Ich denke, eine Hefezelle muss die eingelagerten Trehalose- und
Glykogenmoleküle sogar abbauen, damit sie voll einsatzfähig wird (wieder
Stichwort osmotischer Druck) - daher könnte ich mir vorstellen, dass es
sogar besser ist, das Abflauen dieser geringen Gärtätigkeit und den Abbau
der genanten Stoffe abzuwarten, bevor man die Hefe zur Würze gibt.
Hab noch was gefunden - eine Grafik, die die Anteile an Zellen mit intakter
Zellmembran nach einer hyperosmotischen Schockbehandlung gefolgt von
Zurückkehren zu verschiedenen osmotischen Drücken zeigt:
("Sequence of occurring damages in yeast plasma membrane during dehydration
and rehydration: Mechanisms of cell death", Hélène Simonin, Laurent Beney,
Patrick Gervais, Biochimica et Biophysica Acta (BBA) - Biomembranes
Volume 1768, Issue 6, June 2007, Pages 1600–1610 )
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S000527360
7001095
Ich muss zwar zugeben dass ich den Artikel selbst nicht 100% verstehe (und
wieviel Grad Plato ergeben bitteschön einen osmotischen Druck von 20 MPa
??), aber ich denke es geht grob gesagt darum, dass je größer die
Unterschiede im osmotischen Druck sind, desto mehr Hefezellen beim
De-/Rehydrieren absterben.
Wenn/falls kerosin hier zufällig reinschaut: weisst du eventuell, wie/ob
ich von MPa Osmosedruck auf den Zuckergehalt schließen kann?
Grüße
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*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)