nottingham geht zwar schon in die richtige Richtung aber die
Unterschiede zu ug sind doch immer noch sehr deutlich.
Viel Erfolg!
Frank
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 09:01 |
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Ich kenne deine Wasserdaten nicht, aber für ein Pils würde ich das Wasser
grundsätzlich schon aufbereiten.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 09:39 |
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Zitat von Bergbock, am 16.2.2012 um
07:23 |
Ach ja, wenns wirklich ein Pils werden soll, müsste es schon untergärig
sein. Die Nottingham geht zwar schon in die richtige Richtung aber die
Unterschiede zu ug sind doch immer noch sehr deutlich.
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Das kann ich unterstützen. Ich hab am Wochenende einen Vergleichssud mit
der Nottingham und der W 34/70
von Saarmönch verköstigt. Auch wenn die Notti sehr sauber vergärt, fehlt
doch der typisch untergärige Geschmack.
OG sieht dieses Rezept wie ein herbes Kölsch aus.
Gruß Hotte
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 09:42 |
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Zitat: | Ach ja, wenns wirklich
ein Pils werden soll, müsste es schon untergärig sein. Die Nottingham geht
zwar schon in die richtige Richtung aber die Unterschiede zu ug sind doch
immer noch sehr deutlich. |
Kann ich bestätigen, selbst bei tiefen Temperaturen vergoren. Zwar suuuper
lecker und auch nah dran an UG, aber für richtiges Pils wird da immer was
fehlen. Aber nimm sie trotzdem ruhig
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 11:36 |
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Will zwar nicht ketzerisch sein, aber bei einem Pils fehlt mir irgendwie
immer alles.
Bodo ____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 12:03 |
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Das IST ketzerisch...
Frank
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 12:07 |
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Muss ja zu meiner Verteidigung vorbringen, dass ich noch nie ein
selbstgebrautes Pils probiert habe.
Vielleicht kann mir ja jemand dabei behilflich sein diese Bildungslücke zu
schließen ____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 14:58 |
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Ein gut gemachtes Pils ist eine Königsdiziplin! Es stellt hohe
Anforderungen an die Rohstoffe. Weiches Wasser, bestes Pilsnermalz und eine
gärstarke und vitale Hefe, die bei möglichst tiefen Temperaturen
arbeitet.
Außerdem dem die Verwendung bester Edelhopfen, bevorzugt traditionelle
Landsorten wie Saazer, Hallertauer Mittelfrüh, Spalter oder Hersbrucker.
Die Verwendung von Bitterhopfen ist geschichtlich gesehen relativ neu und
nicht zu empfehlen. Durch die ausschließliche Verwendung von alphaschwachen
Aromahopfen wird das Pils deutlich hopfenwürziger bei gleicher Bittere.
Durch Kochmaischen (Dekoktionen) erreicht man einen kernigeren
Malzgeschmack. Dieser ist jedoch nicht mit Caramelmalz- Zusätzen zu
erreichen. Die Gärung wie die Reifung sollte langsam, kalt und lange
ablaufen.
So bekommt man einen fantastischen Durstlöscher mit sauberen, klaren und
hopfenaromatisch-herben Geschmack!
EDIT:
meine persönlich Meinung zu einem "Pilsner" mit der Nottingham....
Vor Zorn nenne ich glatt mein nächstes Weizen ein Pils..wer sollte mir das
verbieten, ich kann schließlich machen was ich will
[Editiert am 16.2.2012 um 15:06 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 15:41 |
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Das zweifellos gute, jedoch obergärig vergorene Bier "Pils" zu nennen ist
in der Tat reichlich blasphemisch
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 15:41 |
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Zitat: | Vor Zorn nenne ich glatt
mein nächstes Weizen ein Pils..wer sollte mir das verbieten, ich kann
schließlich machen was ich will
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Aber dann bitte auch mit 18 °P und dunkel, leicht milchsauer vergoren, mit
einem Hauch Himbeer-Rohfrucht in der Kochmaische. Wie sich's gehört.
Frank
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 16:16 |
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Zitat: | Aber dann bitte auch mit
18 °P und dunkel, leicht milchsauer vergoren, mit einem Hauch
Himbeer-Rohfrucht in der Kochmaische. Wie sich's gehört.
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Na das ist wohl ja eindeutig ein "Premium Pilsner"...
Es mag ja einigen sehr pingelig erscheinen, welchen Namen man den Bieren
gibt. Aber irgendwie muss man die Biertypen ja auseinanderhalten. Z. B. der
aktuelle Maibock-Thread.
Was unterscheidet einen obergärigen "Maibock" mit 16° P, 55 Bittereinheiten
und reichlich Cascade denn noch von einem IPA..? ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 16:49 |
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Hi Udo,
für Deine Region hab ich mal folgende Info über die Wasserhärte
gefunden...
http://www.wasserhaerte.net/cities/25830~61276~weilrod
~14° dH ist für ein Bier nach Pilsner Art untragbar... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 17:19 |
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Öhhhh Leute...
ich hab das Rezept veröffentlicht und um Eure Meinung gebeten, weil ich
mir zwar schöne Rezepte aus vielen tollen Datenbanken suchen kann, dabei
aber mit großer Wahrscheinlichkeit auch auf den einen oder anderen
Fehlgriff stoße. So zB. Eure Aussage "Pils==UG" und "Pils und Notti ==
herbes Kölsch". Oder hat Jemand unter Euch wirklich erntshaft geglaubt, ich
selber hätte mir - mit meiner ja ach so weitreichenden Erfahrung -
das Rezept aus dem Ärmel geschüttelt ?
