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Autor: Betreff: Freunde, wir gründen zusammen eine Craft Brewery!!!
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 15:13  
Will man mit seinem Bier wirklich einigermaßen Geld verdienen, ist die beste Möglichkeit sicher die eigene Kneipe wo man das Bier direkt aus dem Faß zapft.
Damit spart man sich die ganze Abfüllerei in Flaschen und den Zwischenhandel über einen Getränkehändler und kassiert direkt den Kneipenpreis. So läuft es jedenfalls in der Kneipe, in der ich mit Frank ab und zu mal einen 400 Liter Sud mach.
Der Wirt besitzt den Laden, zahlt keine Pacht und das Personal ist eh angestellt.
Und auch dort wird wegen den Nebenkosten nicht der große Reibach gemacht, obwohl man mit einem 400 Liter Sud theoretisch über 2000 Euro Umsatz macht.
(Ist übrigens sau lustig, wenn der ganze Laden total blau ist und man weiß genau, dass man dafür verantwortlich ist ;) )


Sollte ich aber jemals meinen gut bezahlten Job gegen einen in der Gastronomie tauschen, hoffe ich dass mich meine Frau in die entsprechende Anstalt einweißen lässt. :puzz:


Stefan
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Cb-KF
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 15:49  

Zitat von Boludo, am 17.4.2013 um 15:13
Will man mit seinem Bier wirklich einigermaßen Geld verdienen, ist die beste Möglichkeit sicher die eigene Kneipe wo man das Bier direkt aus dem Faß zapft.
Damit spart man sich die ganze Abfüllerei in Flaschen und den Zwischenhandel über einen Getränkehändler und kassiert direkt den Kneipenpreis. So läuft es jedenfalls in der Kneipe, in der ich mit Frank ab und zu mal einen 400 Liter Sud mach.
Der Wirt besitzt den Laden, zahlt keine Pacht und das Personal ist eh angestellt.
Und auch dort wird wegen den Nebenkosten nicht der große Reibach gemacht, obwohl man mit einem 400 Liter Sud theoretisch über 2000 Euro Umsatz macht.
(Ist übrigens sau lustig, wenn der ganze Laden total blau ist und man weiß genau, dass man dafür verantwortlich ist ;) )

Meine Rede, bei mir läufts genau so.


Sollte ich aber jemals meinen gut bezahlten Job gegen einen in der Gastronomie tauschen, hoffe ich dass mich meine Frau in die entsprechende Anstalt einweißen lässt. :puzz:


Stefan

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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 16:02  
Ich hab jetzt nicht den gesamten Tread gelesen, hol ich nach her zu Hasue nach. Nur die paar Sachen die ich jetzt gelesen habe.

Das allergrößte Problem ist nicht die Technik oder das wie braue ich X hl. Das Problem ist, wie bringe ich die x hl an den Mann und die Frau. Glaubt mir ich habe mir hierzu schon x- Gdanken gemacht. Hier sind einige showstopper:

- In Deutschland sind nach wie vor ein Großteil der gastwirtschaften/ Kneipen brauereigebunden. Sei es weil sie der brauerei gehören ode sei es weil der Gastronom einen Brauereikredit bedienen muss. Die meisten freien Gastronomiebetriebe sind entweder im ländlichen Bereich oder sind gehobenere Restaurants. Der Konsument im ländlichen Bereich ist zumeist nicht der experimentierfreudigste, die gehobene Gastronomie setzt zu wenig Bier um um davon zu leben.

- Im Bereich Geetränke Fachhändler gehören immer mehr zu Ketten und Franchiseunternehmen die teils im fünstelligen Bereich Listungsgebühren verlangen um über Ihren Vetriebsweg Waren verkaufen zu können

- Selbes gilt im LEH.

- Das Internet als alleiniger Vertriebsweg ist bei so schweren Artikel wie Bier auch nicht optimal. Der Konsument müsste zu den eh schön erhöhten Bierpreisen, z.B. 10 Euro je Sixpack auch noch erhebliche Versandkosten bezahlen.

