Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2013 um 07:29 |
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Zitat: | Ob die Jungs gutes Bier
brauen können oder nicht steht doch gar nicht zur
Debatte. |
Sondern ?
An welchen Kenntnissen mangelt es denn deiner Meinung nach genau ?
Grüsse
Bernd
[Editiert am 24.8.2013 um 08:06 von BerndH]
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Antwort 50 |
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Member Beiträge: 95 Registriert: 26.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2013 um 07:53 |
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Servus,
ich habe mir den ganzen Tröt durchgelesen und mir Eure HP angeschaut.
Erstmal Respekt das ihr das durchziehen wollt!
Aber auch wenn das Brauen "ganz toll" ist solltet Ihr Euch denn Rat der
Profis und Behörden anhören und beherzigen.
Was mir auffällt: Warum fragt ihr nicht eure "Nachbarn" von http://www.robens-kerkerbraeu.de/ ??? Immerhin sind Sie
der Grund das ihr überhaupt mit dem
Brauen angefangen habt (lt. Info eurer HP). Bei denen funktioniert es doch,
oder?
Macht die Sache ordentlich, dann macht es auch noch in Zukunft Spaß.
Gruß Humba
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Antwort 51 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 26.8.2013 um 08:22 |
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Das ist ein Mythos. Wenn die Spezialisten bei der Kühlung eine
Kontamination mit dem Brunnenwasser haben, kann das Bier durchaus so
verderben, dass es gesundheitsgefährdend ist.
Mache niemals den Fehler, eine 2 oder 4-wöchige Lambic zu trinken, bis sich
die "guten" Keime durchgesetzt haben, kannste davon alles kriegen.
Was aber alles nichts an der Grundproblematik ändert: Es wurde nur zu den
Kunden kommuniziert, nicht zu den Behörden (und das unabhängig davon, wie
das da aussieht).
Und zum "Gesellenzwang": Macht euch mal den Spaß und fragt mal ein paar
Gesellen nach dem Unterschied einer GbR, haftungsbeschränkter UG, e.V. und
einem e.K.. Solche Themen werden nun einmal erst mit dem Meister
vermittelt. Man kann das aber auch so lernen, wie in allen neumodischen
Bereichen (der kompletten IKT z.B.). Ich muss keinen Meister als Brauer und
Mälzer haben, um mit dem Gesundheitsamt, dem Finanzamt, dem Zoll zu reden
oder meine Steuererklärung zu machen.
Und ich muss auch kein Brauer und Mälzer sein, um brauen zu können. Nur
weil ich Brauer und Mälzer bin, heißt es ja auch nicht, dass ich gute Biere
herstelle. Als Brauer und Mälzer habe ich nur ein definiertes Wissen und
vor allem eine ausgeprägte Praxis in dem Gebiet, die ein Frischling, der im
März seinen ersten Sud aufgesetzt hat, einfach nicht haben kann.
[Editiert am 26.8.2013 um 08:23 von rattenfurz]
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Antwort 52 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2013 um 08:30 |
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Pathogene Keime vermehren sich wirklich nicht in Bier, sehr wohl aber in
Würze.
Stefan
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Antwort 53 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 26.8.2013 um 08:37 |
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Selbst da kommt es auf den Alkohol-, HopfenGehalt und den weiteren Zutaten
an. Aber ja, der PH-Sturz bei der Gärung macht einiges kaputt, die es nicht
sauer mögen.
Es gibt aber Coli-Stämme, die es sauer mögen...
Ich will auch nicht sagen, dass Bier/Würze grundsätzlich gefährlich ist,
ich möchte nur vermeiden, dass achtlos damit umgegangen wird, weil "Bier ja
nie krank machen kann".
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Antwort 54 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2013 um 10:37 |
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Am Anfang einer Spontangärung können durchaus Enterobacter beteiligt sein.
Möglicherweise lassen sich sogar nach dem pH-Sturz noch einige lebendige
nachweisen? Ob das mehr wie auf einem frischen gesunden Salat, einer Gurke,
Apfel usw. sind wage ich allerdings zu bezweifeln. Nach dieser Logik kann
man auch Omas selbstgemachtes Sauerkraut oder die Steintopfgurken
vergessen.
Übertriebene Hygiene begünstigt irgendwann die Bildung spezialisierter,
resistenter Keime. So haben die chromblitzenden, supercleanen, modernen
Brauereien mittlerweile ein Problem mit gewissen streng anaeroben
Biersarcinen wie dem Megasphaera Cerevisia.
