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Autor: Betreff: Brix vs. Plato
Moderator
Posting Freak

flying
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2012 um 08:18  

Zitat:
Es geht hier nicht um die Frage ob eine Spindel genauer ist als ein Refraktometer. Übrigens: Auch bei der Spindel muss die typische Zusammensetzung der zu messenden Flüssigkeit berücksichtigt sein. Irgendjemand möge mal in eine vorher gespindelte Würze einige Teelöffel Kochsalz geben und dann erneut messen. Wenn der gespindelte Wert gleich bleibt fress ich mein Refraktometer.
Anderes Beispiel: Nimm reines Wasser und schütte ordentlich Salz rein und messe das mit der Spindel. Wenn Du mir dann erklären willst, dass diese Flüssigkeit gemäß des abgelesenen Werts eine bestimmte Zuckermenge enthält.... Nö!
Was ich sagen will: Es gibt eine typische (im jeweiligen konkreten Fall in der Zusammensetzung leicht schwankende ) Flüssigkeit die es zu messen gilt. Und für die ist das jeweilige Messinstrument eingerichtet. Sind andere untypische Inhaltsstoffe drin ist die Messung falsch.


Hier irrst Du. Das ist eben der grundlegenden Unterschied einer Spindel zum Refraktometer. Mit einer Spindel könntest Du auch eine Salzlösung messen. Normale Spindeln messen die Dichte in g/L. Die würden auch die Dichte von Salzwasser anzeigen. Bei einer Bierspindel mit der Platoskale, müsste man allerdings in die g/L umrechenen (ca. x 4).


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Kubus
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2012 um 08:22  
Hallo,

@ Wizzzz:
Die Einheiten % Brix und °P sind identisch, da beide Massenanteile angeben.
Ich denke auch, dass dein Refraktometer bei einer 10% igen Saccharoselösung 10 ° P anzeigt, das sollte sie ja auch, sonst wäre es ein falsch angezeigter Wert. Der Wert bedeutet ja nur, dass deine Messlösung (sei es mal Würze) den selben Brechungsindex wie eine 10%ige Saccharoselösung hat. Die Werte einer Spindel und die eines Refraktometers unterscheiden sich bei reinen Saccharoselösungen nicht. Dein Refraktometer weiß allerdings nicht, welche Messlösung gerade gemessen wird, du könntest ja genauso eine Schwefelsäure damit messen, welche auch einem Brechungsindex einer 10 %igen Saccharoselösung entspricht. Hier gibt es bestimmt auch einen Korrekturfaktor. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dir die Umrechnung nicht erspart bleibt, außer das Refraktometer wurde ausschließlich (!) zur Bestimmung von Bierwürzen konzipiert, wovon ich nicht ausgehe.

@ Earl:
Wie kommst du darauf, dass 1 Brix = 1,04 x ° P ein Verdreher ist? Wenn man die Formel umsetzt kommt man auf 1 Brix /1,04 = 1 °P. Das ist richtig. Der Faktor 0,96 ist nur dann richtig, wenn man 1 Brix x 0,96 = 1 ° P setzt. Ich denke, dass du einen Verdreher hast.
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2012 um 08:54  
Kubus, entschuldige bitte, aber Du steigerts die Verwirrung nur noch.
Ihr beide redet total aneinander vorbei.

Nehmen wir doch mal, um den Kopf wieder frei von den ganzen Brixen und Platos zu bekommen, ein Beispiel aus einem ganz anderen Bereich:

Niemand wird bezweifeln, dass 1 Zoll 2,54 Zentimetern entspricht:
1 Zoll = 2,54 cm
Diese Formel stimmt, und genau so hatte es auch Earl gemeint.

Wenn Du jetzt eine gegebene Länge (oder Würze...), z.B. 10cm, mit beiderlei Linealen misst, kommt auf dem Zentimeter-Lineal der höhere Wert heraus:
(Wert in cm) = 2,54 * (Wert in Zoll)
Auch dies ist richtig, und so meinst es Du, oder?