Ich hab diesen gedanken wie gesagt schon sehr weit gesponnen und einen Businessplan in diese Richtung erstellt. Sinnvoll ist es eine Kombination aus Braupub/ Gasthausbrauerei und anderen Vertriebswegen.

Die Gasthausbrauerei sichert das Überleben in der Sartphase bis die anderen Vertriebswege erschlossen und erfolgreich sind.

Aber auch hier, Gasthausbrauereien, zumindest erfolgreiche, haben sehr spezifische Anforderungen an den Standort, denn man muss die richtige Zeilgruppe erfassen können.

Gruß

Jan
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 16:37  
Es gab hier desöfteren auch die Idee, eine Gastroküche zum Brauen zu verwenden. Die wäre bereits lebensmitteltechnisch abgenommen und ist, gerade bei kleineren Landkneipen, sowieso ein oder zwei Tage die Woche für den normalen Verkehr geschlossen.

Aber das Problem in diese Richtung ist die Menge: In einer Gastro-Küche schafft man vielleicht 300l / Tag (zwei Braugänge), wenn man nicht gerade die halbe Küche umräumen will.
Dann hat man damit pro Monat immer noch nur 1200l hergestellt, selbst bei 1 € Gewinn / Liter wäre das ein Minusgeschäft, wenn man davon leben will.


Das Problem ist einfach die Skalierung: Als Hobbybrauer lohnt es sich. Man guckt eh nicht auf den Preis, das Bier zählt. Wenn man anfangen will, es professionell zu machen, muss man aufhören, allzu arg zu experimentieren; außerdem wird das Brauen zur Pflicht. Und das kann belastend sein. Um wirtschaftlich zu werden, muss man gleich richtig einsteigen.

Und die Menge wiederum muss wieder verkauft werden. Selbst die oben genannten 1200l werden in einer Landkneipe alleine schwer zu verkaufen sein - wenn es nicht gerade ein "Standardpils" ist und die Kneipe die ein oder andere Gesellschaft hat.


____________________
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181 7246

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WodkaFan
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 17:24  
abo


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 17:41  

Zitat von rattenfurz, am 17.4.2013 um 16:37
Es gab hier desöfteren auch die Idee, eine Gastroküche zum Brauen zu verwenden. Die wäre bereits lebensmitteltechnisch abgenommen und ist, gerade bei kleineren Landkneipen, sowieso ein oder zwei Tage die Woche für den normalen Verkehr geschlossen.

Aber das Problem in diese Richtung ist die Menge: In einer Gastro-Küche schafft man vielleicht 300l / Tag (zwei Braugänge), wenn man nicht gerade die halbe Küche umräumen will.
Dann hat man damit pro Monat immer noch nur 1200l hergestellt, selbst bei 1 € Gewinn / Liter wäre das ein Minusgeschäft, wenn man davon leben will.


Das Problem ist einfach die Skalierung: Als Hobbybrauer lohnt es sich. Man guckt eh nicht auf den Preis, das Bier zählt. Wenn man anfangen will, es professionell zu machen, muss man aufhören, allzu arg zu experimentieren; außerdem wird das Brauen zur Pflicht. Und das kann belastend sein. Um wirtschaftlich zu werden, muss man gleich richtig einsteigen.

Und die Menge wiederum muss wieder verkauft werden. Selbst die oben genannten 1200l werden in einer Landkneipe alleine schwer zu verkaufen sein - wenn es nicht gerade ein "Standardpils" ist und die Kneipe die ein oder andere Gesellschaft hat.


Und gerade die Landbevölkerung ist ja dafür bekannt extrem aufgeschlossen gegenüber Neuem zu sein.

Deshalb sagt der Volksmund ja auch: Was der Bauer nicht kennt, frißt er nicht!

Auf dem Land geht nur Standardbier im Landgasthaus und afür braucht man sich den Stress nicht antun.