Sicher, zahlreiche Biere kann man sich recht frei Schnauze aus den Ohren
ziehen und sollte es dabei nicht wirklich zuuu eng sehen. Aber ein Pils,
welches wie ein Kölsch schmeckt, ist kein Pils. Ein Lager, das wie ein Pils
schmeckt, ist kein Lager.
Daraus folgt, daß ich das Rezept nicht hätte posten brauchen, wenn ich
dann halt doch die Notti nehme und somit eben kein Pils, sondern ein herbes
Kölsch brauen würde.
Wenn IHR also sagt, daß Pils eine UG-Hefe und UG-Gärführung erfordert, dann
erübrigt sich für mich die Diskussion Sprich, ich benenne es entweder in
Kölsch um, oder führe es untergärig.
Und da ich ein Pils brauen möchte, wird es untergärig geführt.
So einfach ist das
Und deshalb verstehe ich Eure ganze Schelte nicht so richtig Ich frage Euch doch.
Greets Udo
[Editiert am 16.2.2012 um 17:20 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 17:26 |
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Zitat von TrashHunter, am 16.2.2012 um
17:19 | Wenn IHR also sagt, daß Pils eine
UG-Hefe und UG-Gärführung erfordert, dann erübrigt sich für mich die
Diskussion Sprich, ich benenne es entweder in Kölsch um, oder führe es
untergärig.
Und da ich ein Pils brauen möchte, wird es untergärig geführt.
So einfach ist das
Und deshalb verstehe ich Eure ganze Schelte nicht so richtig Ich frage Euch doch. |
Na ganz einfach Udo: Wer ein Pils mit OG Hefe vergären will, MUSS einfach
mit solchen Reaktionen rechnen!!!
Entweder ne UG Hefe verwenden, oder einfach KÖLSCH drüber schreiben. So
einfach is das...
Cheers, trotzdem viel Erfolg mit dem "Pils"
Marco ____________________ Als letztes gebraut:
Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte:
Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 17:28 |
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 17:34 |
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Zitat von Grima, am 16.2.2012 um
17:26 | Zitat von TrashHunter, am 16.2.2012 um
17:19 | Wenn IHR also sagt, daß Pils eine
UG-Hefe und UG-Gärführung erfordert, dann erübrigt sich für mich die
Diskussion Sprich, ich benenne es entweder in Kölsch um, oder führe es
untergärig.
Und da ich ein Pils brauen möchte, wird es untergärig geführt.
So einfach ist das
Und deshalb verstehe ich Eure ganze Schelte nicht so richtig Ich frage Euch doch. |
Na ganz einfach Udo: Wer ein Pils mit OG Hefe vergären will, MUSS einfach
mit solchen Reaktionen rechnen!!!
Entweder ne UG Hefe verwenden, oder einfach KÖLSCH drüber schreiben. So
einfach is das...
Cheers, trotzdem viel Erfolg mit dem "Pils"
Marco |
Richtig Marco,
WENN der Jenige das SO machen WILL.
Wenn der Jenige aber - weil er es noch nicht gemacht hat - darauf
angewiesen ist, sich ein Rezept aus der schier unübersichtlichen Fülle von
Rezepten heraus zu picken und dabei darauf angewiesen ist, der Bezeichnung
"Pils" in der Bezeichnung des Rezeptes zu vertrauen, dann heisst das noch
lange nicht, daß er es auch SO brauen will. Wenn er dann auch noch - so wie
ich - das Rezept hier zur Diskussion stellt und um Ratschläge bittet, dann
ist der Jenige meines Erachtens weit jenseits blasphemischen Verhaltens,
sondern sollte als das betrachtet werden, was er ist... Ein
Rat-Suchender.
Logisch ? ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 2.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 17:48 |
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Hallo Udo
Pils steht bei mir auch auf der Jahresliste.
Ich habe mir von der Malzwerkstatt die Lager Hefe bestellt.
Sie soll trockene Biere nach Norddeutschem Vorbild produzieren.
Vielleicht wäre das was für dich.
Mit dem Wasser habe ich fast dieselben Probleme.
Vielleicht hilft dir das
http://www.besser-bier-brauen.de/selber-bier-brauen/zutaten/w
asser
Wenn du eine Lösung für das Wasser gefunden hast würde ich mich über einen
Erfahrungsbericht freuen.
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 12.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 17:53 |
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Du solltest schon auf -1 bis 2°dH RA
runterkommen. Wie bereitest du sonst auf, mit Milchsäure?