Egal, wie Ihr es jetzt aufzieht, könnt Ihr Euch darauf einigen, dass bei gegebener Würze der Brix-Wert der Höhere ist? Also:
1 Plato = 1,04 Brix
(Wert in Brix) = 1,04 * (Wert in Plato)

D'accord?
Moritz (der ja die erste Definition für einfacher hält)


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Wizzzz
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2012 um 14:19  

Zitat von flying, am 21.3.2012 um 08:18

Zitat:
Es geht hier nicht um die Frage ob eine Spindel genauer ist als ein Refraktometer. Übrigens: Auch bei der Spindel muss die typische Zusammensetzung der zu messenden Flüssigkeit berücksichtigt sein. Irgendjemand möge mal in eine vorher gespindelte Würze einige Teelöffel Kochsalz geben und dann erneut messen. Wenn der gespindelte Wert gleich bleibt fress ich mein Refraktometer.
Anderes Beispiel: Nimm reines Wasser und schütte ordentlich Salz rein und messe das mit der Spindel. Wenn Du mir dann erklären willst, dass diese Flüssigkeit gemäß des abgelesenen Werts eine bestimmte Zuckermenge enthält.... Nö!
Was ich sagen will: Es gibt eine typische (im jeweiligen konkreten Fall in der Zusammensetzung leicht schwankende ) Flüssigkeit die es zu messen gilt. Und für die ist das jeweilige Messinstrument eingerichtet. Sind andere untypische Inhaltsstoffe drin ist die Messung falsch.


Hier irrst Du. Das ist eben der grundlegenden Unterschied einer Spindel zum Refraktometer. Mit einer Spindel könntest Du auch eine Salzlösung messen. Normale Spindeln messen die Dichte in g/L. Die würden auch die Dichte von Salzwasser anzeigen. Bei einer Bierspindel mit der Platoskale, müsste man allerdings in die g/L umrechenen (ca. x 4).


Nein ich irre mich nicht. Das eine Spindel die Dichte misst ist mir klar. Du hast nicht verstanden was ich sagen will: Wenn ich eine Würze durch Zugabe von Salz verändere, dann verändere ich damit auch die Dichte und damit den Wert den sie anzeigt. Wenn Du also Deine Spindel in diese Würze + Salz-Lösung stellst, dann misst Du zwar die Dichte dieser Lösung, den Anteil von Zucker in dieser Lösung kannst Du mir trotzdem nicht sagen. Das bedeutet dass Du nur eine Aussage über den Zuckergehalt machen kannst wenn Du einige Annahmen über die zu messende Flüssigkeit machen kannst. (Z.B das die Dichte einer Bierwürze hauptsächlich durch den Zucker bestimmt wird und keine nennenswerten Salzanteile hat. )

Und nochmal: Es geht mir hier überhaupt nicht um das eingesetzte Instrument (Refr. vs. Spindel). Da soll jeder mit der von Ihm bevorzugten Methode glücklich werden. Ich will hier auch nicht um einige Zehntel Genauigkeit feilschen... Aber das hab ich ja auch schon 3mal gesagt.

Gruß
J.


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Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2012 um 14:34  

Zitat:
Du hast nicht verstanden was ich sagen will:


Das hab ich wohl immer noch nicht? Plato ist die Einheit der Stammwürze. Also aller gelösten Stoffe in Würze. Brix ist die Einheit von Saccharose-Lösung und nichts anderes misst ein Refraktometer.
Wenn die Skale auf Bierwürze hin verschoben würde kannst Du nichts anders mehr messen ohne es wieder umrechnen zu müssen. Wo ist da der Vorteil? So oder so muss man umrechnen..
Mach doch erst mal den Test. Wenn eine 10% ige Zuckerlösung 10° Plato anzeigt, dann ist es ein Brix- Refraktometer.


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2012 um 14:38  
@Wizzz
Genau das sage ich hier ja schon mehrfach.
Den Zuckergehalt kann man nicht direkt messen. Die Spindel misst die Dichte, das Refraktometer misst die Lichtbrechung.
Von daher - man misst keine Plato, man misst g/l. Die vergärende Würze ist doch das beste Beispiel dafür : die gemssene Dichte stimmt immer, der zugehörige Zuckergehalt lässt sich nur näherungsweise ermitteln, indem man eine Alkoholkorrektur macht.

Frank
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2012 um 23:47  

Zitat:
der zugehörige Zuckergehalt lässt sich nur näherungsweise ermitteln, indem man eine Alkoholkorrektur macht.


es sei denn, man dampft eine Bierprobe auf die Hälfte ein und füllt dann mit destillierten Wasser wieder auf die ursprüngliche Menge auf.
Alkohol und CO2 wurden ausgetrieben. Wenn man jetzt mit Spindel oder Refraktometer miss, bekommt man den tatsächlichen Restextrakt.
Dann sind Rechenprogramme und Alkoholkorrektur nicht mehr nötig. Aus der Differenz zwischen Stammwürze und tatsächlichen Restextrakt ergibt sich, wieviel Zucker von der Hefe vergoren wurde. Die Hälfte davon ist zu Alkohol geworden (in Masseprozenten)


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(John Ciardi)
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