Jan
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tazzyminator
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 18:34  
Ich kann hier nur für den Raum Frankfurt/Main sprechen, hier gibt es eine ganze Menge kleiner Szeneläden ohne Brauereibindung, das Publikum ist meist jung und hat auch Geld. Feste um kleine Stände zu betreiben gibt es. auch. Klar ist das die erste Zeit nicht zum leben reicht, aber man muß ja auch erst den Fuß in die Tür bekommen.
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 18:40  
Nicht zu vergessen das "Direktmarketing"; jeder Aktionär, Gesellschafter o.ä. in spe kennt bestimmt auch den einen oder anderen Abnehmer von ein paar Kästen monatlich persönlich, und das alles zusammengenommen plus Mund-zu-Mund-Propaganda sichert auch einen gewissen Mindestumsatz, ähnlich den Gastro-Stammkunden.


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*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 18:43  

Zitat von DerDennis, am 17.4.2013 um 18:40
Nicht zu vergessen das "Direktmarketing"; jeder Aktionär, Gesellschafter o.ä. in spe kennt bestimmt auch den einen oder anderen Abnehmer von ein paar Kästen monatlich persönlich, und das alles zusammengenommen plus Mund-zu-Mund-Propaganda sichert auch einen gewissen Mindestumsatz, ähnlich den Gastro-Stammkunden.


Die natürlich alle einmal monatlich quer durch die Republik fahren um sich ne Kiste Bier zu holen.....

Jan
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iHolger
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 18:48  
Das Projekt hört sich interessant an.

habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, Hobby als (neben) Beruf zu machen. Habe bereits mit einigen Szene-Läden gesprochen. Die können sich gut vorstellen, ein eigenes Bier, was speziell für die gebraut wird, anzubieten. Etwas, was es so nicht zu kaufen gibt. Und das ist genau das, was man als Grossbrauerei nicht hinbekommt. Und in einem Nachtclub ist man auch bereit, mehr für ein Glas Bier zu bezahlen, besonders dann, wenns was besonderes ist.

Weiterhin habe ich bisher die eine oder andere erfolgreiche Firma gegründet und sehe mich durchaus in der Lage, meine Erfahrungen bei zu steuern.

also, -> Abo.

Holger


[Editiert am 17.4.2013 um 18:49 von iHolger]
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 18:56  
Und du meinst in einer Disco findet sich das Publikum für ausgefallene Craft Biere? Ich stell mir grade eine verschwitzte Meute beim Schlagerabend mit einem Imperial Stout in der Hand vor.

Ich denke solche Läden schwebt ein Pils mit eigenem Etikett vor, aber kein Craft Bier.

Jan
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 18:57  
@Jan: also wenn ich Teilhaber einer Craft Brewery wäre, würde ich wahrscheinlich tatsächlich ein, zweimal im Monat dort persönlich hinfahren* und ein wenig Bier auf dem Rückweg mitnehmen.

*(es sei denn, die Brauerei ist mehr als fünf Autostunden entfernt) :)

Edit Und wenn die "verschwitzte Meute" aus reichen Jung-Snobs besteht, die sonst teuren Whiskey oder Wein bestellen?
[duckundweg]


[Editiert am 17.4.2013 um 19:00 von DerDennis]



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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 19:00  
Als ich gestern aben dden Thread eröffnet habe hab ich an manche Dinge nicht gedacht.

Woran ich aber gedacht habe: Eine Brauerei, die von Hobbbrauern betrieben wird gibts nicht soooo häufig, deshalb könnt ich mir gut vorstellen dass sich di eMedien drauf stürzen würden. Über Bier redet jeder, und ne gute Idee ist für die Medien ein gefundenes Fressen.

Ich denke das würde unser Geschäft schon mächtig anschieben.


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Gruss Uli
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 19:02  
Versteh mich nicht falsch, ich gönn jedem seinen Traum, ich wehr mich nur etwas gegen naive Ideen.