Grüße,
Vali
P.S. Bei der Brautech I+II-Klausur letztes Jahr war eine Aufgabe die
Erstellung eines Pilsrezeptes, da haben sich sogar einige Komilitonen
schwer getan, vor allem die ohne Lehre ____________________ R.I.P. Jeff Hanneman (1964-2013)
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 18:11 |
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Hi Udo,
es ist Zeit, die nächste Wissensstufe auf dem schweren Weg zum Jedi-Meister
zu erlangen...Dem Wassertuning!
(wenn Dich die Analogien langsam nerven..sag es, dann lass ich es)
Grundsätzlich würde ich Franks Tipps für die Rastenführung empfehlen
Zitat: | 45 min Rast bei 62 °C,
gefolgt von 15 min bei 66 - 67 °C.
Dann normal auf 72 °C erhitzen, rasten und
abläutern. |
Zu Deinem Wasser. Schau mal, wer Dein Wasserversorger ist (Rechnung?). Die
genauen Werte finden sich meist online. Diese sind nötig! Poste die Werte
oder den Link hier und Dir wird geholfen.
Für ein Pils sind 14° dH aber grundsätzlich zu hart. Ich nehme dafür Wasser
aus dem E-Center. Purania Quelle. 5 L Flasche für 99 Cent. Das kommt aus
Tschechien, hat eine Gesamthärte von 4,7° dH und eine RA von 0,9° dH. Sehr
gutes Pilsner Wasser!
Zitat: | Wenn er dann auch noch -
so wie ich - das Rezept hier zur Diskussion stellt und um Ratschläge
bittet, dann ist der Jenige meines Erachtens weit jenseits blasphemischen
Verhaltens, sondern sollte als das betrachtet werden, was er ist... Ein
Rat-Suchender. |
Sorry..fast alle Deine Rezepte hast Du zwar zur Disskussion gestellt, aber
dann doch (fast) so durchgezogen, wie Du sie eingangs gepostet hast. Keiner
gibt gerne Ratschläge, die dann völlig ignoriert werden.
m.f.g
René
P.S
frag doch vorher mal in die Runde, wer ein tolles Pilsner-Rezept hat. Wenn
das nicht 1 : 1 umsetzbar ist,..kein Problem! Hier wird Dir geholfen
[Editiert am 16.2.2012 um 18:16 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 18:16 |
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Zitat von flying, am 16.2.2012 um
18:11 | ....Sorry..fast alle Deine Rezepte
hast Du zwar zur Disskussion gestellt, aber dann doch (fast) so
durchgezogen, wie Du sei eingangs gepostet hast. Keiner gibt gerne
Ratschläge, die dann völlig ignoriert werden.
m.f.g
René |
Mag sein René, aber wir reden hier von einem Pils und nicht von
einem dunklen Platopanzer. Wir reden hier von der - wie Du schon selber
sagtest - Königsdisziplin.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
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Antwort 21 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 18:20 |
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Wenn Du unsere Ratschläge akzeptierst und gewillt bist, 10 € zusätzlich
auszugeben, dann kriegst Du das hin! Ein Pilsner ist eine
Königsdiziplin..ja das stimmt. Aber wer wird denn kneifen... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 18:24 |
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Ich NICHT René,
ich bin 49 Jahre alt, habe seit 30 Jahren die selbe Frau an meiner Seite,
drei Kinder zu rechtschaffenen Menschen erzogen und heute meine praktische
Prüfung zum LKW-Führerschein absolut fehlerfrei bestanden.
Gäbe es irgendeinen Anhaltspunkt dafür, daß ich kneifen könnte
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 16.2.2012 um 18:35 |
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> Es stellt hohe Anforderungen an die Rohstoffe.
...und auch an den Trinker! Daher braue ich viel lieber "untergärige
Helle". <kicher!>
Wie würde man einen in der Mitte des Jahres (also OG wenn man keine Kühlung
hat) gemachten "Weihnachtsbock" mit richtig fetten Umdrehungen korrekt
nennen wollen?
Ein ICA, ein "Imperial Christmas Alt"?
Ich weiß, daß "Bockbier" eigentlich mit untergäriger Hefe zu gären ist. Ein
Pils ist von vornherein nur untergärig ein solches.
Zu manchen untergärigen Bieren gehört ja auch die "Schwefelnote" ("faule
Eier" bei der Gärung), was man mit obergärigen Hefen (fast) nicht
hinbekommt.
Für mich als Pils-Banause haben Pilsrezepte praktisch gar keinen Reiz, da
wird nur mit einer einzigen Malzsorte operiert, möglichst "leer"
(hochvergärlich) gemaischt, und schweinskalt bald monatelang dran
rumgegoren.
Na gut, sehr lecker war mal das " Kellerpils" vom Kling mit 10% Rauchmalz und Cara hell und
der guten Wyeast 2206 vergoren...aber mit der Hefe ist es dann
eigentlich auch schon wieder "nur" ein "untergäriges Helles".
...schön fand ich den zu früheren Boardzeiten öfter auftauchenden Begriff
"Pilsbock", wenn's der Delinquent mit den Platonen ein bißchen übertrieben
hatte.
Uwe ____________________
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Antwort 24 |
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