Gesunder Respekt vor ungekannten Organismen ist jedoch immer angebracht.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 55 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2013 um 11:12 |
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Zwar etwas OT aber das mit den resistenten Keimen habe ich erst kürzlich am
eigenen Leib erfahren.
Auch beim Menschen führt die heute gängige (meist übertriebene)
Reinlichkeit dazu das nur noch die schwierigen Keime auf dem Körper
überleben. Wenn die sich dann mal kräftig vermehren.....
Ich hatte vor 2 Wochen eine Gehörgangentzündung, vermutlich durch zuviel
Hygiene.
Mir schwoll die ganze Gesichtshälfte an und ohne Antibiotika wäre ich jetzt
vielleicht schon im Himmel.
Der Doktor erzählte mir das gleiche wie Rene. Die nach dem Waschen
(verblieben) Keime werden immer resistenter weil wir die "normalen" Keime,
die teils eine gewünschte, schützende Symbiose mit unserer Haut eingehen,
alle ständig weg waschen.
Sicher nicht direkt mit dem Brauen vergleichbar, war für mich aber dennoch
interessant und leider eine überaus schmerzhafte Erfahrung.
Grüsse
Bernd
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Antwort 56 |
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Posting Freak Beiträge: 578 Registriert: 12.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.9.2013 um 18:02 |
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Wie seit ihr mit eurem Projekt weitergekommen?
Gruß
Matthias
____________________ Gruß
Matthias
„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein
Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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Antwort 57 |
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Member Beiträge: 52 Registriert: 12.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.9.2013 um 19:52 |
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Hallöchen,
habe die meisten Artikel überflogen und musste feststellen, dass viele
Anworten nur Panik machen und die Idee des Threadgeber zerreden wollen.
Dahr vielleicht mal zum Thema:
Für die Biererstellung sollte ein Raum mit abwaschbaren Wänden und
Fußböden wichtig sein. Ob das Fliesen, versiegelter Steinboden oder
ordentlich verlegtes Linoleum ist, ist dabei zunächst völlig egal. (Auf
Dauer kommt es natürlich auf die Haltbarkeit an). Ein Bodeneinlauf muss
dabei nicht zwingend sein (der macht für den Betreiber nur einfacher)
Handwaschbecken mit fließend warmen Wasser sind absolute Pflicht. Wenn dann
noch Einweghandücher (Papier) da sind, freut sich die Hygenie schon
mal...
Dann müssen alle Gefäße die mit Lebensmitteln in Berühring kommen auch
Lebensmittelecht sein. Das betrifft vorallem Kunststoffeimer da muss dann
das Symbol GlasGabel drauf sein.
Sicherlich braucht man für die gewerbliche Herstellung von Bier einen
Gesundheitspass, dass ist aber kein Hexenwerk sondern nur eine ca 2
STündige Schulung beim Gesundheitsamt.
Prinzipiell dürften die Auflagen bei Bier aber nicht allzu steng sein.
Mikrobiologisch sollte im leicht sauren und später alkoholischen Milieu
nicht allzuviel passieren. Und wenn etwas passiert, wirds kein trinkbares
Bier. Die extremen Hygiene- / Desinfektionsmaßnahmen in Brauereien dienen
m.E. vorallem dazu, dass das Bier auch laaaaange haltbar ist. (Allein das
Desinfizieren / Sterilisieren von Flaschen find ich völlig
überbewertet.)
In diesem Sinne... Putzen, Putzen, Putzen, - Brauen (und dann das Ganze von
vorn
Peter
Peter
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Antwort 58 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 30.9.2013 um 09:04 |
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Zitat von peka76, am 26.9.2013 um
19:52 |
habe die meisten Artikel überflogen und musste feststellen, dass viele
Anworten nur Panik machen und die Idee des Threadgeber zerreden wollen.
Dahr vielleicht mal zum Thema:
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Der Ursprungspost hatte den Betreff "Hygiene !!!! Hilfe !!", und es wurde
nicht die Frage gestellt, wie man eine Brauerei hygienisch betreibt,
sondern "Was denkt ihr wo müssen wir auf die Hygiene achten damit die uns
nicht anscheissen können ?"
Und die 1. Antwort, die von Hanseat, bleibt immer noch die Richtigste:
Zitat von Hanseat | Einfach mal da anrufen, die beißen nicht und soweit ich weiß
haben die auch Infomaterial. |
Der Rest der Diskussion wurde natürlich durch Sätze wie "ohh man diese
blöden Behörden :-(((( " nur zusätzlich angestachelt ;-)
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Antwort 59 |
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