Jan
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 19:04  
Solange noch kein Geld geflossen ist seh ich das entspannt:)


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Gruss Uli
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iHolger
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 19:06  

Zitat von JanBr, am 17.4.2013 um 18:56
Und du meinst in einer Disco findet sich das Publikum für ausgefallene Craft Biere? Ich stell mir grade eine verschwitzte Meute beim Schlagerabend mit einem Imperial Stout in der Hand vor.

Ich denke solche Läden schwebt ein Pils mit eigenem Etikett vor, aber kein Craft Bier.

Jan


Ne, falsch verstanden. Ich rede nicht von Discos, in denen sich Leute aufhalten, die sowieso nichts auf der Naht haben. und Wodka-Redbull trinken.

Holger


[Editiert am 17.4.2013 um 19:07 von iHolger]
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 19:07  

Zitat von DerDennis, am 17.4.2013 um 18:40
Nicht zu vergessen das "Direktmarketing"; jeder Aktionär, Gesellschafter o.ä. in spe kennt bestimmt auch den einen oder anderen Abnehmer von ein paar Kästen monatlich persönlich, und das alles zusammengenommen plus Mund-zu-Mund-Propaganda sichert auch einen gewissen Mindestumsatz, ähnlich den Gastro-Stammkunden.


Ob das Konzept läuft, wird sich zeigen, aber auch eine Art Vertriebsnetz http://www.feine-biere.de
http://www.feine-biere.de/bierkutscher.html http://www.feine-biere.de/#liefergebiet


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 19:09  

Zitat:
Und in einem Nachtclub ist man auch bereit, mehr für ein Glas Bier zu bezahlen, besonders dann, wenns was besonderes ist.


Dann musst Nachtclub evtl. genauer definieren.

Jan
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iHolger
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 19:15  
ein Freund von mir hat 2 Clubs (Ü30 / Ü40), in denen alles etwas "gepflegter" läuft und die Idee, ein eigens Bier anzubieten, wurde prompt mit einer Bestellung quittiert.

Weiterhin gehe ich davon aus, das Szene Kneipen / Bars bei der hohen dicht in den Städten gerne vom Angebot Gebrauch machen, etwas anderes anbieten zu können, schon alleine, um sich von der Masse abzusetzen.

Holger
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 19:28  

Zitat von iHolger, am 17.4.2013 um 19:15
ein Freund von mir hat 2 Clubs (Ü30 / Ü40), in denen alles etwas "gepflegter" läuft und die Idee, ein eigens Bier anzubieten, wurde prompt mit einer Bestellung quittiert.

Weiterhin gehe ich davon aus, das Szene Kneipen / Bars bei der hohen dicht in den Städten gerne vom Angebot Gebrauch machen, etwas anderes anbieten zu können, schon alleine, um sich von der Masse abzusetzen.

Holger


Ich kann jetzt nur von den Daten sprechen die ich von Brauereien und einem Wirtschaftsberater habe, aber gerade in Ballungsräumen gibt es, ausser im Bereich Restaurants, sehr wenige brauereifreie Gaststätten. Die meisten Gastroobjekte im Bereich Kneipe/ Bistro/ Pub, also die wo viel Bier konsumiert wird, sind Abhängig von Brauereien und somit nicht frei in der Wahl des Bierlieferanten.

Ausfahren halte ich für nicht machbar als Kleinbrauerei. Nach 12 Stunden Arbeit (Sud und Abfüllerei) möchte ich nicht noch Bierfahren müssen. Hat man einen eigenen "Ausfahrer", muss auch der bezahlt werden.

Es gibt win paar erfolgreiche Beispiele die keinen Brewpub angeschlossen haben, aber davon sind die meisten eben in Grossstädten. Und sie betreiben das Ganze als Business und nicht als Komunbräu.

Gruß

Jan
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BlaueEule
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 19:49  
Ich habe mir auch schon was zu diesem Thema Micro Brewery überlegt.

-Man braucht einen Tasting Room wo man die Mehrheit der Produktion selber verkaufen sollte. Es macht viel aus ob jedes 0.5 l Bier für 6 bis 8 EUR (CH Preise) selber verkauft oder, ob man es für 1 EUR an eine Bar oder Restaurant verkauft.

-Die Brauerei sollte deshalb in einem Quartier sein, wo viele Leute Arbeiten = Feierabendbier. Ich stelle mir ein ehemaliges Industriequartier vor, das jetzt in ein Büro und Wohnquartier umgewandelt wird.

-Das Lokal kann ziemlich grob sein. Z.B wäre eine alte Autowerkstatt mit hohen Decken und grossen Schiebetüren, die man im Sommer aufmachen kann, ziemlich lässig.

-Die Kunden sind wahrscheinlich vorüberwiegend Hipsters und Yuppies (Leute die Geld haben und Abwechslung suchen / neue Trends verfolgen wollen) Biersnoberei nimmt jedes Jahr massiv zu!

-Daher kommen eigentlich nur die grösseren Städter in Frage

-Man braucht ein Sudhaus von nicht weniger als 2-300 l

Eine kleinere Anlage mit einem Ausstoss von 50 l oder so braucht man auch für die Rezeptentwicklung. Mit einem Tasting Room lässt sich dieses Bier auch als Spezialität verkaufen.

-Möglichst viel muss in Kegs verkauft werden (und fast alles sollte innerhalb der eigenen Brauerei verkauft werden, weil es mehr Geld gibt)

-Man sollte sich auf Spezialitäten konzentrieren und nicht einfach noch eine Gasthausbrauerei aufmachen, die nur Helles, Pils und Weizen im Angebot hat (dann kann man gleich in eine normale Bar gehen). In meiner Stadt gibt es wahrscheinlich nur 2 bis 3 Bars wo man IPAs bekommen kann. Hier erscheint mir eine grosse Marktlücke zu sein, denn die Nachfrage ist bestimmt vorhanden. Ich würde quer durch die Stadt gehen, um an ein gutes IPA zu kommen.

Geil wäre es schon!

Gruss, BE
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Braufux
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 20:20  
Nabend zusammen,

die Idee ist nett, ja. Ich denk' auch öfter mal darüber nach, wenn mir mein jetziger Job grade keinen Spass macht.

Zitat:
Angenommen du willst nur 1400,- Euro netto verdienen....


Da muss die Betonung aber auf NUR liegen und der Brauer-Job trotzdem noch eine Menge Spass bringen. Ansonsten würde man den Betrag wohl besser als lohnempfangende Halbtagskraft im Handwerk verdienen.

Es wurde ja verschiedentlich schon vorgerechnet hier; Es bleibt kein ordentliches Gehalt dabei übrig, von Gewinn und Risikoertrag ganz zu schweigen (von einzelnen Fällen mit sehr guten Konzepten und Randbedingungen mal abgesehen)

Nicht böse sein, aber Realismus ist bei sowas überlebensnotwendig

Markus


[Editiert am 17.4.2013 um 20:22 von Braufux]



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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2013 um 22:34  

Zitat von DerDennis, am 17.4.2013 um 18:40
Nicht zu vergessen das "Direktmarketing"; jeder Aktionär, Gesellschafter o.ä. in spe kennt bestimmt auch den einen oder anderen Abnehmer von ein paar Kästen monatlich persönlich, und das alles zusammengenommen plus Mund-zu-Mund-Propaganda sichert auch einen gewissen Mindestumsatz, ähnlich den Gastro-Stammkunden.


Da muss man vorsichtig sein: Ich kenne auch genug Leute, die sich über einen Kasten meines Bieres freuen würden.

Aber das würden die Niemals als Standardbier kaufen. Und das ist der Punkt: Obwohl viele Leute gerne mal ein oder zwei Flaschen eines richtig guten Bieres trinken, ist man noch nicht so weit, dass auch auf einer Geburtstagsfete seinen Gästen anzubieten. Alleine schon des Preises wegen.

Ich wurde an Silvester ausgelacht und schief angeguckt, als ich erzählt habe, dass das Augustiner 18 € / Kasten gekostet hatte...



Aber mal genug des Pessimismus: Ich kann mir gut vorstellen, dass das funktioniert. JanBR sagte es schon: Man muss sich dann nur auf das Marketing konzentrieren. Das macht (vom Bauchgefühl) mehr als das zehnfache des Brauens aus. Dort ist es wahrscheinlich nicht verkehrt, sich eine Kleinbrauerei zu suchen, die auch noch nicht zu 100% ausgelastet ist, so dass man sich erstmal nicht um die Lebensmittelzulassungen kümmern muss.

Was übrigens wohl anfängt zu laufen sind "Geschenkflaschen", also 0,75l aufwärts. So berichtete mir neulich ein Getränkehändler. Für ein exklusives Geschenk zahlt man wohl gerne ein bisschen mehr (in dem Falle 17 € / 0,75l in entsprechender Aufmachung).


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SINS
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red_folder.gif erstellt am: 13.8.2013 um 14:45  
Hallo liebe Leute!

Wie bei allen Ideen das Hobby zum Beruf zu machen gilt: Mach es oder lass es bleiben.

Zu lange Nachzudenken, ob oder doch nicht... bringt da nicht weiter. :gruebel:

Und bei allem anfänglichen Enthusiasmus sollte man sich vorher im Klaren sein, dass Erfolg immer mit sehr harter Arbeit gepaart ist.
Von Nix kommt Nix. Und das Quäntchen Glück sollte dann auch noch auf seiner Seite haben.

So ich will jetzt Taten sehen. ;) (Es muss ein Rock durch Deutschland gehen).


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Gut Sud, SINS.
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red_folder.gif erstellt am: 13.8.2013 um 15:29  

Zitat von SINS, am 13.8.2013 um 14:45
Hallo liebe Leute!

Wie bei allen Ideen das Hobby zum Beruf zu machen gilt: Mach es oder lass es bleiben.

Zu lange Nachzudenken, ob oder doch nicht... bringt da nicht weiter. :gruebel:


DA möchte ich mal direkt widersprechen. Ohne vernünftiges Konzept kann man jede Selbstständigkeit direkt wieder knicken...

Zu dem spezielle Thema: Ich denke, rein mit Craftbeer dürfte es selbst in einem Ballungsraum schwer werden. Hier in Frankfurt fallen mir schon einige Läden ein, wo genug betuchtes Publikum sich schonmal ein IPA gönnen würde. Aber so viel, dass es zum Überleben reicht?

Die laufenden Kosten reduzieren könnte man, wie hier ja schon genannt, indem man in der Küche einer Gaststätte "unterschlüpft". Man muss hier halt nur eine finden, die nicht schon an einen Bierhändler gebunden ist... Zudem sollte man den Platzbedarf nicht unterschätzen. Selbst wenn man den kompakten Braumeister 200 nutzt, die Gärtanks, die Abfüllanlage, die abgefüllten Kegs etc. müssen auch irgendwo stehen...
Und dann wird man in so einer Lokalität nicht drum herum kommen, neben exklusiven Experimenten auch ein solides "Trinkbier" anzubieten...

Und was ja auch schon angesprochen wurde. Vergesst nicht dass es ein himmelweiter Unterschied ist, nach Lust und Laune mal nen Sud im Einkocher zu machen, oder regelmäßig ein Bier in gleichbleibender Qualität vorrätig zu haben. Sonst endet man ganz schnell mal wie Manfred der LKW Fahrer der glaubt, weil er daheim Schnitzel mit Bratkartoffeln machen kann kann er auch ein Restaurant führen, und dann von den Kochprofis runtergeputzt wird...
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